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Leicht ortsbewegliches Schneidgerät mit elektromotorisch angetriebener
Trennscheibe zum Trennen von Metallwerkstücken, insbesondere Rohren Im Gegensatz
zu bekannten stationären Trennmaschinen für Metallstücke und Metallrohre handelt
es sich beim Geggenstand der Erfindung um ein leicht ortsbewegliches Schneidgerät
mit elektromotorisch angetriebener Trennscheibe, das vorteilhafterweise auf Bau-
und Montagestellen Anwendung finden soll. Für den ortsveränderlichen Betrieb sind
beispielsweise einerseits mit Messern versehene Rohrabschneider und andererseits
elektromotorische Handkreissägen bekannt. Diese Handgeräte verlangen für :den Vorschub
vom Arbeiter eine zusätzliche Kraftanwendung. Die Handhabung einer Handkreissäge
ist noch dadurch erschwert, daß eine Geradführung für das Kreissägeblatt fehlt und
daß somit der Erfolg von der besonderen Geschicklichkeit des Arbeiters abhängt.
Schließlich haben die bekannten Handgeräte noch den Nachteil, daß die Säge- oder
Trennzeiten verhältnismäßig lang sind.
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Um die obenerwähnten Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß
zum Trennen von Metallstücken, insbesondere von Rohren, ein Schneidgerät vorgeschlagen,
bei dem das Neue darin besteht, daß der Vorschub seiner Trennscheibe .durch das
Werkzeugeigengewicht erfolgt, dessen volle Wirkung durch dem Gewicht entgegenwirkende
Mittel vermindert ist. Diese Minderung der Vorschubkraft kann in verschiedener Weise
erfolgen, beispielsweise durch eine federnde Abstützung des Geräts auf dem Werkstück
oder durch seine .derartige Lagerung an einem Bolzen einer Haltevorrichtung, daß
das Gerät schwenkbar ist, wobei sein Trennscheibenende überagewicht hat. Das neue
Gerät zeichnet sich weiter durch eine einfache Konstruktion
und
durch leichtes Gewicht ,aus, so daß es an jeder beliebigen Baustelle, bei der Montage,
bei verlegten Rohrleitungen sowie in kleineren Werkstätten eingesetzt werden kann.
Durch die Verwendung einer Trennscheibe, die vorzugsweise nach Art einer Schleifscheibe
arbeitet, ergeben sich kurze Schnittzeiten.
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Damit beim Aufsetzen oder beider sonstigen Befestigung des Geräts
nicht sofort eine Berührung des Werkstücks. mit .der Trennscheibe stattfindet, sind
nach weiteren Merkmalen der Erfindung besondere leicht auslösbare Sperrvorrichtungen
entweder der federnden Abstützung oder der Haltevorrichbung zugeordnet.
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Schließlich sei noch erwähnt, daß der Antriebselektromotor auch durch
eine biegsame Welle mit dem eigentlichen Werkzeug verbunden sein . kann.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Ein Ausführungsbeispiel mit federnder Abstützung ist in Fig. I von
der Seite, in Fig. 2 von vorn und :in Fig:3 von oben gesehen dargestellt; Fig. 4
zeigt Teile der Fig. 2 nach beendeter Trennung; ein Ausführungsbeispiel mit .schwenkbarer
Lagerung ist in Fig. 5 von unten, in Fig. 6 von der Seite und in Fig. 7 von oben
gesehen dargestellt; Fig. 8 zeigst einen Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 6,
um ,die Sperrvorrichtung deutlich zu zeigen; Fig. 9 und Io zeigen eine weitere Ausführungsform
von der Seite und von oben :gesehen, wobei die Haltevorrichtung .durch ein ortsfestes
Einspanngerät gebildet isst; Fig. II und Iä zeigen eine Ausführungsform mit biegsamer
Welle, von der Seite und von oben gesehen.
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Das Trennwerkzeug nach den Fig. I ,bis 4 besteht aus dem Motor- und
Getriebegehäuse I, :das mit seitlichen Handgriffen 2 versehen ist, von denen einer
einen Schalter 3 zum Ein- und Ausschälten des Motors besitzen kann. Mit dem Gehäuse
2 ist eine Schutzhaube 4 fest verbunden, innerhalb welcher die auf einer waagrechten
Achse 5 befestigte Trennscheibe 6 umläuft. Die Schutzhaube 4 ist auf beiden Seilten
mit Ausschnitten 7 versehen, um die Trennscheibe teilweise freizulegen. Die Trennscheibenachse
5 ist :durch ein geeignetes, Untersetzungsgetriebe, beispselsweise ein Schraubenradgebriebe,
von der Motorwelle aus angetrieben.
