DE487334C - Verfahren zum Trennen eines Gemenges von Hexamethylentetramin und Ammoniumchlorid - Google Patents

Verfahren zum Trennen eines Gemenges von Hexamethylentetramin und Ammoniumchlorid

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DE487334C
DE487334C DEK96414D DEK0096414D DE487334C DE 487334 C DE487334 C DE 487334C DE K96414 D DEK96414 D DE K96414D DE K0096414 D DEK0096414 D DE K0096414D DE 487334 C DE487334 C DE 487334C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/12Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains three hetero rings
    • C07D487/18Bridged systems

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Trennen eines Gemenges von Hexamethylentetramin und Arnmoniumchlorid Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur wirtschaftlichen Trennung von Hexamethylentetramin und Ammoniumchlorid.
  • Der Hauptzweck besteht darin, die Verwendung kostspieliger Lösungsmittel zu vermeiden und durch Herabsetzung der Verdampfung von Wasser auf ein Mindestmaß eine Ersparnis zu erzielen.
  • Methylenchlorid reagiert mit Ammoniak unter Bildung von Hexamethylentetramin und Ammoniumchlorid gemäß folgender Gleichung 6 CH,Clz -[- 16 NH3 = (CHZ)eN4 -(- 1a NH4C1. Technisch kann die Reaktion in wäßrig ammoniakalischer Lösung oder in flüssigem Ammoniak ausgeführt werden.
  • Wenn die Reaktion in flüssigem Ammoniak ausgeführt wird, so ist die Abscheidung des Hexamethylentetramins aus dem Reaktionsprodukt nicht besonders schwierig. Es ist verhältnismäßig einfach, das Hexamethylentetramin von dem Amrnoniumchlorid durch Extraktion mit Chloroform oder anderen geeigneten Lösungsmitteln zu trennen. Diese Lösungsmittel sind aber teuer, und daher auch die Trennung.
  • Wenn die Reaktion in wäßrig ammoniakalischer Lösung ausgeführt wird, so erhält man das Hexamethylentetramin und Ammoniumchlorid in wäßriger Lösung, aus der sie nicht durch einfache Verdampfung des Wassers in Form einer mechanischen Mischung erhalten werden können. Die Schwierigkeit liegt darin, daß bei der Verdampfung Nebenreaktionen auftreten, die zum Verlust eines Teils des Hexamethylentetramins als Formaldehyd und Ammoniak und auch zur Bildung erheblicher Mengen von Hexamethylentetraminhydrochlorid führen. Die bei dieser Verdampfung als Rückstand erhaltene Salzmischung ergibt bei `der Extraktion mit Chloroform oder anderen geeigneten Lösungsmitteln nicht die volle theoretische Menge des Hexamethylentetramins, und unter gewissen Bedingungen kann sie sogar nur einen kleinen Teil der theoretischen Ausbeute ergeben. Es ist daher wesentlich, daß die Verdampfung der Lösung unter solchen Bedingungen ausgeführt wird, daß in der Lösung und dem Salzgemisch während des ganzen Verdampfungs- und Trockenprozesses freies Ammoniak anwesend ist. Wenn diese Vorsichtsmaßregeln getroffen werden, so kann das Hexamethylentetramin aus dem Salzrückstand vollständig gewonnen werden. Gleichgültig, in welcher Weise das Hexamethylentetramin hergestellt wird, ist indessen die Aufgabe einer Trennung auf billigem Wege von Wichtigkeit.
  • Man kann Hexamethylentetramin sehr vorteilhaft durch Einwirkung von Methylenchlorid auf wäßriges Ammoniak erhalten, wobei die Reaktion durch Anwendung eines großen Ammoniaküberschusses sehr begünstigt wird. Es hat sich indessen ergeben, daß vom technischen Standpunkt eine der Hauptschwierigkeiten bei der Herstellung von Hexamethylentetramin aus Methylenchlorid unter Anwendung wäßriger Ammoniaklösungen in der Abscheidung des Hexamethylentetramins aus der Reaktionsflüssigkeit liegt. Bei der vorliegenden Erfindung wird der Umstand ausgenutzt, daß durch Einleiten von Ammoniakgas in die Lösung oder Übersättigung der Lösung das Lösungsvermögen wäßriger Lösungen für Ammoniumchlorid vermehrt und dasjenige für Hexamethylentetramin vermindert wird. Das Ammoniakgas kann mit geringen Kosten abdestilliert und wiedergewonnen werden. Das verbesserte Verfahren ermöglicht die Vermeidung kostspieliger Lösungsmittel und eine erhebliche Verminderung der Verdampfungskosten.
  • Das Lösungsvermögen des Wassers für Hexamethylentetramin wird durch Sättigung. der Lösung mit Ammoniak stark a vermindert. Hexamethylentetramin ist in Abwesenheit von Ammoniak bis zu etwa gog auf ioo ccrn Wasser löslich. Das Lösungsvermögen wird aber auf =o bis 15°/o dieses Betrages herabgesetzt, wenn das Wasser mit Ammoniak übersättigt wird. Man kann bis zu go°/o des Hexamethylentetramins ausfällen, indem man Ammoniakgas in die Lösung einleitet. In flüssigem Ammoniak kann die Hexamethylentetraminkonzentration nahezu vernachlässigt werden, und in einer vollständig mit Ammoniak gesättigten Lösung von Hexamethylentetramin ist dessen Konzentration tatsächlich sehr niedrig.
  • Andererseits wird durch die Einführung von Ammoniak in eine wäßrige Ammoniumchloridlösung die Löslichkeit des letzteren stark vermehrt. Wasser löst bei gewöhnlicher Temperatur etwa 39 g Ammoniumchlorid auf ioo ccm und bei go ° C etwa 77 g auf Zoo ccm. Beim Einleiten von Ammoniak in die Lösung steigt das Lösungsvermögen des Wassers mit zunehmender Ammoniakkonzentration, und ioo ccm Wasser mit einem Gehalt von 21,8 g Ammoniak auf Zoo ccm Lösung lösen bei gewöhnlicher Temperatur 63,5 g Ammoniumchlorid. Flüssiges Ammoniak löst noch mehr Ammoniumchlorid als eine wäßrige mit Ammoniak gesättigte Lösung. Natürlich findet beim Einleiten von Ammoniak eine Ausdehnung der wäßrigen Lösung statt, so daß der Gehalt sowohl an Hexamethylentetramin als an Ammoniumchlorid, der von ioo ccm der Lösung selbst gelöst gehalten wird, geringer ist, als wenn er in bezug auf die ursprünglichen ioo ccm Wasser ausgedrückt wird.
  • Das Lösungsvermögen wäßriger Ammoniaklösungen für Hexamethylentetramin und Ammoniumchlorid je für sich wird durch die Gegenwart beider Stoffe in derselben Lösung nicht wesentlich beeinflußt. In der folgenden Tabelle sind die Löslichkeiten von Hexamethylentetramin und Ammoniumchlorid in wäßrigen Ammoniaklösungen in Gramm sowohl aufloo ccm Lösung als auf ioo ccm Wasser angegeben
    Auf Zoo ccm Lösung: Auf ioo ccm Wasser
    NH3 (CH2)sN, NH@CI NH3 (CH2)sN, NH,C1
    0,0 47,5 20,2 0,0 90,5 38,6
    5,3 33,6 21,2 =o,6 67,5 42,4
    8,1 29,7 21,9 15,5 60,5 44,6
    13,8 21,1 24,7 30,8 47,1 55,2
    28,4 4,2 24,2 76,9 11,2 65,5
    Es ist sehr deutlich ersichtlich, daß mit zunehmender Ammoniakkonzentration eine sehr ausgesprochene Abnahme der Löslichkeit des Hexamethylentetramins und gleichzeitig eine ausgesprochene Zunahme der Löslichkeit des Ammoniumchlorids in derselben Lösung stattfindet. Tatsächlich wird die Löslichkeit des Hexamethylentetramins um etwa 87,6°/o vermindert, und die Löslichkeit des Ammoniumchlorids wird auf etwa 170°/o ihres ersten Wertes gesteigert Die Sättigung der Lösungen in den angeführten Versuchen wurde bei etwas erniedrigter Temperatur ausgeführt. Es ist indessen zu bemerken, daß dieselben Wirkungen bei höheren Temperaturen erhalten werden können, wenn das Ammoniak unter Druck in die Lösung eingeführt wird.
  • Die erwähnten Erscheinungen können bei der Gewinnung von Hexamethylentetramin aus ammoniumchloridhaltigen Mischungen technisch benutzt werden. Die Mischung kann aus den trockenen Salzen bestehen, die man beispielsweise erhält, wenn man Hexamethylentetramin durch eine Reaktion zwischen flüssigem Ammoniak und Methylenchlorid darstellt, wobei Ammoniumchlorid als Nebenprodukt erhalten wird, oder die Mischung kann aus den feuchten Salzen bestehen, die man durch eine Reaktion zwischen Methylenchlorid und wäßrigem Ammoniak erhält. Die gleichen Erscheinungen können auch benutzt werden, um diese Salze aus ihren Lösungen abzuscheiden, die durch eine Reaktion zwischen Methylenchlorid und wäßrigem Ammoniak entstehen.
  • Die Abnahme der Löslichkeit des Hexamethylentetramins in ammoniakhaltigem Wasser mit steigendem Ammoniakgehalt und die gleichzeitige Zunahme der Löslichkeit des Ammoniumchlorids ist an sich bekannt (vgl. die britische Patentschrift 235 o15). Diese Tatsache ist aber noch nicht zur Trennung der beiden Verbindungen benutzt worden. Durch ihre Ausnutzung wird der Vorteil erzielt, daß einerseits ein weitgehendes Eindampfen und andererseits die Verwendung kostspieliger Lösungsmittel unnötig wird. Die Erfindung ermöglicht es also, das Hexamethylentetramin leicht und billig vom Ammoniumchlorid zu befreien.
  • Gemäß der Erfindung verfährt man derart, daß man das bei der Reaktion erhaltene Gemenge von Hexamethylentetramin und Ammoniumchlorid mit einer zweckmäßig konzentrierten, wäßrigen Ammoniaklösung auslaugt, die Mutterlauge nach zuvorigem Abdestilheren des Ammoniaks abkühlt, das ausgeschiedene Ammoniumchlorid abtrennt und das Filtrat wieder in den Lösungsmittelvorratsbehälter zurückführt, um es nach erneutem Einleiten von Ammoniak zum Auslaugen weiterer Mengen von Hexamethylentetramin und Ammoniumchlorid zu verwenden.
  • Das Verfahren soll zunächst für die Abscheidung des Hexamethylentetramins aus einem Gemisch der trockenen Salze beschrieben werden, wie es durch Einwirkung von flüssigem Ammoniak auf Methylenchlorid erhalten werden kann. Beispiel Die Mischung von Hexamethylentetramin und Ammoniumchlorid wird in einer Extraktionsvorrichtung mit einer zweckmäßig konzentrierten, wäßrigen Ammoniaklösung ausgelaugt. Hierbei sättigt sich diese LösungmitAmmoniumchlorid und tritt in eine Destilliervorrichtung aus. Hier wird der größte Teil des Ammoniaks abdestilliert und wiedergewonnen. Die Flüssigkeit aus der Destilliervorrichtung wird abgekühlt und das ausgeschiedene Ammoniumchlorid abfiltriert. Die Mutterlauge fließt in den Lösungsmittelvorratsbehälter zurück, wo wieder Ammoniak in sie eingeleitet wird, so daß sie zum Auslaugen weiterer Mengen von Hexamethylentetramin und Ammoniumchlorid dienen kann.
  • Bei Verarbeitung eines noch feuchten, möglichst weitgehend von der Mutterlauge befreiten Salzgemisches wird in analoger Weise verfahren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Trennen eines Gemenges von Hexamethylentetramin undAmmoniumchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemenge beider Stoffe mit einer zweckmäßig konzentrierten, wäßrigen Ammoniaklösung auslaugt, die Mutterlauge nach zuvorigem Abdestillieren des Ammoniaks abkühlt, das ausgeschiedene Ammoniumchlorid abtrennt und das Filtrat wieder in den Lösungsmittelvorratsbehälter zurückführt, um es nach erneutem Einleiten von Ammoniak zum Auslaugen weiterer Mengen von Hexamethylentetramin und Ammoniumchlorid zu verwenden.
DEK96414D 1925-10-29 1925-10-29 Verfahren zum Trennen eines Gemenges von Hexamethylentetramin und Ammoniumchlorid Expired DE487334C (de)

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