DE679474C - Verfahren zur Herstellung von Salpetersaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Salpetersaeure

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DE679474C
DE679474C DEB172393D DEB0172393D DE679474C DE 679474 C DE679474 C DE 679474C DE B172393 D DEB172393 D DE B172393D DE B0172393 D DEB0172393 D DE B0172393D DE 679474 C DE679474 C DE 679474C
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DE
Germany
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nitric acid
nitrogen oxides
solution
absorption
alkaline
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DEB172393D
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Kaiser
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Bergwerksgesellschaft Hibernia AG
Original Assignee
Bergwerksgesellschaft Hibernia AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/24Nitric oxide (NO)
    • C01B21/26Preparation by catalytic or non-catalytic oxidation of ammonia

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure Salpetersäure .gewinnt man aus stickoxydhaltigen Gasen gewöhnlich in der Weise, daß man diese Gase nveckmäßig im Gegenstrom mit Wasser bzw. wäßriger Salpetersäure berieselt und gleichzeitig kühlt. Die an. Stid7,-oxyden verarmten Gase am Ende der Absorption ,gestatten nur die Gewinnung einer sehr verdünnten und deshalb fast wertlosen Salpetersäure .bei ,gleichzeitigem Aufwand erheblicher Mittel. Diese Endgase werden deshalb durch wesentlich leichter und schneller wirkende alkalische Absorptionsmittel in Form von Nitriten, die einen kleinen Anteil an Nitraten enthalten, von Stickoxyden befreit. Diese nitrathaltigen Nitritlösungen stellen ein unerwünschtes Nebenprodukt der Salpetersäureherstellung dar, da sie sich nurmit einem verhältnismäßig großen und teuren Arbeitsaufwand in technisch brauchbare Produkte, wle Natriumnitrit oder Natriumnitrat, überführen lassen.
  • Es wurde nun ein Verfahren ,gefunden, die anfallende Menge dieses unerwünschten Nebenproduktes erheblich zu verringern und um einen entsprechenden Betrag den Anfall an dem Hauptprodukt _ Salpetersäure zu erhöhen. Das Verfahren besteht darin, die alkalische Endabsorptionslösung zu elektrolysieren,wobei an der Anode ein konzentriertes stickoxydhaltiges Gas anfällt, das auf Salpetersäure verarbeitet wird. Dieses An.-odeTigas kann entweder den konzentrierten stickoxydhaltigen Ausgangsgasen zugemischt werden, wodurch deren Konzentration erhöht wird. Dias Anodengas kann Faber auch allein in einem besonderen Absorptionssystem mit Wasser b.zw. wäßriger Salpetersäure licht auf Salpetersäure verarbeitet werden.. An der Kathode entsteht bei der Elektrolyse eine gegenüber der Ausgangslösung stärker alkalis@che Lösung, die zur erneuten Absorption der Stickoxyde paus den Endgasen der Salpetersäureherstellung benutzt wird.
  • Es. hat sich gezeigt, daß der elektrolytische Effekt mit fortschreitender Umsetzung schlechter wird. Deshalb werden nur die leichter zersetzbaren Nitrite gespalten, während man die Nitrate unverändert in der umlaufenden Lauge beläßt und ihre Anreicherung durch Herausnahme eines gewissen Teiles der alkalischen Lösung verhindert. Die herausgenommene Lösung wird zweckmäßig lauf Nitrat oder ein nitrathaltiges Düngemittel nach evtl. Neutralisieren usw. verarbeitet. Zweckmäßig ist es, diese ,aus dem Kreislauf zu entnehmenden Teile der Umlauflösung der an der Anode anfallenden weniger alkalischoder sauer reagierenden Flüssigkeit zu entnehmen. Entsprechend der Entnahme aus dem Kreislauf der alkalischen Lösung wird neue Alkalilösung zugesetzt.
  • Als alkalische Lösungen können beispielsweise die der Alkalihydroxyde oder der -carbonate, basische Phosphate u. dgl. Verwendung finden.
  • Ausführungsbeispiel Eine Salpetersäurekondensationsanlage besteht aus sechs Salpetersäureabsorptionstürmen und zwei mit alkalischer Lösung berieselten Absorptionstürmen, durch die hintereinander die- von der katalytischen Ammoniakverbrennung herrührenden. stickoxydhaltigen Gase durchgeleitet werden. In den ersten sechs Absorptionstürmen wird eine wasserhaltige Salpetersäure durch eine Pumpe oben zur Berieselung aufgegeben rund Bunten wieder abgesaugt unter gleichzeitiger Kühlung. Die Vorlagen der Türme stehen durch einen überlauf miteinander in Verbindung, so daß Wasser, das auf dem letzten Turm zusätzlich aufgegeben wird, nach den vorderen Türmen als immer :stärker werdende Säure überfließt und am zweiten oder ersten Turm als etwa 5o- bis 6oo/oige Salpetersäure abgezogenwird.
  • Bei den letzten beiden Absorptionstürmen kreist jeweils eine alkalische Lösung, z. B. Natriumhydroxyd- oder Sololösung, von der jeweils ein. kleiner Teil zu einer elektrolytischen Zelle abgezweigt wird. Die elektrolytische Zelle ist mit einem Diaphragma ausgestattet oder ohne Diaphragma z. B. in der Weise hergerichtet, daß die Kathode unten und die Anode horizontal darüberliegt. An der Anode entwickelt sich ein konzentriertes stickoxydhaltiges Gas, das in das Absorptionssystem beim ersten Säureturm eingeleitet wird. Die an der Anode entstehende stärker alkalische Lösung wird zur erneuten Absorption zur Berieselung der Alkaliabsorptionstürme zurückgeleitet. Von der an der Anode anfallenden weniger ,alkalischen oder sauren Flüssigkeit wird ein kleiner Teil entnommen und auf festes Natrütmnnitrat verarbeitet, während der von der Kathode abgehenden Flüssigkeit gleichzeitig eine äquivalente Menge neuer Natriumhydroxyd- oder Sodalösung zugesetzt wird. Ohne Anwendung der Elektrolyse würden etwa i o % der in der Salpetersäure .enthaltenen Stickstoffmenge in Form von Natriumnitrit bzw. Natriumnitrat für die Salpetersäuregewinnung verlorengehen, während bei Anwendung der Elektrolyse diese Menge auf 20/0 vermindert wird und die übrigen 80/6 in Form von Salpetersäure zusätzlich gewonnen werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Salpetersäure durch Absorption von. Stickoxyden .durch Wasser mit Endabsorption der verdünnten Stickoxyde durch alkalische Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Endabsorptionslösung zwecks Zersetzung des Nitrits der Elektrolyse unterworfen wird und die an der Kathode anfallende Lösung wieder zur Ab- sorption .benutzt wird, wäbxend die an der Anode entstehenden . gasförmigen. Stickoxyde getrennt oder zusammen mit den Ausgangsstickoxyden auf Salpetersäure verarbeitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d,aß entstandenes Nitrat zweckmäßig der Anodenflüssigkeit entzqgon wird und die diesem Anteil entsprechende Menge Alkali als Lösung dem Kreislauf zugeführt wird.
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