DE621573C

DE621573C - Bordwippkran

Info

Publication number: DE621573C
Application number: DED62386D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1931-11-27
Filing date: 1931-11-27
Publication date: 1935-11-09

Description

Die Erfindung betrifft einen Bordwippkran mit um eine feste Säule drehbarer Glocke, an deren Unterende der Ausleger angelenkt ist. Das Neue besteht darin, daß den Kopf der Glocke eine die Triebwerks- und Steuierteile aufnehmende Plattform bildet.

Bekannt sind Schwimmkrane mit wippbarem Ausleger, der am Untenende einer Glocke befestigt ist, die sich um eine feststehende Stützsäule dreht. Das Maschinenhaus und der Führerstand sind in einem dem Ausleger gegenüberliegenden Gerüst an der Glocke angeordnet, das Einzielrwerk liegt am Oberende der Glocke, und das Drehwerk ist am Unter ende der Glocke ,angeordnet. Am Unterteil der Säule ist ein weiterer Ausleger angeordnet.

Weiter sind Säulenkrane mit festem Ausleger bekannt, hei 'denen der Führerstand und das Maschinenhaus den oberen Abschluß bilden. Es gibt auch Kraftwiagenkrane, bei denen auf dem Dach über dem Führersitz ein mit rohrartiger, am unteren Ende mit einem Gelenk für den Ausleger- versehene Drehglocke ausgerüsteter Kran aufgebaut ist, der seinen Antrieb von der Getriebewelle des Wagens erhält. Ähnliche Krananordnungen sind für Zugmaschinen vorgeschlagen worden. Es sind auch Handkrane mit drehbarer Säule bekannt, in deren Oberteil zwei Winden angeordnet sind.

Für die Verwendung als Bordwippkrane auf Schiffen als Ersatz der Lademasten sind diese Bauarten nicht oder nur sehr unvollkommen geeignet. Der neue Kran hat ihnen gegenüber die Vorzüge, daß der Kranführer von der Plattform aus eine gute Sicht, besonders in die Ladeluken, hat, daß die Triebwerke leicht ein- und ausgebaut werden können, daß der Kran im wesentlichen nur noch aus vier einfach zusammenzufügenden Teilen besteht, nämlich der Säule, der Glocke, der Plattform und dem Ausleger, und daß sämtliche zusammengefaßten Triebwerks- und Steuerteile bequem zu übersehen sind. Das Einziehwerk wird durch die hohe Lage der Plattform vereinfacht. Dabei kann die Plattform als Gehäuse für -die Triebwerks- und Steuerteile ausgebildet werden.

Abb. ι der Zeichnung zeigt eine Seitenansieht,

Abb. 2 eine Draufsicht des Kranes,

Abb. 3 einen Schnitt durch die Plattform.

Über die feststehende Säule 1 ist glockenartig eine Hülse 2 gestülpt, die am Ober- und Unterende gegen die feststehende Säule 1 abgestützt ist. Auf das Oberende dieser Hülse ist 'die Plattform 3 gesetzt, die aus einem mittleren Teil 3** und einem äußeren Teil3⁶ besteht (s. Abb. 3). An der Hülse 2 ist fernier mit der Achse 4 der Wippausleger 5 angelenkt. Ebenso wie die Plattform 3 ist auch das Drehwerk am Oberende der Säule 1 angeordnet. Die Plattform 3° dient selbst als Gehäuse für dieses Drehwerk. Der Drehwerksmotor 6 ist unmittelbar 'an die Plattform 3° angeflanscht und arbeitet über iein vereinigtes Kupplungs- und Bremsaggriegat 7,

und 'die Zahnradübersetziuingen 8 auf ein Zahnrad 9, das am Oberende der Säule ι festgekeilt ist und deshalb stillsteht. Noch über diesem ""stillstehenden Zahnrad des Direhwerks sind die Schleifringe io für die Stromzuführung der Triebwerksinotonen angeordnet. Das Hubwerk und das Wippwerk, welche beide mit Trommeln ausgerüstet sind, sind in eigenartiger Weise in lednem Antriebsblock vereinigt, und zwar derart, daß die beiden Trommeln gleichachsig zueinander liegen, wie aus Abb. 2 ersichtlich ist. Der Huhmotor χι arbeitet über, ein nicht näher dargestelltes Getriebe, 'das sich in dem Getriebe-; gehäuse 12 befindet, auf die Hubtrommiel 13. Von 'dieser ist das Hubsieil 14 zu einer Auslegerspitzienrolle 15, von dort zur Umkehrrolle 16 und wieder zurück Z¹Ur Auslegerspitzenrolle 17 geführt, von 'der aus es im senkrechten Strang, durch den Lasthaken 18 beschwert,' herunterhängt. Die Trommel 19 des Einziehwerks wird von dem Wippmotor 20 ebenfalls über ein Getriebe angetrieben, das in dem Gehäuse "21 untergebracht ist. Beide Trornmeln 13 und 19 sowohl wie die Seilrolle 16. sitzen auf einer gemeinsamen Achse, die sich zwischen den boden Gehäusien 12 und 21 erstreckt. Diese Achse kann z.B. feststehend angeordnet werden, die beiden Trommern werden dann durch Ritzel 'und Innenverzahnung angetrieben. Damit man zu den Lagern der Achse gelangen und diese losen kann, ist zwischen den beiden Trommeln ein mehrteiliger Ring 22 vorgesehen, nach dessen Abnahme die Trommeln verschiebbar sind, so daß die Achslager frei liegen. Das Einziehseil 23 ist, von der Trommel 19 kommend, über die Rolle 24 und zurück zu irgendeinem Punkt 25 ajn dem Gehäuse 12 geführt.

Ähnlich wie der mittlere Teil y der Plattform als Getriebegehäuse ausgebildet ist, kann auch der äußere Teil dieser Plattform zur Aufnahme von Winden oder Steuieruingsteilen 'dienen. · Die Plattform ist zu diesem Zweck kastenartig ausgebildet und kann in verschiedene Räume unterteilt werden. In diesem sind die Kontroller 26 und 27 und 28 sowie die Widerstände 29 untergebracht. Im vorliegenden Fall arbeitet die Winde mit einer Zu- und Gegenschaltung, also mit einem, besonderen Regelmaschiniensatz, der ebenfalls, und zwar bei 30, auf der Plattform untergebracht ist.

Eine besonders übersichtliche Anordnung ergibt sich, wenn die Winden- oder Steuerungsteile in die Plattform hineinverlegt werden, wobei diese ha Kammern unterteilt werden kann. Will man zur besseren Wärmeabfuhr eine Durchlüftung vorsehen, so sind diese Kammern untereinander zu verbinden oder einzeln mit Ventilationsoirhungen zu versehen. Es kann auch mit dem Regelmaschinensatz 30 ein Ventilator zur Durchlüftung' des Plattformgehäuses verbunden werden. ■ '

Claims

Patentansprüche:

• i. Bordwippkran mit um eine feste Säule drehbarer Glocke, an deren unterem Ende der Ausleger angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß den Kopf der Glocke eine die- Triebwerk- und Steuerteile aufnehmende Plattform bildet.
2. Bordwippkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drebwerksmotor (6) frei stehend und unmittelbar an der als Drehwerksgehäuse dienenden Plattform (3) angeflanscht ist.
3. Bordwippkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Drehwerk (8) und die Windengetriebe aufnehmende Teil (3°, 12, 21) der Plattform als selbständiger Teil ausgebildet und lösbar mit der übrigen Plattform verbunden ist.
4. Bordwippkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (3) durch eine Aussparung U-förmig gestaltet ist, wobei der Ausleger in die Aussparung einschwingt.
5. Bordwippkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Oberiende der feststehenden Säule (1) insbesondere oberhalb des Drehwerks die elektrische Stromzuführung (10) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen