DE621397C - Streckziehpresse - Google Patents

Description

Hydraulische Streckziehpressen sind bereits bekannt. Auf ihnen werden Blechtafeln zwecks Herausarbeitung einer Holzform beiderseitig über einen hydraulisch zu hebenden Tisch eingespannt. Der Tisch ist fest, d. h. unverstellbar, auf dem hydraulischen Kolben angeordnet. Auf dem Tisch liegt das zur Herausarbeitung, benötigte Modell bzw* die Holzform.

to Durch Heben des Tisches drückt sich die Holzform in die eingespannte Blechtafel ein. Nachteilig macht es sich bemerkbar, daß es bei verwickelten Streckmodellen nicht immer gelingt, das Blech so einzuspannen, daß es überall am Modell anliegt, so daß das Strekken nicht gleichmäßig über das ganze Modell hin beginnt, wenn für den Streckvorgang eine Presse verwendet wird, deren Tisch sich lediglich durch einen Stößel in der Richtung bewegen läßt, in welcher die Streckung des \¥erkstoffes^ in erster Linie erfolgen soll.

Da bei dem Streckziehverfahren die Elastizität des Materials von Einfluß ist, indem beispielsweise Stellen größerer Streckung stärker und schärfer sich der Form anpassen als vSteilen geringer Streckung, muß man derartige Unterschiede in der bleibenden Formänderung durch Lageveränderung der Holzform auf dem Tisch ausgleichen.

Eine Verstellung der auf dem Tisch liegenden Form erweist sich ebenfalls als notwendig, wenn man zuerst die Stellen geringer Streckung, also die flachen Stellen, herauszieht und dann durch Verstellen der Form die Stellen größter Streckung herausarbeitet. Das Verstellen der Form geschieht bisher praktisch durch Einfügen von Unterlagen. Nachteilig macht sich hierbei das Erfordernis der genauen Bearbeitung der Unterlagen bemerkbar. .

Die Erfindung hilft den genannten Nachteilen ab, indem die Tischplatte, auf der die hölzerne Form befestigt wird, raumbeweglich und feststellbar auf dem Pressenstößel, z. B. in bekannter Weise durch verstellbare Ab-Stützung in mindestens drei Punkten, angeordnet wird. Man lagert beispielsweise die Tischplatte raumbeweglich mit Kugel in einer Pfanne auf dem. hydraulisch, bewegten Stößel und stellt sie außerdem auf demselben in drei Punkten durch für diesen Zweck bekannte verstellbare Stützen fest.

Nach der Erfindung kann man nunmehr ohne jedesmaligen genauen Zuschnitt besonderer Unterlagen die Holzform in jede gewünschte Lage bringen, indem einfach die drei Stützen verstellt werden. Hierdurch wird der Verwendungszweck derartiger Pressen erweitert- und erleichtert und dadurch einem in der Praxis bestehenden großen Bedürfnis abgeholfen.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und es zeigen

Fig. ι eine Streckziehpresse in Ansicht und Fig. 2 eine Draufsicht auf den Tisch.

Nach Abb. 1 ruht auf einem Gestell α ein als Druckwasserkolben ausgebildeter Tisch b, auf welchem sich der eigentliche zum Tragen der Holzform c bestimmte Tisch d erfindungs-

gemäß abstützt. Er ist raumbeweglich mittels einer Kugel in einer Pfanne des Tisches b gelagert, und drei in dem Tisch b mittels Gewinde verstellbare Stützene halten den Tisch d in der gewünschten Lage. Das Werkstück f wird bei abgesenktem Tisch über das Formstück c gelegt und mit seinen beiden überragenden Rändern in Klemmvorrichtungen g eingespannt. Wenn dann der Tisch

ίο hydraulisch hochgetrieben wird, zieht er die gewünschte Hohlform in das Blech hinein.

Umgekehrt kann auch der Tisch mit dem Formstück festliegend, d. h. nicht hydraulisch bewegt, angeordnet werden, und dafür bewegen sich die Einspannvorrichtungen mit dem Blech gegen das Formstück.

Es ist selbstverständlich, daß für die bezweckte Tischverstellung auch andere bekannte Abstützungen anwendbar sind bzw. die Tischverstellung nicht ausschließlich auf die vollkommenste Bewegungsart der.allseitigen Verstellung beschränkt ist.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι. Hydraulische Streckziehpresse, bei der das Blech durch in Preßrichtung nicht bewegliche Klemmschienen erfaßt wird und ein zwischen diesen liegender, durch einen Stößel bewegbarer Tisch ein auf ihm befestigtes Formstück gegen das eingespannte Blech drückt, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (ö!) raumbeweglich und feststellbar durch verstellbare Abstützungen (e) in mindestens drei Punkten auf dem. Stößel (&) angeordnet ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (d) in an sich bekannter Weise raumbeweglich mit einer Kugel in einer Pfanne und feststellbar auf an sich bekannten verstellbaren Stützen (e) des hydraulisch bewegten Stößels (b) gelagert ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen