DE392792C - Verfahren zur Herstellung von Brot - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Brot

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DE392792C DEG51423D DEG0051423D DE392792C DE 392792 C DE392792 C DE 392792C DE G51423 D DEG51423 D DE G51423D DE G0051423 D DEG0051423 D DE G0051423D DE 392792 C DE392792 C DE 392792C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D2/00Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking
    • A21D2/08Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking by adding organic substances
    • A21D2/36Vegetable material
    • A21D2/38Seed germs; Germinated cereals; Extracts thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Bakery Products And Manufacturing Methods Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Brot. Das Aufschließen von Mehlen der Leguminosen u. dgl. mit diastatischen und protelytischen Enzymen und ihre Verwendung zusammen mit anderen Mehlen zur Brotbereitung ist bekannt.
  • Die Erfindung betrifft nun eine derartige Behandlung des Teiges, daß ein Backen bei weit geringerer Temperatur als bisher möglich ist, wobei alle für die Ernährung wichtigen Stoffe noch wirkungskräftig erhalten werden, während sie beim üblichen Backen zerstört werden.
  • Das Verfahren besteht darin, daß eine Mischung von Malz- und Stärkemehlen anderer Herkunft als Getreide mit Wasser verknetet, langsam auf 63° und alsdann rasch auf roo° erwärmt wird, bis eine Gallerte entstanden ist, von welcher etwa -/" mit einer gleichen Menge Getreidemehl und Hefe vermengt mehrere Stunden auf 2¢° unter öfterem Rühren gehalten werden, während der Rest mit "/,seines Gewichtes malzhaltigen Getreides bemischt, einige Zeit auf 70° erhitzt, alsdann mit Mehl und Hefe vermischt und kurze Zeit bei mäßiger Temperatur gehalten wird, worauf beide Teile zu einem Teig verarbeitet, kurze Zeit bei mäßiger Temperatur gehalten und alsdann zunächst bei etwa z4o bis z6o° und sodann bei z2o bis 13o° gebacken werden.
  • Bei dieser Behandlung der stärkehaltigen Stoffe anderer Herkunft als Getreide mit Malz wird in dem einen Teile besonders die Verzuckerung der Stärke und die Bildung von Dextrin begünstigt, indem die Enzyme ihre verzuckernde Einwirkung ausüben können. Da noch keine oder nur geringe Mengen Hefe vorhanden sind, tritt noch keine Gährung ein. Das .dann folgende rasche Erwärmen auf zoo° tötet die Enzyme und alle kleinen Lebewesen, die zufällig aus der Luft in den Teig gelangt waren. Es entsteht somit ein verändertes Mehl, das mit dem frischen Getreidemehl dann der Hefe reichlich -Nahrung bietet und eine flotte kräftige Gährung hervorruft, die den Teig durch reichliche Kohlensäureentwicklung gut lockert.
  • In dem zweiten Teil des mit Malzauszug bzw. Malz behandelten Mehles anderer Herkunft als Getreide wird durch die Erwärmung auf 70° eine enzymatische Einwirkung namentlich auf die Eiweißstoffe verursacht, wobei peptonartige und noch weiter abgebaute Produkte entstehen, die auf den Geruch und das Aroma des erzielten Brotes von besonderem Eintluß sind.
  • Es wird also eine Teilung der verschiedenartigen Vorgänge erreicht, wie sie in der bisherigen Brotbereitung nicht bekannt und gebräuchlich ist. ,Ulan kann auf Grund dieses Verfahrens bei geringerer Temperatur mit größeren Mengen nicht aus Getreide herrührender Stärke ein gutes Brot erzielen.
  • Trotz der Entfernung der Kleie im neuen Brot werden die für den menschlichen Organismus so wichtigen @ itaniine in größerer Menge zugeführt, indem sie durch das neue Backverfahren nicht zerstört werden und deshalb im Brot in größeren Mengen enthalten sein können.
  • Auch vom kolloidchemischen Standpunkt bietet das Verfahren wesentliche Vorteile, indem dadurch, daß ein Teil des Fremdmehles völlig verkleistert und dann erst dem Teig zugesetzt wird, dieser elastisch wird und infolgedessen die Bildung eines porösen vollmundigen und leicht verdaulichen Brotes ermöglicht wird.
  • Anwendungsbeispiel. Kommt der stärkehaltige Zusatz aus getrockneten Knollenfrüchten, so werden diese erst zu einem feinen 'Mehl zermahlen und Malzmehl zugegeben, und zwar in dem Verhältnis von i Pfd. llalzmelil zu 15 Pfd. Stärkemehl. Der Teig wird mit der zwei.- bis dreifachen Wassermenge bei 49 bis 57° geknetet und die Temperatur allmählich bis 63° gesteigert und von da ab rasch bis iooy. Bei dieser Temperatur bleibt die Masse, bis eine gelatineartige \ -erdickung eingetreten ist, worauf die Temperatur auf 71' verringert wird.
  • Sollen eßbare Wurzeln in ihrem natürlichen Zustand benutzt «erden, so verarbeitet man sie erst zu einem Brei, der auf ioo' erwärmt wird, bis die Gelatinierung eingetreten ist, worauf die Temperatur auf 7 i' verringert wird. Dieseln Brei setzt man etwas fein gemahlenes Getreidemalz zu und erwärmt wieder auf ioo°. Nach etwa einer halben Stunde wird die Temperatur auf 71' herabgesetzt. Das Malzstärke enthaltende Material, welches nach einem der obergenannten Verfahren hergestellt ist, wird nun in zwei Teile geteilt, von denen der eine Teil 39 Prozent und der andere 61 Prozent enthält, zum Zwecke, zwei Fermente oder Vorteige herzustellen.
  • Zti dein Teil von 61 Prozent des 'Malzstärke enthaltenden Materials wird etwa dieselbe Menge erstgradiges oder feinweißes Mehl und eine kleine Menge Hefe zugegeben. In Ge-\@ ichten ausgedrückt, stellt sich das Verhältnis folgendermaßen dar: Malzstärke enthaltendes Material 70 Pfrl. erstklassiges oder feinweißes 'Mehl 67 -Hefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21,14 - Die Masse wird aufa:I°erwärmt und 41,'.Stutiden treiben gelassen, in welcher Zeit sie öfter durchgeknetet wird, um die Tätigkeit der Hefe zu erhöhen. Dieses Produkt wird Ferment Nr. i genannt.
  • Zu den 39 Prozent des Malzstärke enthaltenden Stoffes wird eine weitere Menge feingemahlenes Malzmehl zugegeben. Die geeigneten Mengenverhältnisse sind folgende: Malzstärke enthaltendes Material .42 Pfd. gemälztes Getreide . . . . . . . . _ . . . 7 -Diese Mischung wird etwa 2o bis d.o Minuten bei einer Temperatur von 7i ° gehalten. :\Tach dieser Zeit gibt man zweitgradiges oder Haushaltsmehl sowie Hefe zu. Die geeigneten Gewichtsmengen sind folgende: Malzstärke enthaltendes Material 49 Pfcl. zweitgradiges oder Haushaltsmehl 25 -Hefe ........................ i -Nach tüchtigem Mischen wird die Masse einer Temperatur von etwa 27' ausgesetzt und kann nun i1;2 Stunden lang treiben. Dieses Produkt wird Ferment Nr. 2 genannt.
  • Sind die beiden Fermente oder Vorteige fertig, so werden sie mit einer bestimmten Menge Salz zu einem Teig aufgearbeitet. Dieser Teig wird einer Temperatur von etwa 24 bis 28° % bis i Stunde lang ausgesetzt, und w(-im er gut @itifgegaiigeii ist, wird er eingeteilt und in die Backpfannen verteilt. Der Teig bleibtnun indenPfannen 1f2 bis i Stunde lang, und zwar bei einer Temperatur von etwa 27', worauf er in den Ofen gebracht wird und weiter behandelt wird bei einer Temperatur von 1d.2 bis I59°. Die Temperatur im Ofen kann nach einer gewissen Zeit abnehmen, nachdem die Hitze genügend in den Laib eingedrungen ist, und kann dann bis 126' oder sogar bis 114' sinken. Ist die Temperafitir erreicht, so wird sie aufrechterhalten, bis die Laibe ganz durchgebacken sind. Die ganze Backperiode datiert etwa 3112 bis :M Stunden lang.

Claims (1)

  1. PATLNT-AL: SPRU Cü: Verfahren zur Herstellung von Brot aus Getreidemehl unter Zusatz stärkehaltiger Stoffe anderer Herkunft und Malz. dadurch gekennzeichnet,daß eine Mischung von Malz und Stärkemehl anderer Herkunft als Getreide mit Wasser verknetet, langsam auf 63° und alsdann rasch auf ioo° erwärmt wird, bis eine Gallerte entstanden ist, von welcher etwa 2ß mit einer gleichen Menge Getreidemehl und Hefe vermengt mehrere Stunden bei 24° unter öfterem Rühren gehalten werden, während der Rest mit 1/, seines Gewichtes malzhaltigen Getreides gemischt, einige Zeit auf fio° erhitzt, alsdann mit Mehl und Hefe vermischt und kurze Zeit bei mäßiger Temperatur gehalten wird, worauf beide Teile zu einem Teig verarbeitet kurze Zeit bei mäßiger Temperatur gehalten und alsdann bei iq.o bis 16o° und schließlich bei 120 bis 13o° gebacken werden.
DEG51423D 1918-04-25 1920-07-06 Verfahren zur Herstellung von Brot Expired DE392792C (de)

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