AT63981B - Anordnung zur Erzeugung von Röntgenstrahlen beliebiger, momentan einstellbarer Härte im Dauerbetrieb. - Google Patents

Anordnung zur Erzeugung von Röntgenstrahlen beliebiger, momentan einstellbarer Härte im Dauerbetrieb.

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AT63981B
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Julius Edgar Dr Lilienfeld
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Julius Edgar Dr Lilienfeld
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Description


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  Anordnung zur Erzeugung von Röntgenstrahlen beliebiger, momentan einstellbarer Härte im Dauerbetrieb. 
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 mittelst sogenannter Regeneriervorrichtungen die Gasdichte im Rohr wieder zu erhöhen. Dem   Praktiker   ist es jedoch wohlbekannt. dass dieses Regenerieren des Druckes ausserordentlich viele Schattenseiten bietet und nur als ein   Nutbehelf   angesehen werden kann. Deshalb ist es erforderlich. 
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 kommen mit einer einzigen Röhre kann nicht gedacht werden. 



   Im folgenden wird die Konstruktion eines Rohres beschrieben, dessen   Strahlungshärte   nicht durch Änderung der Gasdichte hervorgebracht wird. Die Gasdichte in diesem Rohr ist vielmehr von vornherein so gering, das Rohr also so hart. dass von einem Induktor üblicher Bauart überhaupt kein Strom eingeleitet werden könnte, ohne die Hilfsmittel, deren Anwendung für den genannten Zweck den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden. 



   Die Harte eines Rohres ist gleichbedeutend mit dem Potentialgefälle an der Kathode. 
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 grade zu erzeugen. Es wurde aber auch vom Erfinder nachgewiesen, dass die im extremen Vakuum zwischen der Kathode 3 und einer beliebigen Anode 4 so eingeleitete Entladung eine Leitfähigkeit im Rohr erzeugt., und zwar eine beliebig grosse und um so grössere, je stärker der Strom von der   Glühelektrode   nach der Anode ist. Diesen Leitfähigkeit im extremen Vakuum erzeugenden Strom nennt der Erfinder die primäre Entladung. 



   Ragt nun in den Raum, in welchem die primäre Entladung erzeugt wird, eine auf ein hohes negatives Potential geladene Elektrode 1 der gewöhnlichen Art, so wird-extremes Vakuum vorausgesetzt-solange keine Entladung von dieser sekundären Kathode 1 ausgehen können, als keine primäre Entladung eingeleitet ist.

   Sowie aber der primäre Entladungsstrom geschlossen ist, wird auch von der sekundären   Kathode vermöge der   oben erwähnten Leitfähigkeit eine   sekundäre Entladung   einsetzen, und zwar wird das für das Durohschicken eines bestimmten 
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 Stärke der primären Entladung (etwa vermittelst eines Vorschaltwiderstandes) mit grosser Einfachheit die Härte der durch das sekundäre Kathodenstrahlenbündel an der Antikathode 2 ausgelösten   Röntgenstrahlen   beliebig zu variieren So hat man also eine Röhre, die nicht nur   beliebige Härte bei beliebiger Quantität der Strahlen hergibt, sondern auch mit der Zeit nicht unbrauchbar werden kann durch den Verlust ibres Gasinhaltes   

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Zur Ausführung des Verfahrens sei bemerkt,

   dass verschiedene Möglichkeiten in der Anordnung der Elektroden gegeben sind. Die auf eine relativ geringe negative Spannung (am besten von einem   Gleichstromanschluss,   also dem Stadtnetz aus etwa) geladene Elektrode 3 kann den primären Strom an eine besondere Anode 2 abgeben. Diese letztere flache (Fig. 1) oder hohlzylinderförmige Elektrode (Fig. 2 und 3) kann in bezug auf die sekundäre, auf etwa 50.000 Volt geladene Kathode 1 in den verschiedenen, aua Fig. 1 und 2 veranschaulichten Arten angebracht sein. In diesem Falle wird man meistens die Antikathode leitend mit. 3 verbinden, um die Entladung zu zwingen, von 3 nach der Anode 4 zu verlaufen. 



   Die Versuche ergaben, dass es zum günstigen Funktionieren der Vorrichtung meistens erforderlich ist, die Lage der primären Elektroden so zu wählen, dass der primäre Entladungsvorgang ausserhalb des Dunkelraumes verlaufen kann, welcher die Sekundärkathode in ihrer näheren und auch weiteren Nachbarschaft umgibt. Es zeigt sich nämlich, dass sonst Verhält-   nime   auftreten, welche das Einsetzen einer selbständigen Entladung von der Sekundärkathode beeinträchtigen oder verhindern.   Zweckmässigerweise   werden (Fig. 5) 3 und 4 auf dem gemeinsamen Sockel 5 montiert, 6,7,   8,   9 sind die Zuführungsdrähte für die aus dem Vorstehenden ersichtlichen Spannungen. 



