DE668681C - Vorrichtung zum Entfetten von Knochen - Google Patents

Vorrichtung zum Entfetten von Knochen

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DE668681C
DE668681C DESCH109038D DESC109038D DE668681C DE 668681 C DE668681 C DE 668681C DE SCH109038 D DESCH109038 D DE SCH109038D DE SC109038 D DESC109038 D DE SC109038D DE 668681 C DE668681 C DE 668681C
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bone
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/12Production of fats or fatty oils from raw materials by melting out
    • C11B1/16Production of fats or fatty oils from raw materials by melting out with steam

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  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Entfetten von Knochen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfetten von Knochen.
  • Bisher wurden die Knochen vor der Entfettung in den Knochenverarbeitungsbetrieben (Benzinentfettungsbetrieben) und in den größeren Dampfentfettungsbetrieben (Autoklaventfettungen) mittels eines Knochenbrechers gebrochen, um hierauf in die Entfettungsapparate geschafft zu werden. In den kleineren Dampfentfettungsbetrieben (Autoklaventfettungen) werden die Knochen auch heute noch so, wie sie beim Fleischer anfallen, also ungebrochen in die Entfettungsapparate gebracht. Die mittels Benzin entfetteten Knochen werden dann weiter auf Leim und Dünge- und Futtermittel verarbeitet.
  • Es ist bekannt, Knochen in der Weise zu entfetten, daß man sie im zerhackten oder gebrochenen Zustande im heißen Wasser mittels Unterfeuerung oder Dampf auskocht (siehe Friedberg & Hioncamp, Knochen-Auskochverfahren). Diesem veralteten Auskochverfahren haftet jedoch der große Nachteil an, daß nur etwa die Hälfte des im Knochen befindlichen Fettes gewonnen wird und daß es daher sehr unrationell ist (Friedberg, Seite 82 Abs.2).
  • Auch das von Friedberg & Honcamp beschriebene Dämpfen der Knochen im Autoklav unter überdruck, das sog. Autokl;avverfahren, besitzt ebenfalls sehr große Mängel und Nachteile, denn man erzielt hierbei auch nur bis 9o °/o des im Knochen enthaltenen Fettes (Friedberg, Seite 82 und 83 Abs. 3 und q.).
  • In Amerika gibt es ein Autoklavverfahren, welches durch Dampfüberdruck Fleisch- und Darmabfälle in der Weise mittels Dampf entfettet, daß die Dampfstrahlen durch wenig Wasser hindurch nach dem Mittelpunkt des Apparates gerichtet werden. Ein derartiges Verfahren und noch dazu in einem solchen Apparat ist aber zur Entfettung von Knochen vollständig unbrauchbar. Die bei diesem Verfahren einströmenden Dampfstrahlen sind nach Austritt aus dem wenigen Wasser keine Dampfstrahlen mehr und können somit nicht als Dampfstrahlen wie beabsichtigt wirken. Dies amerikanische Dampfentfettungsverfahren ist nichts anderes als ein Autoklavverfahren, denn es entfettet die Fleisch- und Darmabfälle auch nur im Autoklav durch Dampfüberdruck.
  • Das Knochenextraktionsverfahren mittels Benzin, welches ausschließlich in den knochenverarbeitenden Fabriken im Gebrauch ist, entfettet zwar die Knochen bis auf i Prozent und darunter, zerstört auch nicht die wertvolle Knochensubstanz, so daß diese vollständig der inländischen Leimfabrikation nutzbar gemacht werden kann, aber es weist andere schwere Nachteile auf, insbesondere den, daß die mittels Benzin entfetteten Knochen kein
    geeignetes Rohprodukt für die Gelatinefabr'-
    kation ergeben, so daß diese Fabriken ;
    zwunzen sind, das überseeische indis
    Knochenschrot für die Herstellung der Gela- . tine einzuführen.
  • Allen erwähnten Nachteilen der bisherigen Verfahren soll nun dadurch abgeholfen werden, daß die vorgebrochenen und auf ganz bestimmte Höchstgröße, beispielsweise Haselnuß- bis Walnußgröße, geschnittenen Knochen in einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung behandelt werden.
  • In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der neuen Vorrichtung dargestellt. Der Entfettungsapparat (Abb. i) besteht aus zwei genau zueinander passend gearbeiteten Behältern, einem äußeren-das Wasser aufnehmenden Behälter a, b, f und einem inneren das Entfettungsgut aufnehmenden umkleideten Lattenbehälter n, u, x. Die Behälter haben die Form eines Zylinders oder eines Würfels.
  • Der äußere Behälter a ist mit einem gewölbten mit Dampfabzugsöffnung c versehenen Deckel b, der durch Scharniere an der Wandung a befestigt ist, durch Klappschrauben d dicht zu schließen. Der Behälter hat an der :oberen Wandung u, 1 5 o bis i 6o mm vom oberen Rande entfernt, ein mit :einem Absperrhahn versehenes Fettablaßrohr e und einen gewölbten Boden f. Dieser Boden ist mit einem durch Absperrhahn zu schließendes Brühablaßrohr g sowie mit einer Reinigungsöffnung h versehen. . Diese Öffnung h dient gleichzeitig zum Durchlassen des Dampfzuführungsrohres i, welches in ein Dampfkreuz k, auf dem die Dampfringe Z befestigt sind, führt. Diese Dampfringe L haben verschieden große Düsenöffnungen zum gleichmäßig starken Herauslassen des eingeführten Dampfes.
  • Das Ganze i, k, Z ist die herausnehmbare und zwecks Reinigung in ihre einzelnen Teile zerlegbare Dampfbrause (s. a. Abb. 2).
  • Außerdem hat der äußere Behälter als seinen wesentlichsten Teil den in Höhe des angenieteten Bodenrandes- mit diesem an der inneren Wandung a fest angebrachten, vollständig in sich geschlossenen doppelten Winkelstützring in in sog. Z-Form mit nach oben gerichtetem Schenkelm als Knagge (s.Abb. i; a, f, m). Dieser Schenkel kann auch konisch zum waagerechten Schenkel gearbeitet sein (s. Abb. 3,. m).
  • Der innere herausnehmbare Lattenbehälter n ist mit. einem durch Scharniere o aufklappbaren und durch herausziehbarer Zugstange p verschließbaren Boden x versehen. Dieser Boden x hat als einen sehr wesentlichen Bestandteil viele genau berechnete senkrechte Dampfführungskanäle z. Diese sollten stets die Länge ihres vierfachen ,n-chmessers aufweisen (s. Abb. q.; x, z). ußerdem hat dieser Boden x als sehr wesentlichen Bestandteil den am äußeren Rand von unten an diesem fest und dicht angebrachten, vollständig in sich geschlossenen Winkelaufsatzring q, dessen nach unten gerichteter Schenkel q hinter den nach oben gerichteten Schenkel m des am äußeren Behälter angebrachten Winkelstützringes in greift und auf dem waagerechten Schenkel des Winkelstützringes m hermetisch fest abschließend aufliegt (s. Abb. i und 3).
  • Da beide hintereinander greifende Schenkel in und q genau gleich lang sind und jeder in die für ihn gearbeitete Hohlkehle durch die Eigenschwere des gefüllten Einsatztattenbehälters fest aufliegt, wird jeder Dampfdurchtritt verhindert (s. Abb. i).
  • Auch kann der nach unten gerichtete Schenkel q des Winkelaufsatzringes q konisch zu seinem waagerechten Schenkel gearbeitet sein (s. Abb.3, q).
  • Der aus der Dampfbrause einströmende Dampf muß somit zwangsweise durch die Dampfführungskanäle z, die sich im aufklappbaren Boden x des Einsatzlattenbehälters ia befinden, senkrecht von unten auf die kleingeschnittenen Knochenstückchen, die sich im siedenden Wasserbade befinden, wirken, denn der ganze Einsatzlattenbehälter yt ist von einem Umkleidungsmantel u, der jeden seitlichen Dampfdurchtritt verhindert, umgeben.
  • Die Knagge na, d.h. die Stütze für den Einsatzla.ttenbehältern, kann auch in Form eines gewöhnlichen oder gefrästen und glattgeschliffenen Winkelringes oder eines Wulstringes oder in irgendeiner anderen Form gehalten sein.
  • Um eine hermetisch schließende Aufsatzfläche als Stützpunkt für den Einsatzlattenbehälter zu schaffen, kann auch der Boden des Entfettungsapparates (äußeren Behälters) in sich so gewölbt oder gekröpft sein, daß er diese Auflagefläche aufweist.
  • Am Boden f des Entfettungsapparates ist eine von außen abschraubbare Dampfbrause i, k, Z angebracht.
  • Das zu entfettende Knochengut wird nach Abheben des Deckels b in den Lattenbehälter n eingefüllt. Hierauf wird der Deckel b geschlossen. Alsdann wird durch die Dampfbrause i, k, l Dampf nach oben durch die Da mpfführungskanäle z im Boden x eingeführt. Der Lattenbehälter n wird mittels eines oberen Zugringes t, der an Zugstangen s, die an Zugösen y befestigt sind, senkrecht nach oben gezogen. Er -ist von einem Mantel u umgeben, der mit Brühdurchlaßöffnungen v versehen ist, welche auf irgendeine Weise nach Bedarf verschlossen werden können.
  • Außer dem mit Dampfführungskanälen versehenen Boden x des Lattenbehälters kann auch noch ein gelochter, herausnehmbarer Zwischenboden (Siebboden) zur Aufnahme der beim -Entfetten losgelösten Fleischteilchen eingeschaltet werden. Die aus der Dampfbrause i, k, l kommenden Dampfstrahlen gehen dann nur durch die Öffnungen der besonders gelochten beiden Böden hindurch. Der Zwischenboden wird zweckmäßig auf der ringsherum an der Wandung a des Entfettungsapparates angebrachten Knagge m aufgehängt.
  • Die Dampfbrause kann aus einem gelochten Röhrensystem verschiedener Form bestehen, und zwar können beispielsweise Dampfringe, Dampfkreuze oder Dampfsterne, Dampfschlangen o. dgl. angeordnet werden, die mit Öffnungen verschiedener Größe nach einem bestimmten Längenverhältnis, gelocht sind. Ist der Dampfzutritt kurz, ist die Austrittsöffnung klein, wird der Weg länger, wird die Austrittsöffnung entsprechend größer.
  • Die Entfettung erfolgt in folgender Weise. Die Knochen werden in den gelochten Behälter geschüttet, der sich in dem Entfettungsapparat befindet, welcher mit bis zur Siedegrenze vorerhitztem Wasser etwa halb angefüllt ist. Nach Füllung des Behälters wird so viel vorerhitztes Wasser in den Entfettungsapparat eingelassen, bis dasselbe etwa 7 bis 1o cm über dem zu entfettenden zerschnittenen Knochengut steht. .
  • Nach beendeter Füllung und nach Erreichung genügender Wasserhöhe wird das Dampfventil so weit wie nötig geöffnet, worauf der direkte Dampf aus der am Boden des Entfettungsapparates angebrachten herausnehmbarenDampfbrause durch die Dampfführungskanäle des inneren Lattenbehälterbodens auf das sich im inneren Lattenbehälter im Wasserbad befindliche zu entfettende kleingeschnittene Knochengut strömt.
  • Die einzelnen von der Dampfbrause erzeugten Dampfstrahlen werden unter der Einwirkung des Druckes durch die senkrechten Dampfführungskanäle des inneren Lattenbehälterbodens gedrückt, um das in diesem Behälter befindliche zu entfettende kleingeschnittene Knochengut im Wasserbade in starke Bewegung zu bringen. Hierbei nehmen die einzelnen Dampfstrahlen im siedenden Wasserbade die einzelnen kleinen Knochenstückchen auf ihren Rücken, bringen sie in sehr schnelle rotierende Bewegung, halten sie dauernd in ihren Bann und bewirken durch ihre Eigenhitze das Öffnen der Fettzellen. Das hierbei freigelegte Fett wird zum Schmelzen gebracht und das nunmehr flüssige Fett wird durch die dauernde schnelle Schleuderbewegung aus seiner Zelle herausgeschleudert, während das spezifisch schwerer siedende Wasser die entfettete Zelle restlos fettfrei spült. Das geschmolzene flüssige Fett steigt zur Oberfläche des siedenden Wassers, um sich dort anzusammeln und nach Beendigung der Entfettung durch das Fettabflußrohr abgelassen zu werden. Dieser Vorgang hält solange an, bis Zelle nach Zelle eines jeden kleinen Knochenstückchens durch die einströmenden Dampfstrahlen geöffnet, das geschmolzene flüssige Fett herausgeschleudert, von siedendem Wasser nachgespült und somit vollständig entfettet ist.
  • Da die vielen Dampfstrahlen nur durch die Dampfführungskanäle im Boden des inneren Lattenbehälters, also senkrecht von unten nach oben auf das zu entfettende kleingeschnittene Knochengut einwirken; wird jedes Knochenstückchen ohne Überdruck im siedenden Wasserbade entfettet. Die Entfettung geschieht im siedenden Wasserbade durch die senkrechten Dampfstrahlen innerhalb der Temperaturspanne der Schmelzgrenze der in den verschiedenen Knochenarten befindlichen Fette von etwa 65 bis 70° C bis zur Siedegrenze des Wassers, in dem sie sich befinden, also ohne jeden die Knochensubstanz zerstörenden Überdruck, deshalb so gründlich, weil durch die Fliehkraftbewegung des Knochenstückchens im Wässerbade das Fett herausgeschleudert wird. Die Entfettung geschieht genau so gründlich wie die mittels Benzin bewirkte Entfettung, sie läßt genau wie bei dieser nur bis z '/o Fett und darunter im entfetteten Knochengut zurück.
  • Infolge des hermetischen Abschließens des inneren Lattenbehälterbodens an den Winkelstützring des äußeren Behälters kann kein Dampfstrahl seitwärts ausweichen, um sich einen leichteren Weg im Wasser, welches nach der Füllung jeden Hohlraum im Entfettungsapparat ;i.usfüllt, zu suchen. Vielmehr sind die Dampfstrahlen gezwungen, sich stets und überall senkrecht aufwärts zu bewegen.
  • Nach ohne jeden Überdruck erfolgter Entfettung wird das oben im Entfettungsapparat auf dem Wasser angesammelte Fett durch eine Rohrleitung in Fettsammelgefäße geleitet, dort von dem mitgerissenen Wasser geschieden und zum Versand auf Fässer gefüllt. Das Fett hat infolge seiner Güte einen viel höheren Wert als das mittels Benzin gewonnene Fett. Es braucht nicht wie dieses filtriert zu werden. Das entfettete unzerstörte Knochengut kann mit seinem Behälter aus dem Entfettungsapparat herausgehoben und durch öffnen des aufklappbaren Bodens sehr schnell entleert werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Vorrichtung zum Entfetten von kleinzerkleinerten Knochen im Wasserbade mittels Dampf, dadurch gekennzeichnet, daß der über einer durchlochten Dampfschlange auf einer hermetisch schließenden Auflagefläche (m) angeordnete Latteneinsatzbehälter für die Knochen (n) mit einer vollkommen geschlossenen Seitenumkleidung versehen ist und einen mit senkrechten Dampfführungskanälen (z) versehenen Boden (x) besitzt. z. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Latteneinsatäbehälters zweiteilig und nach unten durch eine Zugstange (p) und durch Scharniere (o) aufklappbar ausgestaltet ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenumkleidung des Latteneinsatzbehälters mit schließbaren Öffnungen (v) versehen ist.
DESCH109038D 1936-01-28 1936-01-28 Vorrichtung zum Entfetten von Knochen Expired DE668681C (de)

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