DE19636195A1 - Vorrichtung zum Schälen langgestreckter Früchte - Google Patents

Vorrichtung zum Schälen langgestreckter Früchte

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schälen langgestreckter Früchte gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der CH 679 203 A5 ist eine Vorrichtung zum spiralförmigen Schälen von längli­ chen, stangenförmigen Schälgütern bekannt. Sie besteht aus einer rotierenden Platt­ form, auf der sich ein schnell laufender Fräser befindet. Dem Fräser liegen Rollen ge­ genüber, so daß die zu schälende Frucht zwischen den Rollen und der Plattform zen­ triert gehalten ist. Der erforderliche Vortrieb der Frucht erfolgt durch drei federnd gehaltene Transportbänder, die die zu schälende Frucht vor dem Fräser ergreifen. Um mit dieser bekannten Vorrichtung auch krumme Früchte sicher schälen zu können, muß die Anpreßkraft der Transportbänder erheblich kleiner sein als die Anpreßkraft der Zentrierrollen im Bereich des Fräsers. Um einen sicheren Transport der Frucht zu gewährleisten, ist dabei eine gewisse Mindestanpreßkraft der Transportbänder erfor­ derlich, so daß die Zentrierrollen im Bereich des Fräsers große Kräfte ausüben, die die Frucht beschädigen können. Da die Zentrierrollen dem Fräser gegenüberliegen, ergrei­ fen diese den bereits geschälten Abschnitt der Frucht. Dies ist insbesondere beim Schälen von Spargel problematisch, da dieser am Angriffspunkt der Zentrierrollen nicht mehr durch seine harte Schale geschützt ist.
Aus der DE-PS 6 19 850 ist eine weitere Vorrichtung zum Schälen von Spargel be­ kannt. Sie besteht aus drei zur Drehung angetriebenen und gegeneinander schwenkba­ re Rollen und einem feststehenden, im wesentlichen axial ausgerichteten Messer. Die Rollen versetzen den zu schälenden Spargel in schnelle Drehung, so daß sich die durch das Messer angeritzte Schale durch Fliehkraft vom Spargel löst. Aufgrund der relativ hohen Drehgeschwindigkeit ist diese bekannte Vorrichtung zum Schälen von gekrümmtem Spargel nicht geeignet, da dieser aufgrund der herrschenden Fliehkräfte bricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß diese sehr leicht zu bedienen ist und für in Form und Stärke unterschiedliche Früchte eingesetzt werden kann, wobei die Frucht sicher und schonend erfaßt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ge­ löst.
Das Stützteil und das Gegenlager erfassen die Frucht an der Körperstelle, wo geschält wird, so daß gerade der Teil besonders fest gefaßt wird, wo das Schälmesser angreift. Auf diese Weise wird die Frucht sehr sicher gehalten, wobei ausschließlich Querkräfte auf die Frucht einwirken, die von dieser wesentlich leichter aufgenommen werden können als Längskräfte. Dies schont die Frucht, was deren Bruchgefahr beim Schälen reduziert. Durch die Zuordnung des Messers zum Stützteil wird erreicht, daß die Frucht vom Stützteil und vom Gegenlager nur in unmittelbarer Messernähe erfaßt wird. Dies ist insbesondere bei stark gekrümmten Früchten vorteilhaft, da der Frucht­ verlauf außerhalb des Stützteils und des Gegenlagers die Schälwirkung der Vorrich­ tung nicht beeinflußt. Auch eine gekrümmte Frucht wird dem Messer stets so zuge­ führt, daß der zu schälende Bereich parallel zum Messer ausgerichtet ist, so daß eine gleichmäßige Schälwirkung über die gesamte Frucht erzielt wird. Der Stützteil ist dabei gegenüber dem Messer um einen bestimmten Abstand zurückversetzt, wodurch eine gleichmäßige Schältiefe erreicht wird. Da die Frucht auf dem Stützteil anliegt, kann das zugeordnete Messer selbst bei hoher Messerdrehzahl nicht tiefer als der Ver­ satz zwischen Stützteil und Messer in die Frucht eindringen. Die Verwendung von Rollen im Gegenlager ermöglicht einen besonders kompakten Aufbau des Gegenla­ gers. Die Frucht wird somit an drei im wesentlichen gegenüberliegenden Punkten er­ faßt, so daß sich für die Frucht eine sichere Dreipunkt-Lagerung ähnlich wie bei einem Drehbankfutter ergibt. Die zu schälende Frucht wird jeweils auf einer besonders kur­ zen Strecke vom Gegenlager erfaßt, so daß sich die Schälwirkung bei gekrümmten Früchten weiter verbessert. Ein spitzer Winkel zwischen der Rollenachse und der Längserstreckung der Frucht gestattet bei geringstem technischen Aufwand einen Vortrieb der Frucht in Richtung ihrer Längserstreckung zu realisieren. Durch die be­ züglich der Längserstreckung der Frucht schräg stehende Rolle wird auf die Frucht nicht nur eine diese in Drehung versetzende Tangentialkraft, sondern auch eine in Richtung ihrer Längserstreckung wirkende Longitudonalkraft ausgeübt. Durch letzte­ re erfolgt der gewünschte Vortrieb der Frucht durch die Vorrichtung. Auf diese Weise genügt ein einziger Antrieb, um die Frucht sowohl in Drehung zu versetzen als auch in Richtung ihrer Längserstreckung zu verschieben.
Werden die Merkmale des Anspruchs 2 genutzt, so ergibt sich eine besonders vorteil­ hafte Auflage der Frucht auf dem Stützteil. Die Frucht wird beidseits des Messers in Lage gehalten, so daß sie nicht zum Messer hin abkippen kann. Dies gewährleistet eine präzise Einhaltung der Schältiefe des Messers und eine saubere Schälfläche der Frucht. Insbesondere wenn der Stützteil sehr schmal ausgebildet ist, wird eine Stan­ genfrucht nur auf einem kurzen Teilstück gehalten und bearbeitet, so daß krumm aus­ gebildete Stangen sich ebenso gut verarbeiten lassen.
Die Anwendung der Merkmale des Anspruchs 3 ist besonders günstig. Da die Rollen im wesentlichen dem Stützteil gegenüberliegen, wird die Frucht sicher und trotzdem schonend erfaßt. Die federnd gegen die Frucht gehaltene Rolle gestattet dem Gegen­ lager eine selbsttätige Anpassung an unterschiedliche Fruchtdurchmesser. Dies ist insbesondere bei Früchten, wie beispielsweise Möhren, von Bedeutung, welche einen über ihre Länge variierenden Durchmesser aufweisen.
Weiters ist es gemäß Anspruch 4 vorteilhaft, ein umlaufendes Endlosband im Gegen­ lager einzusetzen. Das Endlosband kann die Frucht teilweise umschlingen, wodurch eine flächige Auflage und sich damit ein besonders schonendes Erfassen der Frucht ergibt. Zur Anpassung an verschiedene Fruchtdurchmesser könnte beispielsweise das Endlosband elastisch ausgebildet sein oder die Lager des Endlosbandes federnd gegen die Frucht gehalten sein.
Werden zusätzlich die Merkmale des Anspruchs 5 genutzt, so ergibt sich ein beson­ ders sicherer Reibegriff zwischen dem Gegenlager und der Frucht. Dies ist insbeson­ dere bei hartschaligen Früchten beispielsweise Spargel von Bedeutung, da in diesem Fall trotz der erforderlichen höheren Schneidkräfte ein präziser Antrieb der Frucht gewährleistet ist.
Vorzugsweise ist die Rolle bzw. das Endlosband gemäß Anspruch 6 in der Winkellage verstellbar gehalten. Auf diese Weise kann die Vortriebsgeschwindigkeit der Frucht unabhängig von ihrer Drehzahl eingestellt werden.
Sollen unterschiedliche Fruchtarten mit der Vorrichtung geschält werden, so ist die Anwendung des Merkmals des Anspruchs 7 vorteilhaft. Die Verstellbarkeit des Stützteils gestattet, die Schnittiefe des Messers variieren zu können. Dies reduziert den anfallenden Abfall der Frucht auf das minimal Notwendige. Die Verstellung des Stützteils kann dabei stufenlos oder in mehreren vorbestimmten Stufen erfolgen. Der Stützteil könnte beispielsweise durch einen Schlitten oder einen Exzenter verstellbar gehalten sein. Alternativ ist es jedoch auch vorstellbar, den Stützteil auswechselbar zu halten. Damit kann eine Anpassung der Schnittiefe durch Austausch des Stützteils erfolgen.
Für Früchte mit glatter Oberfläche reicht es gemäß Anspruch 8 aus, den Stützteil als Gleitteil auszubilden. Dieser besitzt eine an der Frucht anliegende glatte Oberfläche, so daß die Reibung zwischen dem Gleitteil und der Frucht herabgesetzt ist. Durch die rinnenförmige Ausbildung des Gleitteils wird die Frucht besonders sicher erfaßt.
Alternativ ist es gemäß Anspruch 9 günstig, den Stützteil als drehbare Rolle auszubil­ den. Dies reduziert die vom Stützteil auf die Frucht ausgeübte Reibungskraft auf ein Minimum. Diese Ausführung ist insbesondere bei empfindlichen Früchten wie bei­ spielsweise Spargel vorzuziehen.
Die Ausbildung des Messers gemäß Anspruch 10 ist besonders stabil. Die Klinge ragt vorzugsweise nur wenig über die Scheibe hinaus, so daß die drehende Scheibe die durch die Klinge abgetrennten Schalenstücke der Frucht leicht abtransportieren kann.
Ist die Klinge des Messers gemäß Anspruch 11 auswechselbar gehalten, so kann die Vorrichtung bei stumpfen oder beschädigten Klingen sehr schnell wieder instandge­ setzt werden. Außerdem können die Klingen in herausgenommenem Zustand einfa­ cher nachgeschliffen werden.
Alternativ oder zusätzlich zur Verstellung des Stützteils kann die Klinge des Messers gemäß Anspruch 12 in ihrer Schnittiefe verstellbar gehalten sein. Dies erlaubt eine Einstellung der Schnittiefe des Messers und damit eine Anpassung an verschiedene Früchte.
Die Ausbildung der Klinge gemäß Anspruch 13 gewährleistet eine günstige Schnitt­ führung der Klinge an der Frucht. Die Klinge dringt beim Schälen allmählich in die Frucht ein, so daß ein breiterer Abschnitt der Klinge zum Schälen der Frucht herange­ zogen wird. Ein Nachschleifen der Klinge ist daher nur in größeren Zeitabständen erforderlich. Außerdem ergibt sich durch diese besondere Form der Klinge eine sehr saubere, glatte Oberfläche der geschälten Frucht, die frei von gewindeartigen Vertie­ fungen ist.
Gemäß Anspruch 14 besitzt die Klinge an dem dem Anschnittbereich gegenüberlie­ genden Ende eine von der Frucht weggerichtete Rundung. Diese verhindert eine ge­ windeartige Strukturierung der Fruchtoberfläche.
Schließlich ist die Anwendung der Merkmale des Anspruchs 15 vorteilhaft, da sich hierdurch die tangentialen Geschwindigkeiten des Messers und der Frucht im Bereich ihrer Berührung addieren. Dies erhöht die Schnittwirkung des Messers und beschleu­ nigt damit den Schälvorgang.
Anhand der Zeichnung wird eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegen­ standes beispielhaft erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Prinzipdarstellung der Vorrichtung, in der nur die zum Verständnis der Vorrichtung notwendigen Teile dargestellt sind,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Schälvorrichtung und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Schälvorrichtung aus Fig. 2.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Schälen einer Frucht 2. Sie wird im wesentli­ chen von einem Messer 3 gebildet, das von einem Stützteil 4 eingeschlossen ist. Die Frucht 2 ist zwischen dem Messer 3 und dem Stützteil 4 einerseits und einem Gegen­ lager 14 andererseits gehalten. Das Messer 3 ist als Scheibe 6 ausgebildet, in dem mehrere Klingen 7 gehalten sind. Die Klingen 7 sind im Anschnittbereich a der Frucht 2 zurückversetzt. Dies gewährleistet eine präzise und saubere Schnittführung der Klinge 7. Am Gegenende b sind die Klingen 7 gerundet ausgebildet, um ein gewinde­ artiges Schnittmuster in der Frucht 2 zu verhindern. Das Messer 3 ist in Richtung des Pfeiles 8 zur Drehung angetrieben. Der Stützteil 4 wird von zwei Rollen 9, 10 gebil­ det, die frei drehbar gehalten sind. Die Rolle 9 erfaßt dabei einen ungeschälten Ab­ schnitt 11 der Frucht 2, während die Rolle 10 einen geschälten Abschnitt 12 der Frucht 2 erfaßt. Um die Schältiefe des Messers 3 in der Frucht 2 einstellen zu können, ist die Rolle 9 in Richtung des Doppelpfeiles 13 verschiebbar gehalten.
Das Gegenlager 14 wird von vier Rollen 15 bis 18 gebildet, die mit ihren Oberflächen 19 die Frucht 2 an ihrem Außenumfang erfassen. Sie werden durch einen nicht darge­ stellten Drehantrieb in Richtung der an ihren Oberflächen dargestellten Drehrichtun­ gen 20, 21 angetrieben. Die Rollen 15 bis 18 üben daher auf die Frucht 2 eine tangen­ tiale Kraft 22 aus, die die Frucht 2 in Richtung 23 in Drehung versetzt.
Die Rollen 15 bis 18 besitzen Achsen 24 bis 27, die zur Längserstreckung 28 der Frucht 2 geneigt sind, ohne diese zu schneiden. Die Achsen 24 bis 27 liegen daher zur Längserstreckung 28 der Frucht 2 windschief. Die Achsen 24, 25 der Rollen 15, 16 links der Längserstreckung 28 der Frucht 2 sind dabei zum Fruchtende 29 geneigt. Die Achsen 26, 27 der gegenüberliegenden Rollen 17, 18 sind dagegen zum Kopf 30 der Frucht 2 geneigt. Durch diese besondere Lage der Achsen 24 bis 27 der Rollen 15 bis 18 üben diese bei Drehung auf die Frucht 2 eine zusätzliche longitudonale Kraft 31 aus, die sich in Richtung des Pfeiles 32 verschiebt. Auf diese Weise sorgen die Rollen 15 bis 18 für die Drehung und für die Verschiebung der Frucht 2. Die Verschiebung der Frucht 2 kann dabei, wie dargestellt, horizontal erfolgen. Alternativ ist es auch vorstellbar, die Frucht 2 vertikal zu transportieren, um gleichzeitig die Schwerkraft auszunützen.
Um eine Anpassung des Gegenlagers 14 an unterschiedliche Durchmesser D der Frucht 2 zu gewährleisten, sind die Rollen 15, 16 um eine Achse 33 schwenkbar ge­ halten. Dies wird durch den Doppelpfeil 34 angedeutet. Die Rollen 15, 16 werden vorzugsweise federnd gegen die Frucht 2 gedrückt, wodurch sich bei unterschiedli­ chen Durchmessern D der Frucht 2 ein annähernd gleicher Anpreßdruck des Gegenla­ gers 14 auf die Frucht 2 einstellt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen einander zugeordnete Schnittdarstellungen der Vorrich­ tung 1 zum Schälen langgestreckter Früchte 2. Fig. 2 zeigt dabei eine Schnittdarstel­ lung entlang der Schnittlinie II-II der Fig. 3 und Fig. 3 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie III-III der Fig. 2.
Die Vorrichtung 1 zum Schälen langgestreckter Früchte 2 besitzt ein Gehäuse 40, an dem ein Drehantrieb 41 vorzugsweise in Form eines Elektromotors angeflanscht ist.
Insbesondere zur Verwendung im Haushalt könnte als Drehantrieb 41 eine handelsüb­ liche Küchenmaschine eingesetzt werden. Der Drehantrieb 41 treibt eine Welle 42 an, die von einem Lager 43 drehbar gehalten ist. Die Welle 42 ist mit der Scheibe 6 des Messers 3 drehfest verbunden, so daß das Messer 3 samt seinen Klingen 7 durch den Drehantrieb 41 in Drehung versetzt wird.
Beidseits des Messers 3 ist der Stützteil 4 vorgesehen, der von den beiden Rollen 9, 10 gebildet ist. Die Rolle 9 stützt dabei den ungeschälten Abschnitt 11 der Frucht 2, während die Rolle 10 den geschälten Abschnitt 12 der Frucht 2 erfaßt. Die Rolle 10 ist fluchtend zum Messer 3 ausgebildet, so daß diese den geschälten Abschnitt 12 der Frucht 2 abstützt, ohne dabei Deformationskräfte auf die Frucht 2 auszuüben.
Die den ungeschälten Abschnitt 11 der Frucht 2 stützende Rolle 9 ist gegenüber dem Messer 3 um eine Höhe h zurückversetzt. Da die Frucht 2 auf der Rolle 9 mit ihrem ungeschälten Abschnitt 11 aufliegt, wird diese um diesen Betrag h geschält. Um die Schältiefe h einstellen zu können, ist die Rolle 9 in Richtung des Doppelpfeils 13 ver­ schiebbar gehalten. Eine Welle 60 der Rolle 9 ist zu diesem Zweck in einem Exzenter 61 gehalten, der von außerhalb des Gehäuses 40 mittels eines Drehknopfs 62 drehbar ist. Alternativ könnte die Rolle 9 auch direkt an der Welle 42 des Messers 3 ange­ bracht sein, wobei die Rolle 9 in diesem Fall gegenüber dem Messer 3 einen um h reduzierten Radius aufweist. Eine Einstellbarkeit der Schältiefe h kann durch Aus­ tausch der Rolle 9 erreicht werden.
An der Welle 42 ist eine Riemenscheibe 44 festgelegt, die einen Riemen 45 antreibt. Der Riemen 45 läuft dreieckartig über zwei weitere Riemenscheiben 46, 47, die auf Wellen 48, 49 sitzen. Auf diese Weise überträgt der Riemen 45 die Drehbewegung des Drehantriebs 41 auf die beiden Wellen 48, 49, die an Lagern 50, 51 am Gehäuse 40 drehbar abgestützt sind. Die Riemenscheiben 46, 47 besitzen dabei einen größeren Durchmesser als die Riemenscheibe 44 der Welle 42. Auf diese Weise wirkt die vom Riemen 45 bewirkte Drehbewegungsübertragung untersetzend. Die Wellen 48, 49 drehen sich daher mit geringerer Drehzahl als die Welle 42.
Auf den Wellen 48, 49 befinden sich weitere Riemenscheiben 52, die Riemen 53 an­ treiben. Diese Riemen 53 führen zum Gegenlager 14 für die Frucht 2, die von den Rollen 15 bis 18 gebildet wird, an deren Achsen 24 bis 27 Riemenscheiben 54 vorge­ sehen sind. Die Riemenscheiben 54 werden von den Riemen 53 angetrieben und ver­ setzen auf diese Weise die Rollen 15 bis 18 in Drehung. Die Achsen 24 bis 27 der Rollen 15 bis 18 sind um Schwenkachsen 55 schwenkbar gelagert. Hierdurch kann der Winkel α zwischen der Achse 24 und der Längserstreckung 28 der Frucht 2 einge­ stellt werden. Dieser Winkel α bestimmt das Verhältnis zwischen der Vortriebsge­ schwindigkeit und der Drehzahl der Frucht 2. Die Welle 24 ist über die Schwenkachse 55 an einem Ende eines Arms 56 gehalten, dessen Gegenende 57 am Gehäuse 40 ge­ lagert ist.
Der Arm 56 ist um die Schwenkachse 33 in Richtung des Doppelpfeils 34 schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse 33 steht dabei senkrecht zur Schwenkachse 55. Durch die schwenkbare Halterung des Armes 56 der Rollen 15, 16 läßt sich der gegenseitige Abstand der Rollen 15 bis 18 des Gegenlagers einstellen. Dies gestattet eine Anpas­ sung der Rollen 15 bis 18 an den Durchmesser der Frucht 2. Die Rollen 17, 18 kön­ nen in ihrer Lage feststehend ausgebildet sein oder ebenfalls um eine Schwenkachse 59 verschwenkbar gehalten sein. Um eine Andruckkraft des Gegenlagers 14 auf die Frucht 2 zu erzeugen, könnten die Arme 56 mit nicht dargestellten Federn zusam­ menwirken. Alternativ ist es möglich, daß die erforderliche Andruckkraft von den Riemen 53 aufgebracht wird. Diese Riemen 53 sind dann aus elastischem Material wie beispielsweise Gummi oder Silikonkautschuk erstellt. In diesem Fall muß die Achse 33 weiter von der Welle 42 entfernt sein wie die Welle 48 der Riemenscheibe 52. Da­ durch ist gewährleistet, daß sich der Riemen 53 bei von der Frucht 2 weggerichteter Verschwenkung des Armes 56 zunehmend spannt und auf diese Weise die erforderli­ che Anpreßkraft der Rolle 16 auf die Frucht 2 erzeugt.
Die Rollen 15, 17 sind zur Rolle 9 des Stützteils 4 ebenso wie die Rollen 16, 18 zur Rolle 10 axial versetzt angeordnet. Dies gewährleistet eine ungehinderte Verstellung der Rollen 15 bis 18 gegenüber dem Stützteil 4. Damit können Früchte 2 mit sehr unterschiedlichen Durchmessern bearbeitet werden, ohne daß sich die Rollen 15 bis 18, 9 und 10 gegenseitig berühren. Alternativ könnten diese Rollen 15 bis 18, 9 und 10 auch gegenüberliegend angeordnet sein, was durch Linien angedeutet ist. Die Vorrichtung 1 und insbesondere die Eingriffslänge würde sich in diesem Fall verkür­ zen, so daß die Fruchtkrümmung noch weniger Einfluß auf das Schälergebnis hat.
Um eine gute Dreh- und Schiebewirkung des Gegenlagers 14 zu erzielen, sind die Oberflächen 19 der Rollen 15 bis 18 strukturiert ausgebildet. Dies erhöht die Reibung zwischen den Rollen 15 bis 18 und der Frucht 2.
Bezugszeichenliste
1 Vorrichtung
2 Frucht
3 Messer
4 Stützteil
6 Scheibe
7 Klinge
8 Pfeil
9, 10 Rolle
11 ungeschälter Abschnitt
12 geschälter Abschnitt
13 Doppelpfeil
14 Gegenlager
15, 16 Rolle
17, 18 Rolle
19 Oberfläche
20, 21 Drehrichtung
22 Tangentialkraft
23 Richtung
24, 25 Achse
26, 27 Achse
28 Längserstreckung
29 Fruchtende
30 Kopf
31 Longitudonalkraft
32 Pfeil
33 Achse
34 Doppelpfeil
40 Gehäuse
41 Drehantrieb
42 Welle
43 Lager
44 Riemenscheibe
45 Riemen
46, 47 Riemenscheibe
48, 49 Welle
50, 51 Lager
52 Riemenscheibe
53 Riemen
54 Riemenscheibe
55 Schwenkachse
56 Arm
57 Gegenende
58, 59 Schwenkachse
60 Welle
61 Exzenter
62 Drehknopf
a Anschnittbereich
b Gegenende
D Durchmesser
h Stärke
α Winkel

Claims (15)

1. Vorrichtung zum Schälen langgestreckter Früchte (2), vorzugsweise von Spargel, Schwarzwurzel oder Möhren, bestehend aus einem Stützteil (4) und einem von Rollen (15, 16, 17, 18) gebildeten Gegenlager (14), zwischen denen die Frucht (2) an ihrem Außenumfang erfassend gehalten ist, und einem die Frucht (2) schälenden Messer (3), das als Drehteil ausgebildet ist und mit einem Antrieb (41) in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Frucht (2) ausschließlich in unmittelbarer Nähe des Messers (3) erfaßt ist, das Gegenlager (14) mit dem Antrieb (41) in Wirkverbindung steht, und mindestens eine der Rollen (15, 16, 17, 18) des Gegenlagers (14) mit ihrer Drehachse (24, 25, 26, 27) zur Längserstreckung (28) der Frucht (2) einen spitzen Winkel (α) bildet und von ihr beabstandet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützteil (4) zweiteilig das Messer (3) flankierend ausgebildet ist, wobei ein Teil (9) am ungeschäl­ ten (11) und ein weiterer Teil (10) an einem geschälten Abschnitt (12) der Frucht (2) anliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der das Gegenlager (14) bildende Rollen (15, 16, 17, 18) dem Stützteil (4) im wesentli­ chen gegenüberliegt und federnd gegen die Frucht (2) gehalten ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenlager (14) mindestens ein an der Frucht (2) anliegendes, umlaufendes Endlosband aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Rollen (15, 16, 17, 18) und /oder das Endlosband angetrieben ist und eine strukturierte, vorzugsweise gerändelte oder benadelte Oberfläche (19) aufweist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mindestens eine Rolle (15, 16, 17, 18) und/oder das Endlosband in ih­ rer/seiner Winkellage zur Längserstreckung (28) der Frucht (2) verstellbar gehalten ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der am ungeschälten Abschnitt (11) der Frucht (2) anliegende Teil (9) des Stützteils (4) in Richtung der Schnittiefe (h) des Messers (3) verstellbar gehalten ist.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3 und 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der am ungeschälten Abschnitt (11) der Frucht (2) anliegende Teil (9) des Stützteils (4) als Gleitteil vorzugsweise in Form einer Rinne ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4 und 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der am ungeschälten Abschnitt (11) der Frucht (2) anliegende Teil (9) des Stützteils (4) als drehbare Rolle ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (3) als Scheibe (6) mit mindestens einer an ihrem Umfang vorgesehenen Klinge (7) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (7) des Messers (3) an der Scheibe (6) auswechselbar gehalten ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Klin­ ge (7) des Messers (3) in ihrer Schnittiefe (h) verstellbar an der Scheibe (6) gehalten ist.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Klinge (7) des Messers (3) im Anschnittbereich (a) der Frucht (2) in ihrer Schnittiefe (h) reduziert ist.
14. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Klinge (7) des Messers (3) an dem dem Anschnittbereich (a) gegen­ überliegenden Ende (b) eine von der Frucht (2) weggerichtete Rundung aufweist.
15. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1, 2 und 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (3) entgegen der Drehung der Frucht (2) angetrie­ ben ist.
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