DE608079C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Paaren, Vierern usw. fuer Fernmeldekabel - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Paaren, Vierern usw. fuer Fernmeldekabel

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DE608079C
DE608079C DES97582D DES0097582D DE608079C DE 608079 C DE608079 C DE 608079C DE S97582 D DES97582 D DE S97582D DE S0097582 D DES0097582 D DE S0097582D DE 608079 C DE608079 C DE 608079C
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trumpet
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DES97582D
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JOSEF SPITZLEY
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B13/00Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
    • H01B13/02Stranding-up
    • H01B13/0207Details; Auxiliary devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Ropes Or Cables (AREA)

Description

Verseilmaschinen für Paare, Vierer und Gruppen höherer Ordnung wurden bisher stets so ausgeführt, daß man die Adern bzw. Paare usw. sich in Nippeln, welche im Raum feststehen, verseilen ließ. Damit sich die Adern so miteinander verseilten, daß möglichst gute elektrische Werte erreicht wurden, wurde vor allem darauf geachtet, die Bremsen, mit welchen man die Vorratsspulen
to abbremste, derart auszugestalten, daß alle Adern möglichst unter gleicher Spannung in den Verseilnippel einliefen, so daß alle Adern sich um die ideale Mittelachse verseilten.
Würde diese Forderung der gleichmäßigen Bremsung tatsächlich erfüllt werden, so müßten die so hergestellten Leitergebilde nahezu ideal sein. Das ist aber nicht der Fall. Es ergibt sich nämlich, daß sich auch bei noch so gut durchkonstruierten Bremsen und Spulenlagerungen die Bremsmomente der Trommeln ändern, und in diesen Fällen wird sich die schwächer gebremste Ader um die stärker gebremste herumlegen. Dadurch wird das elektrische Gleichgewicht gestört, und schlechte elektrische Werte der Leitergebilde sind die Folge.
Aber selbst bei genau gleicher Trommelbremsung, bei genau gleichem Durchmesser des Adervorrates auf der Spule werden die Aderspannungen beim Einlauf in den Nippel verschieden sein, wenn die von den Trommeln ablaufenden Adern mit dem Zylindermantel bzw. der Spulenachse nicht gleiche Winkel bilden. Angenommen, die Vorratsspulen werden auf ihren Achsen genau gleich gebremst, so ist bei verschiedenen Ablaufwinkeln die in den Adern zur Wirkung kommende Komponente der Bremskraft verschieden.
Es ist schon bei einer senkrechten Verseilmaschine ein Nippel für Sternviererverseilung bekanntgeworden, der dazu dienen soll, die durch unterschiedliche Zugspannungen der Adern bedingte Verlagerung der Adern zu verhindern. Das wird dadurch erreicht, daß er den Unterschieden in den Zugspannungen durch Verlagerung nachzukommen vermag. Bei der bekannten Ausführung ist der Nippel frei schwebend angeordnet, derart, daß er von den zu verseilenden Elementen getragen und von der Adergruppe geführt wird. Hierbei stellt sich der Nippel in- die aus den Zugspannungen und dem Gewicht des Nippels gebildete Resultierende ein. Der Nippel wird ferner durch die Verseilelemente in Drehung versetzt. Er wird von ihnen getragen, wobei durch sein Gewicht die Querschnittsform der Verseilelemente verändert werden kann; daraus können unerwünschte Kopplungen entstehen.
Ein solcher frei schwingender Nippel kann sich mit seiner Längsachse nicht lediglich in die Resultierende der verschieden stark gespannten Adern bzw. Doppeladern usw. einstellen, denn es wirkt als weitere Kraft an ihm auch noch das Nippelgewicht.
Außerdem erfährt ein mit der Verseilmaschine umlaufender frei schwebender Nippel
zusätzliche Ablenkungen durch die Zentrifugalkraft, sobald er aus seiner Mittellage gebracht wird.
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke geht nun dahin, den Verseilnippel an seinem Ende (also da, wo ihn die verseilten Adern verlassen) so zu befestigen, daß er mit seiner Längsachse sich derart einstellen kann, daß seine Längsachse sich in die Resultierende der mit verschiedenen Spannungen in den Nippel einlaufenden Adern einstellt, so daß dann um die Resultierende, mit der jetzt die Längsachse zusammenfällt, eine einwandfreie Verseilung beider Adern um die theoretische Mittelachse erfolgt. Bei einem gemäß der Erfindung am Ausgangsende fest gelagerten, um dieses Ende nach allen Richtungen um seine Längsachse frei pendelnden Nippel treten die oben geschilderten Nachteile des bekannten frei schwingenden Nippels nicht ein.
Fig. ι zeigt das Verseilen von beispielsweise zwei Adern 1', 2' in ihrem natürlichen Verseilpunkt V. Würde man hier den vorgeschlagenen Nippel lagern, so wäre die Vorrichtung unwirksam. Man setzt deshalb den Nippel, wie üblich, bedeutend tiefer, etwa nach V. Laufen nun die beiden Adern 1 und 2 in den Nippel ein, so übt jede der beiden einen seitliehen Druck auf die Nippelwandung, vor allem auf den trompetenförmigen Einlauf W aus. Sind beide Spannungen gleich, so bleibt der Nippel in seiner ursprünglichen Lage. Die Resultierende beider gleich gespannten Adern ist die Winkelhalbierende V-H. Sie fällt mit der senkrecht stehenden Nippelachse zusammen. Ist aber in der Ader 2 eine stärkere Spannung, so wird der Nippel sofort so weit nach rechts gezogen, bis beide Adern mit gleichem Druck auf die Einlauftrompete und den zylindrischen Teil des Nippels drükken. Dadurch, daß auch der zylindrische Teil an der Ausweichung teilnimmt, erfolgt die Vei seilung nunmehr in dem schräg liegenden zylindrischen Teil genau so präzis wie bei gleich stark gespannten Adern in dem senkrecht stehenden zylindrischen Teil, denn in dem schräg liegenden zylindrischen Teil sind jetzt die anteiligen Kräfte beider Adern genau abgeglichen. Bei einem feststehenden Nippel mit nicht einstellbarer Längsachse wäre dies nie der Fall. Besonders günstig wirkt sich das Verfahren beim Verseilen von vier Adern, z. B. beim Verseilen von Sternvierern, aus, da sich hier der Nippel selbsttätig in die Resultierende der vier verschieden gespannten Adern einstellt.· Es ist trotz des viel idealeren Aufbaues eines Sternvierers gegenüber einem D.-M.-Vierer bedeutend schwieriger, bei ersterem so gute Werte zu erzielen wie bei letzterem, eben weil hier alle vier Adern ganz genau gleich gebremst werden müssen, während beim D.-M.-Vierer dies sich mehr auf die beiden Adern eines Paares erstreckt, was immer noch leichter zu bewerkstelligen ist, als vier Adern genau gleich zu bremsen.
Man kann den Nippel nun verschieden gestalten, um dies Ziel zu erreichen. Einige Beispiele mögen das zeigen, ohne hiermit jedoch das Problem zu erschöpfen.
Die beste Nippelform, weil der gesamte Nippel dadurch außergewöhnlich biegsam wird, ist die, bei der der Nippel in seinem zylindrischen und trompetenförmigen Teil aus dicht nebeneinanderliegenden Stahldrahtwindüngen besteht (s. Fig. 2). Der so geschaffene Nippel ist nicht nur außerordentlich biegsam, er hat auch eine gewisse Rauheit, die die Fernspre'chadern in gewissem Sinne bremst, ohne sie zu beschädigen.
Etwas einfacher herzustellen ist der Nippel Fig. 3. Hier ist nur der zylindrische Teil aus Stahldraht hergestellt. Die Einlauftrompete ist aus einem entsprechend geformten Stahlrohr gefertigt.
Der Nippel Fig. 4 besteht aus einem entsprechend geformten Stahlrohr, das in seinem Ende in einem Kugelgelenk gelagert ist, so daß es allen Bewegungen folgen kann.
Man kann den Nippel auch zwischen vier kreuzförmig ausgespannten Federn aufhängen, ähnlich einem Rundfunkmikrophon.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    ι. Verfahren zur Herstellung von Paaren, D.-M.-Vierern, Stenivierern, Sternachtern usw. für Fernmeldekabel, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verseilenden Adern bzw. Adergruppen durch einen Verseilnippel gezogen werden, der in seinem Ausgangsende derart gelagert wird, daß seine Längsachse um dieses Ende nach allen Richtungen frei pendeln kann, so daß er sich bei verschiedenen Aderspannungen mit seiner Längsachse in die Resultierende der verschieden stark gespannten Adern einstellen kann und sich nunmehr alle Adern bzw. Doppeladern um die theoretische Verseilachse symmetrisch verseilen.
  2. 2. Nippel zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nippel in seinem zylindrischen und trompetenförmigen- Teil aus dicht nebeneinanderliegenden Stahldrahtwindungen besteht.
  3. 3. Nippel zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nippel nur in seinem zylindrisehen Teil aus dicht nebeneinanderliegenden Stahldrahtwindungen, die Einlauf-
    trompete aber aus einem entsprechend geformten Stahlrohr besteht.
  4. 4. Nippel zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,, daß der Nippel aus einem entsprechend geformten Stahlrohr besteht, dessen nach der Abzugsscheibe zu gelegene Ende zu einem Kugelgelenk ausgebildet ist, so daß er um dieses Ende pendelnd allen Bewegungen folgen kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES97582D 1931-03-22 1931-03-22 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Paaren, Vierern usw. fuer Fernmeldekabel Expired DE608079C (de)

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DE (1) DE608079C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1107745B (de) * 1957-02-27 1961-05-31 Dainichi Densen Kabushiki Kais Verfahren zur Herstellung von Adergruppen fuer Fernsprechkabel
DE1111687B (de) * 1960-04-12 1961-07-27 Standard Elektrik Lorenz Ag Umlenk- oder Verseilnippel

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1107745B (de) * 1957-02-27 1961-05-31 Dainichi Densen Kabushiki Kais Verfahren zur Herstellung von Adergruppen fuer Fernsprechkabel
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