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Spargelschälmaschine, bei der die Spargelstange unter selbsttätigem
Vorschub und Drehung um ihre eigene Achse geschält wird Es sind Vorrichtungen zum
Schälen von Spargel bekanntgeworden, bei denen die Spargelstange unter selbsttätigem
Vorschub und Drehung um -ihre eigene Achse längsgeschält wird. Die Einführung des
Spargels erfolgt hierbei in senkrechter Richtung. Durch die Bewegung von Spindeln
wird -die Spargelstange langsam gedreht und auf eine verstellbare Gleitbahn befördert,
so daß die Messer das Schälen vornehmen können.
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Andere Schälvorrichtungen bestehen im wesentlichen aus einer Anzahl
in einem Kreise angeordneter, fächerartigübereinandergreifender Messer, welche sich
je nach der Stärke des zu schälenden Spargels sowohl zusammenals auch auseinanderschieben.
Der Spargel selbst wird entweder von Hand oder mittels einer besonderen maschinellen
Vorrichtung durch den Messersatz hindurchgezogen und dabei die Schale in der Längsrichtung
abgetrennt.
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Ferner gibt es Vorrichtungen, die derart ausgebildet sind, daß der
Spargel um seine Längsachse in Drehung vei setzt und einem aus einer großen- Anzahl
von Einzelmessern bestehenden Sägeband zugeführt wird, das jeweils über die ganze.
Länge des Spargels angeordnet ist. Ein besonderer Vorschub der Spargelstange ist
nicht erforderlich; dieselbe wird vielmehr infolge der ihr erteilten Umdrehung und
der Anordnung des Sägebandes hülsenförmig, d. h. in Richtung ihrer Längsachse, geschält.
Eine andere, ebenfalls bekannte Maschine, bei der der Vorschub der Spargelstange
von Hand erfolgt, bewirkt eine Rundschälung des Spargels mittels mehrerer als Umlaufkörper
ausgebildeter, um die Spargelstange herumgeführter Schnendwerkzeuge, die jedes für
sich jeweils entsprechend eingestellt werden müssen. Gegenüber den erwähnten Vorrichtungen
ist es praktisch unmöglich, mit dieser Maschine unrunden Spargel zu schälen. Weiterhin
besteht die Gefahr eines ungleichmäßigen Schälens, und der eigentliche Schälvorgang
ist schwierig und zeitraubend.
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Die erwähnten Vorrichtungen sind in ihrem Aufbau außerordentlich verwickelt,
erfordern einen großen Platz und sind außer den hohen Gestehungs- und Unterhaltungskosten
nicht einfach zu bedienen. Machen sich irgendwelche Reparaturen erforderlich, insbesondere
an den Messern, so sind längere Betriebsunterbrechungen unvermeidlich. Infolge des
schwierigen und unübersichtlichen Aufbaues ist die Betriebssicherheit und die Wirtschaftlichkeit
derartiger Vorrichtungen zweifelhaft, woraus zu erklären ist, daß dieselben kaum
Eingang in die Praxis gefunden haben.
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Der Erfindungsgedanke erstreckt sich ebenfalls auf eine Vorrichtung
zum Schälen von Spargel, und zwar wird derselbe rund geschält. 'Erfindungsgemäß
wird die Spaxgelstange in bezug auf ihre Längsachse durch eine Vorrichtung. in schnelle
Drehung versetzt, und die gleiche Vorrichtung bewirkt auch den selbsttätigen
Vorschub
des Spargelsund führt denselben an ein feststehendes, einstellbares Messer, das
die Schale in der gewollten Dicke abtrennt.
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Die Maschine ist derart ausgebildet, daß zur Führung der Spargelstange
Rollen vorgesehen sind, die mit der Längsachse der zu schälenden Spargelstange einen
von go° abweichenden und den Vorschub der Spargelstange bewirkenden Winkel bilden
und die einen gemeinsamen Antrieb haben. Unmittelbar hinter den Rollen ist ein einstellbar
ausgebildetes Messer angeordnet.
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Die neue Maschine zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau, geringen
Platzbedarf, niedrige Gestehungskosten und außerordentlich einfache Bedienung sowie
durch sicheres Arbeiten aus, insbesondere sind auch die Schälverluste sehr gering.
Die Maschine ist ferner auch geeignet, krummgewachsenen Spargel einwandfrei zu schälen.
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Die Abbildungen zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach
dem Erfindungsgedanken.
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Die Abb. i stellt einen Querschnitt, die Abb. 2 einen Längsschnitt
nach der Linie A-B der Abb. 3 und die Abb. 3 eine Aufsicht der Vorrichtung dar.
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Auf einer Grundplatte x befindet sich ein Gehäuse s, auf dessen einer
Wand r außen die Führungsrollen a, b und c vorgesehen sind. Diese Rollen sind derart
angeordnet, daß sie mit der angenommenen Längsachse einer eingeführten Spargelstange
einen von go° abweichenden, d. h. einen spitzen bzw. stumpfen Winkel bilden. Die
Rolle a ist in der Wand r
fest gelagert, dagegen sind die Rollen b und c auf
den Laschen e und f befestigt, die ihrerseits in der Wand y drehbar, und
zwar um die Punkte g und h, gelagert sind. Mit den Laschen e und
f ist ein aus den Hebeln t und u bestehendes, durch den Handgriff
v bedienbares Gestänge verbunden. Die Rollen b und c stehen unter der Einwirkung
eines Kraftspeichers, beispielsweise einer Zugfeder i, die diese Rollen gegen die
Rolle a zu drücken ver= sucht: Zur.Erhöhung der Reibung zwischen der zu schälenden
Spargelstange und! den Führungsrollen können dieselben an ihrem äußeren Umfange
entsprechend fein gezahnt werden.
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Durch, einen Handantrieb o wird; die Rolle ä mittels der Kegelräder
d und p in Drehung versetzt. Die Bewegung wird: mittels beliebiger Teile, wie Ketten,
Zahnräder o. dgl.,-auf die beweglichen Rollen b und c übertragen.
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Hinter ,dem Gehäuses befindet sich: ein auf dem Schlitten L befestigtes
feststehendes Messer k, das, nach dem Gehäuse zu spitz verlaufend, nahezu bis an
die Wand r des Gehäuses heranreicht. Durch einen mit dem Schlitten l verbundenen
Einstellhebel m kann das Messer k verschoben werden, entsprechend der jeweils gewollten
Dicke der Schale bzw. entsprechend der jeweiligen Dicke des zu schälenden Spargels.
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Zur weiteren Unterstützung der Führung des eingeführten Spargels können
hinter dem Gehäuse s noch mit j e einer Öffnung w versehene Böcke n vorgesehen werden.
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Es ist ohne weiteres möglich, daß an Stelle des Antriebes von Hand
ein motorischer Antrieb tritt. Ebenso ist es möglich, die Einrichtung mit .an sich
bekannten Hilfseinrichtungen, wie z. B. mit einem Auswerfer, zu versehen.
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Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen: Eine Spargelstange wird vorzugsweise
mit ihrem unteren Ende in waagerechter oder in nahezu waagerechter Richtung durch
die öffnungen des Gehäuses eingeführt und unter Bedienung des Handgriffes v zwischen
die Führungsrollen a, b und c eingeklemmt. Durch den Antrieb o werden die
Rollen a, b
und c in Drehung versetzt, und durch die Ausbildung und besondere
Anordnung derselben wird die sich um ihre Längsachse ebenfalls drehende Spargelstange
gegen das entsprechend eingestellte Messer geführt. Dasselbe dringt in den Spargel
ein und trennt die Schale in entsprechender Dicke ab. Durch die Fliehkraft, hervorgerufen
durch die sich schnell drehende Spargelstange, wird die aufgeschnittene Schale in
Streifen gerissen, und dieselben unterstützen damit die Schneidearbeit des Messers,
das im wesentlichen die Schale nur noch zu ritzen braucht, so daß ein Schneiden
im bisherigen Sinne nur noch zu Beginn des Vorganges erfolgt.