DE62423C - Druckbildungsvorrichtung an einem Windkessel bei Bierabfüllapparaten - Google Patents

Druckbildungsvorrichtung an einem Windkessel bei Bierabfüllapparaten

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DE62423C
DE62423C DENDAT62423D DE62423DA DE62423C DE 62423 C DE62423 C DE 62423C DE NDAT62423 D DENDAT62423 D DE NDAT62423D DE 62423D A DE62423D A DE 62423DA DE 62423 C DE62423 C DE 62423C
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DE
Germany
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air
beer
barrel
air chamber
tap
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Application number
DENDAT62423D
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English (en)
Original Assignee
W. ALBACH in Höchst a. M
Publication of DE62423C publication Critical patent/DE62423C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67CCLEANING, FILLING WITH LIQUIDS OR SEMILIQUIDS, OR EMPTYING, OF BOTTLES, JARS, CANS, CASKS, BARRELS, OR SIMILAR CONTAINERS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; FUNNELS
    • B67C3/00Bottling liquids or semiliquids; Filling jars or cans with liquids or semiliquids using bottling or like apparatus; Filling casks or barrels with liquids or semiliquids
    • B67C3/30Filling of barrels or casks
    • B67C3/32Filling of barrels or casks using counterpressure, i.e. filling while the container is under pressure