   Die Fig. 3 und 4 weisen ähnliche Vorrichtungen auf, wobei Fig. 4 durch den Wegfall der Anode 4, an deren Stelle die Antikathode 2 benutzt wird, besonders einfach erscheint. Trotzdem ist die Anordnung der Fig. 5 für die meisten Zwecke derjenigen der Fig. 1 bis 4 überlegen. Denn die an die einzelnen Elektroden angelegten Spannungen sind bei dieser Konstruktion räumlich derart angeordnet, dass der hiedurch angegebene Sinn des Verlaufes des Potentialgefälles stets der nämliche bleibt. In der Tat wird der Kathode   1   das tiefste, negative Potential mitgeteilt.   während   die räumliche Aufeinanderfolge der Elektroden 2, 3 und   4   auch zugleich die Reihen- ordnung angibt, in welcher sie sich in bezug auf ein immer höher werdendes positives   8 Potential   folgen.

   Diese Tatsache verhilft deshalb zu einem Erfolg, weil die Träger der Elektrizität an keiner
Stelle in ein ihre Bewegung hemmendes'oder ablenkendes Feld geraten, so dass der durch sie vermittelte   Elektrizitätstransport   nicht ungünstig   beeinflusst   wird. 



   Beim Betreiben der eben beschriebenen Röhren ergeben sich bedeutende Vorteile, wenn die beiden Entladungen, die primäre und die sekundäre, durch zwei annähernd synchrone Wechselstromkreise betätigt werden. 



   Ein erster Vorteil einer derartigen Arbeitsweise ist, dass für die Primärentladung eine sehr viel geringere Stromstärke zur Erzielung einer bestimmten Leitfähigkeit hinreicht. Die Ursache 
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 besteht, in welchen die Röntgenentladung einsetzt. Ausserdem kommen noch andere neuartige Faktoren in Frage (Änderung der die Leitfähigkeit erzeugenden Spannung nach der Zeit), deren Erörterung nicht hieher gehört, und die eine weitere Verringerung der Primärentladung gestatten. Die Folge davon ist, dass nicht nur an der Energie der Primärentladung, sondern auch an Heizenergie der Glühelektrode gespart wird, da die Oberfläche der letzteren beträchtlich eingeschränkt werden kann. 



   Ein zweiter Vorteil ist, dass die ansteigende Induktor- (Gleichrichter-) Spannung erst dann eine merkliche Leitfähigkeit vorfindet, wenn ihr Wert uber eine bestimmte Grenze angestiegen ist. Dadurch wird verhütet, dass ein Teil der Induktorenergie bei niedrigerer Spannung in das   Röntgenrohr   eintritt, als der   gewünschten Strahlenhärte entspricht.   



   Als dritter Vorteil bei erwähnt, dass beim Arbeiten mit synchronen Wechselströmen die Röhre in gewisser Weise als Kapazität auf den Stromkreis einwirkt, und zwar so, dass gut abgestimmte, ganz besonders vorteilhafte ökonomische Bedingungen in Aktion treten, in einer Weise, die die Benutzung dieser Röhre   a. la Kapazität   für andere Zwecke nahegelegt. 



   Dabei wird man für den   Leitfähigkeitsstrom   nicht nur von der Netzspannung vollkommen unabhängig, sondern das mit synchronen Strömen betriebene Rohr bietet dadurch, dass selbst die letzten Spuren eines Gasaufleuchtens in seinem Innern verschwinden, dem Auge ein sehr befriedigendes, scharf geteiltes Aussehen. 



   Zur Frage der Erzeugung der synchronen Ströme sei   bemerkt, dass   verschiedene Wege gangbar sind. Es ist z. B. die Möglichkeit gegeben, an den Unterbrecher oder an die den Wechselstrom erzeugende Dynamo mechanisch einen zweiten Unterbrecher bzw. einen Generator zu koppeln. Im allgemeinen wird man jedoch vorziehen, in den Primärkreis in Serie oder auch parallel mit dem Induktor (Gleichrichter) einen geeigneten Transformator zu legen, dessen sekundäre Wicklung dann bei geeigneter Wahl der Induktanz und der Kapazitäten leicht mit der Induktorentladung in Übereinstimmung gebracht werden kann.

   Wird diese Übereinstimmung gestört, so wird das Rohr meistens härter werden, so dass auch auf diesem Wege eine, wennschon weniger günstige, da keine streng definierten   Härten   gebende Regulierbarkeit der Härte und der Quantität der Strahlung erzielt werden kann. Im allgemeinen wird man daher die Regulierung durch einen 
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 zeugende Entladung zu liefern. In 17 hingegen wird die Spannung für die eigentliche, zwischen den Elektroden 1 und 20 verlaufende   Röntgenentladnng erzeugt.   Die Härte dieser Röntgenentladung wird vermittelst des parallel zu 13 liegenden Widerstandes 21 reguliert, welcher es erlaubt, den   Leitfahigkeitastrom   zu variieren.

   An die Drähte 18, 22 werden die Pole der die Elektrode 3 heizenden Spannung angelegt, ausserdem wird 18 mit der Antikathode 2 leitend verbunden. 



   Fig. 7 stellt eine ähnliche, mehr für den Gleichrichterbetrieb geeignete Anordnung dar. 



  Der Wechselstromgenerator 23 betreibt die beiden Primärspulen 24,   23 welche   hier nicht wie in Fig. 6 in Serie, sondern parallelgeschaltet sind. Demzufolge liegt der die Härte regulierende
Widerstand vor 24.   Schliesslich   ist, da die Impulse von 26 als gleichgerichtet angenommen werden, eine Vereinfachung insofern eingeführt, als die Elektrode 20 (welche in Fig. 6 nur zu dem Zwecke, 
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 der getroffenen Substanz chenusche Anderungen, z B die bekannten reduzierenden Wirkungen, hervorrufen. Dabei werden die   unvermeidlicherweise   miterzeugten   Röntgenstrahlen   nur ein zunächst vielleicht nicht verwendbares Nebenprodukt bilden.

   Man wird sich in den erwähnten Fällen vielfach mit Vorteil der in der Beschreibung geschilderten Anordnung bedienen, und zwar deshalb, weil man gänzlich unabhängig von der auf die Dauer sich niemals auf dem brauchbaren Werte haltenden Gasdichte ist. 
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   PATENT-ANSPRÜCHE :
1 Einrichtung zur Erzeugung von Röntgenstrahlen beliebig einstellbaren Härtegrades, unabhängig vom Vakuum, dadurch gekennzeichnet, dass das Potentialgefälle an der für die   Stralilen bestimmten Kathode vermittelst beliebig weit   getriebener Gasverdünnung ebenso gross oder grösser gemacht wird, als den härtesten zu erzeugenden Strahlen entspricht, und dass die zur Erniedrigung dieses   Potentialgefälfes   erforderliche Leitfähigkeit im Raume durch einen von dem die Röntgenstrahlen erzeugenden Vorgang unaghängigen primären Entladevorgang in beliebigem Masse hergestellt wird. 
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Claims (1)

  1. als (primäre) Kathode benutzt, einen wesentlich geringereai Kathadenfall aufweist als die die Röntgenstrahlen erzeugende (sekundäre) Kathode unter gleichen Umständen, zum Zwecke. die Härte und Quantität der Röntgenstrahlen zu beeinflussen.
    3. Röntgenröhre nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass während des Arbeitens der Entladungsstrom sowohl von der primären als auch von der sekundären Kathode eingeleitet wird. <Desc/Clms Page number 4>
    4. Röntgenröhre nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antikathode als Anode des primären Entladungsstromes dient.
    5. Röntgenröhre nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Antikathode leitend mit der primären Kathode verbunden wird.
    6. Röntgenröhre nach Anspruch 1, 2,3 und 5, gekennzeichnet durch eine derartige räumliche Reihenfolge der Elektroden, dass die an diese Elektroden während des Betriebes angelegten Spannungen in derselben Aufeinanderfolge von negativ zu positiv zunehmen, in welchem die diesbezüglichen Elektroden räumlich sich immer weiter von der die eigentliche hochgespannte Röntgenentladung tragenden Kathode entfernen.
    7. Röntgenröhre nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anode der Primärentladung gleichzeitig Anode der 8ekundärentladung ist.
    8. Röntgenröhre nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anode der Primärentladung mit den Elektroden der Sekundärentladung durch keinerlei metallische Verbindungen zusammenhängt.
    9. Röntgenröhre nach Anspruch 1, 2, 3und5, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden der Primärentladung ausserhalb oder nahe an der Grenze des Dunkelraumes der Sekundärentladung derart liegen dass die Primärentladung ausserhalb dieses Dunkelraumes verlaufen kann, in einem bestimmten Abstand von der Sekundärkathode.
    10. Röntgenröhre nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder beide Elektroden. der Primärentladung, von der Sekundärkathode aus gesehen, ganz oder zum Teil im Schatten eines geeigneten Objektes (z. B. der Antikathode) liegen.
    11. Röntgenröhre nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärentladung, solange keine Entladung von der Sekundärkathode eingeleitet wird, diese Kathode nicht berührt bzw in bestimmter Entfernung hievon verläuft.
    12. Vorrichtung zum. Betreiben von Entladungsröhren nach Anspruch l bis 5. gekennzeichnet durch die Verwendung zweier annähernd synchroner Wechselströme zur Ausbildung der pnmären und sekundären Entladung.
    13. Vorrichtung nach Anspruch 12 ; dadurch gekennzeichnet, dass von der nämlichen Primärspannung gegebene Primärströme in zwei verschiedenen Sekundärspulen die für die beiden Ent- ladungen erforderlichen Sekundärspannungen induzieren.
AT63981D 1911-10-10 1912-10-09 Anordnung zur Erzeugung von Röntgenstrahlen beliebiger, momentan einstellbarer Härte im Dauerbetrieb. AT63981B (de)

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