DE6082C - Neuerungen an der IMBS'schen Kämm-Maschine - Google Patents
Neuerungen an der IMBS'schen Kämm-MaschineInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G19/00—Combing machines
- D01G19/06—Details
- D01G19/14—Drawing-off and delivery apparatus
- D01G19/16—Nipper mechanisms
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)
Description
1878.
JOSEPH IMBS in PARIS. Neuerungen an der Imbs'sehen Kämmmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. October 1878 ab.
Längste Dauer: 9. April 1891.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen verticalen
Schnitt der verbesserten Maschine und Fig. 2 den verbesserten Nadelstab.
P ist die untere gufseiserne Zangenbacke, auf welcher, wie gewöhnlich, die geriffelten
oberen Zangenbacken G H arbeiten, welche zu bestimmten Zeiten die Faserbänder des zu verarbeitenden
Textilstoffes fassen und durch die Stangen T und die Daumen N bewegt werden.
Das Stück π trägt die Nadelstäbe/, deren Zahl zwei, drei, vier oder mehr betragen kann.
S und 5l sind Bürsten, X ist ein mit Karden
besetzter Abnehmer; erstere bewirken das Reinigen des Nadelkammes und führen den Abgang ab.
A ist ein um einen festen Punkt α oscillirender
grofser Hebel.
Ein ähnlicher nicht sichtbarer Hebel befindet sich am gegenüberliegenden Ende.
An jedem dieser beiden Hebel sind in unveränderlicher Weise eine Stange T1 und das
eine Ende der Zangenbacke R befestigt.
Die Hebel A tragen die von dem Daumen B bewegten Rollen ß, welche in Gemeinschaft mit
der Spiralfeder Z die oscillirende Bewegung der Hebel A erzeugen und zwar mit Stillständen in
den äufsersten Stellungen. Die Zangenbacke R macht demnach dieselbe schwingende Bewegung
mit.
Auf die Stangen T1, welche ebenfalls an
dieser Bewegung theilnehmen, sind die Stücke D geschoben, welche auf ersteren gleiten. An
jedem dieser Stücke D ist das eine Ende des mit Leder besetzten Zangenbackens R' befestigt.
Eine um T' gewundene Spiralfeder drückt D herunter, infolge dessen stützt sich R' auf R
und bilden die beiden Theile R und Rt zusammen
eine Zange, von welcher der oberes Theili?' geöffnet, d.h. gehoben werden kann.
Die Welle O1 ist die Hauptwelle der Maschine
und bewirkt die Bewegungen für alle aufeinanderfolgenden Operationen, welche während
einer Umdrehung der Maschine auszuführen sind.
b ist eine Bürste, "welche sich in festen Lagern
dreht und in der Richtung des Pfeils eine Umdrehung während jeder Umdrehung der Axe Oi
ausführt. Die Bürste b trägt an jedem Ende und fest auf ihrer Axe einen Daumen B'.
Wenn der Hebel Ä seine Oscillation macht, die Zangenbacken R R' geschlossen mitnimmt
und die letzteren in der äufsersten Stellung ankommen, berühren sie die Bürste b und verbleiben
dann eine kurze Zeit in Ruhe. Während dieser Zeit hebt der Daumen B', über
welchem das Stück D sich dann befindet, letzteres, sowie die Backe R'.
Das Stück D trägt einen Knopf x', welcher infolge der gedachten Oscillation in die Stellung x" kommt und welcher darauf nach x3
geht, sobald D durch den Daumen B1 gehoben
ist.
An beiden Enden der Maschine, am Gestell befestigt, befinden sich zwei Gleitstangen M.
Man. sieht, dafs x' und x" unter M, x3 dagegen
über M liegt. Demnach wird, wenn der Hebel A im Begriff ist, seine Oscillation nach
vorn zu beginnen, der Knopf sich auf die Gleitstange M legen, wenn D sich nicht mehr auf
B1 stützt.
Während der ganzen Vorbewegung von A gleitet der Knopf auf der Gleitstange M, bis dafs,
wenn A aufs neue in seiner Anfangsstellung ankommt, derselbe von dem Ende der Gleitstange
M herabfällt und die Spiralfedern den augenblicklichen Niederschlag der Stücke D und
Backe R' bewirken, d. h. die Zange schliefsen.
Mit der Bürste b befindet sich die mit Karden besetzte Abnehmerwalze d in Berührung;
letztere rückt bei jeder Oscillation um ein Weniges weiter, wie die Diagramme m m, m1 m',
m2m2, m3m3, mi-rni ! m5 m* zeigen.
Die Zange P, welche die cannellirten Backen G H trägt, die sich von P abheben und
auf dasselbe senken können, wird während jeder Umdrehung der Maschine in horizontaler
Richtung verschoben und besteht deren Bewegung
1. in einem Stillstand; mit der äufseren Fläche G in der Linie g1;
2. in einem Rücklauf, wobei diese Fläche bis in Linie g1 rückt;
3. in einem Vorlaufe, wobei die Fläche G bis in Linie g 3 rückt;
4. in einem Rücklauf von g3 bis g1.
Ausgehend von der in Fig. 1 angegebenen
Ausgehend von der in Fig. 1 angegebenen
Stellung ist das Ende der Faserbänder von R1
erfafst; die Kämme ρ heben sich und durchs
stechen die Faserbänder; G, am Theile Δ und T befestigt, ist etwas gehoben und übt
keinen Druck auf das Faserband aus. H, an welchem die Platten s befestigt sind, die auf G
ruhen, drückt durch sein eigenes Gewicht auf
das Faserband und hält dasselbe während des Abreifsens.
