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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Befestigen eines Knopfes, eines Anhängers od. ähnl.
Gegenstandes an einem blattförmigen Material, mit einer Verankerungshülse aus formbeständigem Material und einem biegsamen Faden, vorzugsweise aus Kunststoff, der mit einem Ende an der Aussenseite der Hülse nahe einem Hülsenende befestigt ist und nach Anordnen des zu befestigenden Gegenstandes auf einer Seite des blattförmigen Materials und der Hülse auf der entgegengesetzten Seite des blattförmigen Materials durch dieses
Material und den Gegenstand hin- und zurückgeführt wird und sodann von dem der Befestigungsstelle des Fadens abgekehrten Ende der Hülse her in diese eingefädelt und vom andern Ende der Hülse aus festgezogen wird, wobei der Faden einen in die Hülse mit Spiel einfädelbaren freien Endteil und einen an diesen anschliessenden, nach seinem Festziehen in der Hülse mit Reibungsschluss festgehaltenen Fadenteil aufweist.
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art, mit der Gegenstände z. B. an Stoff, Kunststoff, Leder, usw. befestigt bzw. auch zwei oder mehr Lagen blattförmigen Materials aneinander befestigt werden können, besteht die Verankerungshülse aus einem verhältnismässig weichen Material und wird beim Festziehen des Fadens verformt, wobei der Faden in der Hülse nur durch den mit Reibungsschluss festgehaltenen Fadenteil verankert ist. Es hat sich nun aber gezeigt, dass diese Art der Verankerung des Fadens in der Praxis häufig nicht ausreicht, um ein zuverlässiges Festhalten des Knopfes od. dgl. am blattförmigen Material zu gewährleisten, insbesondere wenn auf den Knopf od. dgl. erhebliche Kräfte ausgeübt werden.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine verbesserte Einrichtung zu schaffen, die gegenüber der bekannten
Ausführung eine wesentlich stärkere Bindung zwischen dem Gegenstand und dem blattförmigen Material bewirkt und die ebenso wie die bekannte Einrichtung rasch und ohne besondere Geschicklichkeit angewendet werden kann.
Eine gemäss der Erfindung ausgebildete Einrichtung der einleitend angegebenen Gattung zeichnet sich dadurch aus, dass die Verankerungshülse aus im wesentlichen starrem Material besteht und an dem der
Befestigungsstelle des Fadens abgekehrten Ende eine sich im wesentlichen quer zur Hülsenachse erstreckende zugeschärfte Kante aufweist, die beim Festziehen des Fadens in den an den freien Endteil anschliessenden
Fadenteil eindringt und im Zusammenwirken mit dem in der Hülse durch Reibungsschluss festgehaltenen
Fadenstück eine dauerhafte Befestigung des Gegenstandes am blattförmigen Material sichert.
Da bei der erfindungsgemässen Einrichtung die scharfe Kante der z. B. aus wärmehärtbarem Kunststoff oder thermoplastischem Material bestehenden Hülse beim Festziehen des Fadens in den im wesentlichen unter einem rechten Winkel in die Hülse eintretenden Faden bzw. in die Fadenschleife eindringt, wird eine zum
Reibungsschluss zusätzliche Verankerung bewirkt, durch die jegliche Gefahr eines Zurückgleitens des Fadens aus der Hülse vermieden wird. Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass die durch die erfindungsgemässe
Befestigungseinrichtung bewirkte Festhaltekraft weit höher als die zum Festziehen des Fadens erforderliche Kraft ist. Versuche haben ergeben, dass durch das Hineinziehen des Fadens in die Hülse durch Ausüben einer Zugkraft auf das aus der Hülse herausragende Fadenende eine Festhalte- bzw.
Verankerungskraft bewirkt wird, die ein
Vielfaches der auf den Faden ausgeübten Zugkraft ausmacht ; es ist festgestellt worden, dass beispielsweise eine
Zugkraft von 2 kp am Knopf eine Festhaltekraft von mehr als 20 kp ergibt. Die erfindungsgemässe
Befestigungseinrichtung ermöglicht also bei starker Festhaltekraft eine einfache Verankerung.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich der Faden von der Hülse in an sich bekannter Weise im wesentlichen unter einem rechten Winkel weg und schliesst nach seinem Festziehen mit dem die zugeschärfte Kante aufweisenden Ende der Hülse einen im wesentlichen rechten Winkel ein, wobei der Faden mit der Hülse eine geschlossene Schleife mit im wesentlichen rechteckiger Kontur bildet. Hiedurch wird auf einfache Weise eine Anpassung der Einrichtung an unterschiedlich dicke Materialien, an welchen der Gegenstand befestigt werden soll, bzw. auch an verschieden dicke Gegenstände ermöglicht ; ferner kann gegebenenfalls ein Distanzstück zwischen dem Knopf od. dgl. und dem blattförmigen Material vorgesehen werden, z. B. wenn der
Knopf od. dgl. mittels eines Halses an schwerem Material, z.
