DE272682C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-'Ja 272682 KLASSE 3 c. GRUPPE

OSCAR GERLOFF in BERLIN.

Blusenverschluß mit Schnürsenkeln. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. September 1913 ab.

Es sind bereits Blusenverschlüsse mit Schnürsenkeln bekannt geworden, welche ohne fremde Hilfe im Rücken geschlossen und geöffnet werden können. Diese Verschlüsse weisen jedoch den erheblichen Nachteil auf, daß ein Ausziehen der Bluse nur durch Lockern der einzelnen Schnürsenkel' und durch Überziehen über den Kopf wie beim Anziehen erfolgen kann.

ίο Um diesem Übelstande abzuhelfen, ist in vorliegender Erfindung eine Verschlußvorrichtung nach Art der bekannten Korsettver-, Schlüsse vorgesehen, durch welche es der Trägerin ermöglicht wird, die.Bluse mit einem Griff zu öffnen, so daß dieselbe beim Ausziehen nicht über den Kopf gezogen zu werden braucht.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. ι den zum Überziehen der Bluse über den Kopf fertigen Verschluß,

Fig. 2 denselben geschlossen durch Zusammenziehen der einzelnen Schnürsenkel,

Fig. 3 das eine Blankscheit mit der heruntergezogenen Hilfsschiene, wodurch die Schnürsenkelschlaufen freigegeben werden,

Fig. 4 die einzelnen Teile c und β dieses Blankscheits,

Fig. 5 einen Schnürhalter für besonders zarte Stoffe.

Die aus beliebigem Material hergestellten, der Länge der Bluse entsprechenden Blankscheite, von denen das eine mit Löchern zum Durchziehen der Schnürsenkel, das andere mit seitlichen Einschnitten zur Aufnahme der Schnürsenkelschlaufen versehen ist, werden an den gegenüberliegenden Rändern der Bluse z. B. durch Annähen befestigt.

Letzteres Blankscheit ist in gleicher Weise wie bei den bekannten Korsettverschlüssen mit einer Hilfsschiene c verbunden, die mittels einer Bandschlaufe d heruntergezogen werden kann.

Die einen Enden der zum Schließen der Bluse dienenden Schnürsenkel werden durch an diesen befestigte Knöpfe gegen Herausrutschen aus den Löchern des ersteren Blankscheits gesichert, während die freien Enden durch einen Schlitz dieses Blankscheits zu einem Bündel α zusammengehalten werden. Zum Anziehen der Bluse werden zunächst die einzelnen Schnürsenkel genügend weit gelockert, ihre Schlaufen über die ein wenig in die Einschnitte des Blankscheits e hineinragenden Zungen f der Hilfsschiene c gelegt und beim Heraufschieben der letzteren durch die Zungen in diesen Einschnitten festgehalten. Nach Überziehen der Bluse über den Kopf wird sodann das Schnürsenkelbündel α nach unten gezogen, wodurch die Bluse geschlossen ist.

Die bei erforderlicher Regelung nachgezogenen Schnürsenkel werden schließlich über dem Leib zusammengebunden.

Zum öffnen der Bluse genügt ein Abwärtsziehen der Hilfsschiene c an seiner

Schlaufe d, wodurch die Schnürsenkel gleichzeitig zwecks Lösung des Verschlusses freigegeben werden.

Bei besonders zarten Stoffen kann auch ein Schnürhalter (s. Fig. 5) im Innern der Blusenärmel in Verbindung mit der Verschlußvorrichtung befestigt werden.

Claims (1)

1. Patent-AnSPRυCH :

   Blusenverschluß mit Schnürsenkeln, bestehend aus zwei an den gegenüberliegenden Stoffkanten befestigten Blankscheiten, von denen das eine mit Löchern, das andere mit seitlichen Einschnitten versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf letzterem Blankscheit (e) eine Hilfsschiene (c) bekannter Art verschiebbar angeordnet ist, welche mittels Zungen (f) die in die Einschnitte des Blankscheits eingeführten Schnürsenkelschlaufen festhält, während durch Abwärtsziehen der Hilfsschiene die Schnürsenkel zwecks Lösen des Verschlusses freigegeben werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.