In diesem Moment beginnt die geschlossene Zange R R1 ihren Lauf und reifst den .durch
die Kämme p gekämmten Faserbart ab und führt ihn nach b hin. Ist dieser Faserbart abgerissen,
so schliefst sich G und geht nach g* zurück, indem es über die Kämme/, namentlich
über diejenigen, welche sich auf ihrer Seite befinden, und dabei einen neuen Faserbart auskämmt.
R R' kommen mit der rotirenden Bürste b
in Berührung, auf welcher die von RR1 gehaltene
Spitze des Faserbartes sich anhängt; diese Spitze überragt mehr oder weniger die
Ränder von EE1.
Letztere öffnen sich und der ganze Bart wird von der Bürste b aus der Zange herausgezogen,
indem er sich auf die Bürste niederlegt.
Während dieser Zeit haben sich die Kämme/ gesenkt und sind durch S gereinigt worden.
Die geöffneten Zangenbacken RR1 bewegen
sich zurück, ebenso die Zange P, wobei G geschlossen den Kopf des nächsten Faserbarts
hält. G kommt also in die Linie g 3 zu derselben
Zeit, wenn der Zangenbacken R1 geöffnet zurückkommt. Der Faserbartkopf tritt
in den Zwischenraum zwischen R und R1 ein und indem der Knopf χ' von M herabgeht,
legt sich i?1 auf R1 gerade wenn G sich in der
Stellung g3 befindet und legt sich folglich R'
auf den Faserbartkopf, der sich zwischen R und R' erfafst befindet. Dieser Kopf ist das
bereits gekämmte Ende des Faserbandes. In diesem Augenblick ist G aufgehoben und hebt
auch H, und da nun die Backen G und H offen stehen und das Faserband nicht mehr halten,
gehen die Theile PGH zurück in die Stellung
gx, wobei das Faserband unbewegt bleibt. G legt sich dann wieder leicht auf das Faserband
und zwar an einem weiter zurückgelegenen Punkt. Der gekämmte Faserbart, den die Bürste b abgenommen hat, wird von dieser
weiter geführt.
Der Moment, in dem dieser Faserbart in den Berührungspunkt zwischen den Theilen b und d
tritt, ist derjenige, in welchem sich die Oscillation m m oder m2 m2 oder ?ä4;«4 des Abnehmers
vollzieht, wobei sich der Faserbart glatt in den Beschlag des Abnehmers legt, der sich
hierauf wieder hebt, und da sich die Oscillatiönen in verschiedenen aufeinander folgenden
Punkten und in passenden Entfernungen wiederholen, legen sich die nachfolgenden Faserbärte,
der eine auf den anderen, in den Belag des Abnehmers, von wo sie durch den Hacker Y
als continuirliches und regelmäfsiges Faserband abgenommen werden.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:i. Die neue Art und Weise, sowie die neue Einrichtung, mit deren Hülfe der Erfinder das Erfassen des Faserbartkopfes und das Abreifsen des Faserbartes bewirkt. Diese neue Einrichtung ist aus einem zweiten System von Zangen R R x zusammengesetzt, welche sich in einer fast senkrechten Richtung zu den Kämmen abwechselnd von der Kammlinie entfernen und sich ihr nähern. Das System dieser Zangen besteht aus zwei so schwachen Backen, dafs die erfafsten Fasern durch sie an ein hinter ihnen liegendes Organ abgegeben werden. Dieses zweite und neue Zangensystem, verbunden mit dem älteren und mit der Kammplatte bewirkt die folgenden Operationen:a) das Erfassen des Kopfes;b) das Halten desselben während des ersten Rücklaufs der alten geöffneten Zange PGH zum Vollziehen der Speisung;c) das Abreifsen.
- 2. Die neue Art, nach der Erfinder die gekämmten Faserbärte mit Anwendung eines oscillirenden Abnehmers d und einer rotirenden Bürste b abnimmt und über einander legt, in Verbindung mit einer sich öffnenden Zange RR1, indem diese Bürste den gekämmten Faserbart von der Zange abzieht und durch eine continuirliche Bewegung auf den Abnehmer bringt.
- 3. Die neue Art, mit der Erfinder den vervielfältigten flachen Kamm ausführt, der ehemals nur aus zwei Reihen bestand, jetzt aber durch Verdoppelung oder Vermehrung der Reihen, vorn oder hinten oder an beiden Stellen gleichzeitig, nach Belieben aus zwei, drei, vier oder. noch mehr Reihen bestehen kann, Fig. 2.
- 4. Die Art, nach der Erfinder gegenwärtig die Reinigung der Kämme von hinten durch eine Bürste .S und einen Abnehmer X mit passenden rotirenden Bewegungen bewirkt, an Stelle eines Laufleders ohne Ende, wie es in Erfinders früheren Patenten beschrieben wurde. Bürste und Abnehmer S X machen für diesen Zweck an und für sich keine neue Methode aus, doch ist die Anwendung derselben, sowie die Art und Weise dieser Anwendung bei der Ausführung dieser Maschine als · eine Neuerung anzusehen, nämlich : die Bürste S unter der Einwirkung einer Kette ohne Ende ί s, und der Abnehmer X unter dem Einflufs eines Sperrkegels C und Sperrrades η mit einem Hacker Y1, wobei C und F1 durch die einzige Bewegung (von der Axe Ο'" ausgehend) betrieben werden, die von der Hin- und Herbewegung der Coulisse q und der Drehbewegung des Krummzapfens ζ abhängt.
- 5. Die Anwendung einer zweiten rotirenden Bürste S', als Aushülfe bei der Reinigung der vorderen Kämme, welche bei geringerer Umfangsgeschwindigkeit als S so wirkt, dafs sie den Abgang herausbefördert, wenn die Kämme niedergegangen sind; dieser Abgang wird durch die Bürste £ auf Grund ihrer gröfseren Geschwindigkeit nachgezogen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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