DE61014C - Selbstthätige Schmiedemaschine der unter 55634 patentirten Art - Google Patents
Selbstthätige Schmiedemaschine der unter 55634 patentirten ArtInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J7/00—Hammers; Forging machines with hammers or die jaws acting by impact
- B21J7/02—Special design or construction
- B21J7/14—Forging machines working with several hammers
- B21J7/145—Forging machines working with several hammers the hammers being driven by a rotating annular driving member
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an einer selbstthätigen Schmiedemaschine,
wie solche in Patentschrift No. 55634 erläutert ist. Dort werden die Schmiedestempel,
die immer zu je zweien central und progressiv zu einander arbeiten, unter Vermittelung von
Zwischenorganen (unrunde Scheiben mit Höckern oder nachstellbare Zwischenstücke zwischen
Druckorgan und Stöfser oder auch Scheiben mit ungleich starker Gall'scher Kette) angetrieben.
In der Beschreibung hierzu ist am Schlüsse bemerkt, dafs sämmtliche Stofsscheiben auch
ersetzt werden könnten durch ein einziges, in Fig. 8 und 9 angegebenes Coulissenrad mit
gleichmäfsig um den Mittelpunkt laufender, wellenförmiger Coulisse oder einer solchen
Höckerspur am Umfang.
Es bildet nun die vorliegende Erfindung zunächst eine weitere Ausbildung dieses Coulissenrades.
Aufserdem soll für Arbeiten, bei denen grofse Streckung erforderlich, aufser dem
Prefsstofs noch ein Schubstofs auf das Schmiedeobject in Anwendung kommen, und umgekehrt
soll für gewisse Artikel statt dessen ein Stauchstöfser verwendet werden, während der Transporteur
für das einzuführende Material insofern verbessert wird, als ein zwangläufiger Zangenschlufs
erfolgt.
Die Gründe für solche Abänderungen sind folgende:
Diese Art Schmiedemaschinen dient bekanntlich zur Massenfabrikation, und bei der Vielfältigkeit
der Schmiedeartikel in Dimensionirung und Facon genügen bei einzelnen die bei
solchen Maschinen nur senkrecht zur Achse der Schmiedeobjecte erfolgenden Gegenstöfse
in keiner Weise, um gröfsere Streckungen bezw. Stauchungen auszuführen.
Beispielsweise erfordern Hufnägel, Nasenkeile u. s. w. bedeutende Streckungen, während
Kopfschrauben, Niete u. s. w. grofse Stauchungen brauchen. Um nun die Maschine universal
zu machen, so dafs sie je nach Bedarf mit gleicher Zweckmäfsigkeit sowohl Streckung als
auch Stauchung bewirkt, können in die Stofsorgane, die sogenannten Stöfser, Streck- bezw.
Walzstöfser oder auch Stauchstöfser eingesetzt werden. Das frühere Coulissenrad bedurfte
immer noch zur Uebertfagung der Bewegung besonderer Hebel- und Rückzugfedern, und
fallen diese nunmehr vollständig weg. Die gleichmäfsige Materialzuführung für solche
Schmiedemaschinen ist eine Grundbedingung, und ist dieselbe insofern verbessert, als ein
anderer Zangenschlufs, der mit dem Abschneider in Verbindung steht, angeordnet wurde.
Beiliegende Zeichnung erläutert die Construction in den Fig. 1, 2 und 3, die theilweise
im Anschlufs an die Zeichnung zum Patent No. 55634 aufzufassen sind.
Es bezeichnet Fig. 1 zur Hälfte einen Stirnschnitt der Maschine t bezw. Schnitt x-x der
Fig. 2 und 3. Fig. 2 und 3 stellen zusammen einen Radialschnitt E, Centrum und Schnitt F
dar, während Fig. 4 die Stirnansicht der Zangenschlufsorgane erläutert, welche in Bezug auf
Fig. ι symmetrisch links und rechts vom Centrum zu liegen kommen.
Wie bereits einleitend erwähnt, ist die neue Construction in Bezug auf das betätigende
Organ für die Stöfse eine weitere vervoll-
kommnete Ausbildung der Coulisse, wie das Patent No. 55634 in den Fig. 8 und 9 zeigt. Diese
neue Coulisse hat jetzt eine Hohlnabenform erhalten und dreht sich auf der cylindrischen
Gestellnabe B1 des Gestelles B, wobei die
Scheibenwand der Coulisse sich gegen einen Rand bx der Nabe'B1 anlegt.
Das ganze Coulissenrad C besteht aus Gründen der praktischen Ausführbarkeit aus zwei
Cylinderringen bezw. Kränzen c1 c2, die unter
sich und mit dem Zahnradkranz c durch Schrauben d verbunden sind. Hierbei ist die
Einrichtung getroffen, dafs die Coulisse mit ihrer Innenfläche in die Stofsebene der Stempel
zu liegen kommt, so dafs hier die Druckbahnen bezw. Höckerringflächen für die Stöfserrollen
zu liegen kommen, die also nunmehr direct auf die Stempel wirken. Für zwei diametral
gegenüberstehende und zusammenarbeitende Stöfser mufs natürlich eine besondere Bahn
angeordnet sein, wie sich aus Fig. 2 und 3 ergiebt.
Obgleich diese Figur einen Winkelschnitt E im Centrum F angeben, so läfst sich doch hieraus
alles ersehen, weil bei den vier Stempeln der Maschine die kreuzweise zu einander angeordneten
ebenso liegen.
Jeder der einzelnen Ringkränze clc2, aus
denen die Coulisse C zusammengesetzt ist, hat zwei Höckerringbahnen w und ν bezw. wl
und v1; die nach innen liegenden n>
n>1 führen die Druckrollen rr der vier Stöfser, während
die nach aufsen liegenden Höckerringbahnen ν vl die Rückführungsrollen r1 rl bethätigen.
Die Form dieser Höckerringbahnen ist aus Fig. ι ersichtlich; dieselben folgen in entsprechender
Ordnung auf einander und sind symmetrisch zur Mittelachse O O im ganzen
Ring vertheilt.
Jede der Höckerringbahnen w und η>Ύ (jede
Bahn für je zwei zusammenarbeitende Stöfser) enthalten an je zwei Seiten sich gegenüberstehende
Höcker 1, 2, 3, 4 zunehmender und 5, 6, 7 gleichbleibender Excentricität. Diese
Höcker stofsen die Stöfser in entsprechender Reihenfolge gegen das Schmiedestück vor, und
schieben die Höckerringbahnen ν und v1 die
Stöfser gleichmäfsig mittelst der mit r auf gleichen Bolzen angeordneten Rollen r'r1
zurück.
An der äufseren Umfangsfläche des Coulissenrades C liegen zwei- Curvennuthen a
und a1; die eine Curvennuth a, Fig. 1 und 2,
dient zur Bethätigung der Schubschiene m, die in bekannter Weise von der Gestellrückwand
aus die Köpfe der Zugschienen 01O1, Fig. 1,
mit ihren Zangenbacken n, Fig. 4, hin- und herschiebt. Die zweite Curvennuth al dient
zur Bethätigung eines Walzstöfsers p2, Fig. 2, welcher in dem Stöfser ρ durch Zapfen ^ beweglich
aufgehängt ist. Dieser Walzstöfser p2 ist ein einarmiger Hebel, an welchen am
unteren Ende ein sectorförmiger Walzschuh p3 gelenkig angeschlossen ist, der auch eine volle'
Rolle bilden und ebenso wie die übrigen Stempel mit Stempelkerben versehen sein kann.
Dieser Hebel ρ2 wird nun bei q von einer Schubstange s2 erfafst, die sich, bis hinter das
Gestell B erstreckend, an den bei t am Gestell gelagerten Doppelarm u anschliefst, der
seinerseits mittelst der im Gestell B geführten Stange s\ deren Zapfen bezw. Rolle ^1 in die
Nuth ax fafst, bewegt wird und hierdurch den Hebel p2 sammt Walzschuh p3 in der Streckrichtung
der Schmiedeobjecte ziehen kann.
Es kann also das Prefsobject gleichzeitig geprefst und ausgewalzt werden, indem während
des Prefsstofses gleichzeitig der Walzschuh, sich um seinen Bolzen q1 drehend, auf dem
Schmiedeobject abwickelt und mit dem gegenüberstehenden Stempel^' zusammen entsprechend
ausstreckt. Eine Feder fl wirft hierbei stets
den Walzschuh beim Zurückgehen des Stöfsers in seine Anfangsstellung zurück.
Die Anordnung eines Stauchstöfsers für Artikel, wie Kopfschrauben, Niete u. dergl.,
ist aus Fig. 3 zu ersehen, und ist derselbe so eingerichtet, dafs er nach Bedarf eingelegt
werden kann. Derselbe liegt in der Centralachse P P der Maschine und ist mit s bezeichnet
und bei b im Gestell geführt. Mittelst eines Doppelarmes u1 kann dieser Stauchstöfser
ebenso wie der Walzstöfser' von der Coulisse α1 aus im entsprechenden Augenblick,
dem Zusammenstofs je zweier Stöfser, bewegt, d. h. in der Längsrichtung des Prefsobjectes
gestofsen werden. .
Die Coulisse i, seitlich an der Kranzscheibe des Kranzes c1 dient, in der aus Patent
No. 55634 bekannten Weise, zur Bethätigung der Abschneider, Fig. 1 und 4, und ist die
Bewegung des Abschneidestöfsers g zur Erreichung einer möglichst genauen continuirlichen
Zuführung benutzt.
Die neue Zange des Transporteurs besteht aus zwei symmetrisch zur Centralachse PP der
Maschine in einer Ebene vor den Stempeln pl bezw. p2 p3 liegenden Winkelhebeln ele2,ele2,
die sich um die festliegenden Ständerstifte ee drehen, wobei die längeren Schenkel e2 e2 sich
in einem Querschlitz des Abschneidestöfsers g führen. An den kürzeren Armen e1 e1 hängen
gelenkig die Bremsplatten mm, welche gegen die Zangenbacken η η arbeiten, die sich in den
Köpfen der Führungsstangen o1 o1 (welche in
bekannter Weise von der Rückseite aus mittelst Coulisse i und Hebelarmes m vor- und zurückbewegt
werden) unter Federdruck verschieben lassen.
Bewegt sich also der Abschneidestöfser g nach unten, so schwingt jeder Winkelhebel e'e2
in Pfeilrichtung aus, und die Zangenbacken
folgen dieser Bewegung infolge Federdruckes H1Ti1, weichen also radial zurück und geben
das Heifseisen frei, während sich die Zangenbacken umgekehrt beim Hochgehen des Abschneidestöfsers
schliefsen werden.
Während des Offenseins der Zangenbacken hat auch der Rückschub des Transporteurs
stattgefunden, so dafs nunmehr ein Zuschub des Heifseisens aus dem Ofen in die Maschine
erfolgt.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Selbsttätige Schmiedemaschine der durch Patent No. 55634 geschützten Art, welche jede Seite des Schmiedeobjectes mit nur einem Prefstempel bezw. Stöfser bearbeitet, gekennzeichnet dadurch, dafs mit einem oder zwei der letzteren nach erfolgtem centralen Schmiedestofse sofort, gleichsam in dessen Fortsetzung, von der Eindruckstelle anfangend, noch ein Auswalzen in der Streckrichtung des Schmiedeobjectes erfolgt, wobei der drehbar am Stöfser angeschlossene Walzstempel (p3), nur nach einer Richtung streckend, sich abwälzt, zum Zweck ausgiebigeren Streckens. bezw. Stauchens stark fagonnirter Artikel.
Bei der durch Anspruch 1. geschützten Schmiedemaschine die Verwendung der an den central wirkenden Stöfsern beweglich angeschlossenen, gleichzeitig als Prefsstempel dienenden Walzstempel fp 3J mit glatter oder fac.onnirter Walzfläche, welche unter Vermittelung eines Zwischenorgans (p1) sich auf dem Schmiedeobject zwangläufig mittelst Schubstange (s), Hebels (u) und Coulisse (a 1J u. dergl. sich abwälzt und hierdurch streckend wirkt.Bei der durch Anspruch 1. geschützten Schmiedemaschine die Anordnung eines continuirlichen Zangenschlusses für das Heifseisen, welcher von dem Abschneidestöfser aus zwangläufig bewegt wird, bestehend aus symmetrisch zum Centrum angeordneten Hebeln e^2, deren beweglichen Bremsplatten m und den unter Federzug stehenden, in den Köpfen der periodisch hin- und hergeschobenen Führungsstangen o1 o1 sich quer verschiebenden Bremsbacken η η, zum Zweck jeweiligen Erfassens des zuzuführenden Heifseisens.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE61014C true DE61014C (de) |
Family
ID=335104
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT61014D Expired - Lifetime DE61014C (de) | Selbstthätige Schmiedemaschine der unter 55634 patentirten Art |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE61014C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE768151C (de) * | 1941-11-20 | 1958-09-04 | Gustav Appel Maschinenfabrik | Verfahren zum Herstellen von aussen konischen Rohren, insbesondere von Laeufen von Schusswaffen auf einer Haemmermaschine |
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- DE DENDAT61014D patent/DE61014C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE768151C (de) * | 1941-11-20 | 1958-09-04 | Gustav Appel Maschinenfabrik | Verfahren zum Herstellen von aussen konischen Rohren, insbesondere von Laeufen von Schusswaffen auf einer Haemmermaschine |
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