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Elektrischer Beleuchtungskörper Die Erfindung betrifft einen elektrischen
Beleuchtungskörper, der in bezug auf seine Form veränderlich ist, derart, daß er
durch die Veränderungen verschiedenen Anforderungen bzw. Zwecken durch verschiedenartige
Beleuchtungswirkungen zu genügen vermag.
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Die wesentlichen Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß der Beleuchtungskörper
aus einzelnen in sich starren Gliedern besteht, die mit Beleuchtungskörpern besetzt
und miteinander durch Gelenke oder Scharniere zu einem ringförmigen Verband, d.
h. zu einem Leuchtring in Form einer Gliederkette, vereinigt sind, und zwar zu einem
Leuchtring, der ein zwangsläufig umstülpbares Bewegungssystem bildet.
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Die zwangsläufige Umstülpung der den Leuchtring bildenden Gliederkette
wird dadurch erreicht, daß die die Glieder verbindenden Gelenke in zwei Gruppen
angeordnet sind, wobei jede Gruppe einen während der Umstülpung wandernden Pol hat,
in dem die Achsen ihrer Gelenke zusammenlaufen.
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Es sind also zwei Polgemeinschaften gebildet, und es stehen dabei
zwei benachbarte, d. h. in der Kette aufeinanderfolgende Gelenke windschief zueinander.
Die Zahl der Gelenke beträgt mindestens vier, vorzugsweise sechs oder auch acht.
Jede Gruppe ist aus den nicht benachbarten, d. h. jeweils übernächsten Gelenkachsen
zusammengesetzt. Das charakteristische Merkmal der Gruppenzugehörigkeit besteht
in dem für alle Lagen der Bewegung gemeinsamen Schnittpunkt (Pol) der Achsenrichtungen.
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Bei den aus mehr als sechs Gliedern bestehenden Leuchtringsystemen
wird zweckmäßig zur Aufrechterhaltung der Zwangsläufigkeit der Umstülpungsbewegung
die Lagerung des Systems herangezogen. Bei acht Gelenkachsen kann die Ausführung
so geschehen, daß das System an zwei einander gegenüberliegenden Stellen in zwei
einander gegenüberliegenden Gliedern drehbar gelagert wird. Hierbei verlaufen die
Gelenkachsen, die den Lagerungsstellen benachbart sind, parallel, und bei den vier
Gelenkachsen jeder Systemhälfte stehen immer zwei benachbarte zueinander windschief.
Sie konvergieren in allen Lagen der Umstülpungsbewegung zu je zwei gemeinsamen Punkten,
so daß dem ganzen System zwei Polstrecken eigen sind, die durch den konstant bleibenden
Abstand der Polpunktpaare bestimmt sind.
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Bei der achtgliedrigen Kette kann auch mit besonderem Vorteil nur
eine Systemhälfte, die vier Gelenke enthält, zur Anwendung gelangen. Diese Systemhälfte
wird dann an ihren beiden Enden je anschließend an die beiden freien Gelenke in
Lagergabeln drehbar. gehalten.
Die Glieder des Leuchtringes sind
erfindungsgemäß mit Lampen besetzt und erhalten eine geeignete Stromzuführung. Die
Glieder können als Raumhohlkörper ausgebildet sein, wobei die Raumhohlkörper dann
in ihrem Inneren Glühlampen tragen.
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Durch entsprechende Gestaltung der einzelnen Flächen der entweder
geschlossenen, schließbaren oder halben, d. h. schalenförmigen Raumhohlkörper z.
B. in Form von Vielflächnern mit ebenen oder gekrümmten Flächen ist es dann möglich,
während der Umstülpungsbewegung der Reihe nach verschiedenartige Beleuchtungseffekte
zu erzielen. Dabei können die Raumhohlkörper in ihrer Größe so bemessen sein, daß
sie eine ununterbrochene Umstülpungsbewegung oder zwischen zwei Endstellungen eine
begrenzte Bewegung zulassen.
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Der so ausgebildete Beleuchtungskörper kann nun j e nach dem speziellen
Zweck eine verschiedenartige Lagerung erfahren. Demgemäß ergibt sich die Ausbildung
des Beleuchtungskörpers als Hängeleuchte, Stehleuchte, Ständerleuchte und Wandleuchte.
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Der Leuchtring kann auch zu signal- oder werbetechnischen Zwecken
ausgebildet und dementsprechend mit einem Antrieb ausgestattet sein, wobei sich
die insbesondere mit einer Rotation des ganzen Systems kombinierte und durch diese
ausgelöste Umstülpungsbewegung der ganz oder teilweise mit Beleuchtungskörpern besetzten
ganzen oder halben Kette als besonders wirkungsvoll erweist. Der beabsichtigte Effekt
kann durch eine intermittierende Stromzufuhr gesteigert werden. Dabei lassen sich
bei schneller Bewegung des Systems und entsprechender Besetzung mit Lampen feuerwerkartige
Effekte erreichen. Wenn dabei die Birnen nicht von Raumhohlkörpern umgeben sind,
können zur Erzeugung verschiedener Intensitäts- oder Farbwirkungen die Birnen eine
in bezug auf Licht- und Farbenwirkung verschiedenartige Oberflächengestaltung erhalten.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Ausführungsbeispielen näher
veranschaulicht. Die Fig. i bis 4 zeigen die kinematischen Verhältnisse eines sechsgliedrigen
Umstülpungssystems. Durch Verlängerung der Gelenkachsen bis zu ihren Schnittpunkten
(Polen) entsteht ein Polyeder, der aus zwölf Dreiecken gebildet - ist und der für
jede Stellung der Umstülpung eine andere Form hat, entsprechend dem Wandern der
Pole während der Umstülpung.
