DE616963C - - Google Patents

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DE616963C
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DE
Germany
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kapok
holding frame
plate
presser foot
plates
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B11/00Machines for sewing quilts or mattresses

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 9. AUGUST 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 616963 KLASSE 52 a GRUPPE 29
M 127254 VIIJ52 a Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 18. Juli 1935
Charles Norman Mims in Paris
Vorrichtung an Nähmaschinen zum Herstellen stoifähnlicher Erzeugnisse aus Kapokfasern
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. April 1934 ab
Bekanntlich, zeichnet sich Kapok neben anderen Eigenschaften durch Undurchlässigkeit, Unverfaulbarkeit, Isolierung gegen Wärme und Kälte, Schwimmbarkeit aus und widersteht vollkommen dem Eindringen parasitärer Insekten, so daß er auf vielen Gebieten zur Anwendung gelangt, wobei er allgemein in Form von Faserschichten verwendet wird.
Bisher wurden diese Lagen oder Schichten zwischen zwei Geweben, Papierblättern oder sonstigen geeigneten Stoffen durch Vernähen, Festklammern oder einfach durch Überlappen o. dgl. der Decklagen festgehalten.
In der Mehrzahl der Fälle werden aber durch diese Decklagen die Eigenschaften des Kapoks beeinträchtigt, und es wird sogar an dessen beiden Seiten Raum zur Aufnahme einer nachteiligen Feuchtigkeit geschaffen.
Der Grund, warum bisher trotz der Vorteile nackter Kapoklagen, ähnlich denen der allgemein verarbeiteten und verwendeten Wolle und Baumwolle, Kapok mit Decklagen hergestellt wurde, bestand in der Schwierigkeit der Herstellung solcher Kapoklagen ohne Deckschichten. Diese Schwierigkeit leitet sich von der Art der elastischen Kapokfasern her, die, wenn die eingangs erwähnten vorteilhaften Eigenschaften bewahrt werden sollen, nicht gebrochen werden dürfen, wobei aber das Durchnähen eine umständliche Und mühevolle Arbeit ist.
Die Erfindung besteht in einer Vorrichtung, welche die Herstellung stofrähnlicher Erzeugnisse aus Kapok ohne jedwede Decklagen aus Gewebe, Papier oder einem anderen Stoff ermöglicht.
Die Erfindung bildet ein Halterahmen aus zwei aufeinander ruhenden rostähnlichen Platten, von denen die eine in der Höhenlage gegenüber der anderen frei verschiebbar ist, so daß der Kapok zwischen die beiden Platten eingeführt und daselbst in Form einer Lage durch die obere Platte festgehalten wird, auf der sich der Stoffdrückerfuß abstützt. Durch die in der Richtung der Nähte liegenden Rostschlitze dringt die Nähnadel, die die Kapoklage unter kleinstem Druck zusammennäht, da der Druck des Stoffdrückerfußes, der zweckmäßig mit bekannten Walzen ausgestattet ist, sich auf die ganze Halterahmenfläche verteilt, statt bloß einen örtlichen Druck auszuüben, durch den der Kapok zu stark verdichtet werden würde und sich gegebenenfalls an den Fuß oder Rahmen anhängen könnte.
Die obere Halterahmenplatte ist auf der unteren durch nur auf einer Seite vorgesehene Führungen, z. B. Bolzen, geführt.
Der Halterahmen kann auch aus an Leisten parallel zueinander angelenkten Stegen bestehen.
Durch die Vorrichtung nach, der Erfindung können die Nähte rasch zwischen den überein-
anderliegenden Rahmeinstegen, unmittelbar durch die nackte Kapoklage hindurch, gebildet werden.
Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung veranschaulicht. Es stellen dar:
Fig. ι einen Halterahmen im Grundriß,
Fig. 2 denselben im Teilquerschnitt mit einem an sich bekannten, auf der oberen
ίο Platte sich abstützenden Stoffdrückerfuß mit Walzen,
Fig. 3 den Drückerfuß und einen Teil des Halterahmens in Draufsicht, teilweise im Schnitt, und
Fig. 4 einen verschieden schräg stellbaren Halterahmen aus parallel zueinander angelenkten Stegen.
Gemäß der Erfindung besteht der Halterahmen aus zwei Platten 1 und 2, in denen Längsausschnitte 4 vorgesehen sind und von denen die eine gegenüber der anderen in der Höhenlage frei verschiebbar ist. Diese Verschiebbarkeit wird z. B. dadurch ermöglicht, daß auf der unteren Platte, Und zwar nur auf einer Seite Führungen, z. B. Bolzen 3, vorgesehen sind, die beliebigen Querschnitt haben; oder die Führung erfolgt mittels Zungen, die durch entsprechende Schlitze der Platte 2 dringen.
Auf der oberen Platte 2 stützt sich der Stoffdrückerfuß 8 ab.
Die Verwendungsweise der Vorrichtung ist sehr einfach.
Der Kapok wird in kleinen Haufen auf der unteren Platte ausgebreitet, wobei Sorge getragen wird, daß seine Fasern nicht brechen. Sobald eine gewisse Schichthöhe erreicht ist, wird die- Platte 2 aufgesetzt, wobei die Bolzen 3 durch entsprechende Bohrungen der Platte 2 gesteckt werden.
Nun wird der Rahmen auf eine Nähmaschine aufgebracht, die je nach der zu. erzielenden Lagendicke eine übliche Hausnähmaschine oder eine gewerbliche oder eine Sattlernähmaschine sein kann.
Zweckmäßig wird der Druck auf den oberen Rahmenteil durch einen an sich bekannten. Walzendrückerfuß 8 (Fig. 2 und 3) ausgeübt, dessen Walzen 9 sich auf den Plattenstegen 5 abstützen. Der Drückerfuß 8 ist an der Drükkerfußstange 17 befestigt. Die Nadel ι ο sticht zwischen den Walzen ein.
Die Platten sind um ein geringes größer als die herzustellenden Kapoklagen. So erhält für
Kapoklagen von 50 cm Breite der Rahmen 6o cm Breite in Anbetracht der Plattenränder und der Führungsbolzen. Die Kapoklagen können aber auch breiter als der Rahmen sein, da dieser mit drei seiner Seiten einen freien Durchtritt der Kapoklage ermöglicht. Ist nämlich eine Kapoklage durchgesteppt, so kann diese durchgesteppte Lage verschoben werden, worauf eine neue Kapokmenge nach Abheben der Platte 2 aufgehäuft wird, die Platte 2 wieder aufgesetzt wird und sodann das Durchsteppen im Anschluß an den bereits gesteppten Teil erfolgt.
Die mit dem Rahmen nach Fig. 1 erhal tenen Nähte sind zu den beiden Schmalseiten der rechteckigen Kapoklage senkrecht.
Sollen schräge Lagen bzw. solche mit Schrägnähten erhalten werden, so kann ein verstellbarer Räumen nach Fig. 4 verwendet werden, bei dem die Platten durch Stege 6 ersetzt sind, die an ihren Enden an die die Schmalseiten des Rahmens bildenden Leisten 7 angelenkt sind.
Die erhaltenen Lagen lassen verschiedene Anwendungen zu. So können sie als Futter für Bekleidungen, fur das Tapeziergewerbe. und als sonstiges Einlagenmaterial dienen.
Sie sind auch leicht zur Herstellung von Bekleidungen, Rettungsbehelfen usw. anwendbar, ferner als Reiseartikel, zur Ausstattung der Koffer und zum Abhalten der Feuchtigkeit von deren Inhalt.
Ebenso bilden sie vorzügliche Füllstoffe für die Garnituren von Kraftfahrzeugen aller Art.
Auch können sie für Schuhe, in Gebäuden und Heizanlagen zur Wärmeisolierung dienten.
Schließlich können sie vorteilhaft die zu ärztlichen Zwecken verwendete Watte ersetzten.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung an Nähmaschinen zum Herstellen stoffähnlicher Erzeugnisse aus Kapokfasern, gekennzeichnet durch einen Halterahmen aus zwei aufeinander ruhenden rostähnlichen Platten, von denen die eine in der Höhenlage gegenüber der anderen frei verschiebbar ist, um die zwischen die beiden Platten eingeführte Kapokschicht durch die obere Platte (2) festzuhalten, auf der sich der Stoffdrückerfuß (8) abstützt.
2. Halterahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Platte auf der unteren durch nur auf einer Seite vorgesehene Führungen (z. B. Boken 3) geführt ist. no
3. Halterahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Leisten (7) Stege (6) parallel zueinander angeleinkt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DENDAT616963D 1934-02-07 Active DE616963C (de)

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US2046083A (en) 1936-06-30

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