DE77995C - Apparat zum Ausschänken von kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten - Google Patents

Apparat zum Ausschänken von kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten

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DE77995C
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Germany
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air
boiler
pressure vessel
carbonated liquids
barrel
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT77995D
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English (en)
Original Assignee
A. MOLDENHAUER, München, Bayerstr. 57
Publication of DE77995C publication Critical patent/DE77995C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67DDISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B67D1/00Apparatus or devices for dispensing beverages on draught
    • B67D1/08Details
    • B67D1/10Pump mechanism

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Devices For Dispensing Beverages (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Schankapparat, welcher die Kühlung des Fasses und Bieres im Fafs, sowie die Erhaltung der Kohlensäure in der Flüssigkeit durch Zuleiten reiner unverdorbener und gekühlter Druckluft zu dem Fafs zum Zweck hat. Aufserdem verhindert der Apparat den Zutritt der rauchigen verdorbenen Luft der Schankwirthschaften in das Fafs.
Fig. ι der Zeichnung zeigt die Gesammtanordnung des Apparates in Seitenansicht und Fig. 2 in Vorderansicht. A ist ein unten offener Cylinder, welcher mit dem unteren Ende auf dem Ausschanktisch E dicht aufsitzt. Im oberen Theil des Cylinders A ist ein Eisbehälter B eingesetzt, der von oben mittelst Deckels verschlossen wird. An der Stelle, wo der Zapfhahn des darunter stehenden Schankfasses durch den Cylinder A tritt, ist ein Schlitz a, Fig. 2, ausgespart, der mittelst Gummimanschette t lüftdicht abgeschlossen werden kann. Der Cylinder "selbst ist behufs leichten Hebens und Senkens mittelst Seiles an einer Rolle aufgehängt.
Zur Erzeugung der comprimirten Luft, welche die Entweichung der Kohlensäure beim Ausschank verhindern soll, werden zwei Wasserkessel C D in einer dem gewünschten Ueberdruck entsprechenden Höhe über einander aufgestellt. Der obere Kessel C ist oben offen und wird nach Bedarf aus einer Wasserleitung, deren Zuflufs durch einen Schwimmer regulirt wird, gespeist. Die am Boden des Kessels befindliche Abflufsöffnung steht durch Rohre d und Dreiweghahn K mit dem unteren ge-' schlossenen Kessel D in Verbindung. Der Wasserzulauf durch das Rohr d wird durch den Dreiweghahn K, welchen man vom Schanktisch aus mittelst Zugstange η umstellen kann, derart regulirt, dafs einmal die Verbindung zwischen dem oberen und dem unteren Kessel und das andere Mal die Verbindung des unteren Kessels D mit dem Ablaufrohr I hergestellt wird. Steht der untere Kessel D mit dem oberen Kessel C in Verbindung, so wird das Wasser aus dem Kessel C so lange nach dem Kessel D zufliefsen, bis die im Kessel D enthaltene Luft so weit comprimirt ist, dafs sie dem Druck des einlaufenden Wassers das Gleichgewicht hält.
Diese comprimirte Luft wird nun durch ein Rohr f und den Gummischlauch g nach einer im Eisbehälter B liegenden Kühlschlange h, Fig. ι, geleitet, hier gekühlt und von diesem Schlangenrohr durch ein Spundventil i in das Innere des unter dem Cylinder stehenden Fasses F befördert.
Die Handhabung dieses Apparates ist folgende:
Der Wasserkessel C wird mit Wasser gefüllt und das Verbindungsrohr d durch den Dreiweghahn K geschlossen. Nachdem das zum Ausschank kommende Fafs direct auf den Schanktisch E gebracht ist, wird der Zapfhahn G eingetrieben, das Spundventil i aufgesetzt und hierdurch die Verbindung mit dem Druckkessel D durch Leitung h gf hergestellt. Darauf senkt man die Zugstange η und stellt durch die Drehung des Dreiweghahnes K die Verbindung des Wasserkessels C mit dem Druckkessel D her.
Der Cylinder A wird über das Fafs herabgezogen und die Oeffnung um den Zapfhahn durch Anziehen der Gummimanschette t ge-
schlossen. Unterdessen ist die Luft im Kessel D zusammengeprefst, so dafs sich das Abziehen des Bieres bis zur gänzlichen Entleerung des Fasses immer unter gleichem Druck vollzieht. Ist das Fafs leer geworden, so stellt man den Dreiweghahn K durch Anziehen der Zugstange η derart, dafs der Druckkessel D mit dem Auslaufrohr I in Verbindung tritt. Das Wasser läuft infolge dessen aus dem KesselD ab und saugt die kohlensäurehaltige Luft aus dem Fafs F nach. Sollte es nöthig werden, den Kessel D mit reiner frischer Luft zu füllen, so schliefst man nach Entleerung des Fasses den Hahn m am Spundventil i, wonach die Luft durch das nach innen sich öffnende Luftventil ο in den Kessel D eintritt.
Nun drückt man die Gummimanschette t wieder zurück, hebt den Cylinder A und stellt ein volles Fafs an Stelle des entleerten. Nachdem dasselbe angezapft worden, setzt man das Spundventil i auf und läfst die Zugstange η wieder nieder, worauf sich der oben beschriebene Vorgang wiederholt.
Die grofsen Vortheile dieses Bierausschankapparates sind folgende:
1. Kühlhaltung des Bieres.
2. Erhaltung der Kohlensäure bis zum letzten Rest im Fafs.
3. Die Möglichkeit, ein angestochenes Fafs Bier über Nacht oder auch noch länger frisch und geniefsbar zu erhalten.
4. Fernhalten der rauchigen, unreinen Luft der Wirthschaftslocale aus dem Fafs.
5. Die bekannten Nachtheile der bis jetzt gebräuchlichen Bierdruckapparate zu beheben und den Ausschank von Bier sowie sonstigen kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten direct vom Fafs zu ermöglichen.
Gewünschtenfalls kann auch an Stelle der gekühlten Luft gekühlte, Kohlensäure oder ein Gemisch von Kohlensäure und Luft mit oder ohne Benutzung der beiden Wasserkessel zur Verwendung kommen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Apparat zum Ausschänken von kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten direct vom Fafs unter Zuführung gekühlter Druckluft und Verhinderung des Zutrittes der Zimmerluft, dadurch gekennzeichnet, dafs der Druckkessel (D) mit den Leitungen (d I) durch einen .vom Schanktisch aus zu bethätigenden Dreiweghahn (K) verbunden ist, um einmal bei der Verbindung des Druckkessels (D) mit der Leitung (d) die Luft in ersterem durch das Druckwasser aus dem Kessel (C) zusammenzupressen und in das Fafs zu leiten, das andere Mal, bei der Verbindung des Druckkessels (D) mit der Leitung (I) das Druckwasser abzulassen und die Druckluft aus dem Fafs behufs Wiederverwendung zurückzusaugen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT77995D Apparat zum Ausschänken von kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten Expired - Lifetime DE77995C (de)

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