B. an Mantelstoff, befestigt werden soll.
Um die Einführung des Fadens in die Verankerungshülse zu erleichtern, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung das die zugeschärfte Kante aufweisende Hülsenende in an sich bekannter Weise in Richtung zur Befestigungsstelle des Fadens hin abgeschrägt.
Gemäss der Erfindung kann die Verankerungswirkung des Fadens noch weiter dadurch erhöht werden, dass der beim Festziehen des Fadens mit der zugeschärften Hülsenkante in Eingriff gelangende mittlere Fadenteil an seinem Umfang eine Vielzahl von vorspringenden Ringwülsten aufweist. Alternativ kann der beim Festziehen des Fadens mit der zugeschärften Hülsenkante in Eingriff gelangende mittlere Fadenteil eine Reihe von Zähnen aufweisen und die zugeschärfte Hülsenkante zwischen benachbarten Zähnen in das Fadenmaterial eindringen.
Nach einem andern Merkmal der Erfindung kann eine erhöhte Verankerungswirkung dadurch erreicht werden, dass die Hülse in Querrichtung eine zwei nebeneinanderliegenden Abschnitten des mittleren Fadenteiles entsprechende Querschnittskontur hat, so dass zwei Fadenteile nebeneinander in die Hülse eingefädelt werden können. Diese beiden Fadenteile kommen miteinander in Eingriff und liegen mit Druck an der Innenfläche der Hülse an.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die wirksame Länge der Hülse zwischen der Befestigungsstelle des Fadens und der zugeschärften Hülsenkante in an sich bekannter Weise etwa gleich dem Abstand der Löcher im Knopf.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Befestigungseinrichtung gemäss der Erfindung. Die Fig. 2 und 3 zeigen weitere Ausführungsformen der Einrichtung nach Fig. l. Fig. 4 ist eine abgewandelte Ausführung des
Fadens der Befestigungseinrichtung nach den Fig. 1 bis 3 dargestellt. Fig. 5 zeigt das Anfangsstadium der
Befestigung eines Knopfes an einem Stoff mittels einer Befestigungseinrichtung nach den Fig. 1 bis 3, die einen in
Fig. 4 gezeigten Faden aufweist. Fig. 6 ist eine Ansicht der Befestigungseinrichtung in einem fortgeschrittenen
Stadium der Befestigung des Knopfes und Fig. 7 eine Ansicht der Befestigungseinrichtung nach Beendigung des
Befestigungsvorganges.
Fig. 8 zeigt einen vergrösserten Längsschnitt durch eine Verankerungshülse für die
Befestigungseinrichtung nach Fig. l, wobei der Faden in seiner festgezogenen Lage dargestellt ist. Fig. 9 ist ein vergrösserter Längsschnitt durch eine Verankerungshülse für die Befestigungseinrichtung nach Fig. 3. Fig. 10 ist ein
Schnitt durch einen mittels der erfindungsgemässen Befestigungseinrichtung nach Fig. 1 an einem Stoff befestigten
Knopf. Fig.11 ist ein dem Schnitt nach Fig. 10 ähnlicher Schnitt und zeigt die Befestigung eines Osenknopfes mittels einer erfindungsgemässen Einrichtung. Fig. 12 ist ein den Fig. 10 und 11 ähnlicher Schnitt durch einen an einem Stoff befestigten Knopf, wobei der Knopf vom Stoff durch einen Abstandhalter getrennt ist. Fig. 13 ist eine Draufsicht auf den befestigten Knopf nach Fig. 10.
Fig. 14 ist eine Draufsicht auf befestigte Standardknöpfe mit zwei bzw. vier Löchern. Fig. 15 ist eine perspektivische Ansicht einer abgewandelten Ausführung der erfindungsgemässen Befestigungseinrichtung. Fig. 16 ist ein Schnitt durch einen mittels der Einrichtung nach Fig. 15 an einem Stoff befestigten Knopf, wobei eine Doppelschleife gebildet ist. Fig. 17 ist eine Draufsicht auf ein Hilfswerkzeug zum Erleichtern des Einfädelns des Fadens der Befestigungseinrichtung. Fig. 18 ist ein vergrösserter Teilschnitt durch das Werkzeug nach Fig. 17.
Fig. 19 zeigt eine Hilfseinfädelnadel, die am Faden der Befestigungseinrichtung zum leichteren Durchfädeln desselben durch schwere Stoffe oder andere Materialien befestigt werden kann und Fig. 20 in einem Schnitt die Anwendung einer Befestigungseinrichtung mit einer Einfädelnadel nach Fig. 19 beim Befestigen eines Knopfes an einem Stoff.
Die in den Zeichnungen dargestellte Befestigungseinrichtung gemäss der Erfindung weist im wesentlichen eine längliche Verankerungshülse --1-- aus einem Material auf, das gegebenenfalls ein gewisses Mass an Flexibilität oder Biegsamkeit hat, aber ausreichend steif ist, um seine Form bei Einwirkung einer relativ erheblichen Zugkraft beizubehalten. Verschiedene für diesen Zweck geeignete Kunststoffmaterialien sind im Handel erhältlich. Es ist in der Regel vorteilhaft, ein Kunststoffmaterial zu wählen, das einen hohen Reibungskoeffizienten hat und das aus nachfolgend noch erläuterten Gründen mit einer aufgerauhten Oberfläche in Eingriff kommen kann. Ein Faden--3--aus Kunststoff ist an der Hülse--l--an einem Punkt--la-befestigt oder einstückig mit der Hülse ausgebildet.
Der Befestigungspunkt für den Faden befindet sich vorzugsweise ziemlich nahe dem einen Ende der Hülse, aber mit Abstand von diesem. Der Faden erstreckt sich von der Hülse im wesentlichen senkrecht weg. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführung schliesst der Faden mit der Hülse einen rechten Winkel ein, während er sich bei der Ausführung nach Fig. 8 aus einem noch zu erläuternden Grund mit einer sehr geringen Auswärtsneigung von der Hülse weg erstreckt.
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erstreckt sich in den Zeichnungen von seinem Befestigungspunkt--la--bis zum freien Endteil--3b--, er kann aber auch mit Abstand vom Punkt-la-beginnen, wodurch verhindert wird, dass reibungserhöhende Riefen, Wülste oder Zähne des Fadens den Stoff beschädigen, wenn der Knopf als Verschlussknopf an einem Bekleidungsstück verwendet wird.
Die Hülse-l-ist an ihrem Ende --2-- vorzugsweise abgeschrägt, wobei die Neigung der Stirnfläche beispielsweise etwa 45 betragen kann. Diese Schrägung erleichtert das Einfädeln des Fadenendes in die Hülse, weil die Eintrittsöffnung der Hülse durch die Schrägung vergrössert wird. Die Hülse kann aber auch an ihren beiden Enden gerade Stirnflächen aufweisen, wie dies Fig. 2 zeigt. Die obere Kante --2a-- der Hülsenbohrung, welche die schon erläuterte Fadenhemmung bildet, wenn die durch den Faden gebildete Befestigungsschlinge angezogen wird, ist als scharfe Kante ausgebildet, wogegen alle andern Kanten und Ecken der Hülse im wesentlichen abgerundet und geglättet sind, damit sie keine Beschädigungen am Kleidungsstück, an welchem die Knöpfe befestigt sind, hervorrufen können.
Zwischen dem Befestigungspunkt--la--und dem diesem abgekehrten Endender Hülse erstrecken sich von dieser zwei im wesentlichen flache, flügelförmige Ansätze--lb und lc-weg. Die Ansätze bilden einr flache Stützfläche für die Hülse, wie dies nachfolgend noch genauer erläutert wird. Der Wurzelabschnitt--2b--der flügeiförmigen Ansätze dient zugleich als Verstärkung für den kritischen Kantenteil --2a-- der Hülse. Die flache Stützfläche der Hülse kann natürlich auch anders geformt sein. Die flügelförmigen Ansätze und der dem Befestigungspunkt--la--des Fadens abgekehrte Teil der Hülse verhindern auch, dass die Hülse durch den Stoff hindurch in eines der Löcher des Knopfes gezogen wird.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, weist der Halte-oder Verankerungsteil-3a-des Fadens an seiner Oberfläche Riefen oder sich in Längsrichtung erstreckende seichte Nuten --10-- auf. Diese Riefen oder Nuten dienen einem doppelten Zweck ; sie sollen nämlich einerseits die Reibungswirkung des Fadenteiles --3a-- erhöhen und anderseits dem Kunststoffaden das Aussehen eines normalen Zwimfadens verleihen. Die erforderliche Reibung kann natürlich auch auf andere Weise erhalten werden, wie durch Aufrauhen der Oberfläche des Fadenteiles - 3a-oder durch Ausbilden von vergrösserten Wülsten-11-am Faden, wie dies Fig. 2 zeigt.
