DE2227446C3 - Doppelkran - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Doppelkran nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Aus der DE-OS 19 65 649 ist ein Doppelkran bekannt, der eine das Kranfundament bildende Tragsäule aufweist, an der übereinander zwei Tragringe drehbar gelagert sind. An jedem der übereinanderliegenden Tragringe ist einer der Krantürme mittels Kragarm befestigt. Zwischen den beiden Tragringen ist ein Zahnkranz an der Tragsäule angeordnet. In den Zahnkranz greifen unabhängig voneinander die Ritzel zum Drehantrieb der Tragringe ein. Die Tragringe bilden die Lagerung für die beiden Krantürme, wobei jeder Tragring mit mehreren Lagern versehen sein muß. Die Lagerung benötigt eine große Bauhöhe, da die Tragringe in großem Abstand an der Tragsäule angeordnet sind.

Die DD-PS 26 559 zeigt ein Mehrfach-Drehwerk für zeitweise langsam umlaufende Arbeitsgeräte, beispielsweise Mobilkrane. Das Meh.fach-Drehwerk ist aus einer Kombination mehrerer drehzapfenloser Drehverbindungen gebildet, die unmittelbar oder über Distanzringe miteinander verbunden sind. Dabei sind entweder in wechselnder Reihenfolge Drehverbindungen und Distanzringe oder nur Drehverbindungen übereinander um eine gemeinsame Drehachse angeordnet und durch Verbindungsmittel fest miteinander verbunden. Die Drehverbindungen bestehen aus mil je einem Arbeitsgerät gekoppelten Drehringen, deren jeder mit einem Zahnkranz versehen ist und die unabhängig voneinander im Eingriff mit Ritzeln von Einzelantrieben stehen.

An jedem Drehring ist eines der Arbeitsgeräte befestigt Die Ritzel sind je mit einem ortsfesten Antriebsmotor verbunden, um den mit dem entsprechenden Zahnkranz verbundenen Drehring und den daran befestigten .Kranz zu drehen. Das bekannte Mehrfach-Drehwerk ist aufwendig in der Konstruktion und hat den Nachteil, daß die mit den Drehringen verbundenen Arbeitsgeräten nicht beliebig voll gegeneinander schwenkbar sind. Es ist weiterhin eine Schiffskranvorrichtung (DE-GM 19 60 442) mit zwei um eine gemeinsame lotrechte Achse schwenkbar angeordneten Kranauslegern bekannt die an ihren Fußenden um waagerechte Achsen wippbar gelagert sind. Dabei sind die Kranausleger an ihrer» Fußenden um je eine lotrechte Achse schwenkbar auf einer Drehscheibe gelagert die mit einem Mast mit einer Quertraverse, Bock od. dgl. zum Anschlagen der Hubseile versehen ist Eine andere Bauform besteht darin, daß die Kranausleger an ihren Fußenden um je eine lotrechte Achse schwenkbar auf einer Drehscheibe gelagert sind, die von einem mit dem Schiff fest verbundenen Mast durchsetzt ist Dabei trägt dieser Mast eine Quertraverse zum Anschlagen der Hubseile, wobei diese in gleichem Maße geschwenkt wie die Drehscheibe gedreht wird. Bei beiden Bauformen ist jeder Kranausleger an seinem Fußende zum Schwenken um seine lotrechte Schwenkachse sowie die Drehscheibe mit je einem Schwenkantrieb versehen. Weiterhin können die Kranausleger auf je einer Drehscheibe gelagert sein, die ihrerseits auf einer Drehscheibe gelagert sind. Die Drehscheibe ist ihrerseits wiederum mit einem gesonderten Schwenkwerk versehen, das besonders beim Zusammenarbeiten der beiden Kranausleger im Verbundbetrieb verwendet wird.
Nachteilig ist, daß diese Bauform mit drei Zahnkränzen und vier Schwenkwerken einschließlich vier Schwenkmotoren versehen sein muß. Außerdem erfordert diese bekannte Bauform die Anwendung dreier Kugeldrehverbingungen oder dreier anderer drehbarer Auflagerungen, wobei die Auflagerung Kippkräfte aufnehmen müßte.

Bei derartigen bekannten Kranvorrichtungen handelt es sich um Doppelauslegerkräne mit einem gemeinsamen Mast, bei denen über die Anbringung der vielfach geforderten doppelten Führerhäuser nichts gesagt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Doppelkran der eingangs der Beschreibung bezeichneten Art derart weiterzubilden, daß unter Beibehaltung der Arbeitsweise des Doppelkrans im Einzel- oder Verbundbetrieb ein möglichst einfacher Aufbau geschaffen, und insbesondere die Lagerung der Einzelkräne im Interesse der Kostenersparnis vereinfacht wird. Dabei soll die Anzahl der Drehkräne und Drehlagerungen vermindert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale aus dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs gelöst. Die Erfindung ermöglicht eine sehr einfache und kompakte Schwenklagerung, die für jeden Kran praktisch nur aus einem Drehring besteht. Der Mittelring ist ortsfest. In vorteilhafter Weise kann dieser Mittelring unmittelbar mit dem Zahnkranz verbunden sein.

In den Ansprüchen 3 und 4 sind zwei unterschiedliche Ausführungsformen für den Doppelkran unter Schutz gestellt. Nach Anspruch 3 ist der eine Kranturm außermittig und der andere Kranturm koaxial zur Achse der Tragsäule angeordnet Hierdurch ist eine einfache und leichte Konstruktion gegeben, bei der der koaxial angeordnete Kraiiturm ein geringeres Moment auf die Trag-

säule ausübt

Nach Anspruch 4 sind beide Krantürme außermittig angeordnet Hierdurch ist eine symmetrisch? Anordnung gegeben, bei der die beiden Krantürme mit gleichem Schwenkradius nebeinander bewegt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnungen erläutert, und zwar zeigt
,Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Doppelschwenkkrans,

F i g. 2 eine Draufsicht auf den Doppelschwenkkran,

F i g. 3 einen Vertikalschnitt durch den Bereich eines Schwenkantriebes.

Im nicht dargestellten Schiffsrumpf ist eine Tragsäule 1 befestigt die ein konisches Kopfstück 2 mit Abschlußplatte 3 trägt An dem das Kopfstück überragenden Teil der Abschlußplatte 3 ist der Mittelring 4 einer vierbahnigen Kugel- oder Rollendrehverbindung befestigt Dieser Mittelring 4 trägt auf seiner oberen Seite einen

10 Zahnkranz 5. Auf der Innenseite des Mittelrings 4 ist der Innenring 6 der Kugeldrehverbindung gelagert, der mit dem Kranturm 7 des ersten Krans 8 fest verschraubt ist Der Kianturm 7 ist mit einer Konscie 9 zur Lagerung des Schwenkantriebs 10 versehen, die den Antriebsmotor 11 und das Schwenkritzel 12 trägt Über diesen Schwenkantrieb 10 wird der Kran 8 geschwenkt Im Ausführungsbeispiel ist der Kran 8 als Wippkran mit einem Ausleger 13 sowie Wippseil 14 und Hubseil 15 dargestellt Der Außenring 16 der Kugeldrehverbindung ist mit einem als Kastenträger ausgebildeten Kragarm 17 fest verbunden. Dieser Kragarm ist seinerseits fest mit dem Kranturm 18 eines zweiten Krans 19 verbunden, der in gleicher Weise wie der erste Kran 8 ausgebildet ist Im Kragarm 17 ist der Schwenkantrieb 20 gelagert, der wiederum aus einem Antriebsmotor 21 und einem Schwenkritzel 22 besteht das mit dem Zahnkranz 5 kämmt

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Doppelkran, insbesondere für Schiffe, mit zwei auf einem gemeinsamen Kranfundament abgestützten Krantürmen, an deren Fußenden Wippausleger um eine horizontale Achse schwenkbar angelenkt sind, wobei der eine Kranturm mit einem um die Achse des Kranfundaments schwenkbaren Kragarm drehfest verbunden ist und der andere Kranturm unabhängig von diesem Kragarm koaxial zur Achse des Kranfundaments drehbar gelagert ist und wobei jeder Kranturm mit einem Schwenkantrieb versehen ist dessen Schwenkritzel in einen gemeinsamen, mit dem Kranfundament verbundenen Zahnkranz eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklagerung aus einer Kugeldrehverbindung gebildet ist, die eine Baueinheit, bestehend aus einem Innenring (6), einem Außenring (16) und einem vierbahnigen Mittelring (4) aufweist, von denen der vierbahnige Mittelring (4) mit dem Kranfundament (Tragsäule 1) fest verbunden ist und der Innenring (6) und der Außenring (16) mit je einem der Krane (8, 19) in Verbindung steht

2. Doppelkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelring (4) den Zahnkranz (5) trägt.

3. Doppelkran nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Kranturm (7) koaxial zur Achse des Kranfundaments (Tragsäule 1) angeordnet ist.

4. Doppelkran nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch der andere Kranturm (7) nicht koaxial zur Schwenkachse angeordnet ist.