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Sicherheitsschaltung für Elektrogroßviehwinden Beim Ausschlachten
von Großvieh finden in der Regel Schlachtspreizen Anwendung, die an einer feststehenden,
;elektrisch betriebenen Winde hängen. Das Einschalten der Windenseile erfolgt meistens
durcli einen Seil- oder Kettenzug, der an demelektrischen Schalter angreift. Ist
durch Betätigung dieses Zuges die Hubbewegung der Schlachtspreize eingeleitet, so
dauert diese Be-wegung so lange an, bis eine an dem einen Windenseil angebrachte
Klemmnuß mit einem End-ausschalter in Eingriff kommt. Dieser setzt dann das Windwerk
still; nunmehr können die Hälften des ausgeschlachteten Großviehs auf eine Laufkatze
übergehängt werden, die auf einer senkrecht zur Längsachse der Schlachtspreize verlegten
Bahn verschiebbar ist. Da diese Bahn über die Schlachtspreize hinweggeführt ist,
so kann der Fall eintreten, daß sich eine Laufkatze beim Anheben der Schlachtspreize
ganz oder annähernd über der Spreizenmitte befindet. Die nach oben bewegte Spreize
stößt dann von unten her gegen die Laufkatze, und da bisher keine Mittel vorgesehen
sind, die in einem solchen Falle den Strom des Windwerks unterbrechen, so sind Beschädigungen
der einzelnen Teile unvermeidbar.
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Die Erfindung betrifft nun eine Sicherheitsschaltung für Elektrogroßviehwinden,
die dafür sorgt, daß eine unbeabsichtigt in den Bereich der Schlachtspreize kommende
Laufkatze den Strom des Schlachtspreizenbindwerks selbsttätig unterbricht. Es ist
nämlich an der Laufbahn für die Laufkatze eine Schiene angebracht, die eine solche
Länge besitzt, daß ein Rad der Laufkatze an ihr zur Anlage kommt, sobald sich die
Laufk-atze der Schlachtspreize zu weit nähert. Das Rad der Laufkatze hebt dann die
Schiene an, und dadurch wird ein elektrischer Schalter betätigt, der den Stromkreis
des Schlachtspreizenwindwerks unterbricht. Dabei ist es gleichgültig, ob die Spreize
sich beim Herankommen der Laufkatze bereits in einer Hubbewegung befindet, oder
ob der Handeinschalter
für das Windwerk noch gar nicht betätigt
ist. Im ersten Falle kommt das Windwerk zum Stillstand, und im zweiten Falle könnte
durcheine Betätigung,des Handschalters die Winde nicht in Gang gesetzt werden, da
ja der `Stromkreis durch, den Schalter der Schiene unterbrochen ist. 'Der Arbeiter
muß also dann die Laufkatze zunächst zurückschieben, ehe er das Windwerk in Betrieb
setzen kann.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform
beispielsweise veranschaulicht.
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Abb. i und 2 zeigen in zwei zueinander senkrechten Ansichten die Gesamtanordnung
einer Elektrogroßviehwinde. In den Abb. 3 und 4 ist in größerem Maßstabe
der eigentliche Erfindungsgegenstand veranschaulicht.
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Die Schlachtspreizea bekannter Bauart ist mittels der Seile
b an einer gemeinsamen Windentrommel c aufgehängt, die zweckmäßig einen elektrischen
Antrieb besitzt und durch Betätigung des Handzugschaltersd in Gang gesetzt wird.
Zum selbsttätigen Ausschalten des Windwerks beim Erreichen der gewünschten Höhenlage
der Schlachtspreize ist bekanntermaßen eine Klemmnuß e vorgesehen, die den Hebel
f eines Ausschalters beliebiger Bauart betätigt. - Senkrecht zur Längsrichtung
der Schlachtspreizenarme liegt die Laufbahn g, auf welcher Laufkatzen /t
an die Schlachtspreize zum Zwecke des überhängens der ausgeschlachteten Tiere herangeführt
werden können. Diese Laufkatzün dürfen der Schlachtspreize nicht weiter
ge-
nähert werden, als dies die Abb. i zeigt. Um nun für den 'Fall, daß unbeabsichtigt
eine Laufkatze die vorgesehene Grenze überschreitet, eine Beschädigung der nach
oben bewegten Schlachtspreize zu verhindern, ist an dem oberen Flansch der Laufbahn
g eine um Scharniere 1 schwenkbare Schiene k vorgesehen, deren
eines Scharnier an einen elektrischen Ausschalter 1 angeschlossen ist.
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Aus Abb. 4 ist zu ersehen, daß sich eines der Laufräder m einer Laufkatze
dicht vor der -Schiene k befindet. Bei dieser Stellung ändert sich
an dem Stromkreis des Windwerks noch nichts. -Die Schlachtspreize kann also durch
Betätigung des Z#,tiges d angehoben werden. Rollt jedoch das Radtn um ein geringes
Maß weiter, so kommt es mit der Schienek in Eingriff; diese wird angehoben, da ihr
Abstand vonder Laufbahn der Rollern kleiner ist als der Rollendurchmesser, der Schalter
l unterbricht den Stromkreis, -und infolgedessen kommt das Windwerk sofort zum Stillstand,
oder es kann, sofern der Zugd bisher noch nicht betätigt war, nicht eher in Gang
gesetzt werden, als bis die Laufkatze wieder aus dem Bereich, der Schienck entfernt
ist.