DE617477C - Verfahren zur Abscheidung und Gewinnung von Kohlensaeure aus solche enthaltenden Gasen - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung und Gewinnung von Kohlensaeure aus solche enthaltenden Gasen

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DE617477C
DE617477C DEI46256D DEI0046256D DE617477C DE 617477 C DE617477 C DE 617477C DE I46256 D DEI46256 D DE I46256D DE I0046256 D DEI0046256 D DE I0046256D DE 617477 C DE617477 C DE 617477C
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Germany
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carbonic acid
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washing
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DEI46256D
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Dr Hans Baehr
Dr Helmut Mengdehl
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/50Carbon dioxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abscheidung und Gewinnung von Kohlensäure aus solche enthaltenden Gasen Es ist bekannt, Kohlensäure aus Gasen, z. B. Leuclltgas, dadurch zu entfernen, daß man als Absorptionsmittel organische Hydroxylverbindungen oder Aminoverbindungen in Gegenwart von Basen verwendet.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich Kohlensäure aus solche enthaltenden, praktisch schwefelwasserstofffreien Gasen entfernen und wiedergewinnen läßt, wenn man zur Auswaschung solche Flüssigkeiten verwendet, die saure organische Verbindungen im Gemisch oder in Bindung mit basisch wirkenden Alkali- oder Erdalkaliverbindungen in nahezu äquivalentem Verhältnis enthalten. Die Verwendung von äquivalenten Mengen hat gegenüber dem bekannten Verfahren den Vorteil, daß die Bildung fester Abscheidungen, die zu Verstopfungen und Betriebsstörungen führen, auf alle Fälle vermieden wird.
  • Die in Betracht kommenden sauren organischen Körper richten sich nach der Stärke der zu gewinnenden schwachen Säuren, und zwar kann allgemein gelten, daß die elektrolytische Dissoziation der organischen Verbindung in der Kälte etwa gleich oder etwas geringer als die der zu gewinnenden schwachen Säure ist.
  • Als saure organische Verbindungen komnien beispielsweise in Frage: Aminosäuren und Derivate hiervon, Aminosulfonsäuren, ferner Phenole und deren Derivate, z. B. alkylierte Phenole, aromatische Carbonsäuren, wie z. B. Phthalsäure und deren Derivate usw.
  • Als Basen können die Hydroxyde, Oxyde, Carbonate usw. der Alkalien und Erdalkalien einscllließlichXdles Magnesiums und Beryllitinis oder Gemische dieser Verwendung finden. Als besonders brauchbar zeigten sich für die Anwendung als Waschflüssigkeiten wäßrige Lösungen der Alkalisalze des Glykokolls, Alanins, Taurins sowie Verbindungen ähnlicher Zusammensetzung.
  • Die Waschungen können auch unter Druck vorgenommen werden.
  • Beispiel I Ein unter Verwendung von Wassergas erzeugtes 5 tickstoff-Wasserstoff-Gemisch, das noch 20 Volumprozent Kohlensäuie enthält, wird unter Atmosphärendruck bei gewöhnlicher Temperatur mit einer wäßrigen Lösung, die 400 g des Natriumsalzes von Glykokoli in I 1 Lösung enthält, im Gegenstrom berieselt, wobei auf 1 cbm 9 1 Lösung angewandt werden. Das den Wäscher verlassende Gas enthält weniger als 0,2 01, Kohlensäure. Die vom Wäscher abfließende Waschlauge wird unter Ausnützung des Wärmeinhalts der bereits von Kohlensäure befreiten Waschlauge zum Sieden erhitzt, wobei die Kohlensäure praktisch vollständig entweicht. Da die Waschlösung einen Teil des stets im Gase vorhandenen Wass, ers absorbiert, wird zur Erhaltung der gleichen Konzentration der Waschlösung die beim Erhitzen zum Teil verdamp-fende Wassermenge nach ihrer Kondensation durch Kühlung nur zum Teil wieder in die Waschlösung zurückgeführt.
  • Beispiel 2 Ein Gasgemisch gemäß Beispiel I, das noch 20 Volumprozent Kohlensäure enthält, wird unter Atmosphärendruck bei gewöhnlicher Temperatur mit einer wäßrigen Lösung bzw.
  • Aufschwämmung, die 300 g 4-Nitroresorcin sowie I55g Natriumhydroxyd in 1 1 enthält, im Gegenstrom berieselt. Das den Wäscher verlassende Gas enthält weniger als 1 % Kohlensäure. Die von dem Wäscher abfließende Waschlösung wird gemäß Beispiel 1 regeneriert und von neuem zur Reinigung verwendet.
  • Beispiel 3 Ein Gasgemisch gemäß Beispiel I wird mit einer wäßrigen Lösung, die 400 g acetanthranilsaures Natrium oder Kalium enthält, berieselt, wobei auf 1 cbm Gas etwa 15 1 Lösung verwendet werden. Das den Wäscher verlassende Gas enthält weniger als I °/o Kohlensäure. Die von dem Wäscher abfließende Waschlösung wird gemäß Beispiels regeneriert und wieder verwendet.
  • Beispiel 4 Ein unter Verwendung von Wassergas erzeugtes Stickstoff-Wasserstoff-Gemisch, das noch 20 Volumprozent Kohlensäure enthält, wird bei einem Druck von I6at mit einer wäßrigen Lösung, die 250 g Alaninnatrium und 90 g Gluykokollnatrium in 1 l gelöst enthält, berieselt, wobei auf 1 cbm entspanntes Gas gerechnet 6,4 1 Lösung angewendet werden. Das den Wäscher verlassende Gas ist frei von Kohlensäure. Die abfließende Waschlauge wird entspannt und unter Ausnutzung des Wärmeinhalts der bereits abgetriebenen Lösung zum Sieden erhitzt, wobei Kohlensäure entweicht. Die regenerierte und wieder abgekühlte Lösung wird zur weiteren Gasreinigung verwendet.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H : Verfahren zur Abscheidung und Gewinnung von Kohlensäure aus solche enthaltenden, praktisch schwefelwasserstofffreien Gasen durch Auswaschen mit Flüssigkeiten und Austreiben aus diesen durch Erhitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Auswaschung dienenden Flüssigkeiten saure organische Verbindungen im Gemisch oder in Bindung mit basisch wirkenden Alkali- oder Erdalkaliverbindungen in nahezu äquivalentem Verhältnis enthalten.
DEI46256D 1931-10-18 1931-10-18 Verfahren zur Abscheidung und Gewinnung von Kohlensaeure aus solche enthaltenden Gasen Expired DE617477C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747426C (de) * 1940-05-04 1944-08-28 F J Collin Ag Verfahren zur selektiven Auswaschung von Schwefelwasserstoff aus kohlensaeurehaltigen Gasen
DE1202433B (de) * 1958-10-06 1965-10-07 Fluor Corp Verfahren zum Entfernen von Kohlendioxyd und/oder Schwefelwasserstoff aus Gasgemischen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747426C (de) * 1940-05-04 1944-08-28 F J Collin Ag Verfahren zur selektiven Auswaschung von Schwefelwasserstoff aus kohlensaeurehaltigen Gasen
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