In Fig. 3 ist ein Faden dargestellt, der Sägezähne--12--aufweist, welche mit der scharfen oberen Kante--2a--der Hülse in der Art eines Zahngesperres zusammenwirken, wie dies im einzelnen noch an Hand von Fig. 9 erläutert wird.
Der freie Endteil--3b--des Fadens ist an seinem Ende--13--scharf zugespitzt, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. Auch bei den Ausführungen nach den Fig. 2 und 3 sind die Enden der Endteile--3b--ähnlich zugespitzt.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 ist der Endteil des Fadens dadurch versteift, dass in diesem ein Stück eines steifen Drahtes--14--eingebettet ist, dessen Ende--14a--aus dem freien Endteil des Fadens herausragt. Dieses herausragende Drahtende erleichtert das Durchdringen eines Stoffes oder andern Materials und wirkt wie eine eingebaute Nadel. Zusätzlich erleichtert der Draht--14--das Erfassen des Fadens zwecks Festziehens desselben, wie dies nachfolgend noch näher erläutert wird. Der bei der Ausführung nach Fig. 4 nicht gezeigte Verankerungs-oder Halteteil--3a--kann auf gleiche Weise wie die Teile--3a--nach den Fig. 1 bis 3 ausgebildet sein.
In Fig. 5 ist die Befestigung eines zweilöcherigen Knopfes--6--an einem Stoff--7--gezeigt, wobei der Knopf eng am Stoff anliegt. Um den Knopf zu befestigen, wird dieser flach auf die Oberseite des Stoffes aufgelegt und das scharf zugespitzte Ende des Fadens--3--der Befestigungseinrichtung, wie dies Fig. 4 zeigt, von der andern Seite des Stoffes zur Bildung einer Schleife zunächst durch den Stoff, dann von der Unterseite
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Einfädeln des Fadenendteiles, der sich leicht durch die Hülse ziehen lässt.
Um die Befestigung des Knopfes zu vervollständigen, wird der dickere Teil--3a--des Fadens mit Kraft durch die Hülse gezogen, bis eine enge Schleife gebildet ist, welche den Knopf am Stoff festhält. Wenn ein drahtverstärkter Faden verwendet wird, kann das versteifte Ende--14--des Fadenendteiles, wie Fig. 6 zeigt, zum Ziehen des Fadens zu einem Handgriff gebogen werden.
Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführung zwingt der auf den aus der Hülse herausragenden Fadenteil --3b-- ausgeübte Zug den Faden zum Eintritt in das Hülsenende--2--, wobei der Faden im wesentlichen unter einem rechten Winkel zur Hülsenachse verläuft. Hiedurch wird erreicht, dass die obere Kante--2a--der Hülsenbohrung in den Faden eindringt und dadurch eine starke Hemm- bzw. Festhaltewirkung sichert.
Fig. 8 zeigt ferner, dass der Faden beim Festziehen im Zusammenwirken mit der Hülse eine geschlossene, nahezu rechteckige Kontur annimmt. Eine solche Kontur hat den Vorteil, dass bei Verwendung der
Befestigungseinrichtung zum Befestigen eines Knopfes an einem Stoff sowohl der Knopf als auch die Hülse flach an den Stoff angedrückt werden, wodurch gesichert wird, dass der Knopf in seiner richtigen Lage verbleibt und die Hülse sich nicht schrägstellt. Durch ein Schrägstellen der Hülse kann nämlich der Stoff durch die scharfe
Kante der Hülse beschädigt werden, und es kann ausserdem dazu kommen, dass die Hülse durch den Stoff und sogar durch ein Loch des Knopfes gleitet. Einer Schrägstellung der Hülse wirkt ferner eine Hülsenverlängerung --2c-- entgegen, die zugleich die Stützfläche der Hülse vergrössert.
