DE940195C

DE940195C - Vorstoss hinter Saegemaschinen und Scheren

Info

Publication number: DE940195C
Application number: DEM19885A
Authority: DE
Inventors: Karl Griese
Original assignee: Maschinenfabrik Sack GmbH
Current assignee: Maschinenfabrik Sack GmbH
Priority date: 1953-09-02
Filing date: 1953-09-02
Publication date: 1956-03-15

Description

Vorstoß hinter Sägemaschinen und Scheren Im Zusammenhang mit Sägemaschinen und Scheren, die zum Abtrennen von Stücken bestimmter Länge von laufend zugeführtem Walzgut dienen, sind sogenannte Vorstöße in Gebrauch, die den Vorschub des Walzgutes begrenzen und gegebenenfalls auch die Trennbewegung des Werkzeuges auslösen. Ein solcher Vorstoß muß nach jedem Trennvorgang angehoben werden, damit das abgetrennte Stück weiter vorgeschoben werden kann. Beim einfachen Anheben der Anschlagschiene senkrecht zur Vorschubebene ergibt sich leicht ein Klemmen des Werkstücks zwischen Säge bzw. Scherenmesser und Vorstoß, so daß es von diesem mitgenommen wird. Man ist daher bestrebt, die Anschlagschiene so am Vorstoßwagen anzuordnen, daß sich ihre Anschlagfläche gleichzeitig nach oben und um ein gewisses Maß in Vorschubrichtung bewegt und dadurch von der Anschlagkante des Werkstücks ausreichend absetzt.
So hat man z. B. vorgeschlagen, die Anschlagschiene eines Vorstoßes an zwei Hebeln aufzuhängen, die um eine in Anschlagstellung oberhalb der Anschlagkante liegende gemeinsame Achse am Vorstoßwagen schwenkbar sind. Hierbei wirken jedoch die beim Anstoßendes Werkstücks gegen die Anschlagschiene auftretenden Kräfte über die verhältnismäßig langen Hebelarme auf die im Vorstoßwege untergebrachten, diese Hebel in Anschlagstellung haltenden Sperrglieder, so daß diese sowie die Hebel selbst außerordentlich kräftig und schwer ausgebildet werden müssen. Trotzdem sind diese bekannten Vorstöße nur für leichte Beanspruchungen brauchbar, da beim Auftreten größerer Anschlagkräfte das Lösen der Sperre wegen der zwischen den Sperrgliedern und den schwenkbaren Hebeln bzw. deren Welle auftretenden hohen Reibung Schwierigkeiten bereitet.
Gegenstand der Erfindung ist ein zum Gebrauch hinter einer Schere oder einer Säge geeigneter Vorstoß, dessen Anschlagschiene mit Hilfe einer Lenkeranordnung derart am Vorstoßwagen aufgehängt ist, daß sie durch einfaches Verschwenken eines an ihr und am Wagen angelenkten Lenkers so geschwenkt wird, daß sowohl der Durchtritt des Walzgutes unter der Schiene freigegeben als auch die Schiene in Vorschubrichtung von der Anlegekante des Walzgutes abgesetzt wird.
Erreicht wird das dadurch, daß die Anschlagschiene. einen- Lenker eines Gelenkvierecks bildet, dessen andere Lenker der Vorstoßwagen sowie je ein langer und ein kurzer, am Vorstoßwagen angelenkter Hebel sind, von denen der lange Hebel an der Anschlagschiene möglichst tief und dicht hinter deren Rückseite angelenkt und nur schwach gegen die Vorschubrichtung geneigt ist, während der kurze Hebel möglichst senkrecht und dicht über ihrer Anschlagfläche angelenkt und stärker gegen die Vorschubebene geneigt ist. Dabei, nimmt der längere Hebel den Vorschubdruck in seiner Längsrichtung auf und überträgt ihn auf ein festes Lager. Besondere Sperrglieder sind nicht erforderlich. Sobald bei dieser Anordnung einer dieser Lenker nach oben geschwenkt wird, hebt sich dieAnschlagschiene über die Vorschubebene und schwenkt dabei gleichzeitig in Vorschubrichtung um ein geringes, aber ausreichendes Maß aus. Ein Klemmen des Werkstücks kann nicht mehr auftreten. Das abgetrennte Werkstück bleibt vielmehr auf der Förderebene liegen und erhält freien Durchgang unter der Anschlagschiene für weiteren Vorschub.
Zum Antieben eines der die Anschlagschiene tragenden Lenkers dient eine auf dem Vorstoßwagen vorgesehene Hebe- oder Schwenkvorrichtung an sich bekannter Bauart.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für den den Gegenstand der Erfindung bildenden Vorstoß schematisch dargestellt, und zwar zeigt in Seitenansicht Abb. i eine Schere mit Rollgang und Vorstoß in Anschlagstellung, Abb. 2 die gleiche Anordnung, jedoch mit angehobener Anschlagschiene.
In Abb. i ist die Schere 6 mit dem Untermesser7, dem heb- und senkbaren Obermesser 8 und dem Rollgang g mit eingeschobenem Walzgut io in der Stellung unmittelbar vor einem Schneidvorgang dargestellt. Die Anschlagschiene 2 des Vorstoßes ist bis auf die Vorschubebene abgesenkt. Die An-Schlagschiene 2 ist mit dem Vorstoßwagen q. einmal über den Lenker i,. zum anderen über den Lenker 3 zu einem Gelenkviereck verbunden. Der Lenker i ist nur schwach gegen die Vorschubebene geneigt und sowohl dadurch wie infolge der tiefen Lage seiner Anlenkachse an der Schiene 2 zum Auffangen der auf die Schiene :2 wirkenden Stöße besonders geeignet. Der wesentlich kürzere Lenker 3 verbindet eine möglichst senkrecht über der Anschlagfläche der Schiene 2 gelegene Anlenkachse mit dem Wagen q.. Infolge der verschiedenen Länge der Lenker i .und 3, ihrer unterschiedlichen Neigung und der Lage ihrer Anlenkachsen ergibt sich beim Aufwärtsschwenken eines der Hebel i oder 3 sowohl ein Anheben wie ein Ausschwenken der Schiene 2-in Vorschubrichtung. Sofern die Anlenkachse des Lenkers 3 in genauer oberer Verlängerung der Anschlagfläche der Schiene 2 liegt, erfolgt das Absetzen der Schiene vom Schneidgut gleichzeitig mit Beginn der Anhebebewegung.
Abb.2 zeigt den Vorstoß in angehobener Stellung. Anheben und Absenken der Anschlagschiene :2 erfolgt bei der abgebildeten Ausführungsform über eine 'am Hebel i angreifende Schubstange i i, die von einer auf den Vorstoßwagen angeordneten Hubvorrichtung 5 bewegt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorstoß hinter Sägemaschinen und Scheren, mit einer in die Bahn des Werkstücks hinein und wieder heraus bewegbaren, die Anschlagfläche aufweisenden Anschlagschiene, bei dem die Bewegung der Anschlagschiene durch eine auf dem Vorstoßwagen angeordnete Hebe- und Schwenkvorrichtung in der Weise erfolgt, daß die Anschlagfläche beim Herausbewegen der Anschlagschiene zugleich senkrecht zur Vorschubrichtung des Werkstücks und zum Zwecke stirnseitigen Absetzens von diesem zugleich in Vorschubrichtung bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagschiene einen Lenker eines Gelenkvierecks bildet, dessen andere Lenker der- Vorstoßwagen (q.), ein langer sowie ein kurzer, am Vorstoßwagen angelenkter Hebel sind, von denen der lange Hebel (i) dicht hinter der Rückseite an der Anschlagschiene angelenkt und gegen die Vorschubrichtung schwach geneigt -ist, während der kurze Hebel (3) dicht oberhalb der Anschlagfläche an der Anschlagschiene angelenkt und gegen die Vorschubrichtung stärker geneigt und das Gelenkviereck mittels einer einen Teil der Hebe- und Schwenkvorrichtung bildenden, an einem der Hebel angreifenden Schubstange bewegbar ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. goo q.o6.