Landscapes

  • Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei dem auf beiliegender Zeichnung dargestellten Apparat dient die Kohlensäure, die bei jeder Bewegung des Bieres in gewissen Mengen frei wird, zur Herstellung des erforderlichen Gegendruckes, wodurch es möglich wird, selbst die hochgespundetsten Biere schaumfrei abzufüllen.
Es zeigen Fig. 1 den Apparat in Verbindung mit einem zu füllenden Fafs in Ansicht, Fig. 2 und 3 den Abfüllkonus in Schnitt und Ansicht, Fig. 4 das Ventil t im Schnitt, Fig. 5 und 6 den Apparat in Verbindung mit zwei zu füllenden Fässern in Ansicht von vorn und von oben.
Der Apparat besteht im wesentlichen aus den über einander stehenden Behältern A und B mit den zugehörigen Nebentheilen und aus dem Abfüllkonus C.
In den oberen Behälter A führt das mit einem Hahn versehene Rohr α, welches mit dem Lagerfafs oder mit dem Ausgang eines Filters durch einen Schlauch verbunden ist. Auf den Behälter A ist die sogenannte Laterne b aufgesetzt, welche einen Dreiweghahn c und ein Manometer d trägt. Am Boden des Behälters A sitzt der Hahn e, der durch einen Schlauch f mit dem Abfüllkonus C zunächst mit dem Hahn h desselben in Verbindung steht. In diesem Hahn h, welcher in den Abfüllkonus C dicht eingeschraubt ist, ist das kurze Rohr in eingelöthet, über dessen unterer Mündung ein bis auf den Boden des zu füllenden Fasses reichender Schlauch η aufgestülpt wird. Das Rohr m ist von einem konischen Messingkörper I umgeben, jedoch so, dafs noch zwischen / und m ein Zwischenraum ζ verbleibt, welcher nach unten offen, nach oben aber geschlossen ist und durch ein Hähnchen ρ und den Schlauch q mit einer Laterne r in Verbindung steht. ■· Die Laterne r ist durch ein Zwischenrohr s, welches bis fast auf den Boden des Luftkessels B geführt ist, an den letzteren angeschlossen, der auf Füfsen χ ruht und das Lufthähnchen y, Fig. 6, das Manometer κ, das Ablafsventil t sowie einen Ablafshahn n> trägt.
Der Abfüllkonus C wird in das Spundloch des zu füllenden Fasses luftdicht eingesteckt. Zu diesem Zweck ist der Konus / aufsen mit einer Gummihülse bekleidet, wie bei j angedeutet, er pafst daher in die gebräuchlichen Transportfässer, und genügt das einfache Einstecken desselben auch selbst für die neuerdings eingeführten, mit Gewinde versehenen Fässer. Zur besseren Handhabung ist ein Griff k vorgesehen, welcher mit dem Konus I verbunden und mit diesem zusammen so schwer ist, dafs das einfache Einstecken genügt, um die Dichtigkeit herzustellen. Bei Nichtgebrauch wird der konische Körper mit dem Haken ν in die am Cylinder angebrachte Oese ο eingehängt..
Will man Bier von einem Lagerfafs oder von einem Filter auf ein Versandtfafs abziehen. (Fig. i), so öffnet man vorsichtig den Hahn am Rohrstück a, so dafs das Bier langsam in A einfliefst. Der Hahn e bleibt vorläufig geschlossen; der Dreiweglufthahn c ist dagegen offen und durch einen Schlauch mit der Luftöffnung y, Fig. 6, in dem Luftkessel B verbunden. Das Bier steigt in A empor und drängt alle Luft vor sich her durch den Drei-
weghahn und den Schlauch sowie die Oeffnung y in den Kessel B, so dafs in diesem der erste Druck hergestellt wird. Wenn das Bier an dem Dreiweghahn auszutreten beginnt, schliefst man den Dreiweghahn und öffnet den Hahn ρ des Einsteckkörpers. Dadurch füllt sich das Fafs mit geprefster Luft und erhält gleichfalls den ersten Gegendruck. Darauf öffnet man die Hähne e und h und läfst das Bier aus dem Behälter A in das Fafs laufen. Die im Fafs befindliche Luft entweicht dann durch den Zwischenraum i im Konus und dem Hahn p, den Schlauch q in die Laterne r und durch das Rohr s in den Windkessel B. Beim weiteren Eintritt von Bier in das Fafs wird die Luft im Windkessel B zusammengedrückt und entweicht, wenn der Druck im Luftkessel B auf 0,2 bis 0,3 Atmosphären gestiegen ist, je nachdem das Ventil gestellt wird, während des Füllens fortwährend durch das Ventil t. Letzteres wird so stark belastet, wie es dem Drucke, unter dem das Bier im Fasse erhalten werden soll, entspricht, welcher Druck durch das Manometer u angezeigt wird. Selbstredend kann der" Druck in B nie gröfser gehalten werden als in A, da sonst kein Bier einfliefsen würde.
Man füllt nun so lange, bis das Bier durch i, den Hahn ρ und den Schlauch q in die Laterne r steigt, worauf man die Hähne ρ und h abschliefst, den Abfüllkonus C aus dem Fafs heraushebt und in ein weiter abzufüllendes Fafs einsteckt. Beim zweiten Fafs wird, nachdem zunächst der Abfüllkonus dicht eingesetzt wurde, der Hahn ρ geöffnet, worauf das in der Laterne r befindliche Bier durch qp und η in das Fafs zurückläuft und zugleich die in B zusammengepreiste Luft in das neue Fafs geführt und so der Gegendruck hergestellt wird. Wenn man nun den Einlaufhahn h öffnet, wird der Uebertritt des Bieres aus dem Lagerfafs oder Filter sofort vor sich gehen können und der nöthige Gegendruck sich in dem neuen Fasse bereits vorfinden, wodurch das Schäumen verhindert wird. Sollten beim Gebrauch durch Unachtsamkeit des Bedienenden oder dadurch, dafs neue Fässer oder Verschlüsse u. s. w. herbeigeholt werden müssen, die Hähne h und p, wenn das Bier in der Laterne erscheint, nicht rechtzeitig geschlossen werden, so ist, um den Uebertritt des Bieres in den Luftkessel B zu verhüten, in der Laterne in einem Netz eine Gummikugel aufgehängt, welche den Eingang in den Luftkessel verschliefst, wenn das Bier bis dahin steigen sollte.
