DE615933C - Lacke oder Firnisse aus Phenolformaldehydresitolen - Google Patents

Lacke oder Firnisse aus Phenolformaldehydresitolen

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DE615933C
DE615933C DEB132818D DEB0132818D DE615933C DE 615933 C DE615933 C DE 615933C DE B132818 D DEB132818 D DE B132818D DE B0132818 D DEB0132818 D DE B0132818D DE 615933 C DE615933 C DE 615933C
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DE
Germany
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phenol
cyclohexanol
lacquers
weight
resitols
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Expired
Application number
DEB132818D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ernst Elbel
Dr Fritz Seebach
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hexion Specialty Chemicals AG
Original Assignee
Bakelite AG
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Publication date
Application filed by Bakelite AG filed Critical Bakelite AG
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/02Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques
    • C08J3/09Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in organic liquids
    • C08J3/091Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in organic liquids characterised by the chemical constitution of the organic liquid
    • C08J3/095Oxygen containing compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2361/00Characterised by the use of condensation polymers of aldehydes or ketones; Derivatives of such polymers
    • C08J2361/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08J2361/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes with phenols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Lacke oder Firnisse aus Phenolformaldehydresitolen Bekanntermaßen unterscheidet man bei den härtbaren Phenolformaldehydkunstharzen drei Zustände: den ersten, in. dem das Kunstharz die Eigenschaft hat, schmelzbar und in den gebräuchlichen Lösungsmitteln, z. B. Spiritus, leicht löslich zu sein (A-Zustand), den zweiten, in dem die Kunstharze durch Hitze erweichbar, aber nicht schmelzbar, in den gebräuchlichen Lösungsmitteln wohl noch quellbar, äber nicht mehr löslich sind (B-Zustand), und den dritten, sich durch gänzliche Indifferenz gegen Hitze oder Lösungsmittel auszeichnenden Zustand (C-Zustand).
  • Man hat die härtbaren Phenolaldehydkunstharze (Resole, ZustandÄ) zur Herstellung von Lacken verwendet, indem man sie in Sprit, Cyclohexanol oder ähnlichen Mitteln, gegebenenfalls unter Zugabe anderer Lösungsmittel, wie Amylacetat, löste.
  • Gemäß vorliegender Erfindung werden die Lacke oder Firnisse durch Lösen von Phenolformaldehydresitolen (B-Harz) in Lösungsmitteln, wie cychschen Ketonen (Cycl.ohexanon ), oder den entsprechenden Alkoholen, wie Cyclohexanol und seinen Homologen, oder Furfurol oder Estern der Cyclohexanole hergestellt.
  • Es ist zwar bekannt, Resite (C-Harze ) durch Behandlung mit Phenolen in Lösung zu bringen. Hierbei findet aber .eine chemische Einwirkung statt, in deren Verlauf aus den Resiten Novolake entstehen. Entfernt man aus dem Reaktionsgemisch von Resiten und Phenolen den üb.erschuß des - Phenols durch Erhitzen oder Einleiten von Wasserdampf, so hinterbleiben Novolake. Im Gegensatz zu diesem nach bekannten Verfahren erhaltenen Lacken bestehen die vorliegenden Lacke aus einer physikalischen Lösung, die durch Lösen der Resitole in den genannten Lösungsmitteln hergestellt ist.
  • Die neuen Firnisse bzw. Lacke zeichnen sich dadurch aus, daß sie außerordentlich feste und widerstandsfähige Überzüge erzeugen. Sie erfordern, was von großer technischer Wichtigkeit ist, betreffs ihrer Benutzung kein vom herkömmlichen besonders abiweichendes Lackierverfahren. Durch Erhitzen bei gewöhnlichem, vermindertem odererhöhtem Druck auf etwa, i 5o' können die Lackschichten in den unlöslichen Zustand übergeführt werden. Es, ist hierbei nicht .erforderlich, bei gewöhnlichem Luftdruck: erst langsam auf diese Temperatur hinaufzugehen, man kann vielmehr gleich bei der eigentlichen Härtetemperatur beginnen. Man kann die Härtetemperatur auch beliebig hoch wählen, z. B. bis z30°. Man erhält dann die Lackaufstriche in porzellanartiger Härte und von einem warmen, z. B. braunen Ton.
  • Geeignete Lösungsmittel zur Lösung des B-Harzes sind Cyclohexanon, Cyclohexanol und seine Homologen, gegebenenfalls in Mischung mit Benzolkohlenwasserstoffen, Benzinen, chlorierten Kohlenwasserstoffen, Cyclohexanolacetat, Phenolester, Furfurol, gegebenenfalls mit Zusätzen von Leinöl, Mohnöl, Holzöl, Dickäl, Standöl.
  • Beispiel i Kunstharz im B-Zustand wird zweckmäßig zerkleinert und unter Umrühren mit 2 Gewichtsteilen Cyclohexanon vermischt. Es tritt eine Auflösung bereits bei gewöhnlicher Temperatur ein. Die Auflösung kann durch Erwärmen begünstigt werden. Man kann die Hälfte des Lösungsmittels abdestillieren, wobei man im Vakuum, aber auch bei gewöhnlichem Drucke arbeiten kann. Die Lösung kann mit Spiritus, z. B. 2 Gewichtsteilen, versetzt werden.
  • Beispiel 2 75 Gewichtsteile B-Harz werden mit 75 Gewichtsteilen Cyclohexanol oder einer Mischung von 7o Gewichtsteilen DekahydronaphthaZin und 7o Gewichtsteilen Cyclohexanol, wie im Beispiel i, behandelt.
  • Beispiel 3 Im Beispiel i wird Cyclohexanol durch Methylcyclohexanole ersetzt. Man kann 2 Gewichtsteile Methylcyclohexanole mit i Gewichtsteil Benzol oder i Gewichtsteil Tetrahydronaphthalin oder Benzin verwenden.
  • Beispiel q.
  • i Gewichtsteil B-Harz wird mit 2 Gewichtsteilen Cyclohexanol, wie im Beispiel i, behandelt.
  • Beispiel 5 i Gewichtsteil B-Harz wird mit 2 Gewichtsteilen Furfurol vermischt. Man kann das Furfurol mit i Gewichtsteil Aceton oder i Gewichtsteil Solventnaphdha vermischen.
  • In allen angeführten Beispielen kann beispielsweise 2 Stunden lang am Rückflußkühler gekocht werden. Wenn man eine Abdestillation vornehmen will, so kann dieselbe im Vakuum bei Temperaturen bis zu ioo° C vorgenommen werden. Die Rückflußkochung kann auf 6 bis 8 Stunden ausgedehnt werden.
  • Die Verwendung größerer Mengen von Lösungsmitteln hat den Vorteil, daß beim Abdestillieren auch flüchtige Stoffe mit übergehen.
  • Die Lacke können mit Verdünnungsmitteln, wie Spiritus, Benzol, Terpentinöl, Solventnaphtha u. dgl., verdünnt werden.
  • Sie können ferner mit Katalysatoren, welche die Härtung beschleunigen, während der Herstellung oder nach derselben versetzt werden. Man kann die Vermischung vorteilhaft vor dem unmittelbaren Gebrauch vornehmen und kann sowohl basische wie saure Katalysatoren verwenden, z. B. Ammoniak, organische Basen, Hexamethylentetramin, die substituierten Phenole, wie die verschiedenen Nitrophenole einschließlich Piknnsäure, Styphninsäure, Pikramid, Trinitrophenetol, Pikramins.äure, Isopikraminsäure, Dinitrokresol, Trinitrokresol, Phenylaminokresol. Man verwendet vorteilhaft 0,3 bis o,5 % der Zusätze.
  • Die Erhitzung nach den angeführten Beispielen kann auch unter Druck, beispielsweise von 3 Atm., vorgenommen werden.
  • Beispiel 6 5okg B-Harz werden mit iookg Cyclohexanol 2 bis 5 Stunden im Druckgefäß auf 230° erhitzt. Man kann Cyclohexanol durch die gleiche Menge Furfurol oder Methylcyclohexanol u. dgl. ersetzen und kann Gemische der verschiedenen Lösungsmittel anwenden. Ferner kann man bis zur Hälfte hydrierte Naphthaline, substituierte Benzole, wie Rohbenzol, hinzugeben.
  • Die Erhitzung unter Druck kann auch in Gegenwart fetter Öle, wie Leinöl, Holzöl, ausgeführt werden. Man kann beispielsweise folgendermaßen arbeiten: 5o kg B-Material, ioo kg Cyclohexanol und 5okg Standöl werden gemischt, wobei bereits gegenseitige Lösung eintritt. Darauf erfolgt Erhitzung im Autoklaven auf 23o bis 2q.0° während i bis "i Stunden. Das Endprodukt ist klar, schwer fließend und mit den üblichen Laekverdünnungsmitteln verdünnbar. Das im Autoklaven erzeugte Produkt wird in seinem Polymerisationsgrade erheblich beeinflußt, wenn man etwas Paraformaldehyd, i bis 3 % auf das Harz berechnet, zusetzt.
  • Mehr Paraformaldehyd verursacht Gerinnungen.
  • Das Produkt ist bedeutend viscoser, und die an der Luft getrockneten Aufstriche sind gegen Chemikalien und gegen Natronlauge widerstandsfähiger. Allgemein geht die Polymerisation bei Phenolharzen leichter vonstatten als bei Kresolharzen.
  • Die Anwendung der Lacke ist die übliche. Man kann auch dien Lack als Bindemittel und Kitt anwenden, indem man die Lösungen an die zu verbindenden oder zu verklebenden Stoffe bringt und das Lösungsmittel verdunsten läßt. Insbesondere kann der Lack unter Zusatz organischer und anorganischer Füllstoffe zur Herstellung von Preßmischungen, zur Fabrikation von Schleifscheiben und in allen Gebieten, bei denen eine verkittende Wirkung erforderlich ist, verwendet werden.
  • Man kann die Lacke mit Plastifizierungsmitteln, wie Cellulosester, Chlorhydrinen u. dgl., versetzen. Die Menge schwankt je nach dem zu erzielenden Grade, beispielsweise kann man 5 % Chlorhydrin oder Acetylcellulose zugeben.
  • Man kann. auch die Lacke mit Flammenschutzmitteln, wie Ammoniumcarbonat, Ammoniumsulfat, Magnesiuinchlorid, - Magnesiumsulfat und Mischungen derselben, versetzen. Man kann beispielsweise io bis 2o % -zusetzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Lacke oder Firnisse, hergestellt durch Lösen von Phenolformaldehyäresitolen (B-Harz) in - cyclischen Ketonen, z. B. Cyclohexanon, -den entsprechenden Alkoholen, wie z. B. Cyclohexanol oder seinen Homologen, wie z. B. Methylcyclohexanol, Furfurol, Estern der Cyclohexanole, wie z. B. Cyclohexanolacetat, Phenolestern oder AZischungen dieser Stoffe. z. Lack oder Firnis nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel neben den in Anspruch i genannten Stoffen höchstens die gleiche Menge eines Resitole nicht auflösenden organischen Lösungsmittels, z. B. Tetrahydronaphthalin oder Brombenzol, verwendet ist. 3. Lack oder Firnis nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er noch Katalysatoren, wie -Nitrophenole, enthält.
DEB132818D 1927-08-10 1927-08-10 Lacke oder Firnisse aus Phenolformaldehydresitolen Expired DE615933C (de)

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