DE1128320B

DE1128320B - Handgefuehrtes, motorisch betriebenes Trennschleifgeraet

Info

Publication number: DE1128320B
Application number: DEH31304A
Authority: DE
Inventors: Kurt Hentke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-10-07
Filing date: 1957-10-07
Publication date: 1962-04-19
Also published as: CH368391A; FR1212323A; US2973576A; GB853570A; BE571800A

Description

Die Erfindung betrifft ein handgeführtes, motorisch betriebenes Trennschleifgerät, an dessen Gehäuse eine prismatische Stützschiene zur Auflage des Gerätes auf stangenförmige Werkstücke angeordnet ist, die mittels zweier Tragstangen unter gleichachsiger Zwischenschaltung von Federn parallel zur Achsmittenebene des Geräts verschiebbar ist.

Elektrische Trennschleifmaschinen mit einseitig angebrachtem Halter und seitlicher Verstellmöglichkeit sind an sich schon bekannt. Hierbei kennt man im besonderen auch bereits eine Ausführung, bei der die ganze Maschine zusammen mit ihrer seitlich vorstehenden Trennscheibe auf flach über das Werkstück zu legenden Führungsschienen ruht, auf denen die Maschine dann in Richtung des vorzunehmenden Schnittes längsverschiebbar ist, so daß die Trennscheibe dabei den Trennschnitt im darunterliegenden Werkstück ausführt. Diese Maschine ist jedoch so schwer, daß sie sich nicht mehr freitragend mit der Hand bedienen und führen läßt. Auch eignet sie sich wegen der genannten Führungsschienen, die auf stangenförmigen ' Werkstücken keinen ausreichenden Halt haben, nicht zum Schneiden von solchen Werkstücken, vor allem wenn, wie z. B. bei der Montage oder bei schon ortsfest verlegten Rohren od. dgl., kein Hilfshaltetisch vorhanden oder verwendbar ist.

Man verwendet bei solchen dem Gewicht nach verhältnismäßig schweren Trennmaschinen, wie gleichfalls schon in verschiedener Form bekannt, als seitlichen Halter häufig auch ein Stativ, an dem die Maschine so verstellbar und auch insbesondere vertikal schwenkbar ist, daß die Trennscheibe das dann meist in einer Spannvorrichtung festzuhaltende Werkstück in der gewünschten Weise durchschneiden kann. Hierbei fehlt der Maschine jedoch für ihre Handhabung und Bedienung jede freizügige Ortsbeweglichkeit.

Bei einer weiterhin bekannten tragbaren, motorisch angetriebenen Metallkreissäge mit Spannvorrichtung sind die vorstehend genannten Nachteile zwar vermieden. In diesem Falle muß aber das Werkstück zunächst in die genannte, es haltende Spannvorrichtung gegeben werden, die also zusätzlich bedient werden muß. Alsdann muß außerdem noch die Spannvorrichtung mit dem eingestellten Werkstück durch Betätigen eines Verschiebehebels gegen das Sägeblatt bewegt werden. Diese mehrfach erforderlichen Handgriffe, die außer dem Halten der Maschine von Hand ausgeführt werden müssen, beeinträchtigen ihren leichten und einfachen Gebrauch erheblich.

Bei einer der vorstehend erwähnten Konstruktion ähnlichen, ebenfalls bekannten kraftangetriebenen und Handgeführtes, motorisch betriebenes
Trennschleifgerät

Anmelder:
Kurt Hentke, Kreuzungen (Schweiz)

ίο Vertreter: Dipl.-Ing. F. Thalmann, Patentanwalt,
Freiburg (Breisgau), Belfortstr. 33

Kurt Hentke, Kreuzungen (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

um das zu sägende rohrartige Werkstück herumführbaren Handkreissäge ist das Kreissägeblatt gegenüber dem Werkstück federnd abgestützt. Aber auch hierbei muß das Werkstück in einen es spannend erfassenden Halter gegeben werden. Es ist dabei außerdem noch ein Handhebel zu bedienen, um das Durchsägen des Werkstückes vollständig und richtig vor sich gehen zu lassen. Daher ist auch dieses Gerät in seiner Bedienung verhältnismäßig umständlich und auch schon deshalb nicht in jedem Falle anwendbar, weil es zum Durchtrennen um das Werkstück herumgeführt werden muß.

Will man, wie gleichfalls bekannt, das Schneidgerät bei seinem Aufsetzen nicht gleich unmittelbar mit seiner Schneidscheibe auf das Werkstück auflegen, weil dies mit gewissen Nachteilen verbunden ist, so ist auch schon ein handgeführtes, motorisch betriebenes Trennschleifgerät bekannt, an dessen Gehäuse eine prismatische Stützschiene zur Auflage des Gerätes auf stangenförmige Werkstücke angeordnet ist, die mittels zweier Tragstangen un,ter gleichachsiger Zwischenschaltung von Federn parallel zur Achsmittenebene des Gerätes verschiebbar ist.
Bei dieser Gerätekonstruktion, wie sie im Prinzip auch beim Gerät entsprechend der Erfindung gegeben ist, sind die als teleskopartig zusammenarbeitende Hülsen ausgeführten Tragstangen der als Stützschiene dienenden Auflage nur an ihrem der genannten Trennscheibe zuweisenden Ende angebracht. Dies hat beachtliche Nachteile. Der Auflage bzw. der Stützschiene fehlt dabei nämlich am freien hinteren Ende eine weitere Abstützung am Gehäuse des Gerätes. Die Schiene

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kann sich daher verbiegen, wenn sie einseitig bean- Fig. 2 die Ansicht dieses Gerätes in Richtung der

spracht wird, sofern sie nicht besonders massiv ge- Ebene der Trennscheibe gesehen, baut ist. Dies kann z. B. schon dann eintreten, wenn Fig. 3 eine Schnittansicht nach der in Fig. 2 ein-

das mehr oder weniger schwere Schneidgerät unacht- gezeichneten Schnittlinie III-III. sam auf den Boden abgestellt wird und das freie Ende 5 In den Figuren ist das Gehäuse des der Erfindung der Auflageschiene dabei einseitig einen Stoß erhält. entsprechenden schneidenden Trennschleifgerätes mit Die lediglich am scheibennahen Ende vorhandene 1 bezeichnet. Dieses Gerät enthält in seinem Gehäuse Halterang der genannten Auflageschiene wirkt sich in an sich bekannter Weise einen eingebauten, mit aber auch für die Bedienung und die Arbeitsweise des einem Übersetzungsgetriebe versehenen Elektromotor. Schneidgerätes ungünstig aus. Hierbei ist nämlich die io Am oberen Ende ist das Gehäuse 1 mit einem Hand-Abstützung der Auflageschiene in Längsrichtung des griff 2 ausgestattet, über den das elektrische Strom-Werkstückes gesehen als lediglich punktförmig arxzu- Zuführungskabel 3 angeschlossen ist. Am Handgriff 2 sehen. Das Gerät kann sich daher in Richtung nach befindet sich ferner der elektrische Einschalter 4. Auf der Trennscheibe hin leicht kippend verstellen, wenn einer seitlich am Gehäuse 1 herausgeführten, vom es nicht sorgfältig und aufmerksam gehalten wird. 15 Elektromotor angetriebenen Welle, die die Schleif-Außerdem kann sich die nur an einem Ende vornan- spindel darstellt, sitzt die Trennschleifscheibe 5, die dene Lagerung der Auflageschiene auch für die Trag- npch von einer Schutzkappe 6 umgeben ist. An dieser stangen selbst hinsichtlich ihrer Verschiebebewegung Schutzkappe ist zweckmäßig noch ein weiterer Handrecht ungünstig auswirken. Bei der Verschiebebewe- griff? angebracht, an dem das Schneidgerät mit der gung dieser Stangen können dabei nämlich unter der ao zweiten Hand ebenfalls noch gehalten und geführt Einwirkung eines Kippmomentes Kräfte auftreten, die werden kann. Auf der Gegenseite kann außerdem noch die Tragstangen nicht nur in Längsrichtung, sondern ein Griff 8 am Gehäuse 1 angebracht sein, der sich auch in Querrichtung beanspruchen, wodurch dann auch abschrauben läßt.