Die annähernd rechteckige Kontur der Fadenschleife wird durch den erläuterten, im wesentlichen rechtwinkeligen Eintritt des Fadens in das Hülsenende --2-- während des Anziehens des Fadens selbsttätig gebildet und durch die leichte Auswärtsneigung des Fadens bezüglich der Hülse unterstützt, wie dies Fig. 8 zeigt. Wenn die Befestigungseinrichtung dazu verwendet wird, zwei oder mehr Lagen aus Stoff oder anderem blattförmigen Material miteinander zu verbinden, hält die Hülse im Zusammenwirken mit dem im wesentlichen parallel zu ihr verlaufenden Fadenabschnitt die Stofflagen flach aneinander, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Hülse den Stoff zusammenbauscht oder durch den Stoff hindurchschlüpft und diesen beschädigt.
Wenn ein in Fig. 3 gezeigter geriefter oder gezahnter Faden verwendet wird, gelangt einer der Zähne mit der oberen Kante--2a--der Hülse in Eingriff, wie dies Fig. 9 zeigt, wodurch eine formschlüssige Verankerung gebildet wird, bei welcher der Zahn im Zusammenwirken mit der Hülsenkante --2a-- ein Zahn- bzw.
Klinkengesperre bildet. Bei dieser Ausführung wird die Gefahr vermieden, dass der Faden durch das Eindringen der Hülsenkante in diesen beschädigt wird, sie hat aber den Nachteil, dass die Riefen oder Zähne den wirksamen Querschnitt des Fadens vermindern, der in der Praxis weit dünner als in den Zeichnungen dargestellt ist. Die Anwendbarkeit der vorstehend erläuterten Ausführung ist ferner dadurch beschränkt, dass die Befestigungseinrichtung nicht in jeder Lage des Fadens festgezogen und verankert werden kann, sondern nur an
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jedem Zahn des gezahnten Fadenteiles. In der Praxis sind aber die Riefen oder Zähne sehr klein und einander eng benachbart, so dass dieser Beschränkung keine grosse praktische Bedeutung zukommt. Beim Festziehen des Fadens erhält auch bei dieser Ausführungsform die Fadenschleife eine nahezu rechteckige Kontur.
Das Festziehen der Hülse unter Krafteinwirkung wird so lange fortgesetzt, bis die Stützfläche der Hülse, die
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anliegt und die Schleife des Fadens fest gegen die Oberseite des Knopfes gezogen ist, so dass der Knopf nunmehr wie ein angenähter Knopf am Stoff festgehalten ist.
Fig. 6 zeigt den Faden in teilweise festgezogenem Zustand und Fig. 7 nach dem vollständigen Festziehen.
Das überschüssige Ende des Fadens kann nun abgeschnitten werden. Es sei erwähnt, dass der Faden keine spezielle Länge zu haben braucht. Die Fadenlänge soll aber so gewählt werden, dass bei der in Fig. 6 gezeigten Fadenlage das aus der Hülse herausragende Ende des Fadens--3b--ein einwandfreies Eingreifen des Fadens gestattet.
Die verschiedenen Ausführungsformen des Befestigungsfadens--3a-, die in den Zeichnungen gezeigt
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Reibungsschluss zwischen Faden und Hülse im wesentlichen durch die Passung zwischen der Hülsenbohrung und dem Faden sowie den Reibungskoeffizienten des Kunststoffmaterials bewirkt. Der Reibungsschluss ist in beiden
Richtungen im wesentlichen der gleiche und muss relativ niedrig gehalten werden, damit die zum Anziehen des
Fadens erforderliche Kraft für den Benutzer der Einrichtung nicht unangemessen hoch wird. Die wesentliche
Erhöhung der Verankerungswirkung in der zum Anziehen des Fadens entgegengesetzen Richtung bzw. der
Widerstand, den der Knopf gegen Zugbeanspruchung entgegensetzt, wird durch das Zusammenwirken des scharf abgebogenen Fadens und der Eintrittskante --2a-- der Hülse erreicht.
Fig. 10 zeigt einen im wesentlichen flachen Knopf, der ähnlich dem Knopf nach Fig. 5 ausgebildet und an einem Stoff --7-- befestigt ist. Aus Fig. 10 ist ferner ersichtlich, dass die wirksame Länge der Hülse, d. h. der
Abstand zwischen der Wurzel-la-des Fadens und der Hülsenkante-10-vorzugsweise etwa dem
Abstand zwischen den beiden Löchern des Knopfes entspricht. Ein solches Verhältnis trägt auch zur Bildung der schon erwähnten, vorteilhaften rechteckigen Kontur der Fadenschleife bei. Es sei in diesem Zusammenhang erwähnt, dass in der Praxis der Abstand der Löcher im Knopf in viel geringerem Masse als die Knopfdimensionen variiert, so dass in den meisten Anwendungsfällen zumindest eine Annäherung an die Rechteckkontur erhalten wird.
Fig. ll zeigt einen Knopf--6b-, der eine Öse aufweist und auf ähnliche Weise wie die bereits erläuterten Knöpfe befestigt ist. Knöpfe dieser Art werden in grossem Mass verwendet.
Bei der in Fig. 12 gezeigten Ausführung ist ein Knopf--6--an einem Stoff--7-mit Abstand von diesem befestigt, wobei während des Einfädeln der Befestigungseinrichtung ein Abstandsring oder Wulstring - zwischen dem Knopf und dem Stoff angeordnet wird. Die Zwischenschaltung eines solchen Abstandhalters ist zweckmässig, wenn die vom Knopf zu haltende Lage eines blattförmigen Materials besonders schwer bzw. dick ist. Die Verwendung eines Abstandhalters entspricht der Ausbildung eines Halses beim Annähen eines Knopfes an ein Bekleidungsstück.
Die Ausführungen nach den Fig.11 und 12 haben ebenfalls die schon erläuterten Merkmale und weisen die wichtige, nahezu rechteckige Kontur der Fadenschleife auf.
In Fig. 13 ist eine Draufsicht auf einen befestigten Knopf dargestellt. Wie ersichtlich ist, ist lediglich ein kurzes Stück des Fadens sichtbar, der einem Zwirnsfaden ähnelt.
In Fig. 14 sind Draufsichten auf zwei befestigte Knöpfe dargestellt und es ist gezeigt, dass übliche Zweilochund Vierlochknöpfe mit der erfindungsgemässen Einrichtung in der gleichen Weise befestigt werden können, wobei jeweils ein Befestigungselement zwei Löcher im Knopf ausfüllt.
Während bei allen bisher beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung nur eine Länge des Fadens in die Hülse eingeführt wird, ist bei der Ausführung nach den Fig. 15 und 16 die Hülse zur Aufnahme von zwei nebeneinanderliegenden Fadenstücken befähigt.
Die Verankerungshülse --8-- hat zu diesem Zweck einen länglichen Querschnitt, z. B. einen im wesentlichen rechteckigen oder ovalen Querschnitt. Hiedurch bildet die Aussenfläche der Hülse eine mehr oder weniger flache Stützfläche, so dass flügelförmige Ansätze-lob und Ic-nicht mehr erforderlich sind. Die Breite der Hülse gemäss Fig. 15 verhindert wirksam ein Zurückziehen der Hülse durch den Stoff oder die Löcher im Knopf.
Die Querschnittsbreite der Hülse ist so dimensioniert, dass die Hülse zwei Stücke des Fadens-3- nebeneinander angeordnet aufnehmen kann. Der verwendete Faden unterscheidet sich vom Faden nach Fig. 1 dadurch, dass der Verankerungs-oder Festhalteteil-3a-den gleichen Durchmesser wie der freie Endteil --3b-- haben kann. Die Befestigungseinrichtung nach Fig. 15 kann ohne reibungserhöhende Teile, wie sie im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 3 beschrieben wurden, hergestellt werden. Die im Inneren der Hülse geformte Doppelschleife ist infolge der Eingriffsberührung der beiden Fadenstücke selbst befähigt, Zugkräften Widerstand zu leisten. Nur ein äusserst geringes Mass an Reibung ist erforderlich, um eine unbeabsichtigte Relativbewegung
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des abgeschnittenen Endes des eingefädelten Fadens zu verhindern.
Als Verstärkung für die funktionell wichtige Kante--2a--ist an der Hülse ein Randteil--2b--vorgesehen.
Die Doppelschleifenform der Befestigungseinrichtung hat den Vorteil, dass nur eine sehr geringe Kraft erforderlich ist, um die Befestigungseinrichtung festzuziehen, hingegen erfordert die Bildung der Doppelschleife etwas mehr Zeit als die Bildung einer einfachen Schleife. Die Knopfbefestigungseinrichtung nach Fig. 15 hat aber im Gebrauch dann besondere Vorteile, wenn sie weit grössere Abmessungen erhält als Befestigungseinrichtungen für Knöpfe von Bekleidungsstücken, deren Abmessungen durch den Durchmesser der Löcher in Standardknöpfen, wie sie bereits beschrieben wurden, beschränkt sind.
