DE358719C - Verfahren zur Umwandlung von Kupfersulfid in loesliche Kupferverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung von Kupfersulfid in loesliche Kupferverbindungen

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DE358719C
DE358719C DEG51946D DEG0051946D DE358719C DE 358719 C DE358719 C DE 358719C DE G51946 D DEG51946 D DE G51946D DE G0051946 D DEG0051946 D DE G0051946D DE 358719 C DE358719 C DE 358719C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G3/00Compounds of copper
    • C01G3/14Complexes with ammonia

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)

Description

  • Verfahren zur Umwandlung von Kupfersulfid in lösliche Kupferverbindungen. Nachdem gefunden war, daß sich Kupfersulfid durch Behandlung mit Luft unter Druck in praktisch-zulässiger Zeit sehr leicht zu löslichen Kupfersalzen oxydieren läßt (Patentschriften 350325 und 35059r), wurde jetzt die überraschende Beobachtung gemacht, daß sich bei richtiger Wahl der Bedingungen diese Reaktion auch ohne Anwendung nennenswerten Überdrückes ja mit Luft von verringertem und von Atmosphärendruck ebenfalls sehr schnell erreichen läßt (Beispiel =). Das weitere Studium dieses Verfahrens führte dann zur Entdeckung einer neuen, technisch sehr wertvollen Reaktion. Es zeigte sich nämlich, daß durch einfache Abänderung dieses Verfahren auch so zu leiten ist, daß es gestattet, praktisch den gesamten an Kupfer gebundenen Schwefel als elementaren Schwefel zu gewinnen. Die Reaktion, die noch in ihren Einzelheiten aufzuklären ist, verläuft bei Gegenwart von Ammoniak allein anscheinend vorwiegend in dem Sinne, daß Thigsulfat, Sulfat und Hydroxyd entstehen, die sämtlich in der ammoniakalischen Flüssigkeit gelöst bleiben. Enthält die ammoniakalische Flüssigkeit dagegen geeignete Salze gelöst, so tritt die Bildung von Thiosulfat und Sulfat vollständig zurück, und praktisch sämtlicher Schwefel, der an Kupfer gebunden war, wird als elementarer Schwefel abgeschieden (Beispiel z). Das Verfahren ist von großer praktischer Bedeutung, z. B. bei der Entfernung- von Schwefelwasserstoff aus Gasen, bei der Erzaufbereitung usw. Beispiel r. Das aus q. g Kupfersulfat erhaltene Sulfid wird mit Zoo ccm ioprozentigen Ammoniaks aufgeschlämmt und in einem Z1/2 bis 2 m langen, mit Glasperlen beschickten Rohr einem Luftstrom ausgesetzt, der unten in das Rohr eintritt und durch dasselbe gedrückt oder gesaugt wird. Nach Z Stunde ist eine tiefblaue Lösung entstanden und alles Kupfersulfid verschwunden. Be ispie12: Das aus q. g Kupfersulfat erhaltene Sulfid wird mit Zoo ccm ioprozentigen Ammoniaks aufgeschlämmt und in der gleichen Apparatur wie oben behandelt, nachdem die Lösung mit Chlorammonium gesättigt worden war. Nach Z Stunde ist eine blaue Lösung entstanden und der an Kupfer gebundene Schwefel hat sich in fast quantitativer Ausbeute ausgeschieden. In ähnlicher Weise wirken andere Salze, wie z. B. Rhodanammonium, Ammoniumnitrat, Kochsalz, Magnesiümchlorid usw, kurz alle Salze, die sich in ammoniakalischer Kupferlösung lösen, ohne mit dieser eine Fällung zu geben, wie z. B. Salze von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen, Magnesium, Zink, Kupfer, Kadmium u'sw. mit jeweils geeigneten Anionen, wie z. B. Cl, N03, S04, C03, organischen Säuren usw. Durch Wahl der Ammoniakkonzentration, des zugesetzten Salzes, des Druckes, des Gases und Änderung der Temperatur, kann man die Reaktion zu beliebigen Anteilen im Sinne des Beispiels i oder des Beispiels 2 verlaufen lassen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Umwandlung von Kupfersulfidin lösliche Kupferverbindungen, darin bestehend, daß man das aufgeschlämmte Kupfersulfid bei Gegenwart von Ammoniak oder entsprechend wirkenden Körpern mit Luft oder sauerstoffhaltigen Gasen aller Art unter Vermeidung eines nennenswerten Überdrucks derselben behandelt.
  2. 2. Verfahren zur Umwandlung von Kupfersulfid in lösliche Kupferverbindungen und Schwefel, darin bestehend, daB man das aufgeschlämmte Kupfersulfid bei Gegenwart von Ammoniak oder entsprechend wirkenden Körpern und bei Gegenwart von solchen Salzen, die in ammoniakallschen Kupfersalzlösungen nennenswert und ohne Abscheidung unlöslicher Körper löslich sind, mit Luft- oder sauerstoffhaltigen Gasen aller Art bei gewöhnlichem, verringertem oder gesteigertem Druck behandelt.
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