sowohl die Feinfühligkeit bei der Handhabung des Im Gehäuse 1 sind entsprechend Fig. 1 bis 3 ferner

Gerätes leidet, als auch die Führung der Verschiebe- 25 zwei Tragstangen 9 und 10 so gelagert, daß sie sich, bewegung der Stangen nachteilig beeinflußt wird. in geeigneten Führungen gehalten, entgegen den

Den aufgeführten Mißlichkeiten ist bei dem der Druckfedern 11 und 12 ins Gehäuse 1 zurückschieben Erfindung entsprechenden Schneidgerät grundsätzlich lassen. An diesen Tragstangen ist unten eine gegen dadurch begegnet, daß die Tragstangen samt Federn die Trennscheibe 5 weisende, als Auflage dienende, erfindungsgemäß in Richtung der Trennschleifscheiben- 30 einen winkelförmigen Querschnitt aufweisende Stütz- und Geräteachse hintereinander an den Längsenden schiene 13 angebracht, die sich an ihrem vorderen und der Stützschiene angeordnet sind. Durch diese Maß- hinteren Ende mit den genannten Tragstangen 9 und nähme verläuft jetzt die Schwerachse des Geräts im 10 am Gehäuse 1 abstützt und sich in der aus Fig. 1 wesentlichen — in Längsrichtung der Auflageschiene und 2 ersichtlichen Weise auf das Werkstück 14 aufgesehen — zwischen den beiden diese Schiene halten- 35 legen läßt, das im vorliegenden Falle ein durch die den Tragarmen hindurch. Der Möglichkeit einer Kipp- Trennscheibe 5 abzuschneidendes Rohr ist. Die bewegung oder Kippstellung dieser Schiene ist dabei schienenförmige, prismatische Auflage 13 gibt dem optimal vorgebeugt. Dies erleichtert die Bedienung des Schneidgerät dabei einen guten Halt und Führung am Schneidgerätes wesentlich und vermeidet auch eine Werkstück. Die genannte Auflage läßt sich der ungünstige Beanspruchung der Führung der Ver- 40 Schneidetiefe der Scheibe 5 entsprechend entgegen Schiebebewegung der Tragarme, abgesehen davon, daß den Federn 11 und 12 zurückdrücken. Die Stützein frei vorstehendes Ende der Auflageschiene nicht schiene 13 ist der Trennscheibe S gegenüber so seitlich mehr gegeben ist, das zu einer Verbiegung Anlaß geben am Gehäuse 1 angebracht, daß sie in der durch den kann. Pfeil 16 angedeuteten Drehrichtung der Scheibe ge-

Ein weiteres beachtlich verbessertes Weiterbildungs- 45 sehen vor der vertikalen Achsmittenebene 15 liegt, merkmal der Erfindung ist ferner noch dadurch ge- Die Tragstangen 9 und 10 liegen seitlich in einer

geben, daß die beiden Tragstangen der Auflageschiene Ebene, die auf die Trennscheibe 5 zuweist und die in am Gehäuse des Gerätes derart angebracht sind, daß gleicher Richtung verläuft wie die Verschiebeebene die Stützschiene mit ihrer Verschiebeebene seitlich aus der Stützschiene 13. Dies ist für die Handhabung des der Achsmittenebene des Geräts entgegen der Dreh- 5° Gerätes besonders vorteilhaft, insbesondere wenn auch richtung der Trennschleifscheibe versetzt ist. Hierdurch die Haltegriffe 2, 7 bzw. 8 des Geräts, wie es aus den wird eine bessere Schnittleistung der Trennschleif- Zeichnungen hervorgeht, in gleicher Richtung, d. h. scheibe erzielt. Außerdem wirkt sich die genannte ebenfalls in einer auf die Trennscheibe hinweisenden Maßnahme zur Erreichung einer größeren Schneide- Ebene liegend angebracht sind, tiefe günstig aus, wenn sich die Tennscheibe durch 55 Soll das Abschneiden des Werkstückes 14 nicht Abnutzung in ihrem Durchmesser verkleinert hat. senkrecht zu seiner Längsachse erfolgen, sondern in

