DE616412C - Verfahren zur Trennung von als Saeuresalze vorliegenden, in Wasser leicht loeslichen Aminosaeuren verschiedener Aciditaet - Google Patents

Verfahren zur Trennung von als Saeuresalze vorliegenden, in Wasser leicht loeslichen Aminosaeuren verschiedener Aciditaet

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DE616412C DEG82682D DEG0082682D DE616412C DE 616412 C DE616412 C DE 616412C DE G82682 D DEG82682 D DE G82682D DE G0082682 D DEG0082682 D DE G0082682D DE 616412 C DE616412 C DE 616412C
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  • Verfahren zur Trennung von als Säuresalze vorliegenden, in Wasser leicht löslichen Aminosäuren verschiedener Acidität Bei der technischen Darstellung von in Wasser leicht löslichen Aminosäuren erhält man in vielen Fällen ein Gemisch von Aminosäure und anorganischem Salz, in der Regel in Form einer wäßrigen Lösung. Zur Trennung der beiden Stoffe hat man bereits vorgeschlagen, diese wäßrige Lösung mit Salzsäure zu behandeln, zur Trockne einzudampfen und den Rückstand mit Alkohol auszuziehen. Es geht dann die als Hydrochlorid vorliegende Aminosäure in Lösung, während (las anorganische Begleitsalz als alkoholunlöslich zurückbleibt und durch Filtration vom Alninosäürehydro.clllorid getrennt werden kann. Um nun aus dem Hydrochlorid die freie Aminosäure zu gewinnen, hat man bereits vorgeschlagen, dessen alkoholische Lösung mit organischen Basen, wie z. B: Anilin, Pyridin u. dgl., zu versetzen. Die hierbei in Freiheit gesetzte Aminosäure ist in Alkohol unlöslich und fällt daher aus, während das gebildete salzsaure Anilin, Pyridin usw. in Lösung bleibt. Durch Filtratian und Auswaschen mit Alkohol läßt sich die freie Aminosäure abtrennen, während aus dem Filtrat die organische Base durch Zusatz einer billigen anorganischen Base (Alkalilauge, Calciumhydroxyd u. clgl.) und Abtreiben als solche zurückgewonnen und wieder verwendet werden kann. Mittels dieses Verfahrens gelingt es somit, in Wasser leicht lösliche Aminosäur:en. von ihren ebenfalls wasserlöslichen anorganischen Begleitsalzen zu trennen. Es wurde nun gefunden, daß man organische Basen, wie Anilin, Pyridin usw., mit Vorteil verwenden kann, wenn es sich darum handelt, eine Aminosäure von etwa sie begleitenden ähnlichen organischen Säuren zu trennen. Setzt man z. B. Hä.logenfettsäuren, wie Monochloressigsäure, mit Ammoniak um, so entstehen neben den betreffenden Aminosäuren stets die stärker sauren Imiüosäuren, aus Monochloressigsäure demnach Aminoessigsäure (Glykokoll) neben Iminodiessigsäure. Bei. den Hydrochloriden der beiden Säurearten ist in den an sich stärkeren Iminosäuren der Salzsäurerest schwächer gebunde n als in den Aminosäuren. Versetzt man, daher die z. B. alkoholische Lösung der beiden Hydrochloride vorsichtig mit einer organischen Base, so fällt zuerst die Iminosäure aus und kann. durch Filtration abgeschieden werden; erst dann scheidet sich auf weiteren Bascnzusatz die Aminosäure ab.
  • Dieses Verfahren der fraktionierten Abscheidung ist übrigens ganz allgemeiner Anwendung fähig. Hat man nämlich umgekehrt z. B. eine alkoholische Suspension freier Aln.ino-und Iminosäure, so kann man durch vorsichtiges Behandeln mit Chlorwasserstoff- zuerst die Aminosäure als (alkohollösliches) Hydrochlorid in Lösung bringen, -während sich (las Hydrochlorid der Iminosäure erst hernach auf weiteren Salzsäurezusatz bildet. Ein analoges Verhalten zeigen natürlich ;auch die Alkal.isalze der Säureft gegenüber S.tlzsä urc:. Zuerst geht das Aminosäure-, dann das Iminosäurehydrochlorid in Lösung, während die gebildeten Alkalichloride als unlöslich zurückbleiben. Man hat also hier den Vorteil, zwei Handhaben für die Reinigung zu besitzen, je nachdem ob man von den freien Aminosäuren bzw. deren Alkalisa1zen (fraktioniertes Herauslösen mittels Salzsäure) oder von den Aminosäure-Säuresalzen, insbesondere den Hydrochloriden (fraktioniertes Ausfällen mittels organischer Basen) ausgeht.
  • Das Verfahren sei durch nachstehendes Ausführungsbeispiel erläutert: 13,31-. Iminodiessigsäure und 7,5- Glykokoll werden in 30o ccm Alkohol und U ccm ccm konzentrierter Salzsäure heiß gelöst und mit 9,3 g Anilin versetzt. Die zuerst ölig ausfallende und alsbald erstarrende Iminodiessigsäure wird nach einigem Stehen abgesaugt, mit Alkohol gewaschen. und getrocknet; Rohausbeute 12,9g. Durch Umkristallisieren aus wenig Wasser erhält man etwa to g reine Iminodiessigsäure. Durch Zugabe von 27,99 Anilin zur alkoholischem Mutterlauge ward das Glykokoll ausgefällt, das alsbald abgesaugt und mit Alkohol gewaschen wird; Rollausbeute nach dem Trocknen 6,4.g. Von geringen Mengen mitgerissener Iminodiessigsäure wird das Rohprodukt durch Umkristallisieren aus Wasser/Alkohol unter Zufügung einiger Tropfen Ammoniak befreit. Man erhält etwa 5 g reines Glykokoll.

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  1. PATENTANSPRUCH:' Verfahren zur Trennung von als" Säuresalze vorliegenden, in Wasser.. leicht löslichen Aminosäuren verschiedener Acidität durch Behandeln der alkoholischen Lösungen der Säuresalze mit organischen Basen, -wie Anilin, Pyridin, Methylamin usw., und Abscheiden der ausgefällten freien Aminosäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man im Falle der Anwesenheit von anderen organischen Säuren, die stärkere Acidität als die betreffende .Aminosäure besitzen, den Zusatz der organischen Base derart bemißt, daß zuerst die stärkeren Säuren ausgefällt werden, bei schwächerer Aci.dität der anderen Säuren dagegen zuerst die Aminosäure gefällt wird, worauf man nach Abtrennung des Niederschlages durch weiteren. Zusatz von organischer Base die Fällung beendet und nach Abtrennung der ;g ewonnenen organischen Säuren die freie organische Base aus dem Filtrat in bekannter Weise zurückgewinnt.
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