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Lichtreklamevorrichtung Es sind bereits Lichtreklamevorrichtungen
bekannt, bei welchen eine als Blickfänger dienende röhrenförmige Lampe vorgesehen
ist, die an einem umlaufenden Träger o. dgl. derart befestigt ist, daß sie um eine
senkrecht zu ihrer Längsrichtung liegende Achse in Drehung versetzt wird und hierbei
eine davor-oder dahinterliegende Reklameinschrift beleuchtet. Man hat auch bereits
vorgeschlagen, vor oder hinter der umlaufenden Röhrenlampe ein mit Reklameinschriften
versehenes Transparent anzubringen und hinter diesem feststehende Glühlampen anzuordnen,
die abwechselnd mit der umlaufenden Röhrenlampe ein- und ausgeschaltet werden. Bei
einer derartigen Anordnung erfüllt die umlaufende Röhrenlampe in der Hauptsache
den Zweck, den Blick auf die Vorrichtung zu lenken, während die feststehenden Glühlampen
zur eigentlichen Beleuchtung und Sichtbarmachung der Reklameinschrift dienen. Der
Zweck der Erfindung ist, bei Vorrichtungen der vorerwähnten Art die Lichtwirkung
der umlaufenden Röhrenlampe dadurch zu erhöhen, daß die Lampe nicht nur um eine
zu ihrer Längsrichtung senkrechte Achse, sondern gleichzeitig auch um ihre eigene
Längsachse in Drehung versetzt wird. Durch verschiedenartige Färbung der Glashülle
der Lampe kann man hierbei erreichen, daß bei der Drehung der Lampe um ihre Längsachse
ein ,äußerst lebhaftes, wechselndes Farbenspiel entsteht.
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Bei der vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung wird die Drehung
der RöhrenlampL um ihre Längsachse dadurch erreicht, daß an dem senkrecht zu der
Längsrichtung der Lampe umlaufenden Träger, an welchem die Lampe drehbar gelagert
wird, eine Antriebsachse gelagert wird, die von der TrägerweLe aus vorzugsweise
mittels eines Schnurtriebes angetrieben wird.
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Das abwechselnde Ein- und Ausschalten der umlaufenden Röhrenlampe
und der zur eigentlichen Beleuchtung der Reklameinschrift dienenden feststehenden
Lampen erfolgt erfindungsgemäß zweckmäßig mittels einer von der Antriebswelle des
umlaufenden Trägers aus in Umlauf versetzten Kurven- oder Nokkenscheibe, die einen
in den Stromzuleitungen zu den umlaufenden und den feststehenden Lampen angeordneten.
Wechselschalter, beispielsweise einen Quecksilberumschalter, steuert.
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Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
und zwar ist Abb. i eine Gesamtansicht der Vorrichtung, von der Rückseite aus gesehen,
und Abb. z ein Schnitt durch Abb. i in Richtung der Linie A-B, während Abb.3 eine
Seitenansicht der zur Steuerung des Quecksilberumschalters dienenden Kurvenscheibe
darstellt.
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In der Zeichnung ist i ein an der Vorder-und Rückseite offenes oder
gegebenenfalls durch Schutzscheiben abgeschlossenes Gehäuse, in dessen Mitte eine
durchscheinende Glasscheibe o. dgl. 2 angeordnet ist, die mit
einer
beliebigen Reklameinschrift versehest sein kann. In dem hinter der Scheibe 2 liegenden
Teil des Gehäuses i ist eine Tragplatte 3 befestigt, welche einen aus Blech zusammengesetzten
Lagerzapfen 4 trägt, in welchem eine Welle 5 derart gelagert ist, dad3 ihre Achse
mit der Mittellinie des Gehäuses i zusammenfällt. Die Welle 5 trägt an ihrem äußeren
Ende eine mit einem Zahnkranz 6 versehene Scheibe 7, deren Verzahnung reit einem
auf der Welle eines Elektromotors 8 sitzenden Zahnrad 9 in Eingriff steht und von
diesem angetrieben wird. An dem vorderen Ende der Welle 5, die durch. eine in der
Glasscheibe 2 vorgesehene Bohrung hindurchgeht, ist ein Träger io befestigt, der
sich senkrecht zu der Welle 5 nach beiden Seiten bis in die Nähe des Gehäuseumfanges
erstreckt. An den freien Enden des Trägers i o sind Winkelbleche i i und 12 durch
Schrauben 13 bzw. 14 befestigt. An den freien Schenkeln i i und 12 sind zwei kurze
Achsen 16 bzw. 17 gelagert. Die Achse 17 ist in der Längsrichtung verschiebbar und
wird durch eine mittels der Schrauben 14 an dem Träger io befestigte Blattfeder
18 gewöhnlich in .einer Lage gehalten, in welcher ein an ihr vorgesehener Bund i9
gegen den freien Schenkel des Winkelbleches 12 anliegt. Die Achsen 16 und 17 dienen
zur Lagerung einer röhrenförmigen Glühlampe 2o, die durch die Feder 18 mit den inneren
Enden der beiden Achsen in Eingriff gehalten wird. Die Achse 16 trägt an ihrem der
Röhrenlampe 2o abgekehrten Ende ein Schneckenrad 21, welches mit einem auf einer
zu der Achse 16 senkrechten Achse z2 sitzenden Schneckenrad 23 in Eingriff steht.
Die Achse 22 ist in einer an dem Träger io befestigten Lagerhülle 24 gelagert und
trägt an ihrem der Scheibe 2 zugekehrten Ende eine Rolle 25, die durch eine Schnur
26 mit einer auf der Welle 5 befestigten Schnurscheibe 27 in Verbindung steht.
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Auf der Antriebswelle 5 sitzt neben der Schnurscheibe 27 ein Schleifringkörper
28, auf welchem zwei Schleifringe 29 und 3o angeordnet sind, ,gegen deren Umfang
zwei an einem Träger 15 befestigte Schleifkontakte 31 bzw. 32 anliegen. Die Schleifringe
29, 30 stehen mit je einer Bleichlamelle 33 bzw. 34 in Verbindung, deren andere
Enden an dem Träger io durch Klemmschrauben 35 bzw. 36 befestigt sind. Die Memmschraube
35 ist durch einen Draht 37 mit der Lagerhülse 24 verbunden, die ihrerseits in !elektrisch
leitender Verbindung mit der Achse 16 steht, welche infolgedessen die Stromzuführung
zu dem einen Pol der Röbrenlampe 2o bildet. Die Klemme 36 ist' durch einen Draht
38 mit dem Winkelblech 12 verbunden, welches durch die Achse 17 in elektrisch leitender
Verbindung mit dem anderen Pol der Röhrenlampe 2o steht.
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Der Träger 15 für die Schleifkontakte 31 und 32 ist U-förmig gestaltet
und trägt an seinem anderen Schenkel eine Achse 39, auf welcher ein Winkelhebel
q.o schwenkbar gelagert ist. An dem unteren Ende des Winkelhebels 40 ist ein seitlicher
Arm 41 vorgesehen, der .gegen -den Umfang einer auf einer Achse 42 befestigten Kurvenscheibe
43 anliegt. Die Achse 42 ist in dem Lagerständer 4 senkrecht zu der Welle 5 gelagert
und trägt ein Schneckenrad 44, welches mit einer auf der Welle 5 sitzenden Schnecke
45 in Eingriff steht. An dem oberen Schenkel des Winkelhebels 4o ist ein Quecksilberumschalter
46 befestigt, der in bekannter Weise aus einem zum Teil mit Quecksilber gefüllten
Glaskörper 47 besteht, an welchem drei Polklemmen 48, 49, 50 vorgesehen sind, die
durch Leitungen 51, 52, 53 an drei auf einem Klemmbrett 54 befindliche Klemmschrauben
55, 56, 57 angeschlossen sind. Die Klemmschraube 55 steht durch eine Leitung 58
finit dem Schleifkontakt 32 in Verbindung, während an die Klemme 56 eine Stromzuführungsleitung
59 angeschlossen ist, -die auch mit dem einen Pol des Elektromotors 8 verbunden
ist. Der andere Pol des Elektromotors 8 ist an eine Stromzuleitung 6o angeschlossen,
die durch eine Leitung 61 mit dem Schleifkontakt 31 in Verbindung steht.
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Von der Leitung 61 sind zwei Stromleitungen 62 und 62a abgezweigt,
die zu zwei in dem Gehäuse i diametral gegenüberliegend angeordneten, feststehenden
Glühlampen 63 bzw. 64 geführt sind. Der andere Pol dieser Glühlampen steht durch
Leitungen 65 bzw. 65a mit der Anschlußklemme 57 in Verbindung.
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Die Glashülle der umlaufenden Röhrenlampe 20 ist verschiedenartig
.gefärbt, beispielsweise kann sie mit verschiedenfarbigen Längsstreifen oder auch
mit verschiedenfarbigen Punkten oder Flecken beliebiger Form und Größe versehen
sein.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende- Durch den an ein Stromnetz
angeschlossenen Elektromotor 8 wird mittels der Zahnräder 9 und 6 die Welle 5 und
infolgedessen auch der Träger io, welcher die Röhrenlampe 2o trägt, in Umlauf versetzt.
Gleichzeitig wird bei dem Umlauf der Welle 5 auch die, an ihr gelagerte Welle 22
mittels der durch die Schnur 26 miteinander verbundenen Schnurscheiben 27 und 25
in Drehung versetzt, und diese Drehung wird durch den Schneckentrieb 21, 23 auf
die Achse 16 übertragen, so daß die durch den Träger io gedrehte Röhrenlampe 2o
sich gleichzeitig um
ihre eigene Längsachse dreht. Infolge der verschiedenartigen
Färbung der Glashülle der Röhrenlampe entsteht hierbei, solange die Lampe 2o eingeschaltet
ist, ein wechselndes Farbenspiel, welches den Zweck hat, den Blick auf die Reklamevorrichtung
zu lenken.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Lage des Quecksilberumschalters
46 ist der Fall angenommen, daß die Röhrenlampe zo eingeschaltet ist. Bei dieser
Stellung gleitest der seitliche Ansatz 41 des -#Vinkelhebels 4:o auf den erhöhten
Teil der von der Welle. 5 aus angetriebenen Kurvenscheibe 43, so daß der Quecksilberumschalter
46 in einer Lage gehalten wird, in welcher durch das in ihm befindliche Quecksilber
eine leitende Verbindung zwischen den Polen 48 und 49 und infolgedessen auch zwischen
den Klemmschrauben 55 und 56 besteht. Da die Klemmschraube 56 an die Stromzuleitung
59 angeschlossen und die Klemmschraube 5 5 durch die Leitung 58 mit dem Schleifkontakt
3z verbunden ist, besteht also eine leitende Verbindung zwischen der Stromzuleitung
59 und dem einen Pol der Röhrenlampe 2o. Der andere Pol der Lampe 2o steht durch
den Schleifkontakt 3 1 ständig mit der anderen Stromzuleitung 6 r in Verbindung.
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Sobald sich bei dem Umlauf der Welle 5 die Kurvenscheibe 43 so weit
gedreht hat, daß der Ansatz 41 des Winkelhebels. .1o außer Eingriff mit dem erhöhten
Teil der Kurvenscheibe kommt, bewegt sich der Quecksilberumschalter 46 in einer
Lage, in welcher die Verbindung zwischen den Polen 48 und 49 unterbrochen und dafür
eine Verbindung zwischen den Polen 49 und 5o hergestellt wird. -Hierdurch werden
die Klemmschrauben 56 und 57 in leitende Verbindung miteinander gebracht, so daß
die zu den feststehenden Glühlampen 63 und 64 führenden Leitungen 65 bzw. 65a in
leitender Verbindung mit der Stromzufährungsleitung 59 stehen. Da die anderen Pole
der Glühlampen durch die Leitungen 62 und 62a ständig mit der Stromzuführungsleitung
61 in Verbindung stehen, sind jetzt also die Glühlampen eingeschaltet, während die
Röhrenlampe 2o ausgeschaltet ist. Durch die brennenden Glühlampen wird die die Reklameinschrift
tragende Glasscheibe von der Rückseite so lange beleuchtet, bis bei dem weiteren
Umlauf der Welle 5 der Ansatz 41 des Winkelhebels 40 wieder an den erhöhten Teil
der Kurvenscheibe 43 gelangt, wodurch die Glühlampen 63, 64 ausgeschaltet und die
umlaufende Röhrenlampe 2o wiedereingeschaltet wird.
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Die Erfindung ist im einzelnen nicht auf die dargestellte Ausführungsform
beschränkt; beispielsweise kann man anstatt Einer Röhrenlampe auch mehrere Lampen
vorsehen, die parallel zueinander oder radial zu der Drehachse des umlaufenden Trägers
o. dgl. angeordnet sein können. Auch in sonstiger Hinsicht können .an der dargestellten
Ausführungsforrri verschiedenartige Abänderungen vorgenommen werden, ohne daß der
Schutzumfang überschritten wird. .