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Kraftangetriebene, um das zu sägende rohrartige Werkstück herumführbare
Handkreissäge Die Erfindung bezieht sich auf eine kraftangetriebene, um das zu sägende
rolhrartige Werkstück herumführbare Handkreissäge mit mindestens einem gegenüber
dem Werkstück federnd abgestützten Kreissägeblatt und .einem Gegenhalter für das
Wcnkstück. Der Gegenhalter, der dazu dient, die Handkreissäge ad dem Werkstück festzuhalten,
besteht bei bekannten Sägen aus einer das Werkstück umschließenden Kette, bei der
als nachteilig anzusehen ist, daß sie j.edesmal beim Gebrauch in umständlicher Weise
befestigt werden muß, und daß zwischen ihr und denn Werkstück eine erhebliche Reibung
auftritt, wenn die Handkreissäge um das Werkstück herumgeführt werden soll. Man
hat deshalb eine Gegenhalterkett@e nur verwendet, wenn die Säge auf einem Wagen
angeordnet ist, der um ein beispielsweise in einem Graben liegendes Ruhr herumwandert.
Bei einem ausgesprochenen Handwerkzeug hat man die Kette als Gegenhalter verwendet,
wenn die Sägearbeit ohne Ilerumführung der Säge um das Werkstück ausführbar ist,
was ein derart großes Kreissägeblatt voraus@zt, da.ß das abzusägende Rohr von der
Seite her durchsägt werden kann.
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Um die erwähnten Nachteile zu beseitigen, um eine kraftangetriebene
Handkreissäge einfach und bequem auf Baustellen und in kleineren Werkstätten handhaben
zu können, und, um glleiezeitig dem Sägeblatt eine gute Führung in b@@ ad das Werkstück
zu geben, besteht das Neue bei einer kraftangetriebenen Handkreissäge der eingangs
erwähnten Art darin, daß zwei einen Wznlleel -schließende,
am Werkstück
anliegende, im Gestriebege;häuse federnd gelagerte Stütz- und Führungsschuhe vorgesehen
sind, denen ein zwecks Zustellung des Sägeblatts verstellbarer, fester. oder starrer,
das Werkstück einseitig gumfassender rGegenhalter gegenüberliegt. Dabei ist in an
sich bekannter Weise sein Kreissägeblatt verwendet, welches im Durchmesser kleiner
als das zu durchsägende rohrartige Werkstück sein kann. Die neue Handkreissäge erlaubt
eine vorteilhafte Arbeitsweise, derzufolge zuerst durch Verstellung des Gegenhalters
das Kreissägeblatt zugestellt wird, bis die Rohrwandung des Werkstücks durchsägt
ist. Das weitere Durchsägen. erfolgt dann ohne weitere Zustellung des Sägeblatts
durch Hgerumführumg der ganzen Handkreissäge um das Werkstück herum. Werden im Rahmen
der Erfindung zwei oder mehr sich gegenüberliegende Kreissägeblätter verwendet,
so beschränkt sich die Herumführung um das Werkstück auf .einen. Winkel von i 8o'
oder weniger.
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Die winklige Ausbildung der Stütz- und Führungsschuhe, die auch einstückig
ausgebildet sein können, gewährleistet ein gutes Festhalten .der Handkreissäge auf
dem Werkstück; außerdem weisen die Stützschuhe in der Längsrichtugg des Werkstücks
eine solche Länge auf, daß .eine genau senkrecht zur Ro@hr-ioder @V>erkstückachse
erfolgende Führung .des Sägeblatts gewährleistet ist. Für die Verstellung des Gegenhalters
zum Zweck der Zustellung des Sägeblatts bieten sich verschiedene in dein Ansprüchen
gekennzeichnete Aus.führungsf ormen.
