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IN ELBERFELD.
Füll- und Verkorkvorrichtung für pasteurisiertes Bier u. dgl. unter Luftabschluss.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Einrichtung, mit deren Hilfe Bier oder dgl., nachdem es unter Luftabschluss pasteurisiert ist, in vorher auch unter Luftabschluss sterilisierte Gefässe, beispielsweise Fässer geleitet wird, welche danach unter Luftabschluss gespundet werden.
Der Erfindungsgegenstand kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, dass sowohl das Sterilisiermittel für die Fässer, als auch die dasselbe austreibende Kohlensäure ebenso wie das Bier oder dgl. durch das gleichzeitig als Kork- oder Spundstempel dienende Füllrohr geleitet wird, so dass man ohne Schwierigkeit sämtliche erforderlichen Operationen unter Luftabschluss bewirken und mit nur einer Spundöffnung im Fasse das Sterilisieren, Füllen und Verkorken bewirken kann, ohne das Füllrohr vor dem Verkorken entfernen zu müssen.
Bei einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird in der Weise vorgegangen, dass das als Korkstompel ausgebildete Füllrohr einen durch Hahn abschliessbaren Stutzen trägt, um eine Verbindung des als Füllrohr dienenden Korkstempels mit der Sterilisierungsund Fülleitung zu ermöglichen, während direkt oberhalb des Füllrohres ein Knopf znn Aufsetzen eines Instrumentes zum Eintreiben des Spundes vorgesehen ist.
Die Einrichtung wird dabei zweckmässig in der Weise getroffen, dass das den als Füllrohr dienenden Korkstempel umgebende Gehäuse für das Sterilisiermittel bezw. ehe abzufüllende Flüssigkeit einen Weg schafft, der durch einen besonderen Hahn abgesperrt werden kann, während der einzutreibende Kork vor dem Aufsetzen der Kork- und Ftill- vorrichtung auf das Fass etc. in eine Ausbuchtung des Korkgehäuses von unten eingeführt wird und bei hochgezogenem Füllrohr durch seitliches Verschieben einer den Kork um- gebenden Hülse in die Bahn des hohlen Korkstempels gelangt.
Auf beiliegender Zeichnung ist dar Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht, und zwar bedeutet Fig. 1 eine schematische Darstellung desselben in Seitenansicht, Fig. 2 zeigt die Anordnung der Gefässe im Grundriss, während Fig. 3 die eigentliche Kork- vorrichtung im Schnitt und vergrössertem Massstabe veranschaulicht.
Die zu pasteurisierende Flüssigkeit, beispielsweise Bier befindet sich im grossen
Pasteurisierkessel a, welcher von aussen und innen derart erwärmt wird, dass der Goat. t- inhalt auf den zur Pasteurisierung erforderlichen Wärmegrad gebracht werden kann. D : n
Transportfässer b sind in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise auf einem Kreisbogen an- geordnet, damit der Arbeiter eine leichte Übersicht erhält, und kommunizieren einerseits mit einer Rohrleitung e, welche durch eine Leitung d und c mit dem Kessel a verbunden ist, während sie andererseits mit einer Rohrleitung f in Verbindung stehen, die zu einer Kohlensäureflasche h und zu einer Leitung 9 hinführt, welche mit dem Oberteil des
Kessels a kommuniziert.
Das Gefäss i ist mit einem Sterilisierungsinittel angefüllt, welches bei entsprechender
Stellung des Dreiweghahnos k (Fig 1) durch Leitung d seinen Weg zur Rohrleitung e findet, um vo hier aus in sämtliche Transportgefässe b einzudringen und diese auszufüllen ; damit das Sterilisierungsmittel aus dem Behälter i herausfliessen kann, müssen noch der oberhalb des Dreiwegbahnes k befindliche Hahn kl, Hähne M'und je, sowie der Zweiweg- hahn" 1 derart geöffnet sein, dass die Luft aus den Fässern entweichen kann. Aus diesem Grunde verbindet der Zweiweghahn h1 die Rohrleitung. f bei der in Betracht kommenden
Stellung mit der Atmosphäre.