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Zum Aufsetzen des Werkzeugs auf das gestrichelt gezeichnete, vorzugsweise
aus einem Rohr bestehende Werkstück 8, :das in einem gestrichelt gezeichneten schematisch
angegebenen Schraubstock 9 od. dgl. eingespannt ist, dient ein Schuh Io, der im
gezeichneten Beispiel unten mit einer im Querschnitt stumpfwinkligen Rinne verstehen
ist: Der Schuh Io ist in irgendeiner geeigneten Weise gegenüber .dem Werkzeug federnd
abgestützt. Im gezeichneten Beispiel erstrecken sch zwei von dem Schuh Io nach oben
gehende Hülsen II in zwei Führungshülsen I2, die mit ,dem Gehäuse I fest verbunden
sind. Im Innern der beiden teleskopartig zusammenarbeitenden Hülsen II, I2 befindet
sich eine Druckschraubenfeder I3. Durch die beiden Stützfedern 13 wird ein Teil
,des Motor- bzw. Werkzeuggewichts aufgenommen, so daß für den Vorschub der Trennscheibe
6 nicht das volle Eigengewicht des Elektrowerkzeugs wirksam werden kann.
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Damit die Trennscheibe 6 beim Aufsetzen des Werkzeugs auf das Werkstück
8 nicht sofort am Werkstück .angreift, ist eine Sperrvorrichtung vorgesehen, die
beispielsweise aus der einer Führu@gshülse I2 parallel liegenden Stange I4 besteht,
die oben einen kleinen Handgriff 15 trägt und ,die unten mit einem kleinen seitlichen.
Ansatz I6 von außen in ein Loch der Führungshülse I2 eingreift. Wie aus Fig. 2 ersichtlich,
stützt sich eine Hülse II des Schuhes Io in ,der Sperrstellung an dem seitlichen
Ansatz I6 ab, wodurch das Werkzeug an seiner Abwärtsbewegung in bezug auf seinen
Schuh Io gehindert ist. Hat man das Werkzeug an ,der richtigen Stelle auf das. Rohr
8 aufgesetzt, dann wird die Sperrung durch Schwenkung des Handhebels 15 gelöst,
worauf sich das Werkzeug mit der Trennscheibe 6 infolge seines restlichen Eigengewichts
nach unten bewegt und .den Trennschnitt im Rohr 8 ausführt. Aus Fig. 4 ist die Lage
der Trennscheibe, :der Schutzhaube und des Stützschuhes bei beendeter Trennung ersichtlich.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 bis 8 unterscheidet sich von
der oben beschriebenen Ausführungsform dadurch, daß das Elektrowerkzeug mittels
einer Halte- und Spannvorrichtung auf dem rohrförmigen Werkstück angeordnet wird,
und daß das Motorgehäuse :mit Trennscheibe um einen Bolzen der Haltevorrichtung
schwenkbar angeordnet ist, derart, daß das mit der Trennscheibe versehene Gehäuseende
das Übergewicht hat, wobei dieses Übergewicht als Vorschubkraft beim Trennen verwendet
wird.
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Das im wesentlichen waagrecht liegende Motor-und Getriebegehäuse I
ist mit der Schutzhaube 4 fest verbunden, innerhalb welcher die Trennscheibe 6 umläufst.
Entsprechend der Schwenkbewegung sind,die Ausschnitte 7' der Schutzhaube 4 in Kreisbogenform
od. dgl. ausgebildet. Das Gehäuse I trägt oben einen Handgriff I7, in ,dem vorzugsweise
ein elektrischer Schalter I8 eingebaut ist. Mit dem Motorgehäuse ist unten ein :gegabelter
Lagerkörper I9 zur Aufnahme des Schwenkbolzens 2o fest verbunden. Durch den Bolzen
2o sind ferner ein doppelarmig ausgebildeter Hebel 2I und ein einfacher Hebel 22
drehbar untereinander verbunden. Von dem Mittelstück des Hebels 2I gehen die beiden.
