DE210010C - Verfahren zum absatzweisen Auswalzen von Hohlkörpern - Google Patents
Verfahren zum absatzweisen Auswalzen von HohlkörpernInfo
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- DE210010C DE210010C DE1906210010D DE210010DA DE210010C DE 210010 C DE210010 C DE 210010C DE 1906210010 D DE1906210010 D DE 1906210010D DE 210010D A DE210010D A DE 210010DA DE 210010 C DE210010 C DE 210010C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B23/00—Tube-rolling not restricted to methods provided for in only one of groups B21B17/00, B21B19/00, B21B21/00, e.g. combined processes planetary tube rolling, auxiliary arrangements, e.g. lubricating, special tube blanks, continuous casting combined with tube rolling
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
- Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)
Description
Mahetficfycn cfafei ι bin Ii,.
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(Pitibppe tDis^V.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 7a. GRUPPE
OTTO BRIEDE in BENRATH b. DÜSSELDORF.
Verfahren zum absatzweisen Auswalzen von Hohlkörpern.
Zum Ausstrecken von Hohlblöcken zu Hohlkörpern geringeren Durchmessers sind im
wesentlichen zwei Verfahrensarten bekannt, nämlich das Schrägwalzen und das Pilgern.
Beim Schrägwalzen wird in der Hauptsache das Werkstück in einem Arbeitsgang zwischen
schräggestellten rotierenden Walzen hindurchgeschraubt. Das' Verfahren ist ebenso wie
die zur Ausführung desselben dienende Vorrichtung verhältnismäßig einfach, dasselbe ist
aber mit dem schwerwiegenden Mangel behaftet, daß das Material des Werkstückes beim
Ausstrecken stark gelockert wird, aus welchem Grunde dieses Verfahren bekanntlich zumeist
nicht zur Herstellung fertiger Rohre, sondern zur Erzeugung von Zwischenprodukten benutzt
wird, die noch eine Nacharbeit erfahren. Beim Pilgern findet eine absatzweise Bearbeitung
statt, indem das Werkstück durch rotierende oder hin und her schwingende Kaliberwalzen
Stück für Stück ausgestreckt wird, wobei sich die Walzen in der.Ebene der Werkstückachse
bewegen. Mittels dieses Verfahrens lassen sich unmittelbar fertige Rohre herstellen.
Die hier auftretende absatzweise Bearbeitung bedingt aber ein ständiges schnelles Hin- und
Herbewegen des Werkstückes, so daß insbesondere bei schweren Stücken erhebliche Massenwirkungen
auftreten. Die Walzvorrichtung muß - infolgedessen schwer werden und es ergibt sich ein erheblicher Kraftverbrauch. Umständlich
ist bei diesem Walzen auch, daß das Werkstück, um Graterzeugung zu vermeiden, nach jedem Walzenangriff um seine Achse gedreht
werden muß.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, welches die Vorteile der beiden genannten
älteren Verfahren vereinigt und deren Nachteile möglichst, vermeidet. Das Verfahren benutzt
Schrägwalzen, läßt diese aber absatzweise, also pilgerschrittartig auf das Werkstück
einwirken. Das Ausstrecken nach dem neuen Verfahren erfolgt in der Weise, daß die Arbeitskanten der schräggestellten Walzen
unter Eindrückung in das Material über den Verjüngungskegel zwischen dem dickeren und
dem dünneren Teil des Werkstückes in einer Schraubenlinie hinwegwandern, wobei die Arbeitskanten
dem Werkstück entsprechend der Form des Verjüngungskegels sich allmählich nähern und die entstehende Material welle am
Kegel entlangschieben. Dieser Vorgang wiederholt sich ständig, so daß die Arbeitswege der
Walzen lauter kurze kegelförmige ineinandersteckende Schraubenlinien bilden. .Das Werkstück
muß bei dem Verfahren eine pilgerschrittartige Bewegung erhalten. Findet beim Ausstrecken eine gewisse Längsbewegung des
Werkstückes in der einen Richtung statt, so muß sich dasselbe für den erneuten Walzenangriff
um das gleiche Stück und ferner um ein Stück zurückbewegen, welch letzteres für die durch den nächsten Walzenangriff auszustreckende
Materialmenge bestimmend ist.
Eine Art absatzweisen Schrägwalzens ist bereits in Vorschlag gebracht. Hierbei sollten
Walzen bzw. prismatische. Streckkörper Verwendung finden, die Kehrdrehungen bzw. hin
und her gehende Bewegungen auszuführen hatten. Bei diesem Vorschlag handelte es sich aber
nicht um ein pilgerschrittartiges Arbeiten; die
Walzen usw. erfaßten das Werkstück auf der ganzen Länge des Verjüngungskegels, und indem
die Walzen das Werkstück beim erneuten Angriff an der Stelle wieder erfassen; an der
sie es bei der vorhergehenden Bearbeitung 'verlassen hatten, entstand ein Walzwerk in
der Form einer sich über die ganze Länge des Werkstückes erstreckenden zusammenhängenden
Schraubenlinie. Dieses ältere Verfahren war also auch mit dem Hauptnachteil des gewöhnlichen
Schrägwalzens, nämlich der Auflockerung des Materiales, behaftet. Bei dem gewöhnlichen Schrägwalzen sind bekanntlich
infolge der Durchmesserunterschiede die Umfangsgeschwindigkeiten an den beiden Enden
des trichterförmigen Walzenmantels verschieden, und die Geschwindigkeiten stehen in umgekehrtem
Verhältnis zu den ebenfalls verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten der beiden
Enden des Verjüngungskegels am Werkstück. Daraus erklärt sich die verdrehende Wirkung
der gewöhnlichen Schrägwalzen auf das Werkstück mit der Auflockerung des Materiales.
Diese Auflockerung Vermeidet das neue Verfahren, da nicht der Verjüngungskegel auf
seiner ganzen Länge gleichzeitig erfaßt wird. Wie erwähnt, drücken die Kanten der Walzen
eine Rille in den, Verjüngungskegel ein und das geschieht so, daß die Walzen mit zwei
■ entgegengesetzt gerichteten schrägen Flächen in das Material eindrücken, also zweiseitig an
demselben anliegen und reiben. Die Angriffsoder Berührungslinie zwischen Walze und
Werkstück ist dabei an sich nur klein, da aber der Angriff jeder Walze doppelseitig mit
entgegengesetzt gerichteten Trichterflächen erfolgt, so heben sich auch die an beiden Flächen
auftretenden Verdrehungswirkungen gegenseitig auf.
Um das wiederholte Einschieben des Blockes ; zwischen die Schrägwalzen zu ermöglichen,
müssen diese in anderer Weise als bei den bekannten Schrägwalzwerken ausgebildet sein.
Die wirkenden Walzenkanten müssen sich periodisch so weit voneinander entfernen, daß
der Block zwischen sie eingeschoben werden kann, worauf sie sich unter Drehung einander
wieder nähern und dabei die Ausstreckung vornehmen. In diesem Falle sind als reine
Rotationskörper ausgebildete, in beweglichen Lagern ruhende Walzen benutzbar. Es sind
aber auch fest gelagerte Schrägwalzen benutzbar, welche dann so auszuführen sind, daß sie
an ihrem Umfang eine oder mehrere Aussparungen erhalten von solchen Abmessungen,
daß beim Gegenüberstehen zweier Aussparungen der Block zwischen die Walzen eingeführt
werden kann. Die Mantelflächen der Walzen bzw. die Arbeitskanten verlaufen in dem Falle
zu ihren Achsen exzentrisch, so daß bei ihrer Drehung die Arbeitskanten allmählich tiefer
und tiefer in das Werkstück eindringen und dasselbe infolge der Schrägstellung der Walzen
in achsialer Richtung verschieben.
Auf der Zeichnung ist ein zur Ausführung des Verfahrens geeignetes Walzwerk schematisch
dargestellt. Die Zeichnung gibt nur ein Beispiel einer benutzbaren Form und Anordnung
der Walzen, wie aber schon oben angedeutet, können sehr verschiedenartige Walzen
zur Anwendung kommen.
Fig. ι zeigt eine Seitenansicht,
Fig. 2 eine Stirnansicht und
Fig. 3 einen Grundriß.
Die Fig. 4 und 5 zeigen gegenüber der Fig. 1 geänderte Stellungen der Walzen.
Die Walzen w sind in der bekannten Weise derart schräg gelagert, daß ihre Achsen a b
und a1 b1 windschief zueinander liegen. Die
Erzeugende der Mantelflächen besteht aus einer gebrochenen Linie, so daß jede Walze
einen Doppelkonus bildet, bestehend aus den Flächen w1 und w2.
Die Walzen sind als fest gelagert gedacht; infolgedessen verlaufen deren Mantelflächen,
wie Fig. 2 erkennen läßt, exzentrisch zu ihren Achsen. Sie bewegen sich von der niedrigsten
Stelle bei c allmählich bis zur höchsten Stelle' bei d. Stehen sich die Stellen c c gegenüber,
so kann der auszustreckende Hohlblock e, der auf einem Dorn / ruht, zwischen die Walzen
eingeschoben werden. Bei der Drehung der Walzen in Richtung der eingezeichneten Pfeile
verengt sich der zwischen ihnen freigelassene Raum, in dem sich das Werkstück befindet,
und es dringen daher die Walzenmäntel allmählich in das Werkstück ein, wobei die
Kante w3 ■ eine Schraubenlinie erzeugt, weil
die Walzen schräg stehen und somit das Werkstück in Richtung des Pfeiles R verschieben.
Infolge der Exzentrizität der Mäntel bzw. der Kante w3 verläuft die in dem Werkstück erzeugte
Schraubenlinie trichterförmig, d. h. es wird das von den Walzen erfaßte Stück konisch
ausgestreckt.
Die Fig. 4 und 5 zeigen Zwischenstellungen während einer Walzendrehung; bei Fig. 4
stehen sich die Halbmesser O B der Fig. 2 gegenüber. Die Figur zeigt, daß schon ein
Teil bei es von den Walzen bearbeitet ist, welcher konische Gestalt angenommen hat,
und daß vor den Walzen an der Kante w1
(s. Fig. 1) durch das Eindrücken der Kante w3 eine Materialwelle bei e1 gebildet wird. Diese
wird nun bei der weiteren Drehung der Walzen weiter nach dem fertigen Rohr e2 hin getrieben.
Fig. 5 zeigt die Stellung der Walzen, in welcher sich die Halbmesser O C, d. h. die
Teile d gegenüberstehen. Die Fig. 5 zeigt, daß die Kante w3 den Fertigdurchmesser des
Teiles e2 erreicht hat, und daß ein Konus es
entstanden ist.
An den eigentlich ausstreckenden Teil jeder Walze läßt sich natürlich, wie das-beim PiI-gern
an sich bekannt ist, noch ein Teil anfügen, der nun zur Glättung des Werkstückes
bestimmt wird. Hierzu genügt ein Stück einer zylindrischen Fläche, welches so ausgedehnt
ist, daß durch die Drehung ,zwischen
ίο ihm und dem Werkstück das letztere zu einem
völlig zylindrischen Rohr wird.
Die Fig. 6 und η zeigen in Aufriß und Stirnansicht ein Schrägwalzwerk zur Ausführung
des neuen Verfahrens, wobei die Walzen reine Rotationskörper bilden. Im Anfang des Streckvorganges
.nehmen die Walzen die Stellung der Fig. 6 ein; während des Ausstreckens
nähern sie sich, indem sie sich in radialer Richtung auf das Werkstück zu bewegen, und
wirken dabei streckend in der gleichen Weise wie für Fig. 1 beschrieben. Bei der größten
Näherung, d. h. wenn die Kante w3 den Fertigdurchmesser
des Teiles e2 erreicht hat, haben die Walzen die Stellung nach Fig. 8 einge-
nommen. ■ · ■
Die Annäherung der Walzen an die Achse des Werkstückes kann natürlich auch in anderer
Weise erfolgen, beispielsweise indem dieselben, wie in Fig. 9 gezeigt, sich auf parallelen
Linien in Richtung der Pfeile P verschieben, wobei die Bewegungslinien parallel zu Tangenten
an dem Umfangskreise des Werkstückes verlaufen.
Statt rotierender Walzen sind auch Walzen benutzbar, welche Kehrdrehungen ausführen,
wobei diese wiederum entweder mit zu ihren Achsen exzentrisch geformten Mantelflächen versehen
sein oder Rotationskörper bilden'können, die sich dann, wie in den Fig. 7 bis 9 gezeigt,
auf das Werkstück zu bewegen können. Dabei ist es nicht notwendig, daß volle Walzenkörper
benutzt werden, sondern es können die an sich bekannten sektorförmigen Walzenausschnitte
Anwendung finden. Vergrößert man dabei den Durchmesser mehr und mehr, so ergibt sich als Grenzfall ein Walzwerk,
welches aus zwei geraden Platten besteht, und diese Platten kann man entsprechend der exzentrischen
Walzenform nach Fig. 2 und der Rotationskörperform nach Fig. 7 entweder keilförmig
mit Bezug auf ihre Bewegungsrichtung oder eben ausführen. In letzterem Falle müssen
die Platten außer der Hin- und Herbewegung entsprechend ihrer Längsrichtung dann auch
eine Bewegung in ihrer Querrichtung ausführen, damit, sie sich dem Werkstück nähern
und sich nach dem Walzen wieder von demselben entfernen. Im Querschnitt sind die
Platten dachförmig oder ähnlich zu gestalten.
Die Wirkungsweise der verschiedenen benutzbaren Walzwerke ist mit Bezug auf die
Ausstreckung des Werkstückes in allen Fällen im wesentlichen die gleiche. Es wird daher
genügen, das in Fig. 1 bis 5 gezeigte Walzwerk näher zu berücksichtigen.
Beim Übergang aus der Anfangs- in die Endstellung, d. h. von der Stellung nach Fig. 1
in die Stellung nach Fig. 5 haben die Walzen das Werkstück «-um die Länge des Konus e3
von rechts nach links geschoben. In Fig. 5 ist dieser Weg des Werkstückes mit n bezeich- ■
net. Nachdem nun die Walzen wieder in die Stellung der Fig. 1 und 2 zurückgekehrt sind,
erfolgt der Vorschub des Werkstückes, und zwar wird dasselbe nicht nur um die Größe n
wieder nach rechts bewegt, sondern zu dieser Größe n kommt nun noch ein Teil m hinzu
(Fig. 5), welcher gleich der Länge des Teiles des Blockes ist, der beim nächsten Walzenangriff
ausgestreckt werden soll. Die Bewegung nach rechts, also in der Ausstreckrichtung,
ist regelmäßig größer als die nach links, d. h. das Werkstück führt eine pilgerschrittartige
Bewegung aus.
Der jeweils in der Ausstreckung begriffene Teil des Werkstückes wird nach rechts hin
verschoben, er gleitet also von dem das Werkstück tragenden Dorn f ab. Er braucht somit
nicht, wie es bei bekannten Schrägwalzwerken notwendig ist, so lang zu sein wie das
fertige Werkstück, sondern es genügt ein kurzer Dorn, der sich nur so weit zwischen die
Walzen zu erstrecken braucht, daß der Hohlblock beim Angriff durch diese die erforderliche
innere Stütze erfährt. Der Dorn kann also kurz sein, und er wird außerdem sehr günstig
angegriffen, da er beständig um das Stück m + n zwischen den Walzen hin und her wandert.
Es kommt dabei ein verhältnismäßig langer und stets sich erneuernder Teil des Domes
zwischen die Walzen. Diese Wirkung tritt wenigstens dann ein, wenn, wie in der Zeichnung
angedeutet, der Dorn f mit einem Bund f1 0. dgl. das Werkstück hält und der Vorschub
auch mit Hilfe des Domes erfolgt. Naturgemäß ist es auch durchführbar, den Dorn
fest zu lagern, um das Werkstück durch irgendwelche geeignete Mittel allmählich vom Dorn
herunterzuschieben.
Während, wie oben angeführt, bei den bekannten Schrägwalzwerken der Walzweg gleich
der von den Walzen über das Werkstück hin beschriebenen Schraubenlinie ist, kann der
Walzweg hier erheblich verlängert werden. Die Größe des Walzweges für jede Walzendrehung
bzw. für jedes einzelne Ausstrecken ist unmittelbar abhängig von dem Verhältnis
zwischen dem Durchmesser des Werkstückes und dem der Walzen oder der Länge der wirkenden
Walzenfläche. Wählt man nun den Vorschub, also die Größe m größer oder kleiner,
so wird, entsprechend der Walzweg für das ge-
samte Arbeitsstück kleiner oder größer werden, da der Gesamtwalzweg gleich der Summe
der. bei dem Ausstrecken, der einzelnen Abschnitte
m sich ergebenden Einzelwalzwege ist. Die beim gewöhnlichen Schrägwalzen stets
auftretende erhebliche Auflockerung des Materiales, die zur Zerstörung, des Werkstückes
führen kann, läßt sich bei dem vorliegenden Verfahren vermeiden. Sobald man Walzen
ίο anwendet, die, wie in Fig. ι gezeigt, schneidenförmig
mit einer Kante wz in das Material eindringen, die also aus einem Poppelkonus
' bestehen, ergibt sich zu beiden Seiten der Kante w3 ein Verdrehungsbestreben, da die
Halbmesser von Walzen und Werkstück an den verschiedenen Punkten der Berührungslinie mit dem Werkstück ebenso wie die des
Werkstückes verschiedene sind. Es treten also auch hier zwar die bekannten verdrehenden
Wirkungen auf, da aber die Wirkung, der Fläche w1 der der Fläche w2 gegenübersteht,
so bleiben dieselben ohne Einfluß auf das Werkstück, es wird sich vielmehr ein für das
Werkstück unschädliches teilweises Gleiten zwisehen den Mantelflächen der Walzen und des
Werkstückes herausstellen.
Die Länge η des Konus e3 hängt, wie sich
aus dem Vorstehenden ergibt, von dem Durchmesser der Walzen, dem Durchmesser des
Werkstückes und von dem ■ Winkel, um den die Walzen zur Achse schräg stehen, ab. Die
Ausstreckung des Teiles m ist die Folge der schraubenförmig um das Werkstück über die
Länge η hin sich bewegenden Walzen, so daß
sich ein sehr langgestreckter Konus e3 ergeben wird, wenn die Walzenhalbmesser im Verhältnis
zum Halbmesser des Werkstückes entsprechend groß gewählt werden. Der Querschnitt
des Hohlblockes e wird dabei allmählieh und nahezu gleichmäßig über den sich
bildenden Konus in den des fertigen Rohres e umgewandelt, wobei sich dann an das eigentliche
Ausstrecken durch entsprechende Formgebung des betreffenden Walzenteiles ein Glätt-Vorgang
anschließen kann.
Der Vorschub des Werkstückes hat in irgendeiner beliebigen Weise zu erfolgen, und man
kann das Werkstück derart steuern, daß seine
Bewegung ohne Stoß und ohne daß nennenswerte Massenkräfte auftreten, erfolgt. Es ist
das ein Vorzug gegenüber den andersartigen Pilgerschrittwalzverfahren, da bei diesen regelmäßig
durch die Werstückbewegung erhebliche Massenkräfte erzeugt werden und vielfach heftige
Stöße auftreten.
Das neue Verfahren ist selbstverständlich nicht an die oben beschriebenen und in der
Zeichnung dargestellten Walzen gebunden, es sind vielmehr auch andere Walzen, insbesondere
viele für das sogenannte Schrägwalzen bekannt gewordenen Walzwerke benutzbar. Es kommt lediglich darauf an, daß die Walzen
in Schraubenlinien am Werkstück angreifen, wobei die Lagerung der Walzenachsen je nach
der Art der in Anwendung gebrächten Walzen sehr verschieden sein kann.
Fig. 10 und 11 zeigen z. B. ein Walzwerk,
bei dem die Walzen w und die Walzenachsen wl parallel
liegen. Diese Walzen werden hinsichtlich ihrer wirkenden Teile entweder wie oben
auseinandergesetzt· ausgebildet, oder sie werden verschiebbar angeordnet, derart, daß sie
sich beim Walzen dem Werkstück nähern können.
Wird das Werkstück e, wie Fig. 11 zeigt,
durch diese Wälzen hindurchgeführt, so daß es zu der durch die Walzenachsen zu legenden
Ebene schräg geführt wird, so ergibt sich ebenfalls ein Angriff der Walzen nach einer Schraubenlinie.
.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zum ■ absatzweisen Auswalzen von Hohlkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß Walzen, deren Achsen windschief zueinander oder zum Werkstück stehen, mit ihren Arbeitskanten in pilgerschrittartiger Wiederholung schraubenförmig zusammenhängende Rillen nacheinander in den Übergangskegel zwischen großem und kleinem Durchmesser des Werkstückes eindrücken, indem die Arbeitskanten dem Werkstück allmählich genähert und nach dem Streckvorgang wieder von demselben entfernt werden, um das Werkstück erneut zwischen die Walzen schieben zu können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE210010T | 1906-07-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE210010C true DE210010C (de) | 1909-05-15 |
Family
ID=39712081
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1906210010D Expired DE210010C (de) | 1906-07-28 | 1906-07-28 | Verfahren zum absatzweisen Auswalzen von Hohlkörpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE210010C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0018056A1 (de) * | 1979-04-24 | 1980-10-29 | M. &. M. Technics AG | Verfahren und Vorrichtung zum Walzen eines Rohres zu einem konischen Mast ohne Verwendung eines Innendornes |
-
1906
- 1906-07-28 DE DE1906210010D patent/DE210010C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0018056A1 (de) * | 1979-04-24 | 1980-10-29 | M. &. M. Technics AG | Verfahren und Vorrichtung zum Walzen eines Rohres zu einem konischen Mast ohne Verwendung eines Innendornes |
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