Wie schon vorher bemerkt, ist das Zwischenrohr s bis nahe auf den Boden des Luftkessels B geführt, und zwar zu folgendem Zweck. Bei Leitung durch Hähne, Schläuche u. s. w. wird durch die Reibung desselben an den Wänden etwas Kohlensäure frei. Diese Kohlensäure sammelt sich, weil sie specifisch schwerer ist als die gewöhnliche Luft in dem unteren Theil des Luftkessels B, so dafs durch das Ablafsventil t nur Luft austritt. Bei Herstellung des Gegendruckes in dem neu zu füllenden Fasse, wobei der Ueberdruck aus dem Luftkessel B nach jenem hinübergeleitet wird, wird zuerst die im unteren Theile des Kessels B befindliche Kohlensäure in das Fafs gedrückt, so dafs sich beim Füllen keine Kohlensäure von . neuem ausscheidet, sondern sich wieder mit dem Bier verbindet.
Soll der Apparat zugleich mit zwei Fässern verbunden werden, so werden die entsprechenden Theile des Apparates verdoppelt und der Luftkessel etwas gröfser gemacht (Fig. 5 und 6). Man setzt dann bei dem Gebrauch zunächst auch den Dreiweghahn c mit dem Lufthähnchen y auf dem Luftkesseldeckel in Verbindung und läfst durch das zuströmende Bier die Luft aus den Schläuchen, dem Behälter A und der Laterne b durch den Verbindungsschlauch zwischen dem Dreiweghahn c und dem Lufthähnchen y in den Luftkessel drücken und so den ersten Druck herstellen. Darauf legt man drei bis vier Fässer vor und steckt die beiden konischen Einsteckkörper in zwei der vorliegenden Fässer ein. Sodann wird der Lufthahn an dem Einsteckkörper des zuerst zu füllenden Fasses geöffnet, so dafs sich das Fafs mit geprefster Luft füllt und so der Gegendruck entsteht. Ist dies geschehen, so wird der Bierhahn geöffnet und das Bier tritt in das mit Luft gefüllte Fafs ein. Das zuströmende Bier drückt die im Fafs vorhandene Luft durch den Luftkessel, nachdem man jetzt auch den Lufthahn des Einstellkörpers an dem zweiten zu füllenden Fasse geöffnet hat, in dieses ein.
Wenn das zweite Fafs mit Luft gefüllt ist, bläst das Ventil t, da sich im Kessel und in dem zweiten Fasse die Luft inzwischen scharf geprefst hat, auf den eingestellten Druck ab-. Das Bier betritt nach der Füllung des ersten Fasses den Luftweg und zeigt sich am Schauglas. Es werden dann beide Hähne geschlossen und der Bierhahn des zweiten Fasses wird geöffnet. Darauf hebt man den Einsteckkörper aus dem ersten Fafs, schliefst das Fafs schnell und steckt den Einsteckkörper in das daneben liegende dritte Fafs. Sodann wird der Lufthahn dieses Fasses langsam geöffnet, bis sich der erforderliche Gegendruck auch hier angesammelt hat. Bei dem weiteren Abfüllen wird das zweite Fafs, wenn es gefüllt ist, geschlossen, und so wiederholt sich der beschriebene Vorgang von neuem.
Es ist somit bei dem vorliegenden Apparat nicht nöthig, jedesmal erst den erforderlichen Gegendruck in dem Fasse durch Druckluft herzustellen. In dem Windkessel B hat der
neue Apparat einen Behälter, in dem sich beständig geprefste Luft zur Herstellung des Gegendruckes erzeugt und der zugleich als Expansionsbehälter dient, der die geringste Schwankung des Gegendruckes beim Abfüllen ausgleicht.
Neben diesem Vorzuge ist noch folgender von Wichtigkeit: Das Ventil, das zwischen dem zu füllenden Fafs und dem Windkessel in der Laterne r durch die in dem Netz aufgehängte Gummikugel gebildet wird, schliefst, wenn das Bier in der Laterne zu hoch steigt, den Luftkessel vollständig ab und veranlafst einen Stillstand oder eine unschädliche Unterbrechung des Abfüllens.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An einem mit Windkessel versehenen Apparat zum Abfüllen von Bier und anderen gashaltigen Flüssigkeiten ohne Druckluft die Anordnung des mit Laterne b ausgerüsteten Druckbildungsbehälters A, welcher mit dem Windkessel B durch eine vermittelst der Hähne c und y absperrbare Leitung in Verbindung steht, so dafs bei der Füllung des Behälters A während des Abschliefsens von den zu füllenden Fässern das in den Behälter A eintretende Bier die Luft in den Windkessel drängt und hier den ersten Gegendruck hervorruft.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT62423D Druckbildungsvorrichtung an einem Windkessel bei Bierabfüllapparaten Expired - Lifetime DE62423C (de)

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