DE167136C - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12H—PASTEURISATION, STERILISATION, PRESERVATION, PURIFICATION, CLARIFICATION OR AGEING OF ALCOHOLIC BEVERAGES; METHODS FOR ALTERING THE ALCOHOL CONTENT OF FERMENTED SOLUTIONS OR ALCOHOLIC BEVERAGES
- C12H1/00—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages
- C12H1/12—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages without precipitation
- C12H1/16—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages without precipitation by physical means, e.g. irradiation
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
te 167136 KLASSE 6 d.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Einrichtung zum Pasteurisieren von.
Flüssigkeiten im großen, z.B. von Bier in Metallfässern oder sonstigen Gefäßen.
■ Bisher war es nur möglich, Flüssigkeiten in den Transportgefäßen zu pasteurisieren, indem man diese nicht vollfüllte, also in dem Gefäß den für die beim Pasteurisieren entstehende Ausdehnung der Flüssigkeit erforderliehen Raum ließ.
■ Bisher war es nur möglich, Flüssigkeiten in den Transportgefäßen zu pasteurisieren, indem man diese nicht vollfüllte, also in dem Gefäß den für die beim Pasteurisieren entstehende Ausdehnung der Flüssigkeit erforderliehen Raum ließ.
Bei diesem Verfahren wird jedoch bei manchen Flüssigkeiten, wie z. B. Bier, Kohlensäure
frei, da bei Beginn des Pasteurisierens das Bier nicht unter Druck steht. Ferner
■ wird das Bier auf dem Transport in den Tropen in den nicht vollen Gefäßen hin- und
hergeschüttelt, wodurch der Geschmack sehr beeinträchtigt wird. Außerdem werden- bei
der Ausdehnung der Flüssigkeit an die Druckfestigkeit der Gefäße große Anforderungen
gestellt. Meistens werden die Behälter in besondere Pressen gespannt, unrein Wölben
der Böden infolge, des hohen Innendruckes zu vermeiden; jedoch entstehen auch häufig
an der Schweißnaht und an den Verschraubungen der Gefäße -Undichtigkeiten. Neuerdings
sucht man den Innendruck der Gefäße durch Expansionsbehälter auszugleichen, welche mit dem Inhalt .der Gefäße in Verbindung
gebracht werden, und in welche die Flüssigkeit beim Pasteurisieren hineinsteigt.
Aber auch hierbei bleiben im wesentlichen die erwähnten Ubelstände bestehen. Wenn
auch bei einer bekannten Vorrichtung das Bier mit Luft nicht in Berührung kommt
und ein Freiwerden von Kohlensäure während der Pasteurisierung vermieden wird, so ■
steigt und sinkt der Druck in den Gefäßen doch auch hier mit der Erhitzung bezw. Ab- .
kühlung der zu pasteurisierenden Flüssigkeit, wodurch eine Überanstrengung der Gefäße erfolgen
kann.
Vorliegende Erfindung beseitigt die geschilderten Übelstände vollkommen und ermöglicht
die größte Einfachheit.
Die Flüssigkeit kommt weder beim Beginn' noch während, noch nach der Beendigung
des Pasteurisierens im geringsten mit der atmosphärischen Luft in Berührung. Die Einrichtung
gestattet das Pasteurisieren unter einem beliebigen, der Höhe h entsprechenden
Druck. Dieser Druck ist bereits beim Beginn des Pasteurisierens vorhanden und regelt sich
selbsttätig.
Die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung besteht aus einem eisernen Behälter 0,
in welchen die Gefäße oder Fässer in beliebiger Anzahl mittels Wagen gefahren oder
mittels' einer anderen Vorrichtung eingesetzt werden können,' aus einer über diesem Behälter
befindlichen Rohrleitung g, welche eine der Zahl der Gefäße entsprechende Anzahl
mit Hilfe von Spiralen, Schläuchen o. dgl. beweglich gemachter Zweigröhren e hat, aus
dem geschlossenen und mit Wasserstandsglas versehenen Behälter a, in welchen oben die
Rohrleitung g und unten die Rohrleitung I
einmündet, und aus dem offenen Behälter b,
in welchen unten die vom Behälter α kommende Rohrleitung I einmündet.
