DE621378C - Verfahren zur Stabilisierung von fuer die Herstellung von Konditoreiwaren dienender geschlagener Sahne - Google Patents

Verfahren zur Stabilisierung von fuer die Herstellung von Konditoreiwaren dienender geschlagener Sahne

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DE621378C
DE621378C DEK129501D DEK0129501D DE621378C DE 621378 C DE621378 C DE 621378C DE K129501 D DEK129501 D DE K129501D DE K0129501 D DEK0129501 D DE K0129501D DE 621378 C DE621378 C DE 621378C
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baking process
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C13/00Cream; Cream preparations; Making thereof
    • A23C13/12Cream preparations

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Stabilisierung von für die Herstellung von Konditoreiwaren dienender geschlagener Sahne Geschlagene Sahne setzt beim Stehen sehr bald flüssigen Rahm ab und zerfließt bzw. fällt dann zusammen.
  • Es ist bekannt, .diesen Vorgang dadurch zu verzögern, daß man der geschlagenen Sahne Gelatine, Tragant oder Agar-Agar zufügt. Die Anwendung dieser Mittel ist aber kompliziert, .da sie vor dem Zusetzen zur geschlagenen Sahne in kaltem Wasser bis zu einem ganz bestimmten Grad aufgeweicht werden müssen. Wird zu warmes Wasser verwendet oder wird der Weichvorgang zu lange fortgesetzt, so wird der Zusatz zur geschlagenen Sahne für den. gewünschten Zweck ungeeignet. Die richtige Dauerdes Weichvorgangs hängt ferner von der Wassertemperatur ab und steht infolgedessen, da kaltes Wasser zu verschiedenen Jahreszeiten ganz verschiedene Temperaturen haben kann, nicht fest. Tragant und Agar-Agar sind außerdem teuer und Auslandserzeugnisse.
  • Es ist: weiterhin bekannt, zur Herstellung eines stabilen Rahms dem Rahm kolloidales Casein zuzusetzen. Der Zusatz des kolloidalen Caseins bei diesem bekannten Verfahren ist aber verhältnismäßig hoch (ein Viertel der fetten Bestandteile des Rahmes), und außerdem wird dabei das Casein mit dem Rahm einer Temperatur zwischen 6o und 70° C ausgesetzt unter Anwendung eines Druckes von 15o bis 3ool<g%cm2, so daß zur Ausübung dieses Verfahrens Einrichtungen nötig sind, wie sie in keiner Konditorei zur Verfügung stehen. Gelatine, Tragant, Agar-Agar, Casein und Leim, dessen Beimischung zum Rahm ebenfalls bekannt ist, sind außerdem Verdickungsmittel für Sahne, welche über deren Fettgehalt täuschen. Außerdem beeinflussen sie den Geschmack der Sahne.
  • Demgegenüber wird gemäß der Erfindung geschlagene Sahne dadurch stabilisiert, d. h.. es wird dem eingangs genannten Absetzen von flüssigem Rahm ,dadurch entgegengewirkt, daß die Sahne in für den jeweiligen Zweck passendem Ausmaß mit einem Mehl .gemischt wird, welches durch Mahlen eines Gebäcks hergestellt ist, das aus einem ohne Zusatz von Zucker, Salz und -Treibmittel bereiteten Teig, z. B. Oblatenteig; gebacken ist. Dieses Mehl quillt zunächst, mit dem Rahm geschlagen, durch Wasserbindung, sammelt sich an der Oberfläche der Rahmbläschen an und bildet hier dünne Grenzschichten, welche das beim Stehenlassen der geschlagenen Sahne sich allmählich bildende Milchserum adsorptiv festhalten und so verhindern, daß,das Serum sich vom Rahm trennt und das Rahmgebilde unansehnlich .macht. Dadurch wird -die geschlagene Sahne haltbarer, sie fällt nicht so schnell zusammen, ohne daß aber in ihrem Aussehen und in ihrem Geschmack eine merkbare Veränderung eintritt.
  • Ein Verdickungsmittel im Sinn der ersten Ausführungsverordnung zum Milchgesetz vom 15. Mai i931 ist dieses -Mehl nicht. Die Anwendung ist. außerordentlich einfach und die aufzuwendenden Mengen sind gering, so daß die Anwendung des Verfahrens sehr billig ist.
  • Es ist auch bereits bekannt, zum Versteifen von Eierschaum neben Pektinstoffen, Kollagenen oder abgebauten Eiweißstoffen Stärke zu verwenden, jedoch native Stärke oder verkleisterte und dann .getrocknete und gepulverte Stärke, also ein ganz anderes Präparat als das erfindungsgemäß durch Mahlen eines Gebäcks erzeugte Mehl. Es ist weiterhin bekannt, zum Haltbarmachen von Milch für Futterzwecke dieser eine Aufschwemmung von Sojabohnenmehl zuzusetzen. Auch hier handelt es sich um ein ganz anderes Präparat als bei der Erfindung. Zudem liegen :die Aufgaben in diesen beiden bekannten Verfahren auf ganz -anderem Gebiet (Behandlung von Eierschaum, Behandlung von Futtermilch, Haltbarmachen der letzteren .gegen chemische Vorgänge) als bei der Erfindung.
  • Als Mehl zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung können- auch gemahlene Oblaten verwendet werden.
  • Die Wirkung des Verfahrens wird noch besonders ,günstig dann, wenn-ein Mehl verwendet wird, das zum mindesten teilweise Mehl aus Gebäckteilen enthält, welche mehr als einmal einem Backvorgang unterworfen worden sind, während der Rest aus Gebäck mit nur einmaligere Backvorgang hergestellt sein kann. Es kann z. B. ein Mehl verwendet werden, :das durch Mischen gesondert vermahlener Gebäckteile mit einmaligem und solcher mit- mehr als einmaligem Backvorgang hergestellt ist. Es können aber auch die zur Verwendung kommenden Teile mit einmaligem Backvorgang gesondert vermahlen und :das entstehende Mehl dann :dem zur Herstellung des endgültig zu vermahlenden Gebäcks dienenden Rohmehl oderTeig zugesetzt werden. Der Anteil an mehr- als einmalig gebackenen Mengen braucht nicht groß zu sein; es genügen schon etwa io bis 2o °/o zur Erzielung einer deutlichen Verbesserung der Wirkung noch über die Wirkung von Mehl aus einmalig gebackenem Gebäck hinaus. Natürlich kann das Mehl zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung aber auch durchweg aus mehr als einmal gebackenem Gebäck, wie andererseits auch aus :durchweg nur einmal gebackenem Gebäck, hergestellt werden.
  • Besonders günstig zur Herstellung des zu vermahlenden Gebäcks ist ein stärke- und klebereiches Rohmehl, vorzugsweise Weizenmehl, oder solches in Verbindung mit anderem Mehl. Es.wird weiterhin vorteilhaft ein Mehl verwendet, welches ein möglichst weißes Gebäck ergibt, damit die Farbe des zu erzeugenden Mehls von jener der Sahne nicht absticht, also vorzugsweise Weizenmehl. Die Mengen des der geschlagenen Sahne zuzusetzenden Mehls sind gering. Zur Herstellung von Schlagsahne für Windbeutel, Schillerlocken, Sahnenkremtorten, Grillagetorten können z. B. auf 11 ungeschlagener Sahne etwa io bis 15 g eines derartigen Mehls vorteilhaft verwendet werden. Das Verfahren wird dann zweckmäßig z. B. in der Weise ausgeübt, daß etwa io bis 15 g des Mehls mit, wenn gewünscht, etwa ioo bis 125 g Zucker vermischt und der Sahne beigefügt werden, entweder wenn sie anfängt steif zu werden, in welchem Fall dann das Gemisch noch steif geschlagen wird, ,oder indem das Mehl oder die obengenannte Zuckermehlmdschung der bereits steifgeschlagenen Sahne beigefügt und mit ihr gründlich vermengt wird. Es können aber auch kleinere oder größere Zusätze solchen Mehls verwendet werden.
  • Die Vermahlung des zur Herstellung des Mehls dienenden Gebäcks wird vorteilhafterweise in :derartiger- Feinheit vorgenommen, daß das der Sahne zugesetzte Mehl auch durch das Gefühl der Zunge von der Sahne nicht mehr zu -unterscheiden ist. Geschmacklich ist es ohnehin neutral, so daß durch die Erfindung auch diesbezüglich ein außerordentlicher Fortschritt gegenüber den bekannten Verfahren erzielt wird.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung wird das Absetzen von Serum ganz erheblich gehemmt und die Verwendbarkeit der geschlagenen Sahne wesentlich, je nach Höhe des Mehlzusatzes sowie nach Fett- und Säuregehalt der Sahne und sonstigen Verhältnissen wie Außentemperatur, selbst erheblich über einen Tag hinaus, gesteigert. Irgendwelche Einwirkung auf den Geschmack oder das Aussehen der damit behandelten Sahne hat das Verfahren nach der Erfindung nicht. Das verwendete Mehl ist haltbar, billig und äußerst einfach zu verarbeiten. Es enthält infolge des Backprozesses auch keine gärfähigen. Stoffe, welche ihrerseits die Haltbarkeit der Sahne beeinträchtigen könnten.