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In Fig. i ist der ganze Polyeder mit den beiden Polen sichtbar. In
Fig. 2, 3 und 4 ist der Polyeder (Trigondodekaeder) gemäß Fig. i in drei Teile auseinandergezogen
dargestellt. Hierbei ist in Fig.3 der in sich geschlossene, ununterbrochene, nach
beiden Drehmöglichkeiten zwangsläufig umstülpbare, aus gedrungenen tetraedrischen
Gliedern bestehende, als Beleuchtungskörper verwendete Körperzusammenhang dargestellt.
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Fig. 5 bis 8 zeigen den Körperzusammenhang gemäß F.ig.3 als umstülpbaren,
und zwar hängenden Beleuchtungskörper ausgebildet. Die Figuren zeigen vier bevorzugte
aufeinanderfolgende Stellungen der Umstülpungsbewegung von der Seite gesehen.
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Fig.9 zeigt eine räumliche Darstellung einer Hängeleuchte gemäß der
Stellung nach Fig. 5, aus der die Einzelheiten noch näher ersichtlich sind.
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Fig. io, ii, i2 zeigen verschiedene Einzelheiten der Hängeleuchte
gemäß Fig. 5 bis 9, und zwar zeigt Fig. io die konstruktive Ausbildung einer Gelenkverbindung
zwischen zwei Raumhohlkörpern im Zusammenhang mit der Aufhängung und der Stromzuführung.
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Fig. i i zeigt einen einzelnen Raumhohlkörper mit Birne.
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Fig.12 zeigt eine weitere Einzelheit zu der Leuchte gemäß Fig. io,
und zwar die Stromzuführung im Zusammenhang mit der Aufhängevorrichtung.
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Fig. 13, 14 und 15 zeigen eine andere Ausführungsform eines zum Leuchtring
ausgebildeten sechsgliederigen Körperverbandes, und zwar als Stehleuchte in drei
aufeinanderfolgenden Stellungen der Umstülpungsbewegung.
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Die, Ausführung nach Fig.13 gestattet eine direkte Beleuchtung der
Tischplatte. Die Stellung nach Fig. 14 zeigt eine Zwischenstellung, in der die Entfaltung
der Strahlenwirkung der Lampe nach einem weiteren Raumbezirk erfolgt. Die Stellung
nach Fig. 15 zeigt den Leuchtring in umgestülpter Stellung gegenüber Fig.13. In
dieser Stellung bewirkt der Leuchtring eine laternenartige Beleuchtung des Gesamtraumes.
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Fig. 16, 17 und 18 zeigen eine Ausbildung des umstülpbaren Leuchtringes
bzw. Körperverbandes als Ständerleuchte, und zwar sind hier die Einzelkörper des
Leuchtringes von gekrümmten Flächen begrenzt, und zwar ist Fig. 16 eine Seitenansicht,
Fig. 17 eine Vorderansicht.
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Fig.18 ist ein Schnitt nach der Linie XVIII-XVIII der Fig. 16.
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Fig. ig und 2o zeigen Einzelteile des Antriebs und der Lagerung.
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Fig.2i stellt eine sechsgliederige Leuchtröhrenkette in Aufsicht dar,
und zwar sind die einzelnen Leuchtröhren von stabförmigen Gliedern getragen, die
durch Gelenke miteinander
verbunden sind. Außerdem sind die Glieder
von Dreiecken umgeben, und zwar stellen diese Dreiecke die Horizontalschnitte durch
die sechs einzelnen Tetraederkörper entsprechend der Stellung nach Fig.7 dar. In
Fig. 22 und 23 ist eine Tischlampe dargestellt, deren Beleuchtungskörper aus vier
einzelnen Raumhohlkörpern besteht, und zwar ist Fig. 22 eine räumliche Darstellung
der ganzen Lampe, während Fig.23 den umstülpbaren Leuchtring in einer anderen Stellung
zeigt.
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Fig.24, 25 und 26 zeigen eine Wandleuchte, die aus einem starr mit
der Wand verbundenen Teil und einem gelenkig mit dem Wandteil verbundenen, entlang
einer Führung gleitenden umstülpbaren sechsgliederigen Beleuchtungskörper besteht.
Der Beleuchtungskörper ist in Fig.24 in seiner oberen Grenzstellung gezeichnet,
in Fig.25 in seiner mittleren Stellung, in Fig. 26 in seiner unteren Grenzstellung.
Fig. 27, 28 und 29 zeigen eine aus einem umstülpbaren Verband abgeleitete Lichtkette,
deren einzelne Glieder in Fig. 27 und 28 stabförmig sind, und zwar sind in Fig.27
und 28 fünf aufeinanderfolgende Stellungen dargestellt.
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Fig.29 ist eine Vorderansicht der ausgezogen gezeichneten Stellung
in Fig. 27, und zwar sind zwei Glieder als Leuchtröhrenstäbe ausgebildet.
