DE619550C - Reibbelaganordnung fuer Bremsen mit durch Lenker verbundenen Bremsbacken, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Reibbelaganordnung fuer Bremsen mit durch Lenker verbundenen Bremsbacken, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
- Publication number
- DE619550C DE619550C DES114326D DES0114326D DE619550C DE 619550 C DE619550 C DE 619550C DE S114326 D DES114326 D DE S114326D DE S0114326 D DES0114326 D DE S0114326D DE 619550 C DE619550 C DE 619550C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- friction
- brake
- friction lining
- coefficient
- handlebars
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D51/00—Brakes with outwardly-movable braking members co-operating with the inner surface of a drum or the like
- F16D51/46—Self-tightening brakes with pivoted brake shoes, i.e. the braked member increases the braking action
- F16D51/48—Self-tightening brakes with pivoted brake shoes, i.e. the braked member increases the braking action with two linked or directly-interacting brake shoes
- F16D51/50—Self-tightening brakes with pivoted brake shoes, i.e. the braked member increases the braking action with two linked or directly-interacting brake shoes mechanically actuated
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
Bremsen mit durch Lenker verbundenen Bremsbacken, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
bei welchen die einleitende Spreizkraft auf die Eingangsbacke und die Widerlagerkraft
der Ausgangsbacke konstante Richtungen besitzen, sind bereits bekannt.
Wenn im Laufe des Betriebes die Temperatur infolge einer kräftigen und langanhaltenden Bremsung ansteigt, so nimmt bei
Verwendung gewöhnlicher Bremsbeläge die Reibwertziffer und die Wirksamkeit der Bremse ab. Um diese Nachteile zu vermeiden,
könnte man Bremsbeläge zu verwenden suchen, deren Reibwertziffer sich mit der Temperatur nicht ändert. Aber soweit bekannt,
ist es bisher nicht gelungen, derartige Bremsbeläge zu finden. Das einzige Ergebnis,
das im Laufe dieser Untersuchungen erzielt worden ist, war die Ermittlung von Belägen,
deren Reibwertziffer φ mit der Temperatur steigt, anstatt abzunehmen.
Die Erfindung bezweckt nun die praktische Konstanthaltung der Wirksamkeit der Bremse
trotz der Temperaturschwankungen. Zu dieas sem Zweck zeichnet sich die Erfindung dadurch
aus, daß bei einer Anordnung und Bemessung der durch Spreizglied, Lenker und Reibbelag bestimmten, auf die einzelne
Bremsbacke wirkenden Kräfte, derart, daß sich diese Kräfte in einem Punkte schneiden,
eine einzelne Bremsbacke mit zwei getrennten Reibbelägen versehen ist, die zu beiden Seiten
einer Richtungslinie angeordnet sind und deren Reibwertziffern sich mit steigender
Temperatur in entgegengesetztem Sinne andem, so daß die Reibwertziffer des einen
Reibbelages mit steigender Temperatur zunimmt, während die Reibwertziffer des anderen
Reibbelages mit steigender Temperatur abnimmt, wobei die Richtungslinie durch den
Schnittpunkt der Kräfte einerseits und den Schnittpunkt derjenigen Linien anderseits
bestimmt oder angenähert festgelegt ist, die von den gedachten Druckmittelpunkten der
beiden Bremsbeläge als Tangenten zu einem um den Bremstrommelmittelpunkt konzentrischen
Hilfskreis von dem Halbmesser r sin φ
für die Reibwertziffer in der Ruhe oder bei abgekühlten Bremsbelägen gezogen sind.
In der Zeichnung, welche eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht,
zeigen
Fig. ι schematisch eine Bremse nach der Erfindung,
Fig. 2 dieselbe Anordnung, bei welcher jedoch der Kräfteverlauf ein anderer ist, in der
Annahme, daß die Reibwertziffer zugenommen hat.
Fig. 3 und 4 ähneln der Fig. 1, jedoch bei
anderem Kräfteverlauf.
Fig. 5 zeigt die praktische Ausführung. Die Bremse (Fig. 5)- besteht aus einer
Trommel 1 und zwei Backen 2 und 3, die ' untereinander durch einen bei 5 -und 6 an
diesen angelenkten Lenker 4 verbunden sind. Eine Vorrichtung zum Spreizen der Backen
ist bei .7 angedeutet. Mittels dieser beispielsweise hydraulischen Vorrichtung kann auf die»
eine Backe 3 eine Schubkraft von fester Richtung χ (Fig. ι bis 4) und auf die andere
Backe 2 eine Widerlagerkraft von gleicher, aber in entgegengesetztem Sinne wirkender
Richtung y ausgeübt werden. Der Lenker 4 wirkt in gleichbleibender Richtung 2. Die
Richtungen x, y und ζ schneiden sich in einem Punkt O.
Wenn die Bremseinrichtung sich im Gleichgewicht befindet, so muß die Resultierende
der Berührungsdrucke der Bremsbeläge jeder Backe und der Reibungen durch den Punkt O
hindurchgehen.
Nimmt man an, daß- die Backe 3 sieh nur
an zwei Punkten, die bei 8 und 9 gezeigt sind, an die Trommel andrückt und daß die
Reibwertziffern tg φ an diesen beiden Punkten dieselben seien, so sind die Berührungsgegenwirkungen
an den beiden" Punkten 8 und 9 um den Winkel φ zu dem betreffenden, an diesen Punkten endenden Halbmesser
des Bremstrommelkreises geneigt. Diese Gegenwirkungen sind also Tangenten
zu einem um den Mittelpunkt G der Bremstrommel konzentrischen Kreis mit dem Halbmesser
r· sin φ, wobei r der Halbmesser der Bremstrommel ist. Man kann die Richtungslinien dieser Gegenwirkungen aufzeichnen,
welche sich im Punkt P schneiden. Die Richtung der Resultierenden der Berührungsdrucke
und der Reibungen ist demnach P O. -
Man kann nunmehr sämtliche auf die Backe 3 unter der Wirkung einer Spreizkraft
F (Fig. 1) ausgeübten Kräfte bestimmen. Man kann nämlich bei OFGH ein
Kräfteparallelogramm konstruieren, da man die Richtungen aller Kräfte und den Wert F
der einen Kraft kennt. Man bestimmt auf diese Weise insbesondere die Größe der Gegenwirkung O H auf den Lenker 4.
Da man für den Verstärkungskoeffizienten η
einer einzelnen Backe stets:
OH _ saxß _
OF
sin" α
wobei η ~j> I ist, hat, so ist dieBremse eine Bremse
mit selbstverstärkender Bremswirkung. Für die .gesamte Bremse ist dieser Koeffizient
gleich dem Produkt der Koeffizienten sämtlicher Backen. Dieser Koeffizient η hängt von
der Neigung von OP ab. Nun ist diese Neigung mit der Änderung der Reibwertziffer φ veränderlich,
welche ihrerseits mit der Temperatur veränderlich ist. Fig. 2 zeigt, daß bei Zunahme von φ der «-Winkel abnimmt, der
Winkel β wächst und folglich η größer wird.
Die technische Aufgabe nach der Erfindung liegt nun darin, η konstant zu halten, d. h.
die Richtung 0 P bei Änderungen von φ festzulegen.
Man nehme nun zunächst an, daß die Angabe gelöst sei und daß bei Änderung von φ
der Schnittpunkt P der Gegenwirkungen bei 8 und 9 sich in der festen Richtung O T verschiebe.
Von P1 (Fig. 3) beispielsweise ausgehend, sollen dann die Kreise mit dem Mittelpunkt
G gezogen werden, deren Tangenten von den Anlagepunkten des Reibbelages 8
und 9 sich wieder in einem * Punkt P2 der
Richtungslinie O T schneiden, d. h. es muß P1
nach P2 verschoben werden (Fig. 4). Der Halbmesser des tangential zu P2""8 gezogenen
Kreises nimmt ab gegenüber dem Halbmesser des Kreises P1 -8, während der Halbmesser
des tangential zu P2""9 gezogenen Kreises
gegenüber dem Kreise Pf9 wächst. °
Diese Kreise stellen aber in Wirklichkeit die Reibwertziffern (r · sin φ) dar. Man sieht
demnach:
a) daß die Reibwertziffern bei 8 und 9 nicht stets die gleichen sein dürfen;
b) daß sich diese Reibwertziffern in zueinander entgegengesetztem Sinne ändern. Wenn
<ps mit der Temperatur wächst, so muß φΒ abnehmen.
Wenn dagegen <p8 mit der Temperatur abnimmt, so muß φ9 anwachsen.
Es ist ebenso wichtig, daß 8 und 9 zu beiden Seiten der gewählten festen Richtung
OT angeordnet werden. Diese Vorbedingungen behalten ihre Geltung auch in
dem Falle, wenn der Punkt O in das Unendliche versetzt wird, d. h. wenn der Verbindungslenkier
4 parallel zu x-y wird.
Bei der praktischen Anwendung des Erfindungsgedankens werden die Punkte 8 und 9
' durch Belagstücke von bestimmter Länge ersetzt; theoretisch können dann diese Belagstücke
durch einen gedachten, Druckmittelpunkt genannten Punkt ersetzt werden. Es ist aber von geringerer Bedeutung, ob die
genaue Lage dieses Druckmittelpunktes berechnet wird, da die obengenannten Vorbedingungen
unabhängig von dieser Lage gültig bleiben. Zweifellos wäre es wertvoller, diese Lage genau zu bestimmen, wenn man
das genaue Verhältnis von φΒ zu
<p9 berechnen wollte,- die Erfindung legt aber weniger
Wert auf die Verwirklichung eines so vollkommenen Ergebnisses, beschränkt sich -vielmehr
darauf, die vorhandenen Bremsen in den Grenzen des praktisch Erreichbaien zu
verbessern. Nun zeigen aber die obigen Ausführungen deutlich, daß durch Anordnung
von getrennten Belägen bei 8° und ga (Fig. 5), deren Reibwertziffern sich in entgegengesetztem
Sinne in Abhängigkeit von der Temperatur ändern, eine wesentliche Verbesserung
der Wirkungsweise der Bremsen erzielt wird, was im übrigen die Praxis bestätigt hat.
Claims (1)
- Patentanspruch:Reibbelaganordnung für Bremsen mit durch Lenker verbundenen Bremsbacken, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei welcher die einleitende Spreizkraft auf die Eingangsbacke und die Widerlagerkraft der Ausgangsbacke konstante Richtungen besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Anordnung und Bemessung der durch Spreizglied, Lenker und Reibbelag bestimmten, auf die einzelne Bremsbacke wirkenden Kräfte, derart, daß sich diese Kräfte in einem Punkte (O) schneiden, eine einzelne Bremsbacke mit zwei ge- ' trennten Reibbelägen (8a, ga) versehen ist, die zu beiden Seiten einer Richtungslinie (OT) angeordnet sind und deren Reibwertziffern sich mit steigender Temperatur in entgegengesetztem Sinne ändern, so daß die Reibwertziffer des einen Reibbelages (8a) mit steigender Temperatur zunimmt, während die Reibwertziffer des anderen Reibbelages (ga) mit steigender Temperatur abnimmt, wobei die Richtungslinie (OT) durch den Schnittpunkt (O) der Kräfte einerseits und den Schnittpunkt (P) derjenigen Linien anderseits bestimmt oder angenähert festgelegt ist, die von den gedachten Druckmittelpunkten (8, 9) der beiden Bremsbeläge als Tangenten zu einem um den Bremstrommelmittelpunkt konzentrischen Hi If skr eis von dem Halbmesser r sin φ für die Reibwertziffer in der Ruhe oder bei abgekühlten Bremsbelägen gezogen sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES114326D DE619550C (de) | 1934-06-15 | 1934-06-15 | Reibbelaganordnung fuer Bremsen mit durch Lenker verbundenen Bremsbacken, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES114326D DE619550C (de) | 1934-06-15 | 1934-06-15 | Reibbelaganordnung fuer Bremsen mit durch Lenker verbundenen Bremsbacken, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE619550C true DE619550C (de) | 1935-10-03 |
Family
ID=7533092
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES114326D Expired DE619550C (de) | 1934-06-15 | 1934-06-15 | Reibbelaganordnung fuer Bremsen mit durch Lenker verbundenen Bremsbacken, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE619550C (de) |
-
1934
- 1934-06-15 DE DES114326D patent/DE619550C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2301595A1 (de) | Teilbelagscheibenbremse, insbesondere fuer kraftfahrzeuge | |
DE1284195B (de) | Teilbelagscheibenbremse | |
DE619550C (de) | Reibbelaganordnung fuer Bremsen mit durch Lenker verbundenen Bremsbacken, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE525873C (de) | Vorrichtung fuer nicht umkehrbare Drehungsuebertragung | |
DE613207C (de) | Zwischen Bremsbacken oder Bremschebeln gelenkig angeordneter Zylinder fuer hydraulische Bremsen | |
DE603850C (de) | Bremse mit durch Lenker verbundenen Bremsbacken, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE2728054A1 (de) | Vorrichtung zur einstellung des kolbenhubs in reibungsscheibenkupplungen und bremsen | |
DE1241290B (de) | Teilbelagscheibenbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE2222945A1 (de) | Teilbelagscheibenbremse | |
DE1775989B1 (de) | Bremsbackenlagerung fuer innenbackenbremsen mit zwei nebeneinanderliegenden bremsbackenpaaren | |
DE671595C (de) | Innenbackenbremse mit zwei Bremsbacken | |
DE464562C (de) | Scheibenbremse, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge | |
DE520182C (de) | Fraeserwalze fuer Bodenbearbeitung | |
DE1430367C3 (de) | Selbsttätig und stufenlos wirkende mechanische Nachstellvorrichtung für eine Reibungsbremse, insbesondere eine Teilbelagscheibenbremse von Kraftfahrzeugen | |
DE953580C (de) | Zweibackenbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE971448C (de) | Selbsttaetige Nachstellvorrichtung fuer hydraulisch betaetigte Reibungsbremsen | |
DE202016104048U1 (de) | Dual angesteuerte mechanische Scheibenbremsenvorrichtung | |
DE719596C (de) | Abfallregeleinrichtung fuer Uhrpendel | |
DE481720C (de) | Spreizdaumen fuer Bremsen von Kraftfahrzeugen | |
DE895110C (de) | Bremse fuer Motorraeder mit Beiwagen | |
AT137215B (de) | Zylinder für hydraulische Bremsen, insbesondere von Kraftfahrzeugen. | |
DE402468C (de) | Druckregler fuer Dampf-, Druckluft- und Fluessigkeitsbremsen | |
DE661480C (de) | Zweibackenbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE429824C (de) | Exzenterpresse mit einstellbarer Kupplung | |
DE638407C (de) | Spreizzylinder fuer eine Bremseinrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |