DE614926C - Einrichtung zum Betrieb von Roentgenroehren mit zwei oder mehreren wahlweise abwechselnd benutzbaren Gluehkathoden - Google Patents
Einrichtung zum Betrieb von Roentgenroehren mit zwei oder mehreren wahlweise abwechselnd benutzbaren GluehkathodenInfo
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- H05G—X-RAY TECHNIQUE
- H05G1/00—X-ray apparatus involving X-ray tubes; Circuits therefor
- H05G1/08—Electrical details
- H05G1/58—Switching arrangements for changing-over from one mode of operation to another, e.g. from radioscopy to radiography, from radioscopy to irradiation or from one tube voltage to another
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
22. JUNI 1935
22. JUNI 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE-21g GRUPPE 20
Siemens-Reiniger-Werke Akt.-Ges. in Berlin*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Mai 1932 ab
Bei Röntgenröhren mit Glühkathode ist, wie bekannt, der Röhrenstrom abhängig von
der Temperatur der Glühkathode und der an die Röhre gelegten Spannung.
Die Abhängigkeit des Röhrenstromes von der Temperatur der Glühkathode ist in der Abb. ι wiedergegeben, und zwar stellen die Ordinate die Röhrenstromstärken in Milliampere, die Abszisse an Stelle der Temperatur der Glühkathode die Stärke des die Glühkathode erwärmenden Stromes in Ampere dar. Die Kurvet zeigt, wie bei einer normalen Glühkathodenröntgenröhre der Röhrenstrom mit dem Anwachsen des Heizstromes sehr rasch zunimmt. Eine kleine Änderung des Heizstromes hat also eine große Änderung des Röhrenstromes zur Folge.
Die Abhängigkeit des Röhrenstromes von der Temperatur der Glühkathode ist in der Abb. ι wiedergegeben, und zwar stellen die Ordinate die Röhrenstromstärken in Milliampere, die Abszisse an Stelle der Temperatur der Glühkathode die Stärke des die Glühkathode erwärmenden Stromes in Ampere dar. Die Kurvet zeigt, wie bei einer normalen Glühkathodenröntgenröhre der Röhrenstrom mit dem Anwachsen des Heizstromes sehr rasch zunimmt. Eine kleine Änderung des Heizstromes hat also eine große Änderung des Röhrenstromes zur Folge.
Um diesen Nachteil, der sich besonders bei Schwankungen der Netzspannungen bemerkbar
macht, zu vermeiden, ist bereits vorgeschlagen worden, bei Röntgenröhren die Kathode
so auszubilden, daß die Röntgenröhre unterhalb der Sättigungsspannung arbeitet. Bekanntlich nimmt bei Glühkathodenröntgenröhren
der Röhrenstrom bei konstantem Heizstrom mit steigender Röhrenspannung bis zu einem bestimmten Wert zu und bleibt bei
Spannungen, welche über diesem Sättigungswert liegen, konstant.
In den Abbildungen sind die Bezeichnungen zwischen Röhrenspannung, Heizstrom und
Röhrenstrom kurvenmäßig dargestellt.
Die Abb. 1 zeigt die Abhängigkeit des Röhrenstromes vom Heizstrom (Heizstromcharakteristik)
bei konstanter Röhrenspannunig, und zwar die Kurve A für den Fall,
daß die Röhrenbetriebsspannung so hoch ist, daß auch bei großem Heizstrom die Betriebsspannung
über der Sättigungsspannung liegt; die Kurve B zeigt dagegen den Fall, daß der
Durchgriff der Röntgenröhre so klein und die Betriebsspannung so gewählt ist, daß auch bei
großem Heizstrom der Röhrenstrom 15 mA nicht übersteigt.
Die Abb. 2 zeigt die Abhängigkeit des Röhrenstromes von der Röhrenspannung
(Stromspannungscharakteristik) bei konstantem Heizstrom, und zwar bei einem» Heizstrom,
der eine maximale Emission von etwa 33 mA ergibt. Die Kurve C entspricht der 50 ·
Stromspannungscharakteristik der bisher meist gebräuchlichen Röntgenröhren mit
großem Durchgriff. Die Sättigungsspannung
liegt in diesem Fall weit unter den gebräuchlichen Röhrenbetriebsspannungen, etwa bei
20 kV. Die Kurve D zeigt die Stromspannungscharakteristik einer Röntgenröhre mit
kleinem Durchgriff. Der Sättigungsstrom
*) Von
dem
Patentsucher ist als
der
Erßnder angegeben worden:
Dr. Walther Müller in Rudolstadt.
614 92β
von 33 mA würde bei einer Röntgenröhre mit
einer Charakteristik gemäß der Kurve D erst bei einer Betriebsspannung von etwa 90 kV
erreicht, während die Betriebsspannung nur 40 kV Scheitelwert betragen soll. Bei dieser
Spannung kann, wie die Kurve D zeigt, der Röhrenstrom 15 mA nicht überschreiten,
auch wenn derHeizstrom eine wesentlich größere Röhrenstromstärke zuließe. Die Heiz-Stromcharakteristik
erhält dadurch die durch die Kurve B (Abb. 1) wiedergegebene Form,
und der Röhrenstrom ist praktisch nur von der Röhrenspannung abhängig.
Eine solche Röntgenröhre weist neben dem Vorteil, daß der Röhrenstrom von Netzschwankungen
nur wenig beeinflußt wird, den Vorteil auf, daß eine Regelvorrichtung- für
den Heizstrom entbehrlich ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei Betrieb der Röhre an Wechselspannung oder
pulsierender Gleichspannung der Stromübergang vorwiegend dann stattfindet, wenn die
Spannung ihren höchsten Wert erreicht hat. Eine solche Röhre erzeugt daher eine durchschnittlich
härtere Röntgenstrahlung als eine Röhre mit großem Durchgriff bei der gleichen Scheitelspannung und weist, da bei den niedrigen,
für die Erzeugung durchdringungsfähiger Röntgenstrahlen ungeeigneten Spannungen kein Strom fließt, einen besseren
Wirkungsgrad auf.
Eine solche Röntgenröhre weist aber auch einen in der Praxis nicht unwesentlichen
Nachteil auf. Sie kann nämlich in der beschriebenen Weise nur für eine bestimmte
Spannung oder höchstens in einem eng begrenzten Spannungsbereich verwendet werden,
in dem angeführten Beispiel etwa für eine Röhrenspannung von 40 kV Scheitel wert,
wobei dieser bestimmten Spannung eine bestimmteRöhrenstromstärke entspricht. Wollte
man diese Röntgenröhre mit höheren Spannungen betreiben, so würde man die Sättigungsspannung
überschreiten und damit die Vorteile des kleinen Durchgriffes aufgeben, während bei geringeren Spannungen nur ein
sehr geringer Strom durch die Röhre fließt. Eine solche Röhre mit kleinem Durchgriff ist
aber trotzdem mit gutem Erfolg verwendbar, wenn sie in Einrichtungen betrieben wird, mit
denen stets gleichartige Aufnahmen gemacht werden, wie es beispielsweise in der zahnärztlichen
Praxis der Fall ist. Ungeeignet ist eine solche Röhre aber dann, wenn es sich darum handelt, mit der gleichen Einrichtung
verschiedenartige Aufnahmen herzustellen.
Dieser Nachteil einer Röntgenröhre mit kleinem Durchgriff wird gemäß der Erfindung
dadurch beseitigt, daß eine Röntgenröhre mit zwei oder mehreren wahlweise abwechselnd
benutzbaren Glühkathoden an einer Einrichtung zum Betrieb von Röntgenröhren derart betrieben wird, daß die Betriebsspannung
von Kathode zu Kathode verschieden gewählt wird und Betriebsspannung, Röhrenelektrodenausbildung
und -anordnung derart zusammenwirken, daß mindestens eine der Kathoden eine Sättigungsspannung aufweist,
die oberhalb der bei ihr angewendeten Betriebsspannung liegt.
Ist beispielsweise die Röntgenröhre gemäß der Erfindung mit zwei Kathoden versehen,
deren Stromspannungscharakteristik durch die Kurven D und B (Abb. 2) wiedergegeben
sind, so kann die eine Kathode bei einer Röhrenspannung von 40 kV Scheitelwert, die
andere bei einer Röhrenspannung von 60 kV Scheitelwert verwendet werden, wobei der
Röhrenstrom jeweils 15 mA beträgt. Statt dessen kann die Röntgenröhre beispielsweise
auch zwei Kathoden aufweisen, die so bemessen sind, daß bei gleicher Spannung verschiedene
Röhrenströme fließen, so daß die eine Kathode für Durchleuchtung,· die andere
für Aufnahmen verwendbar ist.
In einer Röntgenröhre mehrere Glühkathoden anzuordnen, ist an sich bekannt. Diese
bekannte Anordnung hat den Zweck, mittels verschiedener Kathoden mehrere verschieden
große Brennflecke zu erzeugen, die wahlweise benutzt werden können. Im Gegensatz dazu
handelt es sich gemäß der Erfindung darum, daß die Glühkathoden und ihre Sammelvorrichtungen
so ausgebildet und angeordnet sind, daß die Sättigungsspannungen der einzelnen
Kathoden voneinander verschieden sind. Ob man dabei auch von dem an sich
bekannten Prinzip, verschieden große Brennflecke zu erzeugen, Gebrauch macht, ist von
untergeordneter Bedeutung, da von der Erfindung auch dann unbeschränkter Gebrauch
gemacht werden· kann, wenn die verschiedenen Kathoden gleich große Brennflecke erzeugen.
Zum Betriebe der neuen Röntgenröhre "5
kann ein Hochspanniungserzeuger dienen, dessen Bedienung im Vergleich zu den bekannten
Einrichtungen wesentlich vereinfacht ist. Der die Hochspannung liefernde Transformator weist eine der Anzahl" der "■<>
•lühkathoden der Röntgenröhre entsprechende Anzahl Spannungsstufen auf und der Regelschalter,
der zur Einschaltung der verschiedenen Spannungsstufen dient, ist mit einem Schalter zur Umschaltung der Glühkathoden,
die vorteilhaft alle für die gleiche Heizleistung bemessen sind, gekuppelt. Es ist also
bei der Bedienung des Apparates nur erforderlich, die gewünschte Spantiungsstufe ein-
;uschalten, während jede weitere Einstellung in Wegfall kommt und auch das Beobachten
von Meßinstrumenten unnötig ist. Außer der
gewünschten Spannungsstufe muß lediglich noch die für die Aufnahme erforderliche Zeit
am Zeitrelais eingestellt werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zum Betrieb von Röntgenröhren mit zwei oder mehreren wahlweise abwechselnd benutzbaren Glühkathoden, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsspannung von Kathode zu Kathode verschieden gewählt werden kann und Betriebsspannung, Röhrenelektrodenausbildung und -anordnung derart zusammenwirken, daß mindestens eine der Kathoden eine Sättigungsspannung aufweist, die oberhalb der bei ihr angewendeten Betriebsspannung liegt.
- 2. Einrichtung zum Betrieb einer Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Umschalten der Hochspannung auf eine andere Spannungsstufe gleichzeitig eine andere Glühkathode eingeschaltet wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL36818D NL36818C (de) | 1932-05-11 | ||
DES104525D DE614926C (de) | 1932-05-11 | 1932-05-11 | Einrichtung zum Betrieb von Roentgenroehren mit zwei oder mehreren wahlweise abwechselnd benutzbaren Gluehkathoden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES104525D DE614926C (de) | 1932-05-11 | 1932-05-11 | Einrichtung zum Betrieb von Roentgenroehren mit zwei oder mehreren wahlweise abwechselnd benutzbaren Gluehkathoden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE614926C true DE614926C (de) | 1935-06-22 |
Family
ID=7525917
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES104525D Expired DE614926C (de) | 1932-05-11 | 1932-05-11 | Einrichtung zum Betrieb von Roentgenroehren mit zwei oder mehreren wahlweise abwechselnd benutzbaren Gluehkathoden |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE614926C (de) |
NL (1) | NL36818C (de) |
-
0
- NL NL36818D patent/NL36818C/xx active
-
1932
- 1932-05-11 DE DES104525D patent/DE614926C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL36818C (de) |
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