Claims (6)

  1. PATZ'NTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Stabilisierung von für die Herstellung von Konditoreiwaren dienender geschlagener Sahne, dadurch gekennzeichnet, .daß die geschlagene Sahne mit einem Mehl gemischt wird, welches durch Mahlen eines Gebäcks hergestellt ist, das aus einem ohne Zusatz von Zucker, Salz und Treibmittel bereiteten Teig, z. B. Oblätenteig, gebacken ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Mehl gemahlene Oblaten verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch..gekennzeichnet, daß ein Mehl verwendet wird, ,das zum mindesten (eilweise Mehl aus Gebäckteilen enthält, welche mehr als einmal einem Backvorgang unterworfen worden sind, während der Rest aus Gebäck mit nur einmaligem Backvorgang hergestellt sein kann. q..
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mehl verwendet wird, das durch Mischen :gesondert vermahlener Gebäckteile mit einmaligem und solcher mit mehr als einmaligem Backvorgang hergestellt ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verwendung kommenden Gebäckteile mit einmaligem Backvorgang gesondert vermahlen sind und das entstehende Mehl dann dem zur Herstellung des endgültig zu vermahlenden Gebäcks dienenden Rohmehl oder Teig zugesetzt ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung &s zu vermahlenden Gebäcks ein stärke- und klebereiches Mehl für sich allein oder in Verbindung mit anderen Mehlen verwendet wird.
DEK129501D 1933-03-19 1933-03-19 Verfahren zur Stabilisierung von fuer die Herstellung von Konditoreiwaren dienender geschlagener Sahne Expired DE621378C (de)

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