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Glühdrahtkerze Glühdrahtkerzen für Rohölmotore, an welchen der isolierte
Mittelstift, durch den die Stromzuführung erfolgt, zusammen mit den Teilen, an denen
der Glühdraht befestigt ist, auswechselbar ist, sind bekannt. Der mit diesen Kerzen
beabsichtigte Zweck, nämlich bei schadhaft werdendem Glühdraht nur einen Teil der
Kerze und nicht die ganze Kerze ersetzen zu müssen, wird bei den bekannten Ausführungsformen
nur unvollkommen erreicht. Da es unzweckmäßig ist, den Verbrauchern die Befestigung
des Glühdrahtes in den Metallteilen zu überlassen, muß an diesen bekannten Kerzen
jedesmal der ganze Mittelstift ersetzt werden. Zur Isolierung des auswechselbaren
Mittelstiftes wird an diesen Kerzen ein Isolierstopfen verwandt, welcher bei der
Montage leicht zerpreßt werden kann und auch im Gebrauch nicht dauerhaft ist. Es
besteht also keine Gewähr, daß die Auswechselung durch die Verbraucher sachgemäß
erfolgt. Diese Nachteile werden durch die vorliegende Neuerung beseitigt. Sie besteht
darin, daß an der Glühdrahtkerze die Glühdrahtträger mit der zwischen ihnen angeordneten
Isolierung zu einem konischen, mit dem Glühdraht fest verbundenen Kopf vereinigt
sind, der auswechselbar in einer konischen Ausnehmung des Kerzenkörpers gehalten
wird. Hierdurch wird eine gute und sicher erreichbare Abdichtung der Glühdrahtkerze
erzielt. Bei Schadhaftwerden-des Glühdrahtes wird nur dieser Kopf mit dem Glühdraht,
nicht aber, wie bisher, der Mittelstift mit den übrigen zugehörigen Teilen ersetzt
werden müssen. Die Isolierung des Mittelstiftes und außerdem die der Stromzuführung
vom andern Pol aus sind derart ausgeführt, daß eine zuverlässige Auswechselung des
Kopfes durch den Verbraucher möglich ist.
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Die neue Kerze ist in verschiedenen Ausführungsformen durch die Zeichnungen
im Längsschnitt dargestellt. In den Zeichnungen sind die einzelnen Teile der Kerze
wie folgt bezeichnet: ca ist der Kerzenkörper, in welchem ein mit einer Glimmerschicht
b umwickeltes dünnes Metallrohr c eingepreßt ist. Die Bohrung in dem Kerzenkörper
ist an den Enden d konisch erweitert und in diese konischen Erweiterungen das Metallrohr
c mit der Glimmerisolation b so eingepreßt, daß ein fester Sitz des Metallrohrs
und der Glimmerisolation in dem Kerzenkörper gewährleistet ist. Bei dieser Festpressung
erhält das Metallrohr an beiden Enden ebenfalls konische Form und dient an der einen
Seite zur Aufnahme des konischen Kopfes e, an der anderen Seite zur Aufnahme des
Poles f. Dieser Pol f hat äußerlich die zur Befestigung der gebräuchlichen
Polklemmen übliche Form.
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Die Isolierung des Mittelstiftes g von dem
Pol f ist
neuartig, und zwar ist in dem Polkörper f ein- durch eine Glimmerschicht
h isolierter Metallkörper eingepreßt, welcher aus ,einem dünnen Metallrohr
i- besteht, das an der einen Seite zweckmäßigerweise einen Flansch k hat, der mit
dem Metallrohr i aus einem Stück besteht. Auch der Flansch k ist durch die Glimmerschicht
h von dem Pol f
isoliert.
