-
Doppelhaken zum Aufhängen von Rinderhälften In Schlachthäusern wird
das ausgeschlachtete Großvieh bekanntlich auf Hochtransportbahnen derart vorwärts
gebracht, daß zwei Rinderhälften am Doppelhaken einer Laufkatze hängen. So werden
@ die Rinder in der Schlachthalle verfahren oder in den Abhängeraum, den Kühlraum
bzw. 'auf die Außengleise gebracht, um dort abgenommen und ihrer weiteren Behandlung
zugeführt zu werden.
-
Der Ausdehnung der aufgehängten Rinder entsprechend, liegen die Transportgleise
üblicherweise in q. m Höhe, so, daß die Fleischhälften an den Doppelhaken der Laufkatzen
etwa 3,7 m hoch hängen.
-
Das Abnehmen des Fleisches von den Laufkatzen erfolgt nun fast durchweg
derart, daß zunächst die Vorderviertel, d. h. die tief hängenden Stücke von den
Hälften abgeschnitten und durch den Schlachter auf der Schulter abgetragen werden.
Die Hinterviertel dagegen bleiben in etwa 3,7 m Höhe hängen und können nicht ohne
weiteres vom Schlachter von Hand abgenommen werden. Zum Abnehmen der hochhängenden
Hinterviertel finden daher besondere mechanische Vorrichtungen Verwendung, mittels
derer die Hinterviertel von den Doppelhaken der- Laufkatze abgehoben und heruntergelassen
werden, so daß die Fleischstücke alsdann in handlicher Weise vom Schlachter ausgehackt
und auf der Schulter abgetragen werden können. Solche Vorrichtungen sind meist Abnehmekrane
oder Abnehmeflaschenzüge. Hierbei ergibt sich nun ein großer Nachteil, indem sich
die Abnehmevorrichtungen immer nur an bestimmten Stellen der Transportgleise befinden
können und nur in beschränktem Umfange vorhanden sind. Infolge der Aufhängekonstruktionen
für die Transportgleise der Weichen und Bogen, der Luftkästen und aus sonstigen
Gründen lassen sich die Abnehmevorrichtungen nicht über die ganze Länge der Transportgleise
bewegen. Aus diesem Grunde muß zum Abnehmen der - Großviehhinterviertel von den
Laufkatzen unter die Abnehmevorrichtungen gefahren werden, um sieh dieser bedienen
zu können. Dazu ist es aber erforderlich, Verschiebungen der beladenen und unbeladenen
Laufkatzen vorzunehmen, weil die Gleise, die zu den Ahnehmevorrichtungen führen,
nicht immer frei sein können. Wird eine Abnehmevorrichtung gerade von einem Schlachter
gebraucht, was einige Zeit in Anspruch nimmt, so muß der zweite Schlachter warten:
Im Wege stehende Fleischstücke müssen -verschoben werden, _ entladene Laufkatzen
bleiben zwischen beladenen Laufkatzen stehen u. a. m. Dazu gestaltet sich das Abnehmen
des Fleisches mit den Abnehmevorrichtungen umständlich und zeitraubend, indem das.-_Auslösen
und die Übergabe in etwa 3,7 m Höhe bewirkt und dazu oft Handstangen benutzt werden
müssen. Die Handketten solcher Vorrichtungen und deren Handhabung sind besonders
lästig.
-
Ein weiterer Nachteil der gebräuchlichen Abnehmevorrichtungen besteht
darin, daß sie
in den Kühlräumen eine bestimmte Bauhöhe über den
Gleisen bedingen, wodurch die Räume unnötig hoch werden und demzufolge mehr Luft
gekühlt werden muß als notwendig ist. Auch die Baufreiheit bei der Verlegung der
Luftleitungen wird eingeschränkt.
-
A11 diese Übelstände werden durch den Gegenstand der Erfindung beseitigt,
indem der in den Schlitzen eines Rohres geführte und gegen Verdrehung gesicherte
Doppelhaken an einer in bekannter Weise auf einer Gewindespindel selbsthemmend auf
und ab bewegbaren Mutter angeordnet ist. Die Gewindespindel trägt an ihrem Ende
ein Kegelrad, welch letztes mittels Kettenrad oder Kurbel angetrieben wird.
-
Das Charakteristische des Doppelhakens nach der Erfindung besteht
in der unabhängigen Senkvorrichtung, die an 'jeder Laufkatze angebracht werden und
mittels der der Doppelhaken, welcher die Fleischhälften trägt, nach Belieben gesenkt
werden kann. Hierdurch ist neben Beseitigung der bereits vorgenannten Nachteile
der bekannten Transportarten der Vorteil gegeben, daß an jeder Stelle des Transportgleises,
also da, wo der Transportwagen. gerade steht, das Fleisch unabhängig von allen anderen
abgenommen werden kann. Die eingangs erwähnten Abnehmev orrichtungen, die stationär
sind, werden überflüssig, und kommen somit die damit verbundenen Nachteile in Fortfall.
-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform in Abb. i im Längsschnitt
und in Abb. 2- in Seitenansicht wiedergegeben.
-
Der Doppelhaken 1, 2, welcher auf der Gewindespindel 3 auf und ab
bewegbar, aber gegen Verdrehung gesichert ist, besitzt ein als Muttergewinde ausgebildetes
selbsthemmend geführtes Auge g. Zum Feststellen des Doppelhakens 1, 2 in jeder beliebigen
Höhe, also zur Vermeidung eines unerwünschten Abgleitens des belasteten Doppelhakens
1, 2 besitzt die Spindel 3 selbsthemmendes Ge» winde und dementsprechend auch die
Mutter q. gleiches Muttergewinde.
-
Die Spindel 3 ist mit ihren Schlitzen 5 den Doppelhaken 1, 2 führenden
und demzufolge die Verdrehung desselben hindernden Führungsschienen umgeben. Zweckmäßig
ist es aber, die Spindel 3 von einem sich schützenden und die Schlitze 5 für den
Doppelhaken 1, 2 besitzenden Rohr 6 zu umgeben. Die Spindel 3 ist in dem Lager 7
drehbar, und zwar zweckmäßig auf Kugeln aufgehängt und trägt an ihrem unteren Ende
ein Kegelrad 8, welches in ein anzutreibendes Kegelrad 9 eingreift. Die Kegelräder
8, 9 und zweckmäßig das auf der gleichen Welle mit dem Kegelrad 9 sitzende Kettenrad
io sind in ein ein Schutzkasten i i untergebracht, welcher -einen Handgriff
12 zur Betätigung der Laufkatze auf .der Hochtransportbahn besitzt. Um die durch
die selbsthemmende Spindel 3 bedingte langsame Auf- und Abwärtsbewegung zu beschleunigen,
wird dem Zahnräderpaar 8, 9 -in Verbindung- mit dem Han.dkettenradio eine entsprechende
Übersetzung gegeben.
-
An Stelle des im Schutzkasten ii angeordneten Kettenrades- io, mit
- Kette 13 kann außerhalb desselben auf der Welle des Kegelrades 9 eine Handkurbel
vorgesehen sein. Es wäre auch möglich, an Stelle des Kegelrades 8 an der Spindel
ein. Stirnrad anzuordnen und dieses dann durch- Zwischenschaltung eines Rädervorgeleges
mittels Kurbel zu drehen. Zur Verhinderung, von Beschädigungen beim Aufeinanderprallen
der Laufkatze durch Un ; vorsichtigkeit - sind- oberhalb des Schutzkasteris 11,
Puffer' 1q. vorgesehen.