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Schließlich bezieht sich die Erfindung noch darauf, da,ß an die Stelle
des Gegenhalters ein weiteres, gegenüber dem Werkstück federnd abgestütztes, kraftangetriebenes
Kreissägeblatt tritt. Auch kann der Gegenhalter mach Art einer Zange ausgebildet
sein., deren Schenkel federnd gegen das Werkstück gedrückt sind.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstands
dargestellt. Fig. i zeigt eine Ausführungsform von der Seite gesehen; Fig. 2 stellt
einen Querschnitt nach der L731ieii.-B der Fig. i dar; in Fig.3 ist das gleiche
Handgerät in Verbindung mit einer anderen Versstellvorrichtung für den Gegenhalter
vorn der Seite gesehen dargestellt, wobei ein Teil der Verstellvorrichtung im Schnittgezeichnet
ist; Fig. ¢ stellt einen Querschnitt nach der Linie C -D der Fig-3 dar; Fig. 5 ist
die Seitenansicht eines mit zwei Kreissägescheibien ausgestatteten Geräts; Fig.
6 zeigt einen Querschnitt nach der Linie E'-F der Fig.5; Fig.7 zeigt eine Ausführungsform
mit zangenartiger Festhalte- und Führungsvorrichtung: Gemäß Fig. i bis 3 ist in
dem Getriebegehäuse i, das mit dem Antriebselektromotor 2 zusammengebaut ist, eine
das Kreissägeblatt 3 tragende Welle q. gelagert, die über ein geeignetes Untersetzungsgetrilebe,
beispielsweise über das Schneckengetriebe 5, 6, ,angetrieben wird. Das Kreissägeblatt
3 ist von einer .mit dem Getriebegeäuse i verbundenen Schutzhaubie 7 umgeben. Im
gezeichneten Bleispiel weist das Getriebegehäuse i zwei Bohrungen oder Führungen
8 auf, die unter einem spitzen Winkel zur Zustellrichtung des Sägeblatts 3 verlaufen.
Diese Zusbellric;htung ist in Fig. i durch einen Pfeil angegeben. In jeder Führung
8 ist lein unter Wirkung einer Druckscihraubenfeder 9 stehender Stütz- oder Führungsschuh
i o verschiebbar. Die Stützflächen i o' der Schuhe io schließen einen Winkel ein,
in welchen das Werkstück oder das durchzusägende Rohr i i eingreift, wie aus Fig.
i ersichtlich. Die Stützschuhe i o weisen in der Längsrichtung des Rohres i t eine
gewisse Länge auf, wodurch eine Führung der Kreissäge 3 senkrecht zur Rohrachse
gewährleistet ist. Es sei erwähnt, daß, an Stelle der beiden Schuhe io auch ein
entsprechend einstüc,'kig gestalteter Stütz- und Führungsgsidhuh angeordnet sein
könnte, :dessen Führung im Getriebegehäuse dann zeit der Vorschubrichtung übereinstimmen
müßte.
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Zur Festhaltung und weiteren Führung des Rohres i i Uient lein dem
Kreissägeblatt 3 gegenüberliegender Glegenhalter 12, der an seinem Ende vorzugsweise
eine Rolle 13 trägt. Dieser Gegenhalter 12 ist durch ein Rohr 1 ¢ im Getriebegehäuse
i derart geführt, da;ß der Gegenhalter in der Längsrichtung des Rohres 14 verstellbar,
im übrigen aber undgrdhb.ar nüt dem Getriebegehäuse i verbunden ist. Die Verstellung
erfolgt durch .eine mit einem Handrad 15 verseih@ene, im Innern der Teile 1, 1 ¢
liegende Schraubenspindel 16: Aus Fig. 3 ist @ersidhtliah, daß der Gegenhalter 12
auch mit zwei nebeneinanderliegenden Teilen 13, 13' verseihen sein kann. Vor Beginn
der Arbeit wird das ganze Gerät in der aus Fig. i ersichtlichen Weise mit Rohr i
i angebracht. Nach Einschaltung des Motors wird das Sägeblatt 3 durch Drehung des
Handrades 15 in der eingezeichneten Pfeilrichtung zugestellt, bis die Rohrwandung
durchgesägt ist. Die Stützschuhe io weichen dabei federnd zurück. Nacherfolgter
Durchsägung der Rohrwandung wird .das ganze Gerät von Hand langsam um das Rohr i
i herumgedreht, bis die Rohrwandung vollständig durchtrennt ist.