Die Leitung g oder der Behälter α im
oberen Teil ist mit einer' gewöhnlichen Kohlensäureflasche
oder, falls ein anderes Gas Verwendung finden sollte, mit der betreffenden Gasflasche zwecks ' Füllung der Leitung verbunden.
Die Zweigleitungen e sind durch den Apparat/mit den Gefäßen verbunden. Dieser
ίο Apparat wird auf die Gefäße aufgeschraubt,
bevor deren Verschlußvorrichtung geöffnet ist, und darauf mit der unter Druck stehenden
Kohlensäureleitung β verbunden.
V1 V2 vs vi V5 sind einfache Ventile, k ist
ein Dreiweghahn, mx m2 sind verschieden an
geeigneten Stellen angebrachte Manometer.
Der Vorgang beim Pasteurisieren spielt sich folgendermaßen ab:
Vor Inbetriebsetzung der Einrichtung wird durch die Leitung i mit Hilfe des Dreiweghahnes
k die Leitung g und e sowie Apparat / mittels Dampfes oder eines geeigneten
Gases gereinigt und desinfiziert, alsdann, falls erforderlich, auch Behälter a, Rohr I und der
zu diesem Zweck zu verschließende Behälter b. Darauf wird durch die Leitung y und Ventil
v6 der Behälter a mit Wasser gefüllt. Nachdem
nun mittels der Kohlensäureflasche d durch Ventil v2 die Leitung usw. mit Kohlen-
-30 säure gefüllt ist, welche das Wasser teilweise durch I bis nach b zurückgedrängt hat, ist
die Anlage betriebsfertig. Jetzt werden die Apparate / auf die Behälter geschraubt und
. mit den Rohren e dicht verbunden, darauf wird durch öffnen der Ventile V3 und kurzes
Öffnen und Schließen der Ventile vi die im Apparat/ enthaltene Luft ausgetrieben. Nunmehr wird durch Vorrichtung Z, welche mittels
Stopfbüchse in das Innere von / hineinführt, die Verschlußvorrichtung des Fasses geöffnet
und damit dessen Inhalt, also z. B. Bier, unter den in der Leitung herrschenden Kohlensäuredruck
gesetzt. Bei der allmählichen Erwärmung des Bieres tritt dieses durch / nach e
aus und drückt die Kohlensäure und diese wieder das Wasser im Behälter α zurück.
Hierbei bleibt der Druck in den Gefäßen immer nahezu konstant, da durch das aus Behälter α durch Leitung / nach Behälter b
verdrängte Wasser im Behälter α zur Aufnahme der aus den Zweigröhren β verdrängten
■ ■ Kohlensäure genügend Raum geschaffen wird. Die geringe Hebung des Wasserspiegels in b
kann nur eine geringe Vergrößerung des Druckes in den Gefäßen zur Folge haben, da"
bekanntlich eine Erhöhung des Wasserspiegels in b um 1 m nur eine Erhöhung des Druckes
von 1J10 Atm. verursachen würde.
Bei der Abkühlung und dem Zurücktreten des Bieres folgt Kohlensäure und Wasser
wieder nach. Nachdem schließlich mit Hilfe von Z jedes Gefäß unter Druck wieder verschlossen
ist, und zwar in einer Weise, welche das spätere Zapfen des Bieres mittels einer
gewöhnlichen Ansteckvorrichtung ermöglicht, kann der Apparat/ nach Schließen von Ventil
U3- losgeschraubt werden.
