DE503941C - Drehkran - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Drehkran mit einer neuen Bauart des Kranauslegers, der für Schiffsentladung, als Kaiportalkran u. dgl. mit besonderem Vorteil verwendet werden kann, da er in einfachster Weise die häufig aufgestellte Bedingung erfüllt, daß bei einem Vergrößern oder Verkleinern der Auslegerausladung während des Betriebes die Lastrolle an der Auslegerspitze in waagerechter

to Richtung und in einer geraden Linie bewegt wird. Im Gegensatz zu den wenigen Bauarten der Wippkrane, die diese Bedingung ebenfalls erfüllen können, ist der neue Drehkran überaus einfach und besitzt keinerlei verwickelte Antriebs- und Ausgleiclisvorrichtungen.

Der neue Drehkran besitzt einen an sich bekannten, durch ein senkrechtes Gelenk unterteilten Ausleger. Die Steuerung der Auslegerteile ist erfindungsgemäß so ausgebildet, daß der vordere Auslegerteil ein Drehwerk besitzt, das mit dem Krandrehwerk derart gekuppelt ist, daß sich aus der verschiedenen Drehgeschwindigkeit der Teile eine geradlinige, auf die Krandrehachse zu laufende Bewegung der Lastrolle und der Last ergibt.

Neben den schon eingangs erwähnten Vorteilen bewirkt die neue Steuerung, daß der Arbeitsbereich eines sogenannten Wippdrehkranes erreicht wird, ohne eine Wippvorrichtung mit ihren verwickelten Einzelheiten benutzen zu müssen. Ohne einen besonderen Lastausgleich wird eine Horizontalbewegung der Last bei jeder Auslegerbewegung erzielt, ferner wird der Gegengewichtsausgleich bei der neuen Bauart wesentlich einfacher als bei den Wippkranen, da, wie gesagt, eine Wippbewegung nicht vorhanden ist. Mit einfachsten baulichen Mitteln werden bei der Erfindung alle die Betriebsmöglicbkeiten erreicht, für die bei den bislang bekannt gewordenen Kranarten mehr oder weniger umfangreiche Sondermaßnahmen getroffen werden mußten.

An Hand der Zeichnung, die in Abb. 1 die Seitenansicht des neuen Drehkranes in einer Ausführungsform darstellt, während in Abb. 2 in einem Grundriß die Bewegungsmöglichkeiten des neuen Drehkranes dargestellt sind, soll die Erfindung näher erläutert werden.

Es ist α ein fahrbares Halbportal, auf welchem das drehbare Untergestell b eines Kranes angeordnet ist. Der Hauptausleger c ragt in bekannter Weise schräg empor. Die Drehbewegung des Kranes wird durch das Drehwerk d hervorgerufen.

Am Kopf des Hauptauslegers c ist der vordere Auslegerteil e derartig angelenkt, daß sich die an der Auslegerspitze befindliche Lastrolle f in waagerechter Richtung bewegt. Bei einer Drehung dieses Auslegerteils e vermindert oder vermehrt sich die Gesamtauslegung· des Kranes, und es kann, wenn gleichzeitig der Hauptausleger c gedreht wird, jeder beliebige Punkt innerhalb eines Kreises, dessen Halbmesser die größte Ausladung des

-F

Auslegers ist, vom Lasthaken bedient werden. Das Lastseil wird in einfacher Weise hierbei durch die Drehachse des vorderen Auslegerteils geführt, so daß bei jeder Schwenkbewegung nicht nur die Lastrolle f, sondern auch die am Lasthaken hängende Last ständig in gleicher Höhe verbleibt.

In Abb. 2 ist g der Grundriß eines erfindungsgemäß ausgebildeten Kranes mit dem

to Hauptausleger h und dem vorderen gesondert drehbaren Auslegerteil /. Die Stellungen //', Γ und i" deuten Schwenkbewegungen des Auslegers an. Die erfmdimgsgemäß beabsichtigte geradlinige und auf die Kranachse zu laufende Bewegung der Last wird nun dadurch erzielt, daß das Drehwerk des Kranes mit dem Drehwerk des vorderen Auslegerteils gekuppelt wird und die Winkelgeschwindigkeiten der beiden Teile entsprechend zueinander abgestimmt sind. In der unteren Hälfte der Abb. 2 ist diese Bewegungsform schematisch dargestellt, und zwar sind verschiedene Drehwinkel des Hauptauslegers k sowie des vorderen Auslegerteils / angegeben.

Die zu den verschiedenen Auslegerstellungen gehörigen Lastrollenpunkte sind mit R, K\ R" und R'" bezeichnet; sie liegen in einer Richtung, die auf dem Mittelpunkt M des Drehkranes hinweist.

Der Drehantrieb des vorderen Ausleger- 3c teils erfolgt bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 durch einen besonderen Motor mit Windwerk m, welcher am Kopf des Hauptauslegers c untergebracht ist. Zur Herbeiführung der eben beschriebenen gekuppelten Bewegung kann dieses Drehwerk mit dem Krandrehwerk d elektrisch vereinigt werden. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, die Drehbewegung des Auslegers e von einem im Krangestell b untergebrachten Windwerk aus durchzuführen, das dann in geeigneter Weise mit dem Krandrehwerk d zusammenarbeitet.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Drehkran mit durch ein senkrechtes Gelenk unterteiltem Ausleger, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Auslegerteil (e) ein Drehwerk besitzt, das mit dem Krandrehwerk derart gekuppelt ist, daß sich aus der verschiedenen Drehgeschwindigkeit der Teile eine geradlinige, auf die Krandrehachse zu laufende Bewegung der Lastrolle und der Last ergibt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen