DE61692C - Verfahren zur Darstellung von wasserlöslichen violetten bis blauen Farbstoffen aus Diazosafraninen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von wasserlöslichen violetten bis blauen Farbstoffen aus Diazosafraninen

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DE61692C
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diazosafranines
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Badische Anilin and Sodafabrik AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/10Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing hydroxy as the only directing group

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
safraninen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. März 1891 ab.
Azofarbstoffe, welche sich mit Hülfe von diazotirlen Safraninen darstellen lassen, haben bis heute nur wenig Beachtung und keine Verwendung gefunden. Der Leipziger Anilinfabrik unter der Firma Beyer & Kegel wurde durch das Patent No. 38310 vom 23. September 1885 die Darstellung von Farbstoffen aus gewissen Diazosafraninen . und Naphtolsulfosauren geschützt, jedoch haben sich die darin erwähnten sauren Farbstoffe ihrer schlechten Färbeeigenschaften wegen als nicht sehr werthvoll erwiesen und das Patent wurde nach kurzem' Bestehen wieder fallen gelassen. Combinationsproducte von Diazosafraninen mit unsulfurirten Naphtolen sind in das Patent gar nicht aufgenommen worden und haben als unlösliche Niederschläge in der Literatur nur kurze Erwähnung gefunden.
Es hat sich nun gezeigt, dafs diese unlöslichen Naphtolazokörper, welche bei der Einwirkung gewisser Diazosafranine auf Naphtole entstehen, einen stark basischen Charakter besitzen und sich durch Säuren in wasserlösliche Farbstoffsalze überführen lassen. · Die so erhaltenen neuen Farbstoffe sind ganz besonders hervorragend dadurch, dafs sie auf Baumwolle nicht nur mit Hülfe einer Tanninbrechweinsteinbeize, sondern auch auf die unpräparirte Faser in violetten bis blauen indigoähnlichen Nuancen mit den sattesten Tönen auffärben, und dafs ihre Baumwollfärbungen eine aufserordentliche, die der meisten basischen Anilinfarbstorfe weit übertreffende Licht- und Waschechtheit aufweisen. Auch auf andere Vegetabilische Fasern, sowie auf Seide sind diese Safraninazofarbstoffe mit Vorlheil verwendbar. Von den verschiedenen salzartigen Verbindungen derSafraninazonaphtole wurden die salzsauren und essigsauren Salze am geeignetsten gefunden und lassen sich auch deren schwefelsaure, salpetersaure, oxalsäure und weinsaure Salze als wasserlösliche Farbstoffe verwenden.
Die Darstellung der Farbstoffe ist aus folgenden Beispielen ersichtlich:
Beispiel I.
7 kg Safranin T (durch Oxydation eines . Gemenges von 1 Molecül Toluylendiamin, ι Molecül o-Toluidin und 1 Molecül Anilin erhalten) werden in eiskalter, ca. 1 °/oiger Lösung durch Zugabe von 20 1 einer io°/0igcn Natriumnitrillösung und 23 kg Salzsäure von 1,15 sp. G. in bekannter Weise diazotirt. Man la'fst die Lösung dann unter Rühren einfliefsen in eine eiskalte Auflösung von 3 kg ß-Naphlol in 160 1 Wasser und 25 kg Natronlauge von 400B.
Der entstandene schwärzlich-violette Niederschlag des Safraninazo-ß-naphtols wird nach mehrstündigem Rühren abfiltrirt, mit kaltem Wasser gut ausgewaschen, in etwa 400 1 Wasser suspendirt und die Mischung bei gelinder Wärme (30 bis 400 C.) mit etwa 45 kg bezw. so viel Salzsäure von 1,15 sp. G. versetzt, bis die anfangs entstandene violette Lösung wieder vollständig gefällt .ist. Man läfst erkalten, filtrirt, preist und; trocknet bei ca. 300C. . ■]:.■■■ - :
Der erhaltene Farbstoff bildet in trockener Form ein dunkles, bronzeglänzendes Pulver. Er löst sich in Wasser mit violetter Farbe; ouf Zusatz von starker Salzsäure entsteht ein blauvioletter Niederschlag; Alkalien fallen die Base als braunviolettes Pulver. In Alkohol ist der Farbstoff mit blauvioletter Farbe leicht löslich, unlöslich in Aether etc. In concentrirler Schwefelsäure löst er sich mit schmutzig gelbgrüner Farbe, die beim Verdünnen mit Wasser durch BlaugrUn und Blau in Violett übergeht.
Da die Salze der Safraninazonaphlole beim Erwifrmen mit einem Ueberschufs von Säure Zersetzung erleiden, ist es vortheilhafter, dieselben nicht zu trocknen, sondern in Form von Pasten zu verwenden.
Man versetzt zu diesem Zweck die gewaschene, mit wenig Wasser angerührte Farbbase nach und nach mit der zur Salzbildung nöthigen Menge Säure, welche man durch Prüfung der Paste auf Löslichkeit in Wasser ermittelt. Es sind hierzu z. B. für das Chlorhydral des nach obigen Angaben aus 7 kg Safranin T erhaltenen Safraninazo-ß-naphtols etwa 2,2 kg Salzsäure von 33% HCl Gehalt erforderlich.
Mit den anderen obengenannten Säuren werden die Salze in entsprechender Weise in Pastenform dargestellt.
,'.'.■ Beispiel II.
6,6 kg Phenosafranin werden auf die im Beispiel I. angegebene Weise diazotirt und mit 3 kg ß-Naphtol combihirt. Die weitere Verarbeitung erfolgt genau in derselben Weise, wie Beispiel I. vorschreibt.
Der trockene Farbstoff (Chlorhydrat) bildet ein dunkles, brorizeglänzendes Pulver, das sich ■ in Wasser mit violetter Farbe löst; durch starke Salzsäure wird aus der wässerigen Lösung das Chlorhydrat als violetter Niederschlag gefällt, Alkalien erzeugen einen blauschwarzen Niederschlag. Seine Färbungen auf Baumwolle zeigen bedeutend röthere Nuance als diejenigen des aus Safranin T hergestellten Farbstoffes.
Beispiel III.
7,7 kg Safranin A S (durch Oxydation eines Gemenges von 1 Molecül p- Amidodimelhylanilin, 1 Molecül o-Toluidin und 1 Molecül p-Toluidin erhalten) werden, wie in Beispiel I. angegeben," diazotirt und mit 3 kg ß-Naphtol combinirt. Die Umwandlung in ein- wasserlösliches Salz geschieht auf gleiche Weise wie in Beispiel I. . \
Der erhaltene Farbstoff ist in seinen Eigenschaften den in Beispiel I. und II. beschriebenen ähnlich, er unterscheidet sich von denselben dadurch, dafs er ungeheizte und tannirle Baumwolle rein blau färbt.
Bei Anwendung von a-Naphtol an Stelle von ß-Naphtol in obigen drei Beispielen verfährt man ebenso wie dort beschrieben. Die auf diese Weise erhaltenen Farbstoffe zeigen etwas geringere Löslichkeit in kaltem Wasser, im übrigen jedoch ähnliche Eigenschaften wie die Salze der Safraninazo-ß-naphtole.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von violetten bis blauen Farbstoffen von besonderer Alkalibeständigkeil und Lichtechtheit, darin bestehend, dafs man die wasserunlöslichen Farbstoff basen, welche durch Combination der Diazoverbindungen aus Phenosafranin, oder Säfranin T (aus Toluylendiamin, ο-Toluidin und Anilin) oder Safranin AS (aus Amidodimethylanilin, ο-Toluidin und ■■ p'-Toluidin) mit α- oder ß-Naphtol entstehen, durch Behandeln mit Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Weinsäure, Essigsäure und Oxalsäure, in wasserlösliche Salze überführt. . :
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