äußeren Halte- oder Spannarme- 21' aus, die an ihren. Enden mit .den Prilsmenflächen
23 versehen sind. Der mittlere, an seinem Ende gleichfalls mit Prisimenfächen versehene
Halte- oder Spannhebel 22 arbeitet,deraart mit den Halte- oder Spann:arrmen 21'
zusammen, daß das rohrförmige Werksstück 8 zwischen den Prismenfläcben aufgenommen
wird. Zum Festspannen der Ha:ltevorrichtung
auf dem Werkstück 8
.dient eine mit einem Handgriff 24 versehene Schraubenspindel 25, deren Ende bei
26 kugelgelenkig am Spannhebel 22 angreift. Eine auf der Schraubenspindel angeordnete
Mutter 27 ist drehbar in dem Hebelarm 21" gelagert, der gleichfalls von dem Mittelstück
2I ausgeht. Bei geöffneter Halte- oder Spannvorrichtung 21', 22 wird das Elektrowerkzeug
mittels des Handgriffs 17 getragen und dann .durch Anziehen der Spannschraubenspindel
25 auf dem Werkstück festgespannt, wie .aus Fig. 6 ersichtlich.
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Auch in diesem Fall ist wiederum eine Sperrvorrichtung vorgesehen,
durch welche beim Aufsetzen der Spannvorrichtung die Berührung des Werkstücks 8
durch die Trennscheibe 6 verhindert ist. Die Sperrvorrichtung besteht aus einem:
in dem Hebelmittelteil 21 axial verschiebbar gelagerten Stift 28, der durch eine
innenliegende Druckschraubenfeder 29, wie .aus Fig. B ersichtlich, stets nach außen
in seine Sperrstellung gedrückt wird. Ein seitlicher Ansatz 30 des Stiftes 28 greift
in der Sperrstellung in eine Rast 31 ein, die an einem der beiden Lageraugen i9
ausgebildet ist. Wie schon erwähnt, ist der Schwenkbolzen 2o derart seitlich der
Schwerpunktebene des. Elektrowerkzeugs angeordnet, daß die Trennscheibe 6 stets
das Bestreben hat, sich durch das, vorhandene Übergewicht nach unten zu bewegen.
Diese Bewegung ist nicht möglich, solange der seitliche Ansatz 3o des Sperr-Stiftes
28 in die Rast 31 des mit dem Gehäuse i fest verbundenen Lagers i9 eingreift. Ist
die Festspannung des Werkzeugs auf dem Werkstück 8 erfolgt, dann wird der Sperrstift
28 einwärts gedrückt, wodurch die Sperrung aufgehoben wird.. Die Trennscheibe 6
schwenkt nun um den Schwenkbolzen 20 nach unten, und der Trennschnitt erfolgt durch
das Übergewicht dieser Werkzeugseite.
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Aus den Fig.9 und Io ist ersichtlich, daß das Trennwerkzeug auch in
Verbindung mit einem Schraubstock, beispielsweise dem gestrichelt eingezeichneten
Montageschraubstock 9, verwendet werden kann. Das Werkstück 8 wird dabei in den
Schraubstock 9 eingespannt. Wie beim zuletzt beschriebenen Ausführungsbeispiel ist
das Motorgehäuse i wiederum unten mit dem Lagerkörper i g fest verbunden, in dem
der Schwenkbolzen 20 gelagert ist. Um das Trennwerkzeug an jedem vorhandenen Schraubstock
9 anbringen zu können, ist der Schwenkbolzen 20 in einem Arm 32 gelagert, der unmittelbar
mit dem Schraubstock fest verbunden sein könnte oder der, wie dargestellt, mit.
einem weiteren Befestigungsstück 33 schwenkbar verbunden ist. Das Stück 33 ist beispielsweise
durch eine Schraube 34 mit dem Schraubstock 9 fest verbunden. Die Sperrvorrichtung
ist in gleicher Weise, wie in Fig. 8 dargestellt, vorhanden. Der eindrückbare Sperrstift
28 ist in diesem Fall in dem Arm 32 gelagert.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. II und 12 unterscheidet sch
von demjenigen nach den Fig. 9 und Io nur dadurch, daß das Motor- und Getriebegehäuse
i' getrennt vom eigentlichen Werkzeug angeordnet ist. Die kraftschlüssige Verbindung
erfolgt durch eine biegsame Welle 35, die an das die Trennscheibe tragende Getriebegehäuse
36 anschließbar ist. Das Getriebegehäuse 36, das wiederum mit einem Handgriff 37
versehen sein kann, ist in der oben beschriebenen Weise schwenkbar um den Bolzen
2o gelagert. Auch eine Sperrvorrichtung in der oben beschriebenen Weise ist vorgesehen.
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Die verhältnismäßig :schmale Trennscheibe 6 kann aus verschiedenem
Werkstoff bestehen, vorzugsweise handelt es sich dabei um eine Schleifscheibe, um
eine Stahltrennscheibe oder um eine beispielsweise mit Diamantsplittern verpreßte
Kunststoffscheibe.