Dieser Apparat / besteht beispielsweise (s. Fig. 3 und 4) aus dem Gehäuse 1, der
Spindel 2 und dem Verschlußstopfen 3. Das Gehäuse 1 trägt auf der einen Seite das
Ventil vt und ist auf der anderen Seite mit
einem Auslauf zum Anschluß an die. Zweigröhre e versehen. Die Ventilspindel 2 hat am
unteren Ende einen Knebel 4, mit welchem der Verschlußstopfen 3 in den Faßstutzen
ein- und ausgeschraubt werden kann. Der ' •Verschlußstopfen 3 dient zur Aufnahme eines
Korken oder eines in geeigneter Weise befestigten und abgedichteten Blechplättchens,
welches beim Anstecken des Gefäßes durch . das Steigrohr der Ansteckvofrichtung in das
Gefäß getrieben wird. Die Größenverhältnisse von α und b bestimmen sich nach der
Anzahl und Größe der' anzuschließenden Gefäße.
Rohr e wird zweckmäßig so groß genommen, daß ein Eintreten der Flüssigkeit
in die feste Hauptleitung g· nicht möglich ist; es braucht dann im allgemeinen nur die Leitung
e sowie Apparat / mittels Durchblasens von Dampf gereinigt zu werden. Ein Übertreten
von Wasser in die Leitung g wird schon dadurch verhindert, daß der Behälter a
das ganze Druckwasser aufnimmt, welches für den Betrieb erforderlich ist.
Selbstredend steht nichts im Wege, durch Aufstellen verschiedener Behälter b in verschiedenen
Höhen und die Anordnung entsprechender Anschlüsse I das Pasteurisieren
mit verschiedenem Überdruck vorzunehmen. Es ist jedoch empfehlenswert, beim Pasteurisieren
von Bier den Überdruck derartig zu bemessen, daß er größer ist als die Spannung der im Bier enthaltenen Kohlensäure, da hierdurch
ein Freiwerden von Kohlensäure währerid der Erhitzung ausgeschlossen wird.
Sollte aus irgend einem Grunde das Aufstellen des Behälters b nicht möglich sein,
kann die Leitung I in einem Wasserakkumulator endigen.
Falls nur ein geringer Überdruck gewünscht wird, kann man die Leitung g unmittelbar an
den Innenraum eines Gefäßes nach Art des gewöhnlichen Gasometers anschließen. In
jedem Falle wird mit Hilfe der Leitung g und mit Hilfe der Vorrichtung / das gemeinsame
Pasteurisieren von einigen hundert Fässern ermöglicht, wenn die zur Aufnahme der Fässer
dienenden Wasserbehälter 0 in hinreichender Größe vorhanden sind.
Selbstverständlich ermöglicht diese Erfindung in der oben geschilderten Weise nicht nur eine
Pasteurisierung von Bier in Metallfässern und sonstigen Transportgefäßen, sondern auch in
einem großen Behälter, von dem aus dann ein steriles Umfüllen auf die Transportgefäße in
geeigneter Weise erfolgen kann.
Claims (2)
- Pate nt-Ansprüche:i. Verfahren beim Pasteurisieren von Bier und anderen gashaltigen Flüssigkeitenίο in Fässern o. dgl. unter Ausschluß der Luft und unter Gegendruck von Kohlensäure oder einem anderen Gas, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Bier o.dgl. gefüllten Fässer durch eine gemeinsame, für jedes einzelne Faß abschließbare Leitung mit einem Kohlensäure o. dgl. unter Druck enthaltenden Behälter einerseits und mit einer Wassersäule andererseits derart in Verbindung stehen, daß während des Pasteurisierens und Abkühlens des Bieres der Druck in den Fässern sich selbsttätig ■ regelt und nahezu konstant bleibt.
- 2. Eine zur, Ausführung des unter 1. genannten Verfahrens dienende Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Ein- und Austritt von Bier und Gas bestimmte Vorrichtung (f) jedes Fasses durch je ein Rohr (e) mit einer gemeinsamen Leitung (g) in Verbindung steht, welche ihrerseits mit einem Gasdruckgefäß (d) verbunden ist und deren eines Ende an ein mit Wasser bis zu einer gewissen Höhe angefülltes und durch ein Rohr (I) mit einem höher stehenden Behälter (b) verbundenes Gefäß (a). oder aber an einen Wasserakkumulator oder an den Innenraum eines mit beweglicher Glocke versehenen Gasometers angeschlossen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=432476
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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0
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