DE1195577B - Scherenrollgang zum Abschieben der Schopfenden durch eine Rollgangluecke - Google Patents

Description

• Scherenrollgang zum Abschieben der Schopfenden durch eine Rollganglücke Zum Abfördern der Schopfenden hinter Scheren sind bereits die verschiedensten Vorrichtungen an den Rollgängen bekanntgeworden.
• Man hat bereits vorgeschlagen, eine Rollgangsrolle um die Längsachse der benachbarten Rollgangsrolle abzukippen, um dadurch eine Lücke zu schaffen, durch die das Schopfende in einen Schrottkübel od. dgl. gelangt.
• Auch ist schon vorgeschlagen worden, eine Rollgangsrolle in Richtung ihrer Längsachse aus dem Rollgang auszufahren, wodurch ebenfalls eine Rollgangslücke entsteht, die das Abfördern der Schopfenden ermöglicht.
• Schließlich ist ein Scherenrollgang bekannt, der aus zwei Rollgangsabschnitten, nämlich einem ortsfesten und einem in Förderrichtung verschiebbaren Abschnitt, besteht und zwischen dem festen und dem verschiebbaren Abschnitt eine Rollgangsrolle um die letzte Rolle des verschiebbaren Abschnittes nach unten schwenkbar angeordnet ist, wodurch eine Lücke zum Zurückschieben des scherenseitig angeordneten, verschiebbaren Abschnittes gebildet wird.
• Die bekannten Scherenrollgänge haben den Nachteil, daß durch das Abkippen der Rollgangsrollen die Lager durch zusätzliche Schläge stärker beansprucht werden und daher oft ausgewechselt werden müssen, dagegen wird für das seitliche Ausfahren der Rollgangsrolle zusätzlicher Raum benötigt, der selten zur Verfügung steht. Außerdem ist eine Rollenteilung häufig nicht groß genug, um eine Lücke zum Abfördern des Schopfendes unter die Rollgangsebene zu bilden. Auch kann das Einschwenken der abkippbaren Rolle in die Rollgangsebene nie so präzise erfolgen, daß deren Oberkante mit der der anderen Rollen fluchtet. Dadurch ist diese Rolle besonders den durch das Walzgut verursachten Stößen ausgesetzt.
• Ziel der Erfindung ist es, genügend Raum zum Abfördern der Schopfenden zu schaffen und die Nachteile bekannter Einrichtungen zu vermeiden.
• Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einem Scherenrollgang zum Abschieben der Schopfenden durch eine Rollganglücke bei längsverschieblichen Rollgangteilen, wobei mehrere Rollgangsrollen zu einer- Gruppe zusammengefaßt sind, vorgeschlagen, mehrere Gruppen von Rollgangsrollen gemeinsam in und gegen die Walzrichtung in der Walzebene verfahrbarauszubilden.
• Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß einerseits für die Rollgangslücke zum Abführen der Schopfenden eine genügend große Lücke geschaffen wird, während andererseits die Rollgangsrollen dicht hinter der Schnittebene der Messer das Walzgut zum Abfördern erfassen.
• Als weiteres Merkmal der Erfindung sind die Rollen an den Außenseiten jeder Rollgangsgruppe mit den benachbarten Rollen der anderen Rollgangsgruppen in an sich bekannter Weise mit seitlich gegeneinander versetzten Ringnuten versehen. Der Verschiebeantrieb erfolgt vorzugsweise hydraulisch, und die Hebelgestänge sind in der Übersetzung den verschiedenen Verschiebewegen der Rollgangsgruppen angepaßt.
• Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigt F i g. 1 den Scherenrollgang im Betriebszustand in der Seitenansicht und F i g. 2 den Scherenrollgang beim Schopfschnitt ebenfalls in der Seitenansicht.
• Mit 1 sind Rollen eines Zufuhrrollgangs bezeichnet, auf dem das zu unterteilende Walzgut 2 in Richtung des Pfeiles zwischen Messer 3 und 4 einer nicht weiter dargestellten Schere mit einem Niederhalter 20 gelangt. Der in Laufrichtung des Walzgutes 2 hinter den Messern 3, 4 liegende Abfuhrrollgang ist unterteilt, wobei mehrere Rollgangsrollen 5 gemeinsam auf verschiebbaren Rollgangswangen 6 und Rollgangsrollen 7 auf verschiebbaren Rollgangswangen 8 gelagert sind. Den eigentlichen Rollgang bilden Rollgangsrollen 9.
• Der Verschiebeantrieb für die Rollgangsrollen 5 auf den Rollgangswangen 6 und die Rollgangsrollen 7 auf den Rollgangswangen 8 bildet ein in der Zeichnung nicht dargestellter, in einem Zylinder 10 gelagerter Hubkolben, dessen Kolbenstange 11 an einen Schwenkhebel 12 angreift. Der Schwenkhebel 12 ist um eine Achse 13 drehbar und mit einer Lasche 14 mit den Rollgangswangen 6 beweglich verbunden. Eine weitere Lasche 15 verbindet den Schwenkhebel 12 mit einem Schwenkhebel 16, der um eine Achse 17 drehbar ist und mittels Lasche 18 an die Roll-, gangswangen 8 angelenkt ist.
• Der Verschiebeantrieb für die Gruppen von Rollgangsrollen 6 und 7 kann in der dargestellten Weise hydraulisch oder mechanisch mittels Getriebe oder Gewindespindel erfolgen.
• In F i g. 1 ist der Rollgang, bestehend aus Gruppen von Rollgangsrollen 5,7 und 9 in Betriebsstellung, um Teillängen von Walzgut weiterzufördern. Wird nun zwischen den Messern 3, 4 eine Länge geschopft, so werden vor dem Schnitt durch Beaufschlagen des in dem Zylinder 10 geführten Kolbens die Hebel 12 und 16 um die Achsen 13 und 17 bewegt und damit die über Laschen 14 und 18 mit den Rollgangswangen 6 und 8 verbundenen Enden der Hebel 12 und 16 in Richtung des Rollgangs 9 bewegt, wodurch die in Gruppen zusammengefaßten Rollen 5 und 7 (F i g. 2) dicht aneinandergeschoben werden, so daß hinter den Messern 3, 4, in der Bewegungsrichtung des Walzgutes gesehen, eine Lücke im Rollgang entsteht, durch die das Schopfende 2 a rutschen kann. Sofern es sich baulich einrichten läßt, können (F i g. 3) die einander benachbarten Rollen der Rollgangsgruppen kammartig ausgebildet sein, wobei die Kammprofile gegeneinander versetzt sind, um die Rollen so nahe wie möglich ineinanderzuschieben.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Scherenrollgang zum Abschieben der Schopfenden durch eine Rollganglücke bei längsverschieblichen Rollgangsteilen, wobei mehrere Rollgangsrollen zu einer Gruppe zusammengefaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daßmehrere Gruppen (6, 8) von Rollgangsrollen gemeinsam in und gegen die Walzrichtung in der Walzebene verfahrbar sind.
2. 2. Schdrenrollgang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen an den Außenseiten jeder Rollgangsgruppe mit den benachbarten Rollen der anderen Rollgangsgruppen in an sich bekannter Weise mit seitlich gegeneinander versetzten Ringnuten versehen sind.
3. 3. Scherenrollgang nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeantrieb (10,11) hydraulisch erfolgt und die Hebelgestänge (12,16) in der Übersetzung den verschiedenen Verschiebewegen der Rollgangsgruppen (6, 8) angepaßt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 975 357.