Die Hähne w sitzen an Röhren n, welche vollständig oder nahe bis zum Boden der Fässer reichen. Das Sterilisierungsmittel wird daher die Fässer anfüllen, um darauf durch die die Röhren n umgebenden Hohlkörper nach aufwärts zu steigen und bei geöffnetem Hahn p in die Leitung t'zu gelangen. Sobald es die Leitung. f angefüllt hat, was mit Hilfe eines in die Leitung eingeschalteten Standrohres ersehen werden kann, wird der Hahn hl derart geöffnet, dass die in der Flasche h befindliche
Kohlensäure in die Leitung f drückt und, da die Hähne p geöffnet sind, durch die Rohr- leitung In in die Fassent b gelangt.
Das die Fässer ausfüllende Sterilisierungsmittel wird dabei verdrängt und strömt durch die Röhren n nach aufwärts, um durch die Rohr- leitung e und d sowie den Dreiweghahn k und den Hahn kl in das Gefäss i zurückgedrückt zu werden. Sobald man an dem Standrohr l erkennt, dass das ganze, Sterilisierungsmittel
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gleichzeitiger Verdrängung der Kohlensäure an. Die Kohlensäure gelangt bei geöffnetem Hahn p wieder in die Leitung f zurück und wird, da die Hähne und sowie gl geöffnet sind, durch die Leitung 9 in den Kessel a gedrückt.
Die Fässer b sind auf diese Weise unter vollständigem Luftabschluss mit pasteurisiertem Bier oder dgl. gefüllt.
Um es nun zu ermöglichen, dass auch das Verkorken der auf die eben bescitlebune Weise mit der pasteurisierten Flüssigkeit gefüllten Fässer bei Luftabschluss erfolgt, ist die aus Fig. 3 ersichtliche Vorrichtung getroffen.
Bevor das rohrförmige Gehäuse m auf den Fassstutzen bl mit Hilfe der Mutter y festgeschraubt wird, führt man eine Hülse q, welche einen von einer Metallplatte bedeckten Kork r umschliesst, bei hochgezogenem Rohr n derart in das rohrförmige Gehäuse, dass sie darin die ans Fig. 3 ersichtliche Lage einnimmt. Hierauf schraubt man das Gehäuse m mit Hilfe der Mutter y fest und erzielt dadurch einen luftdichten Abschluss. Ist dies geschellen, so senkt man das Rohr n bis zum Fassboden und bewirkt hierauf zunächst in der vorbeschriebenen Weise das Sterilisieren und Füllen der Fässer mit der pasteurisierten Flüssigkeit.
3ind nun die Fässer sämtlich mit dem Bier oder dgl. angefüllt, was man an einem Standglas erkennen kann, so zieht man die Rohre n, welche durch die Stopfbüchse x geführt sind, soweit hoch, dass man die durch die Stopfbüchse u geführte Stange t verschieben kann. Die Stange t ist an ihrem Ende mit einer Platte s versehen, welche beim
Hineinstossen der Stange die Hülse q vor sich herschiebt, bis der Kork oberhalb der Korköffnung sich befindet worauf die Hülse mit dem Kork in die Aussparung hinein- fällt. Klopft man jetzt auf den Knopf o, so treibt man dadurch das Rohr n nach abwärts und dieses Rohr wirkt dann als Stössel einer Korkvorrichtung und treibt den Kork in die
Spundöffnung hinein.
Auf diese Weise wird das Bier pasteurisiert, das pasteurisierte Bier in die sterilisierten
Fässer eingelassen und es erfolgt ein Verkorken der Fässer, ohne dass während der ganzen
Arbeit das Bier mit der Luft in Berührung käme.
PATENT-ANSPRÜCHE : !. Einrichtung, um pasteurisiertes Bier oder andere Flüssigkeiten unter Luftabschluss in sterilisierte Gefässe zu füllen und letztere ebenfalls unter Luftabschluss zu verkorken, dadurch gekennzeichnet, dass das Sterilisiermittel für die Fässer, die dasselbe wieder austreibende Kohlensäure sowie auch das Bier oder dgl. durch das gleichzeitig als Korkoder Spundstempel dienende Füllrohr geleitet wird, so dass man ohne Schwierigkeit sämtliche erforderlichen Operationen unter Luftabschluss bewirken und mit nur einer Spund- öffnung im Fass das Sterilisieren, Füllen und Verkorken bewirken kann, ohne das Füllrohr vor dem Verkorken entfernen zu müssen.