DE621326C

DE621326C - Verfahren zur Herstellung von Margarine

Info

Publication number: DE621326C
Application number: DEW94427D
Authority: DE
Original assignee: DIPL BANSMIRT GERRIT WESTERINK
Current assignee: DIPL BANSMIRT GERRIT WESTERINK
Priority date: 1934-06-07
Filing date: 1934-06-07
Publication date: 1935-11-05

Description

Verfahren zur Herstellung von Margarine Durch, das Patent 582 141 ist ein Verfahren zur Herstellung von Margarine unter vermindertem Luftdruck unter Schutz gestellt, nach welchem die Margarineemulsion in der evakuierten Kirne so weit abgekühlt wird, daß sie bei Aufhebung des Vakuums schnell durch die ganze Masse erstarrt.
Zur Ausführung des Verfahrens muß die Kirne mit aufklappbarem Boden versehen werden, um die erstarrte Margarine aus der Kirne entfernen zu können, oder es ist ein zweiter Behälter erforderlich, in welchen die abgekühlte, noch flüssige Margarineemulsion unter Vakuum fließt und aus dem sie nach Herstellung des normalen Luftdruckes entnommen wird. Unmittelbar im Anschluß an diese Behandlung wird die Margarine durch ein Knetwalzenpaar geführt.
Zur Ausführung dieses Verfahrens ist also eine besondere Ausbildung der Kirne bzw. ein Zusatzgefäß erforderlich.
Weitere Versuche haben ergeben, daß sich das Verfahren wesentlich vereinfachen läßt, wenn man zu seiner Ausführung statt einer Kirne einen Butterfertiger von im wesentlichen bekannter Bauart benutzt. Diese um eine horizontale Achse schwingenden Butterfertiger sind zugleich mit Rührwerk und Knetvorrichtung versehen und besitzen ein genügend großes, in jeder gewünschten Stellung zu öffnendes Mannloch, das nach unten gedreht werden kann, um die Margarine bequem entnehmen zu können. Der Anschluß an die Vakuumleitung erfolgt erfindungsgemäß durch die Achse des Butterfertigers, die zu diesem Zwecke hohl ausgebildet und mit einer Eintrittsöffnung in das Innere des Behälters versehen wird. Selbstverständlich muß die Verschlußklappe des Mannloches, durch welches das Fett und die Emulgierflüssigkeit eingeführt werden, luftdicht schließen.
Ein besonderer Vorteil des Verfahrens besteht darin; daß das Kirnen und Auswalzen der Margarine in der gleichen Vorrichtung geschieht und schädliche Beeinflussungen der Margarine durch Bakterien, wie sie beim Auswalzen an der Luft leicht eintreten, hierdurch in weitgehendem Maße vermieden werden.
Wird der Butterfertiger in einem genügend kühlen Raum, z. B. einem Keller, aufgestellt, so braucht er nicht mit einer besonderen Kühlvorrichtung versehen zu werden, wenn man das zur Herstellung der Margarine benutzte Fett oder Fettgemisch soweit abkühlt, daß die Temperatur unter Aufrechterhaltung des flüssigen Zustandes unterhalb des Schmelzpunktes liegt.
Es gelingt auf diese Weise, Margarine von vorzüglicher Beschaffenheit und Haltbarkeit ausschließlich aus festen Fetten, z. B. Rindertalg und Schweineschmalz oder deren Mischungen, herzustellen.
Das Verfahren wird z. B. ausgeführt, indem Rinderfett mit einem Schmelzpunkt von 35 bis 37° C geschmolzen, auf 27° C abgekühlt und mit 16 Teilen gesäuerter Magermilch in den Butterfertiger eingelassen wird. Gleichzeitig werden die üblichen Zusätze hinzugegeben, welche dem Nachweis der Margarine dienen, sie färben, ihr butterähnliche Eigenschaften verleihen und das Bräunen beim Braten herbeiführen, ferner Konservierungs- und Aromatisierungsmittel sowie Kochsalz. Es wird ein Vakuum von So cm hergestellt und die -Vorrichtung 15 Minuten lang in Umlauf gesetzt. Dann stellt man den normalen Luftdruck wieder her und entnimmt dem Behälter die fertige Margarine.

Claims

PATIi,NTANSPRUCI3: . Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Eierstellung von Margarine gemäß Patent 5822 144 dadurch gekennzeichnet, daß das zweckmäßig vorgekühlte Fett oder Fettgemisch und die Emulgierungsflüssigkeit in einem um seine horizontale Achse schwingenden und mit Rührwerk und Knetvorrichtung versehenen evakuierten Butterfertiger, bei dem die Achse hohl ausgebildet und an die Vakuumleitung angeschlossen ist, bearbeitet werden.