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Auf drahtlose Signale ansprechende Einrichtung, insbesondere für die
Zeigerstellung von Uhren Die vorliegende Er&ndung betrifft einen Schutz für
Signalanlagen, die auf rhythmische Stromstöße, z. B. Morsezeichen, ansprechen und
mit der bekannten. Signalscheibe arbeiten; insbesondere handelt es sich dabei @um
Fhmkuhranlagen, die durch die Morsezeichen der bekannten Zeitsignale die Zeitkorrektur
bewerkstelligen: Nun sind bei solchen Anlagen Störschutzeinrichtungen bekannt. Bei
diesen ist jede Zeichengruppe, z. B. zwei aufeinanderfolgende Zeichen, für sich
gegen. fremde Stromstöße geschützt, so daß eine Störurig von kurzer Dauer, z. B.
ein einziger Stromstoß zwi§chen zwei vorschriftsmäßigen Stromstößen, der eine überbrückung
der letzteren. verursacht, bereits Veranlassung gibt zum Unwirksam werden des ganzen
Signals. Da jedoch solche einzelnen Stromstöße äußerst häufig vorkommen, so ist
das Ergebnis der bekannten Einrichtung, daß die meisten ankommenden Zeitsignale
infolge Störung keine Korrektur der Uhr ergeben, während in Wirklichkeit aus solchen
kleinen Störungen heraus das richtige Zeitzeichen noch ganz deutlich hervortritt.
Dagegen ist dort die Anlage gegeneinzelne kürzere Stromstöße, die miteinander und
mit den vereinbarten Stromstößen nicht im Zusammenhang stehen, nicht geschützt.
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Das Prinzip des Schutzes der Anlage gegen störende Stromstöße besteht
nach der vorliegenden Erfindung darin, daß eine durch den Empfänger betätigte ,elektromagnetische
Vorrichtung über die Zeitdauer des ganzen Zeitsignals die empfangenen Stöße ihrer
Anzahl und Dauer nach sumrn@ert, .soweit ihre Zeitdauer eine bestimmte Größe überschireitet
und die Korrektur nicht zustande kommen läßt, sobald die Summierung die normale
Zahl und Dauer der Stromstöße deg Zeitzeichens um einen beliebig gewählten Betrag
überschreitet. Es ist dabei wesentlich, daß die Zulassung ,gewisser Toleranzen möglich
ist, so daß je nach der Einstellung eine_ Anzahl der fremden Stöße zugelassen werden
kann, die erfahrungsgemäß eine Verwechslung mit anderer Sendung noch nicht herbeiführen.
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Die Zeichnung zeigt eine Anlage, wie sie zur drahtlosen Korrektur
einer Uhr durch öffentliche Zeitzeichen. Verwendung findet.
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Die Welle i wird von irgendeiner Kraftquelle, z. B. einem Synchronmotor,
durch Vermittlung des Zahnrades z mit einer gleichmäßigen, der Geschwindigkeit des
Zeitzeichens entsprechenden Geschwindigkeit angetrieben. Dieser Antrieb kann von
der Uhr kurz vor Eintritt des Zeitzeichens eingeschaltet werden. Diese Welle trägt
an ihren beiden Emden elektromagnetische Reibungskupplungen 3 und: 3 die nach erfolgter
Erregung die Kupplungsteller q. und 5 und die damit zusammenhängenden Wellen 6 und
7 mitnehmen.
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Die Welle 6 trägt den Kontaktzeiger 8, der auf der feststehenden,
von der Masse isolierten metallenen Signalscheibe 9 schleift- Diese Scheibe trägt
Isolierstücke i i, die nach Maßgabe der Geschwindigkeit des Zeigers 8 so gelegt
sind, daß sie von diesem Zeiger im
Augenblick der einzelnen Stromstöße
des Zeitzeichens berührt werden. Z. B. enthält die Scheibe 9 in zwei Kreisen zwei.
verschiedene Signale (Nauen und Eifeltann), auf die der Zeiger 8 durch Verschiebung
in seiner Länge
eingestellt werden kann.
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Die Feder io dreht die Welle 6 zurück, sobald die Erregung der Kupplung
3 ausgeblieb,en ist. Diese Erregung rührt unmittelbar von der Kraftquelle (in der'
Zeichnung 2o Volt Gleichstrom) her, solange drei Zeitger 8 auf dem Metall der Scheibe
9 schleift; steht dagegen der Zeiger 8 auf einem der Isolierstücke i i, dann kann
die Kupplung 3 nur daran Strom erhalten, wenn dieser durch das Empfängerrelais i2,eingeschaltet
wird. Dauert also ein Stromstoß vom Empfänger jeweils etwas länger als die .Zeit,
die der Zeiger 8 auf einem. der Isolierstücke i i liegt, dann dreht sich. der Zeiger
.ganz im Kreis herum, rund am Ende dieser Drehung schaltet die mit der Welle 6,
z. B. mit dem Kupplungsteller q., verbundene Kurve 13 den: -Korrekturkontakt
i q. ein. Dieser Gang des Zeigers 8 wird jedoch nicht gestört, wenn außer den Stromstößen
des Zeitzeichens weitere Stromstöße kommen, die nicht zum Zeitzeichen gehören; erfolgen
diese Stromstöße zufällig während der Bewegung der Welle i außerhalb des richtigen
Zeitzeichens so, daß der für das Zeitzeichen vorgesehene R'hyth'mus durch Stromstöße
überdeckt ist, dann könnte eine Korrektur zur falschen Zeit ,erfolgen. Dies zu verhindern,
ist der Zweck der vorliegenden Erfindung.
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Im Stromkreis der Kraftquelle liegt ein Magnet-i 5= der durch die
Welle 6 erst nach einer gewissen Drehung dieser Welle ieingeschalbet wird. Zu diesem.
Zweck trägt diese Welle seine Kurvenscheibie 6a, deren Umfang zum Teil herausgenommen
ist ('s. Abb. 3); auf diesem Umfang schleift eine Kontaktfeder 6b, die im Stromkreis
des Magneten 15 wie auch der Kupplung 3' liegt. Im Ruhezustand des Zeigers
8 ist an 6a, 6b der Stromunterbrochen, so daß der Magnet 15 wie auch die
Kupplung 3' reist nach einer ;gewissen Drehteig der Welle 6 eingeschaltet werden.
Der Anker 16
dieses Magneten betätigt eine Sperrklinke 17, die in ein: Sperrad
18. eingreift; dieses Rad sitzt "fest auf der Welle 7, wird also von der
magnetischen Kupplung 3', 5 angetrieben und durch reine Feder i 9 zurückgedreht,
sobald die Kupplung stromlos wird. Diese Kupplung wird erregt nur durch Vermittlung
des Empfängers. Vor dem reisten Empfängerstoß (Abt. q.) nasch Einschaltung des Kraftstromes
ist die Lage des Sperrades 18, also auch der Welle 7,, durch reinen verstellbaren
Aalschlag 2o bestimmt, an den das Ganze durch die Feder 19
angedrückt wird.
Bei jedem Empfängerstoß wird der Kupplungsteller 5 mit der Wellte 7 um einen gewissen,
der Dauer des Stromstoßes entsprechenden Winkel verdreht, vorausgesetzt, daß der
Verdrehungswinkel größer ist, als der Zahnteilung entspricht, und jeweils nach Aufhören
dieses Stoßes durch die Sperrklinke z 7 aufgehalten, um durch den nächsten Stromstoß
wieder weitergedreht zu werden. Auf diese Weise wird durch die Drehung der Welle
7 die Anzahl der Empfängerstromstöße unter Berücksichtigung ihrer Dauer summiert;
übersteigt diese Summe einen gewissen Betrag, dann wird an einer auf der Welle 7
isoliert sitzenden Kurve 2i oder einer ähnlichen Kontakteinrichtung der Strom der
Kupplung .3 unterbrochen. Die Welle 6 kehrt durch die Feder io in ihre Anfangslage,
also bis der Zeiger 8 an 9a anschlägt, zurück, wodurch auch bei 6a, 6b der Strom
der Kupplung 3' und des Magneten 15 unterbrochen wird. Nun ist die ganze
Anlage bis zum Eintreffen eines neuen Zeitsignals stromlos. Die Anzahl Stromstöße,
nach der diese Ausschaltung vor sich geht, wird durch die Lage der Kurve 2 i gegenüber
dem Anschlag 20 festgesetzt. Durch Verstellung eines dieser Organe kann diese Anzahl
Stromstöße beliebig eingestellt werden.
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Die 7-lahnteillung des SpzrY,a,,(des 18 st so gewählt, daß
nur Stromstöße von einer ge-
wissen Dauer ab gezählt werden, dagegen ganz
kurze Stöße, die das Bild des Zeitzeichens nicht zu stören vermögen, das Sperrrad
um weniger als eine verdrehen, worauf sie dann wieder bis mm Anschlag an die Sperrklinke
zurückgeht.
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Eine andere Maßnahme verhindert rein Wiederingangsetzen des Zeigers
8, wenn dieser bei geschlossenem Kontakt 2 i nach Ausbleiben ,eines Empfängerstoßes
zur vorbestimmten Zeit im Zurückkehren in seine Ausgangslage be- i griffen ist.
Diese Maßnahme besteht in reinem Vorschaltwiderstand 22, der in der Ruhelage des
Zeigers 8 durch den federnden Kontakthabel 23, dien auf der Welle 6 isoliert sitzenden
Hebel 24 rund die Schleifbürste 25 kurzgeschlossen ist und erst nach 7urücklegung
,eines gewissen Weges durch die Welle 6 durch Öffnung des - Stromes zwischen 23
und 24 in den Stromkreis der Kupplung 3 eingeschaltet wird. Nach der erfolgten Einschaltung
dieses Widerstandes ist der die Kupplung 3 erregende Strom stark genug, um diese
Kupplung im eingekuppelten Zustaud zu rerhalten, reiht aber nicht aus, um die beeiden
Kupplungshälften nach erfolgter Aaskupplung wieder zu verbinden. Fällt dagegen der
Zeiger 8 ganz bis zu seinem Anschlag 9a zurück, nachdem er dann. ,an einem, Isolierstück
i I liegt, dann ist der Widerstand wieder ausgeschaltet, so daß nach der Wiederkehr
der Empfängerstromstöße die Kupplung 3 wieder in Tätigkeit gesetzt werden kann.