Mit dem der Erfindung entsprechenden Gerät kön- irgendeiner gewünschten Gehrang, d. h. also im Winnen auch Gehrungsschnitte ausgeführt werden, wenn kel, so läßt sich hierfür die Stützschiene 13 der Ebene die Stützschiene an einer kreisbogenförmigen Führung der Scheibe 5 gegenüber entsprechend verschwenken, verschwenkbar ist, in die die eine Stange verstell- und 60 Hierzu ist oberhalb der Schiene 13 eine Kurvenfühfeststellbar eingreift, während die andere Stange die rung 17 angebracht. In deren Führungsschlitz 18 greift Schwenkachse für die Stützschiene bildet. die eine Tragstange 10 mit einem vergrößerten End-

Nachstehend ist die Erfindung mit ihren Einzelhei- kopf 19 ein. Die zweite scheibennahe Tragstange 9 ten an Hand von Zeichnungen noch näher beschrieben. ist am Anschlagwinkel 13 ebenfalls gelenkig befestigt. Es zeigt 65 Durch Lösen der Muttern 20 und 21 auf dem Ge-

Fig. 1 ein der Erfindung entsprechendes, schleifend winde 22 und 23 der beiden genannten Tragstangen 9 arbeitendes Trennschneidwerkzeug in Ansicht von der und 10 kann dann die Stützschiene 13 in der Kurven-Seite gesehen, führung 17 wunschgemäß verstellt werden. Eine Skala

24 gibt darauf den genauen Winkel an. Durch Festziehen der Muttern 20 und 21 wird die vorgenommene Einstellung des Winkels der Schiene 13 fixiert. Die vorgenommene Verschwenkung der Schiene 13 gegenüber der Ebene der Scheibe 5 bringt diese Scheibe gleichfalls in den entsprechenden Winkel zum Werkstück 14, so daß sie den gewünschten Gehrungsschnitt ausführt. Nach Lösen der Muttern 20 und 21 läßt sich das Führungsstück 17 und die starr mit ihm verbundene Schiene 13 in jede beliebige Stellung und auch wieder in die Normalstellung nach Fig. 1 bis 3 geben. Beim Verstellen der Stützschiene 13 dient die Tragstange 9 als Schwenkachse und die andere Tragstange 10 als Führungszapfen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Handgeführtes, motorisch betriebenes Trennschleifgerät, an dessen Gehäuse eine prismatische Stützschiene zur Auflage des Geräts auf stangenförmige Werkstücke angeordnet ist, die mittels zweier Tragstangen unter gleichachsiger Zwischenschaltung von Federn parallel zur Achsmittenebene des Geräts verschiebbar ist, dadurch ge kennzeichnet, daß die Tragstangen (9, 10) samt Federn (11, 12) in Richtung der Trennschleifscheiben- und Geräteachse (15') hintereinander an den Längsenden der Stützschiene (13) angeordnet sind.

2. Trennschleif gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützschiene (13) mit ihrer Verschiebeebene seitlich aus der Achsmittenebene (15) des Geräts entgegen der Drehrichtung (16) der Trennschleifscheibe versetzt ist.

3. Trennschleif gerät nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützschiene (13) an einer kreisbogenförmigen Führung (17) verschwenkbar ist, in die die eine Stange (10) verstell- und feststellbar eingreift, während die andere Stange (9) die Schwenkachse für die Stützschiene (13) bildet.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 927 363, 919 332,
087;

deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1763 273,
921;

französische Patentschrift Nr. 1135 696;

USA.-Patentschriften Nr. 2 014 229, 1 992 147.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen