DE619152C

DE619152C - Einrichtung zur rueckwirkungsfreien Schaltung von Anzeige-, Zaehl- oder Druckwerken

Info

Publication number: DE619152C
Application number: DE1930619152D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-07-18
Filing date: 1930-07-18
Publication date: 1935-09-23

Description

Einrichtung zur rückwirkungsfreien Schaltung von Anzeige-, Zähl- oder Druckwerken Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur rückwirkungsfreien Schaltung von Anzeige-, Zähl- oder Druckwerken in Abhängigkeit von Bewegungsvorgängen. Sie benutzt zu diesem Zweck eine oder mehrere lichtelektrische Zellen, die entsprechend dem zu messenden Bewegungsvorgang in verschiedenartiger Weise belichtet werden und durch die hierbei hervorgerufenen Stromstöße das Anzeigewerk o. dgl. schalten.
Es ist bekannt, die Anzeige von Meßinstrumenten durch lichtelektrische Zellen zu steuern. Bei solchen bekannten Instrumenten werden lichtelektrische Zellen durch eine den Meßwerten entsprechend abgelenkte Strahlungsenergie beeinflußt, wobei- eine Differenzwirkung zweier verschieden stark belichteter Zellen zur Auslösung von Relaiswirkungen benutzt wird. Ferner sind lichtelektrische Zellen schon in Verbindung mit anderen Apparaten verwendet worden, bei denen es sich darum handelt, bestimmte Zeichen oder Symbole abzudrucken oder in anderer Weise aufzuzeichnen. Hierbei wird ein dauernder Lichtstrahl durch Öffnungen in einem Kontrollstreifen auf die Zellen gelenkt, die ihrerseits auf das Schaltwerk wirken.
Schließlich ist auch schon vorgeschlagen worden, bei Waagen das Anzeigeergebnis mit Hilfe lichtelektrischer Zellen sichtbar zu machen oder abzudrucken. Zu diesem Zweck ist mit der Auswiegevorrichtung eine Trommel verbunden, die Öffnungen trägt. Letztere sind entsprechend den einzelnen Stellenwerten der anzuzeigenden Zahl und innerhalb des Stellenwertes nach Dekaden abgestuft. Nach Einspielen in die Gleichgewichtslage wird eine lichtempfindliche Zelle an dieser als Steuerskala dienenden Trommel vorbeigeführt und entsprechend den Öffnungen belichtet. Durch die hierbei entstehenden Stromstöße wird ein von der lichtelektrischen Zelle gesteuertes Anzeige-, Zähl- oder Druckwerk geschaltet.
Erfindungsgemäß soll die Sicherheit der Anzeige solcher mit lichtelektrischen Zellen arbeitenden Meßinstrumente oder Waagen erhöht werden. Zu diesem Zweck wird die lichtelektrische Zelle mit der Lichtquelle und den zugehörigen optischen Einrichtungen auf einen gemeinsamen Rahmen gesetzt. Dieser ist so geführt, daß er an der Steuerskala des Meßinstrumentes oder der Waage entlang bewegt werden kann, damit der Lichtstrahl die einzelnen Öffnungen abtasten und dementsprechend die lichtelektrische Zelle belichten kann. Der Rahmen muß stets etwa senkrecht zu der Bewegung der Steuerskala geführt werden. Hat also die Steuerskala die Form einer Scheibe, dann muß der erwähnte Rahmen radial geführt werden, d. h. auf einer durch den Drehpunkt der Steuerskala gehenden Geraden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, worin Abb. r insbesondere die Steuerskala, Abb. 2 neben einer seitlichen Ansicht der Steuerskala die übrigen Teile, soweit. sie für die Erfingeg von Belang sind, zeigt.
Wie die Abb. i zeigt, ist für jede Einspiellage der in einer Achse drehbar aufgehängten Steuerskala 2 eine bestimmte Anzahl von Lichtdurchlässen 3 vorhanden. Durch diese Öffnungen fällt, je nach der Einstellung der Steuerskala, der von der Lichtquelle q. ausgehende Lichtstrahl, nachdem er in der Linse 5 gebrochen wurde, auf die lichtelektrische Zelle 6: Die letztgenannten Teile, nämlich die Lichtquelle, das optische Linsensystem unddie llchtelelctrischeZelle, sitzen auf einem gemeinsamen Rahmen 8, der- seitlich geführt ist. Diese Führung gestattet eine Bewegung des Rahmens auf einer Geraden, die etwa senkrecht zu der Bewegungsrichtung der Steuerskala verläuft und demzufolge ungefähr durch die obenerwähnte Drehachse der Steuerskala :2 hindurchgeht. Die lichtelektrische Zelle ist durch die Leitungen 7 mit dem Magneten 9 verbunden, dessen Anker an einem als Schalthebel ausgebildeten Winkelhebel sitzt, der auf das Schaltrad io einwirkt.
Sobald die Steuerscheibe 2 entsprechend dem aufgebrachten Gewicht oder einer sonstigen zu messenden Größe in die Gleichgewichtslage einspielt, wird der Rahmen 8 aus seiner obersten Stellung nach unten geführt. Dabei trifft der Lichtstrahl stets eine Öffnung und bei weiterer Bewegung die weiteren zu dieser radialen Reihe gehörigen Öffnungen 3. Infolgedessen fallen auch auf die lichtelektrische Zelle eine entsprechende Anzahl von Lichtblitzen, was Stromstöße in der Wicklung des Magneten 7 zur Folge hat. Dabei wird jedesmal der zugehörige Anker angezogen und infolge der hierbei auftretenden Bewegung das Schaltrad io jeweils um einen Zahn weitergeschaltet. Dadurch können in bekannter Weise Ziffern oder die Typen eines Druckwerkes eingestellt oder ähnliche Tätigkeiten ausgelöst werden.
Die Anordnung der Öffnungen auf der 'Steuerscheibe :2 kann auch eine andere sein. So kann man beispielsweise Öffnungen von verschiedener Wertigkeit, etwa entsprechend den verschiedenen Dezimalstellen einer Zahl, anordnen, die unter sich wieder dekadisch abgestuft sind. Man kann dann diese einzelnen Dezimale auf verschiedene Magnete oder auch nacheinander auf den gleichen Magnet einwirken lassen.
Die Anordnung des Anzeige-, Zähl- oder Druckwerkes ist nicht an den Aufstellungsort der Auswiegevorrichtung, d. h. des Neigungspendels und der Steuerskala 2, gebunden; die Betätigung des Schaltwerkes kann vielmehr durch beliebige Verlängerung der elektrischen Leitung an beliebiger Stelle vorgenommen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur rückwirkungsfreien Schaltung von Anzeige-, Zähl- oder Druckwerken in Abhängigkeit von Bewegungsvorgängen, z. B. dem Ausschlag des Zeigers eines Meßinstrumentes, dadurch gekennzeichnet, daß bei lichtelektrischer Schaltung des Anzeige-, Zähl- oder Druckwerkes in Abhängigkeit von der Stellung einer Steuerskala die Lichtquelle, ein Linsensystem und die lichtelektrische Zelle auf einem gemeinsamen Rahmen o. dgl. angeordnet sind, mit - dem sie zwecks Abtastens der Steuerskala verschoben werden.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,' daß das Meßinstrument örtlich entfernt von der zu betätigenden Vorrichtung angebracht ist.