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Die Ausführungsform nach Fig.3 unterscheidet sich von derjenigen nach
Fg. i nur dadurch, daß der Gegenhalter 12 an einer Stange 17 befestigt ist, die
am Motoroder Getriebegehäuse geführt ist und meinen -mit dem Motorgehäuse 2 verbundenen
Handgriff 18 ieingreift. Der eingreifende Teil ist als Zahnstange ig ausgebildet.
Eine die Stange17 um-
gebende Drudksiähraubenfeder, die sich an. geeign,eten
Stellen, abstützt, ist dauernd bestrebt, die Gegenhalterstalnge 17 in Fig. 3 nach:
oben zu drücken. Mit einem äußeren Ansatz des Handgriffs 18 ist durch eine Schraube
.oder einen Bolzen 21 ein winklig gestalteter Händhebel22 schwenkbar verbunden.
Dieser Handhebel22 erstreckt sich in der besonders aus Fig. q. :ersichtlichen Weisse
durch Längsschlitze 23 des Handgriffs 18 uind 24 der Stange 17. In dem Hangriff
18 ist Beine die Zahnstange 17, 19 umgebende Hülse 25 verschiebbar angeordnet,
die
an einem nach außen durchtretenden Ansatz 25' den Klinkentragbolze:n 26 trägt. Um
diesen Bolzen 26 ist einte Schaltklinke 27 drehbar, die in die Zahnstange i9 eingreift.
Der Klinkentrag'bolz@en 26 greift in .ein Langloch 28 des Handhebels 22 ein.
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Wind der Handhebel 22 in Fig.3 von seiner ausgezogen gezeichneten
Stellung in seine gestrichelt gezeichnete Stellung geschwenkt, dann wird durch die
Klinke 27 die Zahnstange 19 und damit die Gegenhalterstange 17 nach
unten bewegt, wodurch die Zustellung des Sägeblatts 3 in der in Fig. i eingezeichneten
Pfeilrichtung erfolgt. Die Abmessungen sind derart gewählt, dasß die erwähnte Schwenkung
des Handhebels 22 genügt, um das Durchsägen. der Rohrwandung herbeizuführen. In
der Endstellung kann der Handhebel 22 durch einen Sperrhebel 29 festgehalten werden,
der bei 30 am HanN1grifff 18 .angelenkt ist und der durch ein Loch 31 im
Handhebel 22 hindurchtritt. In dieser Stellung kann das ganze Gerät mittels des
Handgriffs 18 um Glas Rohr herumgedreht werden.
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In den Fig. 5 und 6 ist eine Ausführungsform mit zwei angetriebenen,
sich gegenüberliegenden Kreisisäg,eblättiern dargestellt. Der oben beschriebene
Gegenhalter ist dabei durch die dem zweiten Sägeblatt zugeordneten Stütz- und Führungsschuhe
gebildet. Mit dem MetiorgehäuSe 2 ist ein Getriebegehäuse 32 unnnittelbar verbunden.
In dem Gehäuse 32 sind in der oben beschriebenen Weisse die Achse des Kreissägeb@lattis
3 und die beiden Stütz# und Führungsschuhe i o gelagert. Der Antrieb der Sägewelle
erfolgt wiederum durch ein Schneckengetriebe 5, 6. Die Schneckenwelle 33 wird von
der Motorwelle aus unmittelbar oder mittelbar über ein Zahnradpaar 34 angetrieben.
Dias zweite Kreissäg@ebJatt 3 5 und das zweite Paar von Stütz- und Führungsschuhen
36 sind in gleicher Weise in-einem Getriebegehäuse 37 gelagert, welches derart mit
dem Getriebegehäuse 32 verbunden ist, da.ß der Abstand der beiden Gehäuse voneinander
@einstellbar ist. Zu diesem Zweck greift ein Halsteil 37' des Gehäuses 37
in das Gehäuse 32 ein. Handelt es sich um zylindrische Eingriffsteile, dann greift
beispielsweise eine kleine Wurmschraube 38 in eine Längsnut 39 im Halsteil 37' ein,
wodurch eine Verdrehung der beiden Gehäuse 32, 37 zueinander verhindert ist. Durch
die Länge der Nut 39 kann gleichzeitig der Verschiebeweg der beiden Gehäuse zueinander
begrenzt sein. Die Einstellung des Abstands der beiden Gehäuse 32,37 rund gleichzeitig
die Zustellung der Sägeblätter 3, 35 in Richtung auf die Achse des Werhstückrohres
i i erfolgen durch eine Schraubenspindel und durch ein Handrad 40. Mit dieser Schraubenspindel
ist tim gezeichneten Beispiel die Kraftübertragung vom Getriebegehäuse 32 zum Getriebegehäuse
37 zusammengebaut, was den Vorteil einer gedrängten Bauweise besitzt. Die Schraubenspindel
4 i besitzt die glatten, d. h. gewindelosen Teeile 4 i' und 4 i". In dem i:m D,urchm@esser
etwas größer gehaltenen Spinde:lbeil4i' befindet sich ein längs verlaufendes Langloch
42. Der Spindelbeil 4i" ist unten bei 43 im Getriebegehäuse 37 festgelegt. Das mit
der Schraubenspindel 41 zusammenarbeitende Handrad 40 ist <oben im Getriebegehäuse
32 drehbar, aber axial umverschiebbar gelagert, so daß durch Drehung des Handrades
40 die beiden Gehäuse 32, 37 gegeneinander bewegbar sind. In dem Gehäuse 32 ist
die lang nusgebiiJ,debe Nabe 44 eines Kegelrades 45 gelagert. In entsprechender
Weise ist im Gehäuse 37 eine lange Nable 46 eines Kegelrades 47 gelagert. Die beiden
Nahen 44, 46 greiffein teleskopartig ineinander ein und liegen konzentrisch zur
Sehraubenspindel4i, 4i', 4i". Die beiden Naben 44, 46 sind durch Nut und Feder kraftschlüssig
miteinander verbunden Die obenerwähntie Schneckenwelle 33 erstreckt sich durch das
Langlo,ah 42 des Spindelteils 41' und trägt ein Kegelrad 48, das mit dem Kegelrad
45 im Eingriff steht. Andererseits kämmt das Kegelrad 47 im Getriebegehäuse 37 mit
einem Kegelrad 49, das auf der Schneckenwelle 5o des SchneckengetrIebes für das
zweite Kreissägeblatt 3 5 befestigt ist. Auf diesle Weise sind beide Sägeblätter
3, 3 5 stets gleichzeitig und infolge gleicher Getriebeverhältnisse mit gleicher
Drehzahl. angetrieben.
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Dos gesamte Gerät wird bei entsprechend großem Abstand der beiden
Gehäuse 32, 37 über das Werkstück i i gebracht. Durch Drehung dies Handrades 4o
wird der Abstand verringert, so daß das Werkstück zwischen den beiden Paaren von
Stütz- und Führungsschuhen 1o, 36 aufgenommen wird. Dadurch wird das gesamte Gerät
vom Werkstück getragen. Durch die weitere Abstandsverringerung erfolgt die Zustellung
der beiden Sägeblätter 3, 3 5 in Richtung auf die Werkstücksachse, bis. an beiden
sich gegenüberliegenden Stellen die Rohrwandung durchgesägt ist. Von diesem Augenblick
an erfolgt keine weitere Zustellung durch Drehung dies Handrades 40, vielmehr wird
nunmehr das gesamte Gerät um etwas weniger als i 8o' um das Werkstück herumgedreht,
wobei das Motorgehäuse 2 als Handhabe dient. Mit dieser halben Drehung ist das Werkstück
i i vollkommen durchsägt.
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Eine weitere einfache Ausführungsforrm der neuen Handkreissäge ist
in Fig. 7 dargestellt. Diese Bauart ist nach dem oben Gesagten lohnte weites verständlich.
Ihr Unterschied besteht darin, daß eine zangenartige Führungs- und Spannvorrichtung
vorhanden ist. An einer Verlängerung 51' des Getriebegehäuses 5 1 ist ein
Bolzen 52 gelagert, mit welchem die beiden Spann- und Führungsschehkel 53, 54 drehbar
verbunden sind. Durch einte Zugschhsaubenfeder 55 wird die Spann- und Führungszamge
stets geschlossen und gegen das Werkstück i i gedrückt gehalten. Der Spannischenkel54
ist vorzugsweise mit einer Handhabe 56 fest verbunden, um das Gerät festhalten zu
können.