-
Nähfaden für chirurgische Nadeln Gegenstand der Erfindung ist ein
Nähfaden für chirurgische Nadeln mit geschlitztem Öhr. Bei bereits bekannten wundärztlichen
Nadeln ist am Nadelende eine axiale Längsbohrung vorgesehen, durch die der Faden
hindurchgezogen und dann verknotet werden muß. Diese Fadenbefestigung hat den Nachteil,
daß die Nadel im Verhältnis zum Faden einen großen Durchmesser hat; da der Knoten
innerhalb der Nadelliegen muß, wodurch das zu behandelnde Gewebe oder die Haut unnötig
groß durchstochen wird. Ferner hat der Knoten das Bestreben, wieder aufzugehen,
so daß unter Umständen keine zuverlässige Verbindung von Faden und Nadel erreicht
wird. Es sind auch Nadeln bekannt, bei denen der Faden mittels eines röhrenförmigen.Zwischenstückes
mit der Nadel verbunden ist; hierbei ist zwar ein glatter Übergang an der Verbindungsstelle
von Faden und Nadel erzielt. Jedoch kann nicht ohne weiteres ein neuer Faden an
der Nadel angebracht werden.
-
Bei dem Nähfaden gemäß der Erfindung ist zur Befestigung des Fadens
an der bekannten Nadel mit geschlitztem Öhr am Fadenende eine Öse aus Metall angebracht.
Hierbei kann die Öse an einer auf das Fadenende aufgeschobenen und aufgeklemmten
Hülse ausgebildet sein.
-
Auf der Zeichnung ist beispielsweise Fig. i eine vergrößerte Ansicht
einer Hülse oder Zwinge mit Öse, Fig. z eine Seitenansicht der Fig. i, Fig. 3 die
Zwinge nach Fig. i und 2 mit daran befestigtem Nähfaden, Fig. q. schematisch in
vergrößerter Ansicht das Ausgangsprodukt zur Herstellung der Hülsen oder Zwingen
nach den Fig.1, 2 und 3, Fig. 5 in vergrößertem Maßstabe eine Ansicht einer abgeänderten
Ausführungsform der Fadenzwinge oder Fadenhülse, Fig. 6 und. 7 zeigen die einzelnen
Teile der Zwinge oder Hülse nach der Fig. 5, Fig. 8 und g'sind vergrößerte Seitenansichten
von abgeänderten Ausführungen der Hülse oder Zwinge, Fig. io und i i zeigen in schaubildlicher
Darstellung Nadeln bekannter Art mit federndem Öhr, Fig. 12 veranschaulicht eine
Zwinge oder Hülse mit daran befestigtem Nähfaden und die lösbare Verbindung des
Fadens mit der Nadel, Fig. 13 zeigt teilweise im Schnitt eine Hülse, an der statt
einer Öse beiderseitig Vertiefungen ausgebildet sind.
-
Für die Herstellung von Zwingen und Hülsen mit einer Öse gemäß den
Fig. i, 2 und 3 wird ein Metallrohr i, vorzugsweise aus Silber oder einem anderen
korrosionsbeständigen
Metall, an Stellen; die in der doppelten
Länge einer Zwinge oder Hülse voneinander liegen, flachgedrückt (vgl. Fig. 4). Im
flachgedrückten Teil 2 wird an zwei Stellen, wie durch die Pfeile 3 angedeutet ist,
eine Öse ausgebohrt oder ausgestanzt. In der Höhe der Linien 4 und 5 wird das Rohr
durchschnitten. Der Schnitt bei 4 wird gerade durchgeführt, bei 5 dagegen kann das
Rohr so geschnitten werden, daß jeder Teil ein abgerundetes Ende aufweist, und die
Begrenzungskante 5a der Öse so verläuft wie Fig. i zeigt.
-
Die auf diese Weise hergestellten Zwingen oder Hülsen bestehen aus
einem röhrenförmigen Teil ja, der in einem zusammengedrückten Teil 2a mit einer
Öse 311 ausläuft; letztere liegt, wie ersichtlich, am abgerundeten Ende 5a der Hülse.
Durch das Zusammendrücken des Teiles 2 (vgl. Fig. 4} werden leicht gebogene Schultern
6 gebildet, die kein Hindernis für den Durchgang der Hülse durch das Gewebe oder
die Haut in Nährichtung bieten.
-
Der Nähfaden wird in die Hülse ja eingeführt und durch eine eingedrückte
Nut oder Einkerbungen oder durch sonstige Formänderungen der Hülse in letzterer
derart befestigt, daß der Nähfaden g ohne Aufrauhen der Oberfläche der Hülse in
letzterer gekniffen wird.
-
Nach einer anderen Ausführungsform'werden geeignete Rohre' auf die-
erforderliche Länge geschnitten (Fig. 7): Wefterhin sind röhrenförmige öder - massive
Teile 6a mit einem kegelförmigen Teil =b und einem flachen Teil 2-a vorgesehen,
die mit Augen 3a versehen sind. Der kegelförmige Teil kann eine aufgerauhte oder
gezahnte Fläche g aufweisen, sowie Schultern 6, wie in Fig. 2 veranschaulicht. Der
in Fig. 6 dargestellte Teil wird in das Rohr ja (Fig. 7) eingeführt und die Verbindung
durch Einkniffen, Festdrücken oder Eindrehen in das Ende des Rohres bei io auf der
aufgerauhteri Fläche des kegelförmigen Teiles =b hergestellt. Der Nähfaden wird
in das offene Ende des Rohres ja- eingeführt und gegebenenfalls durch eine Ringnut
7, wie in Fig. g dargestellt, festgekniffen.
-
Nach einer weiteren Ausführunggform ist an einem röhrenförmigen Teil
ia -(Fig. 8) eine Schlaufe 3d aus nicht rostendem- Stahl, Silber, o. dgl., angebracht,
welche .durch Einkniffen des Rohrendes festgehalten wird; wie bei i i angedeutet
ist.
-
Nach einer anderen Ausführungsform wird eine aufgeschlitzte Hülse
=b (Fig. g) auf den Nähfaden geschoben und zusammengezogen. Diese Hülse hat einen
abgeflachten Teil oder eine Verlängerung 2a, in der eine Öse 3a vorgesehen ist.
Bei dieser Ausführungsform erhält, ebenso wie bei den anderen vorstehend beschriebenen,
der röhrenförmige Teil eine gebogene, rings um die Hülse verlaufende Schulter 6.
-
Der mit der Öse versehene Nähfaden wird durch Einführen der gerundeten
Kante des flachen Teiles 2a der Hülse oder der Zwinge in den V-förmigen Ausschnitt
12 und durch Einpressen zwischen die federnden Backen an der Nadel (Fig. =o, 1i,
12) befestigt, so daß die Backen in die Öse 3a der Hülse einschnapp-en. In dieser
Stellung schließen sich die Backen in der Öse 3a und der Nähfaden ist fest aber
lösbar angebracht. Der Nähfaden kann gelöst werden durch Drehung um einen rechten
Winkel (aus der Ebene des Papiers heraus) und durch Niederdrücken der Hülse, so
daß die obere Kante der Öffnung 3a auf die V-förmigen, geneigten Flächen der Backen
einwirkt und der Öse ermöglicht wird, nach unten frei durchzutreten und sich abzulösen.
-
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können statt der
durchgehenden Öffnungen Auskehlungen, Vertiefungen oder Rillen 3b in der Hülse beiderseitig
eingestanzt oder eingedrückt sein. Diese Auskehlungen oder Vertiefungen werden zwischen
den- Backen 13 -der Nadel in -gleicher Weise befestigt wie die durchgehenden
Ösen. Es besteht lediglich insofern ein Unterschied, als sich= did Backen 13 nicht
gegeneinanderlegen können, sondern durch eine Scheidewand 3a voneinander getrennt
sind.
-
Der .äüßereDurchmesser der oben beschriebenen: Hülsen: oder Zwingen
kann kleiner sein als der Durchmesser der Nadel, insbesondere-mit Rücksicht auf
die größeren Abmessungen: der Nadel. Es können aber auch Hülsen mit größeren Durchmessern
als derjenigen der Nadeln gebraucht werden, da die -schrägen Schultern der Hülse
einen glatten -Durchgang durch die Haut oder das Gewebe ermöglichen.
-
Die gemäß der Erfindung verwendeten Nähfäden können aus Darmsaiten,
Seide, Leinenfäden,. .Seidenschnüren u' dgl. bestehen. Ferner können Silberdrähte
oder Fäden aus anderem Metall zur @ Anwendung kommen. In diesem Fall wird das Ende
des Drahtes in einer Hülse irgendeiner @ oben beschriebenen Form eingeklemmt.