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In Fig. i ist ein Polyeder dargestellt (Trigondodekaeder), das in
Fig.2 bis 4 auseinandergezogen dargestellt ist gemäß den Abgrenzungen in dem mittleren
Gebiet gegenüber den beiden Polgebieten. Die beiden Pole sind mit P1 und P2 bezeichnet.
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Das Mittelstück (Fig. 3) besteht aus sechs tetraedrischen Körpern,
die mit i bis 6 bezeichnet sind und die erfindungsgemäß durch sechs einfache Gelenke
oder Scharniere verbunden sind, wobei die Achsen. dieser Gelenke mit den Polkanten
i, 2 ; 2, j ; 3, 4 ; 4, 5 ; 5, 6 ; 6, i zusammenfallen. Hierbei ist in der Ergänzung
der Fig. 3 durch die beiden Polstücke (Fig. 2 und 4) zudem Trzgondodekaeder (Fig.
i) ersichtlich, daß jeweils die. Hälfte aller Polkanten, und zwar wechselweise zu
den beiden Polpunkten P1 und P2, konvergieren. Zu Pi konvergieren die Polkanten
i, 2; 3, 4; 5, 6; zu P2 konvergieren die Polkanten 2, 3; 4, 5; 6, i.
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Fig.3 zeigt einen zwangsläufig ununterbrochen umstülpbaren Körperzusammenhang
bzw. Körpersystem. Die beiden Pfeilpaare 7, 7 und 8, 8 deuten die beiden Umstülpungsmöglichkeiten
im Sinne der Pfeile 7, 7 bzw. 8, 8 an. Fig. 5 bis 8 zeigen einen Körperzusammenhang
gemäß Fig. 3 als hängenden Beleuchtungskörper angewandt, und zwar sind die wiederum
mit i bis 6 bezeichneten Einzelkörper als Raumhohlkörper ausgebildet, die im Innern
die Lichtquelle tragen. Die Gelenke sind entsprechend Fig. 3 mit i, 2;
2, 3, 3, 4, 4, 5, 5, 6, 6, i bezeichnet.
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In Fig. 5 ist eine Stellung des Beleuchtungskörpers dargestellt, in
welcher die Gelenke 1,:2; 3,4; 5, 6 parallel verlaufen, während die Gelenke 2, 3;
4, 5; 6, i in einer Ebene liegen und sich im Mittelpunkt des Systems schneiden.
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Vier Stellungen der Umstülpungsbewegungen der Hängeleuchte sind aus
den Fig. 5 bis 8 ersichtlich. Der Beleuchtungskörper besteht aus einem gelenkigen
Ringverband aus sechs tetraedrischen Einzelkörpern. Die Fig. 9 zeigt eine gegenüber
den Fig. 5 bis 8 mehr gegenständliche Darstellung des aus einzelnen Gliedern bestehenden
Leuchtkranzes oder Leuchtringes. Die Darstellung entspricht ungefähr der Darstellung
nach Fig. 5, und zwar schräg von oben gesehen. In Fig. 9 sind die sechs entsprechenden
Einzelkörper ebenfalls mit i bis 6 bezeichnet. - Die vier Flächen der Einzelkörper
sind in Fig. 5 bis 8 mit zusätzlichenBuchstaben a, b, c, d bezeichnet. Die
Gelenke, die die einzelnen Kärper miteinander verbinden, sind entsprechend Fig.
3 mit i, 2J 2, 3; 3, 4; 4, 5; 5, 6 und 6, i bezeichnet. Die schraffiert gezeichneten
F lächengrixppen a und b, z. B. 2a, 2b, die in Fig.6 sichtbar sind,
sind nach außen schwach transparent, nach innen reflektierend vorzustellen. Die
beiden Flächengruppen oder Flächenzusammenhänge c und d, die keine besondere Schraffur
aufweisen, sind stark oder ganz durchlässig, d. h. es kann z. B. die Fläche d ganz
wegfallen.
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In der Darstellung nach Fig. 5 wird demgemäß eine direkte Leuchtwirkung
erzielt. Durch die Art der Anordnung der durchlässigen Flächen gegenüber den reflektierenden
Flächen des Leuchtkranzes wird eine Schirmwirkung erzielt, d. h. es ist die Lichtwirkung
einer sogenannten Platzleuchte geschaffen.
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Bei der Darstellung des Leuchtringes nach Fig.6 sind die abblendenden
oder schwach transparenten Flächen nach außen gerichtet, so daß von dem Leuchtring
aus nach oben und unten nur eine.geringe Strahlung stattfindet, d. h. es kommt eine
lampionartige Gesamtwirkung zustande.
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In Fig.7 wird dadurch, daß die abblendenden Flächen nach unten und
seitlich gerichtet sind und einen geschlossenen Flächenzusammenhang bilden, die
Lichtwirkung in der Hauptsache nach oben gerichtet. so daß
eine
Deckenbeleuchtung, d. h. eine indirekt wirkende Raumbeleuchtung, geschaffen ist.
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Bei der Stellung des Leuchtringes in Fig. 8 ist der Umstülpungsvargang
noch weitergeführt, und es entspricht die Lichtverteilung mehr einer ausgesprochenen
Raumleuchte.
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Wird der Umstülpungsvorgang gegenüber der Stellung nach Fig. 8 noch
weitergeführt, so treten die lichtdurchlässigen Flächen nach außen, und die Leuchte
erhält dann insgesamt einen mehr laternenartigen Charakter, d. h. sie verteilt die
Lichtwirkung gleichmäßig gegen den Umkreis der Leuchte. Die vier in -Fig. 5 bis
8 dargestellten Stellungen zeigen vier charakteristische Stellungen. Die Umstülpungsbewegung
entspricht insgesamt etwa i54°. Die beiden dargestellten Endstellungen zeigen scharfe
gegensätzliche Beleuchtungseffekte. Es. können aber außer den beiden Zwischenstellungen
Fig. 6 und 7 noch die Beleuchtungseffekte von beliebigen anderen Zwischenstellungen
ausgenützt werden, wodurch im Zusammenhang mit verschiedenfarbigen Flächenabdeckungen
noch andere verschiedenartige Wirkungen mit dem Beleuchtungskörper erzielt werden
können.
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Die Umstülpungsbewegung vollzieht sich bei der dargestellten Hängeleuchte
durch relative Verlängerung bzw. Verkürzung der Aufhängeorgane. Es sind drei äußere
Aufhängeorgane als gestrichelte Linien dargestellt. Diese Aufhängeorgane g, i o,
ii sind in einer kapselförmigen Deckenschale i2 gehalten. Sie gabeln sich nach unten,
und es führt dann von dieser Gabelstelle aus ein Zugorgan 13 nach dem einen
Ende der Gelenkachse 5, 6, und zwar nach dem Ende, das bei der Darstellung nach
Fig.9 bzw. 5 oben liegt. Von der Gabelstelle führt dann ein zweites Zugorgan 14
nach der Gelenkachse i, 2. In gleicher Weise gabelt sich das Zug- oder Aufhängeorgan
io in zwei Zugorgane 15 und 16. Diese führen nach den Enden der Ge-Ienkachsen 5,
6 bzw. 3, 4. Das Zugorgan i i gabelt sich in die beiden Zugorgane 17 und
18, von denen das erstere zu der Gelenkachse i, 2, das letztere zu der Gelenkachse
3, 4 führt. Der ganze Leuchtring ist also an drei Stellen aufgehängt, und zwar greifen
die Zugmittel an den gleichliegenden Enden dreier zu einer Polgruppe gehörenden
Gelenkachsen an. In Fig. 5 bis 8 ist außerdem das zentrale, die Steuerung der Umstülpungsbewegung
bewirkende Zugorgan eingezeichnet, das mit i9 bezeichnet ist. Dieses Zugorgan ist
endlos, führt oben in der Deckenkapsel 12 über eine Bekannterweise mit Bremseinrichtung
versehene Steuerrolle 2o, und zwar ist das Stenerzugorgan um diese Rolle mehrmals
aufgewickelt, um einen zuverlässigen Antrieb der Rolle zu bewirken. Das Steuerorgan
i9 ist fest verbunden mit einer Steuerplatte 22 (vgl. auch Fig. i2), an der radiale
Steuerstreben 23, 24, 25 durch Gelenke 26, 27, 28 befestigt sind. Diese radialen
Steuerstreben 23, 24, 25 sind mit ihren freien äußeren Enden mit den Gelenkachsen
der Raumhohlkörper durch Gelenkbolzen 29 (vgl. Fig. io) verbunden. Sie vermögen
dadurch die Heb- und Senkbewegung der Steuerplatte 22, die von dem Steuerzugorgan
i9 in einer entsprechenden Bohrung durchsetzt und befestigt ist, auf die Enden der
Gelenkachsen 5, 6; 3, 4; i, z zu übertragen und bewirken dadurch die Umstülpungsbewegung.
Die Fig. 9 zeigt die tiefste Stellung der Steuerplatte, die auch der Fig.5 entspricht.
Die Lage der Steuerorgane bei der weiteren Umstülpungsbewegung ist aus Fig. 6 bzw.
7 und 8 ersichtlich.
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Die tetraedrischen Einzelkörper bestehen, wie aus dem Einzelkörper,
der in Fig. i i dargestellt ist, ersichtlich ist, aus Profilstäben2i, 30,
31, 32, 33, 34, die zugleich die Fassung für die die Glühlampen 35 umgebenden
durchsichtigen bzw. durchscheinenden oder reflektierenden Flächen bilden. Die Glühbirne
35 sitzt in üblicher Weise in einer Fasung, die nach außen in ein Rohrstück (Nippel)
36 übergeht, in dem das Stromzuführungskabel 37 untergebracht ist. Um eine genügende
Basis für die Fassung zu schaffen, ist der tetraedrische Körper an seiner Spitze
mit einer Abflachung 38 versehen. Die Stromzuführung geschieht z. B. entlang der
sich verzweigenden Aufhängeorgane 9, io, ii oder entlang dem Steuerorgan ig und
durch die hohl gestalteten radialen Steuerstreben 23, 24, 25 (vgl. Fig. i2). In
Fig. io ist die Stromzuführung bei der radialen Strebe 25 näher dargestellt. Jede
radiale Strebe erhält ein Doppelkabel 39 zugeführt, das sich bei einer Durchbruchsöffnung
40 in die beiden Einzelkabel 41 und 42, verzweigt, die demgemäß dem Anschlußkabel
37 in Fig. i i entsprechen. Diese beiden Einzelkabel 41 und 42 führen durch die
Zuführungsstutzen 43 in das Innere der einzelnen Leuchtkörper und damit zur Glühbirne
35. Damit sind die Stromzuführungskabel von jeder Zugbeanspruchung entlastet. Sie
werden nach oben in die Deckenschale 12 geführt, und zwar in üblicher Weise unter
Zwischenschaltung von Federzügen, die entsprechend der jeweiligen Höhenlage der
Steuerplatte 22 eine entsprechende Verkürzung gestatten. In Fig. io ist noch die
Gelenkachse näher ersichtlich, .die die beiden Glieder i und 2 des Leuchtringes
verbindet. Ihre Stellung entspricht etwa derjenigen nach Fig. B. Die Gelenkachse
i, 2 .ist durch Augen 44 und 45 mit den Körpern i und 2 verbunden.
Bei
der Darstellung nach Fig. zo ist an den rechts anschließenden Körper das eine Auge,
das dem Auge 45 der Fig. r r entspricht, sichtbar. Entsprechend seinem beiderseitigen
Anschluß an je eine Gelenkachse weist jeder Körper im ganzen vier solche Augen 45
auf.
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Die Einzelglieder des Leuchtkranzes bzw. Leuchtringes, die bei dem
vorgeschilderten Beispiel als Vielflächner mit ebenen Flächen (tetraedrisch) ausgebildet
sind, können je nach den besonderen Verhältnissen beliebig gestaltet sein.
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Fig. 13 bis 15 stellen eine Stehleuchte bzw. Tischlampe dar
mit einem umstülpbaren Leuchtring, bestehend aus sechs gleichen bzw. paarweise spiegelbildlich
gleichen Hexaedern. Auf einem starren Fuß 47 (Fig. 13 und 14) oder einem flexiblen
Tragarm 48 ist eine Gelenkachse 49 eines sechsgliederigen Leuchtringes schwenkbar,
ein- und feststellbar oder selbsthemmend in einem Anschlußgelenk 50 gelagert,
das eine beliebige Neigung der Gelenkachse 49 gegenüber der Horizontalen gestattet.
Die sechs Glieder des Leuchtringes sind durch sechs Gelenke miteinander verbunden,
die mit 49 bis 54 bezeichnet sind. Zwei Gelenke sind genauer dargestellt. Sie sind
selbsthemmend ausgeführt. Der Umstülpungsvorgang wird dadurch eingeleitet, daß die
Knöpfe 56 von Hand zusammengeführt bzw. auseinandergeschwenkt werden. Damit kommt
eine Aufstülpung aus der Stellung nach Fig. z3 im Sinne der Pfeile 57 zustande in
die Stellungen nach Fig. 14 und 15. Die schraffierten Flächen bilden einen schwach
transparenten bzw. nach innen reflektierenden Flächenzusammenhang. Die nichtschraffierten
Flächen sind lichtdurchlässig gedacht. In Fig. 13 sind die lichtdurchlässigen Flächen
nach unten gerichtet, so daß eine Schirmwirkung zustande kommt. In Fig. 14 ist eine
Stellung maximaler Entfaltung erreicht, während in Fig. 15 sich die Leuchtkette
wieder zusammengezogen hat, wobei aber nunmehr die lichtdurchlässigen Flächen nach
unten und nach außen gerichtet sind.
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Fig. 16 bis 2o stellen eine Ständerleuchte dar, d. h. eine Leuchte,
die auf dem Boden steht und einen umstülpbaren Leuchtring trägt, der zum Unterschied
zu den bisherigen Ausführungsformen aus sechs von gekrümmten Flächen begrenzten
Einzelzellen besteht. Der Ständer ist mit 58 bezeichnet. Der Leuchtring besteht
aus zweimal drei Einzelkörpern die mit 59 bis 64 bezeichnet sind. Die ihm zugrunde
liegende kinematische Kette, d. h. der gesamte geschlossene Gliederverband, ist
ein achtgliedriger Umstülpungsring. Es sind demgemäß zwei einander gegenüberliegende
kurze Einschaltstücke vorgesehen, die in Fig. 17 mit 65 und 66 bezeichnet sind.
Das Einschaltstück 65 ist eine rechteckige Platte, die an ihrem oberen Ende durch
das Gelenk 67 mit dem Ende 68 des Ständers 58 verbunden ist. Die beiden anschließenden
Glieder 61, 62 sind durch Gelenkachsen mit den seitlich längeren Kanten des rechteckigen
Einschaltstückes 65 schwenkbar verbunden. Die Gelenke sind mit 70 und 71
bezeichnet. Das andere Einschaltstück 66 ist in Fig. x9 und 2o in Aufsicht und Seitenansicht
näher dargestellt. Es besteht aus einem rechteckigen Rahmen, dessen untere Traverse
72 als Welle ausgebildet ist, die drehbar in dem Konsolträger 73 des Ständers 58
gelagert ist. Die senkrecht abgewinkelten Schenkelteile 74 und 75 dieser unteren,
als Welle ausgebildeten Traverse sind ihrerseits mit Gelenkaugen 76 besetzt. Diese
Augen stellen die gelenkige Verbindung mit den beiden rechts und links anschließenden
Lichtkörpern (Zellen oder Glieder) 59 und 64 her. Die als Welle ausgebildete untere
Traverse 72 trägt fest verbunden ein Schneckenrad 77, welches durch die Schnecke
78 in Rotation versetzt werden kann. Die beiden Körper 59 und 64 sind ihrerseits
mit den anschließenden Einzelkörpern 6o und 63 durch die,Gelenke 79 und 8o verbunden,
und die Körper 6o und 63 sind ihrerseits mit dem nach Fig. 17 vorderen Körperpaar.
61 und 62 durch die Gelenke 81 und 82 verbunden. Die Schnecke 78 wird von einer
Spindel 83, die in dem Konsolträger gelagert ist, mit Hilfe eines Kegelradgetriebes
84 durch eine Welle 8-5 und ein Handrad 86 angetrieben. Durch .die Drehung dieses
Handrades 86 wird die Umstülpungsbewegung eingeleitet und der Leuchtring in die
gewünschte Stellung gebracht. Die Umstüipungsbewegung erstreckt sich etwa über 32o°.
Ihre Grenze ist durch das Anschlagen der Einschaltstücke 65 und 66 an den Konsolträger
73 bzw. an das Ende 68 des Ständers 58 gegeben. Die Schnecke 78 ist der übersichtlichkeit
halber in Fig. r9 weggelassen. In Fig. 18 sind die Glühlampen 87 eingezeichnet.
Ferner ist angedeutet, wie von dem freien Ende 68 des Ständers durch ein Kabel
88 der Kranz der Beleuchtungskörper mit Strom beschickt werden kann.
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Bei den einzelnen Körpern, die jeweils aus vier Flächen bestehen,
sind je zwei mit Schraffur versehene schwach transparent bzw. nach innen reflektierend
vorzustellen. Die beiden anderen Flächen sind mehr lichtdurchlässig bzw. es können
auch Flächen oder Flächenteile weggelassen werden.
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Fig. 16 und 17 zeigen eine Stellung des Leuchtringes, in welcher eine
indirekte Raumbeleuchtung bewirkt wird. Die Umstülpung
kann von
da aus sich nach unten öffnend vollziehen, worauf die Leuchte zu einer beschirmt
wirkenden Lichtquelle wird. Umgekehrt kann von der Stellung nach Fig. 16 bzw. 17
die sich nach oben öffnende Umstülpung bewirkt werden, wodurch die stark leuchtenden
Flächen sich nach außen kehren.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 21 handelt es sich um eine umstülpbare
Lichtkette, und zwar besteht diese Lichtkette aus sechs stabförmigen Einzelgliedern
zog bis 11q., die durch Gelenke miteinander verbunden sind. Diese Gelenke sind mit
zog, iio; 111, 112; 113, 114undmit 11o, 111; 112, 113; 11q., zog bezeichnet. Die
stabförmigen Glieder sind je in ihrem mittleren Teil i i j bügelförmig ausgebildet
und umgeben die Glühlampen bzw. Leuchtröhren 116. Statt der Bügel können aber auch,
so wie dies in der linken Hälfte der Figur .dargestellt ist, Reflektoren im mittleren
Teil der Glieder gebildet sein. Die Lichtkette wird zweckmäßig mit einem kontinuierlichen
Antrieb versehen, derart, daß sie dann eine ununterbrochene Umstülpungsbewegung
in dem einen oder anderen Drehsinn ausführt. Damit eine solche kontinuierliche Umstülpung
möglich ist, dürfen die einzelnen Glieder nicht die maximalen tetraedrischen Körper,
die im Schnitt in Fig.21 eingezeichnet und mit 117 bis 122
bezeichnet sind,
überschreiten. Eine solche Lichtkette eignet sich -sowohl für Werbezwecke als auch
für Signalzwecke.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 22 und 23 ist der umstülpbare
Leuchtring bei einer Stehlampe veranschaulicht, und zwar handelt @es sich um einen
viergliederigen Beleuchtungskörper. Die Stehleuchte besteht aus dem Fuß 89, dem
Arm go, an ,dem die vier mit 91, 92, 93 und 9q. bezeichneten Glieder des Leuchtringes
befestigt sind. Die vier Raumhohlkörper sind verbu den durch die Gelenkachsen 95,
96, 97 und Q98. Die Verbindung mit dem Tragarm go erfolgt entlang der Gelenkachse
95. Die schraffierten Flächen sind abgedeckt gedacht, so daß bei der Stellung nach
Fig. 22 gegen die Tischfläche eine abgedämpfte Beleuchtung zustande kommt, dagegen
ist nach oben der Raum erhellt. In der Stellung nach Fig. 23, die aus der Stellung
nach Fig.22 dadurch hervorgeht, daß der Leuchtkörperverband eine oben einwärts und
zugleich einziehende Bewegung erfährt, ist eine direkte Beleuchtung der Tischfläche
vorhanden.
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Die nunmehr nach abwärts gerichteten vier Flächen, die nichtschraffiert
sind, sind bei der Ausgangsstellung nach Fig. 22 ganz verschwunden. Es ist jedoch
der Deutlichkeit wegen eine Stellung gezeichnet, die kurz vor der oberen Endstellung
liegt und bei der die nichtschraffierten Flächen noch in einem Spalt etwas zu sehen
sind.
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Die Lampe ist mit selbsthemmenden Gelenken ausgeführt gedacht, so
daß sie, von Hand oder durch eine Übertragung betätigt, in jeder Stellung verbleibt.
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In Fig. 2.4 bis 26 ist ein Ausführungsbeispiel einer Wandleuchte veranschaulicht,
und zwar besteht der Leuchtring wiederum aus sechs einzelnen Raumhohlkörpern, die
gelenkig miteinander verbunden sind: Die Raumhohlkörper sind in Fig. 2,4 bis 26
mit 126 bis 131 bezeichnet. Die Gelenkachsen tragen dementsprechend die Bezeichnung
1.26, 12,7; 128, 129; 130, 131 sowie 127, 128; 129, 130; 131, 126. Dieser umstülpbare
Leuchtring ist nun entlang der Gelenkachse 128, 129 ortsfest gelagert, derart, daß
diese Gelenkachse ihre Lage gegenüber der Wandfläche immer behält. Wird nun der
ganze Leuchtring mit seinen jeweils äußeren Teilen um diese Gelenkachse als innerem
festem Teil geschwenkt, d. h. aus der Grundstellung nach Fig.24 durch die Mittelstellung
Fig. 25 in die Endstellung nach Fig. 26 übergeführt, so -führt dabei das System
eine Umstülpungsbewegung aus. Bei dieser Umstülpung um i8o° ist der in Fig. 2q nach
vorn gerichtete schraffierte Flächenzusammenhang am Ende der Bewegung wiederum nach
vorn gerichtet, während er in der Mittelstellung nach Fig.25 nach innen gerichtet
ist. Durch die Schraffur der Flächen in Fig.2q. gegenüber derjenigen nach Fig. 26
ist ersichtlich, daß die nach vorn liegenden Flächenteile, die in Fig. 24 in Form
eines Dreiblattes radial gerichtet sind, in der Fig. 26 peripherisch liegen.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der umstülpbare Leuchtring
nicht unmittelbar an einer Wandfläche io6 befestigt, vielmehr ist an der Wandfläche
ein prismatischer Grundkörper 107 vorgesehen, der dazu dient, um die Leuchte sowohl
in der Ausgangsstellung (Fig. 2q.) als auch in der Endstellung (Fig.26) nach der
Wandfläche hin abzudecken. Er bildet demgemäß mit seinen Flächen einen Ergänzungskörper
zu dem sechsgliederigen Leuchtring. Um den Leuchtring in jeder Lage seiner Bewegung
sichern zu können, wird die Gelenkverbindung 126, 131 von einer kreisbogenförmigen
Führungsschiene io8 durchsetzt, wobei an einem durch eine Rille der Führungsschiene
laufenden, nicht dargestellten Stift die Gelenkachse doppel-T-förmig befestigt ist,
während geeignete Einstell- bzw. Haltemittel eine entsprechende Brems- bzw. Haltewirkung
erzeugen.
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Durch die verschiedenartige Gestaltung der einzelnen Flächen der einzelnen
Raumhohlkörper in bezug auf ihre Transparenz bzw.
Reflexion lassen
sich wiederum verschiedene Beleuchtungseffekte erzielen.
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Fig. 27, 28 und 29 zeigen ein gegenüber den bisher beschriebenen umstülpbaren
Körperverbänden halbiertes System, das besonders für bewegliche Licht%virkungen
(z. B. für Signalzwecke oder Werbezwecke) geeignet ist. Hierbei ist besonders wichtig,
daß die Stromzuführung in das sich drehende und umstülpende System ohne gleitende
übergangsstellen erfolgen kann. Die Funktion des Systems entspricht .derjenigen
einer halben sechsgliederigen Umstülpungskette (vgl. Fig. 2I). Das Getriebe wird
jedoch am besten verstanden aus einem halbierten achtgliederigen Umstülpungsverband.
Bei einem solchen halbierten achtgliederigen Umstülpungsverband wird eine Querverbindung
zwischen denjenigen beiden Gliedern hergestellt, welche an ihren Enden parallele
Gelenkachsen tragen.
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Diese Querverbindung ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in Form eines horizontal liegenden Tragarmes 135 ausgeführt. Die beiden Aufsichten
mit den fünf verschiedenen Stellungen nach Fig. 27 und 28 sind mehr schematisch
dargestellt, während die Fig.29, die eine Vorderansicht zeigt, mehr konstruktiv
ausgebildet ist. Die übereinstimmenden Teile tragen die gleichen Bezugszeichen in
den drei Figuren. Auf dem Tragarm 135 ruhen die drei umstülpbaren Glieder des Systems.
Der Tragarm trägt zu diesem Zweck an seinem einen Ende in einer entsprechenden Bohrung
eine Büchse 136, in der ein hohler Spurzapfen 137 drehbar gelagert ist. An dem anderen
Ende des Tragarmes ist ein Spurzapfen 140 drehbar in den Arm 135 eingesetzt. Der
Spurzapfen 137
weist oberhalb und unterhalb des Tragarmes je entsprechende
Schulterringe 139 auf, so daß eine Sicherung gegen axiale Verschiebung erreicht
ist. Hiernach vermag der Zapfen 137 mit konstantem, der Länge des Tragarmes
135 entsprechendem Abstand planetarisch um den Hohlzapfen 137 zu rotieren.
Der Spurzapfen 137 ist an seinem oberen Ende zu einer Lagergabel 141 ausgebildet,
ebenso ist der Zapfen 14o als Gabel 1g.2 ausgebildet. Diese beiden Gabelarme tragen
an ihren gegabelten Enden in entsprechenden Bohrungen je eine Gelenkachse, und zwar
ist die Gelenkachse der Gabel 141, d. h. diejenige des Zapfens 137, mit 143 bezeichnet,
während die Gelenkachse der Gabel 142, d. h. diejenige des Zapfens 140, mit 144
bezeichnet ist. Diese beiden Gelenkachsen 143 und 144 stehen senkrecht auf den Achsender
Spurzapfen 137 bzw. 14o, d. h. es ergibt sich je eine T-Form. Die Gelenkachsen 143
und 144 stehen in der in Fig. 29 gezeichneten Stellung senkrecht zueinander. Zwischen
diesen beiden Gelenkachsen ist nur die halbe sechsgliederige Kette, d. h. ein dreigliederiger
Umstülpungsverband, aufgebaut, und zwar derartig, daß die stabförmigen Glieder 45,
46, 147 je an ihren Enden gelenkig miteinander verbunden sind und daß das eine Endglied
an die-Gelenkachse 144 angeschlossen ist. Die Gelenkachse, die die beiden Glieder
145, 146 miteinander verbindet, ist mit 148 bezeichnet. Die Gelenkachse, die die
beiden Glieder 146 und 147 verbindet, ist mit 149 bezeichnet. Die Richtungen der
vier Gelenkachsen 144, 48, 149, 143, welche je paarweise die drei stabförmig ausgebildeten
Glieder des Umstülpungsvezbandes einschließen, wechseln in ihrer Reihenfolge gemäß
der Charakteristik des Umstülpungsgetriebes, d. h. die Gelenkachsen 144 und 149
einerseits und die Gelenkachsen 143 und 148 andererseits konvergieren in allen Lagen
des Umstülpungsgetriebes zu je einem gemeinsamen Polpunkt.
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Die Einführung des Bewegungsimpulses kann. in der Weise erfolgen,
daß einer der beiden Spurzapfen in Rotation versetzt wird. Hierdurch führt dann
das System die charakteristische Umstülpungsbewegung aus, und es dreht sich dabei
dann jeweils der andere Spurzapfen gegenläufig zu dem angetriebenen.
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Das Ausführungsbeispiel zeigt einen Spezialfall insofern, als einer
der beiden Spurzapfen, nämlich der Spurzapfen 137, starr, d. h. undrehbar, in ,einem
Fuß, oder Fundament gehalten, d. h. verankert ist. Der Tragarm rotiert dann um diesen
festgehaltenen Zapfen 137 als Achse, und durch diese Bewegung wird die gelenkig
verbundene Gliederkette, d. h. das System, in die Umstülpungsbewegung versetzt.
Die Bewegung des Tragarmes ist also eine solche um eine einseitige Achse, d. h.
eine, Rotation nach Art einer Kurbel oder nach Art des umlaufenden Armes eines Planetengetriebes.
Dabei wird die Übertragung der Bewegung des um die einseitige Achse, d. h. um den
fixierten Spurzapfen 137, rotierenden Armes auf den anderen Spurzapfen 14o durch
die eine Umstülpungsbewegung ausführenden Gliederstäbe bewirkt.
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In Fig. 27 und 28 ist die Bewegung des Getriebes über eine halbe Rotation,
d. h. über eine Bewegung von I8o°, in fünf verschiedenen Stellungen dargestellt,
wobei .die erste in Fig: 27 gezeichnete Stellung der Darstellung nach Fig. 29 in
Vordeiansicht entspricht. Die Gelenkachse 144 am freien Ende des Tragarmes 135 ist
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Fig. 27 und 28 zu einem sich quer erstreckenden
Träger 151 verlängert, der an seinem freien Ende eine Glühlampe 152 trägt. Diese
Glühlampe veranschaulicht die Umstülpungsbewegung des Systems in den
verschiedenen
aufeinanderfolgenden Stellungen. Bei der ,dargestellten Lagerung des Umstülpungsgetriebes
von dem festen Gestellglied, d. h. von dem Mittelpunkt aus, nach den einzelnen Gliedern
der Kette kann erfindungsgemäß eine Zuführung von elektrischer Energie in der Weise
erfolgen, daß die Zuführungsleitung ausschließlich solche Stellen zu passieren hat,
die gegeneinander eine einfache Schwenkbewegung und nicht eine rotierende Bewegung
ausführen. Es kann daher auf die Einschaltung von Schleifkontakten, wie -sie sonst
bei relativ zueinander gleitenden und rotierenden Teilen nötig sind, bei dem vorliegenden
Getriebe völlig verzichtet werden. Es ist durchaus möglich,-die Stromzufuhr mit
Hilfe eines normalen Kabels. zu bewirken, das durch die einzelnen Gelenkstellen
hindurchgeführt ist. Es erfährt dann i eweils an den einzelnen Gelenkstellen nur
eine einfache Schwenkbewegung, d. h. eine relativ geringe Winkeländerung, die ohne
Nachteil auch im Dauerbetrieb von einem elektrischen Kabel ausgeführt werden kann.
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Bei der mehr gegenständlichen Darstellung nach Fig.29 sind die Glieder
mit 145 und 146' bezeichnet. Sie sind bügelförmig ausgebildet und umschließen je
eine mit 154 bebezeichnete Glühlampe. Das Stromzuführungskabel ist mit 153 bezeichnet.