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Vielfachmeßgerät ' Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
Meßgerät mit Licht- oder Schattenzeiger, bei dem ein gemeinschaftliches Meßwerk
mit Hilfe eines Meßstellenumschalters sowohl verschiedenen Meßstellen als auch verschiedenen
Skalen abwechselnd zugeordnet werden kann. Der Meßstellenumschalter eines solchen
Anzeigergerätes weist so viel Schaltstellungen auf, als dem betreffenden Gerät Meßstellen
zugeordnet sind; dabei sind die einzelnen Stellungen durch Ziffern oder Aufschriften
bezeichnet, so daß die jeweils eingeschaltete Meßstelle erkennbar ist.
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Der Vorteil derartiger Anordnungen besteht in dem geringen Sachaufwand
und dem geringen Platzbedarf. Nachteilig für diese Art der meßtechnischen Überwachung
ist, daß sie wenig übersichtlich ist und keinen so guten Überblick über die Anlage
gestattet, wie das bei Vorhandensein je eines Anzeigegerätes für eine jede Meßstelle
der Fall ist. Dieser Übelstand macht sich besonders dann fühlbar, wenn die Zahl
der Meßstellen groß ist und den einzelnen Meßstellen verschiedene Meßbereiche zugeordnet
sind. Dann muß man nämlich das gemeinsame An- zeigerät mit mehreren Skalen versehen,
wodurch die Möglichkeit einer Verwechslung besonders groß wird.
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Nach Einführung von Anzeigegeräten mit Lichtzeigern hat man daher
versucht, die einzelnen Skalen in Abhängigkeit von der Stellung des Meßstellenumschalters
zu beleuchten, so daß nur an der jeweils gültigen Skala abgelesen werden konnte.
Eine solche Ausführung hat jedoch den Nachteil, daß sie auf die Verwendung von nur
zwei Skalen beschränkt ist. Eine sinnfällige Zuordnung zwischen jeweiliger Anzeige
und zugehöriger Meßstelle wird durch diese Maßnahme nicht erreicht. Gerade darauf
ist aber bei großen Anlagen besonderer Wert zu legen, so daß es in Überwachungszentralen
vielfach üblich geworden ist, Meßstellenbilder, z. B. Leuchtschaltbilder, zu verwenden.
Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art war bisher allerdings für jede Meßstelle
die Verwendung eines besonderen Anzeigegerätes notwendig.
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Aufgabe der Erfinduhg ist es, die aufgeführten Nachteile zu beseitigen.
Dies wird dadurch erreicht, daß bei einem Meßgerät mit Licht- oder Schattenzeiger
und einem Meßstellenumschalter der Zeiger des gemeinsamen Meßsystems mit Hilfe einer
mit dem Meßstellenumschalter verbundenen Einrichtung auf eine von mehreren j e einer
bestimmten Meßstelle zugeordneten Zeigerbildbahnen einstellbar ist. Zweckmäßigerweise
wird die Einrichtung zur Verlagerung der Bahnen des Zeigerbildes mit dem Schaltorgan
zur Umschaltung des Meßsystems auf die
verschiedenen Meßstellen
gekuppelt und in räumlicher Zuordnung zum Projektionsschirm ein Meßstellenbild vorgesehen.
Unter einer
Meßstellenbild ist in diesem Zusammenh`' |
eine schematische Darstellung der über» |
ten Anläge mit einer entsprechenden Ken'; |
zeichnung der einzelnen Meßstellen zu ver= stehen.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt.
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In Fig. i bedeutet i das Meßsystem, das einen Zeiger z in der Bildebene
eines Projektionsapparates, der beispielsweise aus einer Lichtquelle 3, einem Kondensor
4 .und Projektionsoptik 5 bestehen möge, bewegt. Mit b ist .ein Projektionsschirm
bezeichnet, auf dem je nach Richturig und Größe der Aus3 schlagsbewegung .des Zeigers
ein sieh verlängerndes oder verkürzendes Licht- oder Schattenband abgebildet wird.
Das Meßsystem i ist gegenüber dem Projektionsschirm6 nicht fest gelagert, sondern
kann mit Hilfe einer Zahnstange 7 und eines Triebrades 8 parallel zum Projektionsschirm
verschoben werden. Die Projektionseinrichtung selbst kann hierbei entweder feststehen
oder mitverschoben werden. Auf der Welle des Triebrades sitzt gleichzeitig ein Meßstellenumschalter
g. Einer bestimmten Stellung des Meßstellenumschalter s entspricht daher eine bestimmte
Bahn für das Zeigerbild auf dem. Projektionsschirm. In räumlicher Zuordnung zu dem
Projektionsschirm 6 ist ein Meßstellenbild io angeordnet, das beispielsweise einen
Wärmeaustäuschapparat darstellt, also eine Einrichtung; bei der ein Medium seine
Wärme an ein anderes Medium .abgibt. Zur Überwachung der Arbeitsweise eines solchen
Wärmeaustauschapparates ist die Kenntnis von vier Temperaturen erforderlich, nämlich
die Ein-und Austrittstemperaturen des heizenden und des beheizten Mediums. Die Zuordnung
des Meßwertes zur Meßstelle wird dann besonders -deutlich, wenn die einzelnen Zeigerbahnen
mit der Meßstelle im Meßstellenbild in bekannter Weise durch Bezugspfeile verbunden
werden.
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In Fig. a ,ist schematisch der Aufbau der Optik eines anderen Ausführungsbeispiels
einer Einrichtung zur Verlagerung der Zeigerbahn dargestellt. Bei der darin gezeigten
Anordnung bleibt die relative Lage von Meßwerk und Projektionsschirm unverändert.
Das aus der Projektionseinrichtung 3, q., 5 austretende Strahlenbündel trifft jedoch
ein Prisma 13, das um eine Achse 1q: schwenkbar ist. Durch Drehen dieser Achse kann
das Lichtstrahlenbündel abgelenkt werden, so daß es den Projektionsschirm an verschiedenen
Stellen trifft. .Es- hat sich gezeigt, daß bei geeigneter "Wahl der Projektionseinrichtung
und des Materials für den transparenten Proktionsschirm einwandfreie Projektionsbilder
,?lten werden, auch wenn die Anstrahlung |
Projektionsschirmes unter verschiedenen |
#Inkeln erfolgt. Die Welle i.1 des Ablenk-` Prismas ist auch bei dem zweiten Aüsfülirungsbeispiel
mit der Welle des Meßstellenümschalters gekuppelt.
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Unter Umständen ist es notwendig, zur Anzeige der Meßgrößen verschiedener
Meßstellen verschiedene Meßsysteme zu benutzen, beispielsweise ein Ohmmeter- und
Miliiamperemetersystem, falls die eine Meßstelle ein Widerstandsthermometer und
die andere Meßstelle ein Thermoelement als Geber benötigt: In solchen Fällen kann
man in an sich bekannter Weise die Zeiger von zwei öder mehreren verschiedenen Meßsysternen
in der Bildebene des gleichen Projektionsapparates spielen lassen und beim Wechsel
der Zeigerbahn jeweils das der betreffenden Meßstelle entsprechende Meßsystem einschalten,
während die Zeigerbilder der übrigen Meßsysterne vom Projektionsschirm ferngehalten
werden. Sofern die Meßsysteme eine Rückstellkraft aufweisen, genügt es, die Nullage
der Zeiger der betreffenden Instrumente so anzuordnen, daß das Zeigerbild den Projektionsschirm
nicht mehr trifft. Kommen Meßsysteme ohne Rückstellkr a.ft zur Anwendung (beispielsweise
Ohinmetersysteme); so kann der Meß Stellenumschalter so ausgebildet werden, daß
in jenen Stellungen, bei welchen dieses Meß-System nicht eingeschaltet ist, beispielsweise
ein Hilfsstrom durch die eine Wicklung des Meßsystems geleitet wird, yvodurch der
Zeiger so weit verschwenkt -wird, daß sein Zeigerbild wiederum nicht auf den Projektionsschirm
fällt.