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Der Kopf e besteht aus zwei voneinander durch eine Glimmerschicht
L isolierten Metallteilen m und n, an welchen der Glühdraht o metallisch leitend
befestigt ist. An dem Innenteil na ist zur Befestigung des Glühkopfes e ein Gewinde
p vorgesehen, welches in Abb. i als Innengewinde, in Abb.2 als Außengewinde ausgebildet
ist. Dementsprechend ist in Abb. i der Mittelstift g mit einem Außengewinde q, in
Abb. 2 mit einem Innengewinde Y verstehen, so daß mit Hilfe des Mittelstiftes die
sämtlichen Teile der Kerze auf einfache und sichere Weise zusammengeschraubt werden
können. Es ist zweckmäßig, daß zum Anpressen des Polkörpers f eine Unterlagscheibe
s vorgesehen wird, damit beim Festschrauben des Mittelstiftes g eine Verletzung
der Isolation im Polkörper f vermieden wird.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die neue Glühdrahtkerze gegenüber
bekannten Kerzen einen erheblichen Fortschritt bedeutet. Dadurch, daß bei Schadhaftwerden
des Glühdrahtes o nur der Kopf e ausgewechselt werden muß, sind die Kosten für den
Ersatz des Glühdrahtes geringer-als bei bekannten Kerzen.
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Die Befestigung des Glühdrahtes in den Teilen des Kopfes ist besser
ausführbar als bisher. Zur Befestigung des Glühdrahtes durch Löten oder Schweißen
oder auch durch Festnieten müssen die Bohrungen in den Metallteilen zur Aufnahme
des Glühdrahtes gewöhnlich durch die Metallteile durchgebohrt werden, damit die
Verschweißung oder Verlötung des Glühdrahtes an den Enden des Drahtes erfolgen kann.
Die Befestigung des Glühdrahtes in dem Mittelstift der bekannten Kerzen muß daher
entweder ausgeführt werden bevor der Mittelstift mit seiner Isolation in das Metallteil:
eingepreßt wird, welches das andere Finde des Glühdrahtes aufnimmt, und dann ist
nachher das Einpressen schwierig, oder die Drahtbefestigung_ist schwierig auszuführen.
Diese Schwierigkeiten bestehen nach der Erfindung nicht. Wie aus den Zeichnungen
ersichtlich, können die Teile m und n des Kopfes e mit der Isolation
l zusammengepreßt werden, bevor der Glühdraht o an ihnen befestigt ist. Bei
der Ausbildung dieser Teile nach Abb. i kann die Bohrung im Teil m zur Aufnahme
des Glühdrahtes o nach dem Gewindeloch p durchgebohrt werden, so daß in diesem Gewindeloch
die Verschweißung oder Verlötung des Glühdrahtes möglich ist, nachdem m und n mit
der Isolation zusammengepreßt sind.
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Die Stromführung erfolgt von dem Pol f durch das Metallrohr c zum
Teil it des Kopfes e und von diesem durch den Glühdraht o durch Teil m und Mittelstift
g zum anderen Pol. Durch die Verwendung des Metallrohres c zur Stromführung ist
die größtmögliche Raumersparnis erzielt, da für c bereits ein Kupferrohr von o,5
mm Wandstärke genügt. Auch der Metallkörper i mit dem Flansch k kann aus einem Kupferrohr
oder Kupferhohlniet von 0,5 mm Wandstärke bestehen. Diese Art der Ausbildung
der Isolation im Inneren des Polkörpers f ist außerordentlich haltbar und daher
von besonderer Bedeutung, wenn man die Auswechselung des Kopfes dem Verbraucher
überlassen will. Die Raumersparnis bei der Isolierung des Polkörpers f und bei der
Stromführung durch das Metallrohr c ist sehr wesentlich, weil andernfalls der genügende
Raum fehlen würde, um die übrigen Teile mit solchen Abmessungen auszubilden, daß
eine leichte und einwandfreie Auswechselung des Kopfes e möglich ist. Im besonderen
würde andernfalls für die Ausbildung des Mittelstiftes wie in Abb. 2 der genügende
Raum fehlen.