Die vorstehende Ausführung eignet sich hauptsächlich für Befestigungsvorgänge im Zusammenhang mit Zelten, schwerer Persenning und Segeln, insbesondere deshalb, weil auf diesem Anwendungsgebiet die Einrichtung nicht nur zum Befestigen von Knöpfen und andern Teilen, sondern auch zum Befestigen von mehreren Stofflagen aneinander verwendet werden kann. Wenn die überschüssige Länge des Fadens, der aus der Verankerungshülse nach dem Festziehen herausragt, nicht wie vorstehend im Zusammenhang mit den Einrichtungen nach den Fig. 1 bis 3 erläutert abgeschnitten wird, kann der Faden infolge des Mangels an Reibungswirkung in die Hülse zurückgeschoben werden, so dass die Befestigung geöffnet und wieder verwendet werden kann. Diese Befestigungseinrichtung kann deshalb entweder als permanente Befestigungseinrichtung oder als temporäre Verschlusseinrichtung verwendet werden.
Die Befestigung eines Knopfes--6--an einer (in Fig. 16 nicht gezeigten) Stoffschicht mittels einer Doppelschleifenbefestigungseinrichtung erfolgt im wesentlichen in der gleichen Weise wie vorstehend erläutert, ausser, dass der Faden zweimal durch die Hülse und einmal um diese herum gezogen wird, wie dies deutlich aus Fig. 16 hervorgeht.
Die Fig. 17 und 18 zeigen ein Hilfswerkzeug--20--, das gegebenenfalls dann verwendet werden kann, wenn der Benutzer es schwierig finden sollte, eine ausreichende Zugkraft auf das aus der Hülse herausragende
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Der Streifen weist vorzugsweise nahe einem Ende einen Ausschnitt --22-- auf. Ein Teil des ausgeschnittenen Streifenmaterials ist in Form einer Zunge--23--aus dem Streifen heraus- und zurückgebogen, wobei die Zunge in eine scharfe Schneidkante --23a-- ausläuft. Beim Einführen des Fadens in den Ausschnitt dringt die scharfe Kante--23a--, wie dies Fig. 18 zeigt, in den Faden ein, wodurch das Werkzeug lösbar am Faden befestigt wird. Der Benutzer kann nun die Zugkraft beim Einfädeln des Fadens auf das Werkzeug ausüben, das eine viel bessere Angriffsfläche als das dünne Fadenende bietet.
Nach dem Festziehen kann das Werkzeug am Faden nach oben geschoben werden, bis es an der Hülse zur Anlage kommt. Ein scharfer plötzlicher Zug bewirkt in dieser Lage, dass die zugeschärfte Schneidkante --23a-- den Faden durchtrennt.
Um die Anwendbarkeit des Hilfswerkzeuges weiter zu erhöhen, wird das andere Ende des Streifens zu einer scharfen Spitze--21a--geformt, die es dem Benutzer ermöglicht, vor dem Einfädeln des Fadens in dichtem oder schwerem Stoff Löcher auszubilden.
Die vorstehend erläuterten Anwendungsfälle beziehen sich in der Hauptsache auf Näharbeiten im Haushalt.
In der Bekleidungsindustrie werden die im Zusammenhang mit den Fig. 6, 7 und 16 beschriebenen Vorgänge des Festziehens und Abschneidens des Fadens nicht angeführt. Das günstigste Werkzeug zum Festziehen der Befestigungseinrichtung und zum Abschneiden der überschüssigen Fadenlänge ist eine Greifzange mit zwei langnasigen Greifern und Seitenschneidern, wie sie üblicherweise zum Verdrahten von elektronischen Apparaten verwendet wird.
In Fig. 19 ist schliesslich ein anderes Hilfswerkzeug in Form einer Nähnadel--25--dargestellt, das bei Verwendung der Befestigungseinrichtung in Verbindung mit ausserordentlich schweren und dichten Materialien, wie Leder, Kunststoff oder Segeltuch angewendet werden kann. Eine solche Nadel hat einen rohrförmigen Teil
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wenn der Faden in die Nähnadel eingeführt wird. Die Zunge hält den Faden gegen eine Bewegung in einer Richtung fest.
Die Nadel wirkt als eine zusätzliche scharfe Spitze am Ende des Fadens. Infolge der Federwirkung der Zunge--27--kann das Einfädeln des Fadens in der bereits erläuterten Weise durchgeführt werden, und wie Fig. 20 zeigt, ohne unbeabsichtigte Trennung von Nadel und Faden während des Durchdrückens der Nadel durch den Stoff. Nach Beendigung des Einfädelvorganges wird die Nadel leicht vom Faden entfernt, der danach durch die Verankerungshülse gefädelt und festgezogen wird, wie dies schon erläutert wurde.
Die Hilfseinfädelnadel wird für normale Nähvorgänge nicht benötigt, ist aber zum Befestigen von Knöpfen an dichtem und scherem Material, wie Leder, Kunststoff oder schwerem Segeltuch sehr nützlich.
Die Form der Befestigungseinrichtung gemäss der Erfindung ist durch die Forderungen, die an ihre
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Anwendung und Benutzung gestellt werden, streng umrissen. Diese Forderungen hängen speziell von den
Knöpfen und den Bekleidungsstücken ab und schliessen deshalb als praktische Lösung dieses
Befestigungsproblems alle Formen aus, die für andere Anwendungszwecke möglich sein können, aber nicht mit den vorstehenden Erfordernissen in Einklang stehen. Genauer ausgedrückt, kann ein Befestigungsfaden, der nicht durch Standardlöcher in Standardknöpfen gefädelt werden kann, oder ein Fadenfesthaltemechanismus, der mehr als das absolute Minimum des Querschnittraumes an der Rückseite des Stoffes einnimmt, für praktische und wirtschaftlich anwendbare Knopfbefestigungseinrichtungen nicht in Erwägung gezogen werden.
Wie vorstehend erläutert, ist der Durchmesser des für eine erfindungsgemässe Befestigungseinrichtung verwendbaren Fadens durch die Grösse der Standardlöcher in Knöpfen für Bekleidungsstücke begrenzt. Der Festhalteteil der Befestigungseinrichtung soll im Stoff fast verschwinden und frei von Vorsprüngen oder scharfen Kanten und Ecken sein, welche den Träger des Bekleidungsstückes irritieren könnten. Obzwar die Einrichtung nur aus einem Stück besteht, soll sie eine Vielzahl von speziellen mechanischen Funktionen ausüben können. Sie muss einen frei einfädelbaren Greifteil aufweisen. Sie muss eine relativ leichte Bewegung des Fadens in der Festzieheinrichtung gestatten, hingegen in der Gegenrichtung einem Zurückziehen des Fadens eine beträchtliche Kraft entgegensetzen.
Schliesslich muss sie an jedem Punkt des Fadens bzw. des Verankerungsteiles desselben eine Verankerung bewirken können. Die Befestigungseinrichtung gemäss der Erfindung kann bei kleinster Ausführung der Hülsenkante --2a--, die einen in einer Richtung wirksamen Hemmechanismus von hoher Wirksamkeit bildet, alle diese verschiedenen Funktionen erfüllen, ohne in Querrichtung den Durchmesser der Hülse zu überragen.
Die erfindungsgemässe Befestigungseinrichtung ermöglicht es deshalb, als wirksamen Fadendurchmesser den vollen zulässigen Fadendurchmesser auszunutzen, so dass der Faden Beanspruchungen, wie sie bei Knöpfen an schweren Bekleidungsstücken auftreten, standhalten kann, wobei eine einzige Grösse der Befestigungseinrichtung für alle Knopfarten und Stoffdicken angewendet werden kann, die üblicherweise für Bekleidungsstücke, welche von leichten Hemden bis zu schweren Übermänteln reichen können, verwendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Befestigen eines Knopfes, eines Anhängers od. ähnl. Gegenstandes an einem blattförmigen Material, mit einer Verankerungshülse aus formbeständigem Material und einem biegsamen Faden, vorzugsweise aus Kunststoff, der mit einem Ende an der Aussenseite der Hülse nahe einem Hülsenende befestigt ist und nach Anordnen des zu befestigenden Gegenstandes auf einer Seite des blattförmigen Materials und der Hülse auf der entgegengesetzten Seite des blattförmigen Materials durch dieses Material und den Gegenstand hinund zurückgeführt wird und sodann von dem der Befestigungsstelle des Fadens abgekehrten Ende der Hülse her in diese eingefädelt und vom andern Ende der Hülse aus festgezogen wird, wobei der Faden einen in die Hülse mit Spiel einfädelbaren freien Endteil und einen an diesen anschliessenden,
nach seinem Festziehen in der Hülse
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Verankerungshülse (1) aus im wesentlichen starrem Material besteht und an dem der Befestigungsstelle (la) des Fadens (3) abgekehrten Ende (2) eine sich im wesentlichen quer zur Hülsenachse erstreckende zugeschärfte Kante (2a) aufweist, die beim Festziehen des Fadens in den an den freien Endteil anschliessenden Fadenteil (3a) eindringt und im Zusammenwirken mit dem in der Hülse durch Reibungsschluss festgehaltenen Fadenstück eine dauerhafte Befestigung des Gegenstandes am blattförmigen Material sichert.
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