DE601308C - Verfahren zur Herstellung von drallarmen, spannungsfreien Fassondrahtseilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von drallarmen, spannungsfreien Fassondrahtseilen

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DE601308C
DE601308C DEF69902D DEF0069902D DE601308C DE 601308 C DE601308 C DE 601308C DE F69902 D DEF69902 D DE F69902D DE F0069902 D DEF0069902 D DE F0069902D DE 601308 C DE601308 C DE 601308C
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Germany
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wires
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DEF69902D
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D07ROPES; CABLES OTHER THAN ELECTRIC
    • D07BROPES OR CABLES IN GENERAL
    • D07B7/00Details of, or auxiliary devices incorporated in, rope- or cable-making machines; Auxiliary apparatus associated with such machines
    • D07B7/02Machine details; Auxiliary devices
    • D07B7/025Preforming the wires or strands prior to closing

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  • Ropes Or Cables (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von drallarmen, spannungsfreien Fassondrahtseilen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fassondrahtseilen, die keine Tendenz zum Aufdrehen oder zum Aufspringen zeigen. Man hat bereits versucht, bei Fassondrahtseilen diese Eigenschaften durch Vorformen der zu verseilenden Drähte zu erreichen und hat zu diesem Zweck die einzelnen Drähte bereits außerhalb oder erst in der Verseilmaschine vor ihrem Einlauf in das Verseilkaliber durch geeignete Vorformvorrichtungen geführt. Dies geschah entweder so, daß die Drähte in einer Rollenvorrichtung vor dem Verseilen unter Biegung und gleichzeitiger, dem Twist entsprechender axialer Verdrehung, die später im Seil vorhandene Schraubenform erhielten, oder so, daß jedem Draht vor der Verseilung zur Erzielung einer die Zudrehung der Drähte im Seil verursachenden Spannung eine zusätzliche axiale Verdrehung gegeben wurde. Diese Verfaliren sind umständlich, zumal sie teilweise verwickelte Änderungen der Maschine erfordern. Es ist auch schon bekannt bzw. vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Runddrahtseilen unter veränderlichem Einlaufwinkel der Runddrähte ins Kaliber und bei Vermeidung der Verdrehung der Runddrähte eine Verformung der Drähte an der Einlaufkante des feststehenden bzw. rotierenden Verseilkalibers vor sich gehen zu lassen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung drallarmer, spannungsfreier Fassondrahtseile und beruht auf der Erkenntnis, daß bei der Herstellung von Fassondrahtseilen, die bei der Verseilung von Fassondrähten durch die stets in diesen vorhandenen Drehspannungen hervorgerufene elastische Formänderung durch Abbiegen der Fassondrähte an der Verseilmuffe in eine bleibende Formänderung umgewandelt und so das Aufdrehen oder Aufspringen des fertigen Seiles verhindert wird, und ferner. darin, daß der Grad und die Gestalt dieser bleibenden Formänderung, welche die Formdrähte bei der Verseilung erfahren, nicht nur von dem Winkel, den die Formdrähte vor ihrem Einlauf ins Verseilkaliber mit der Verseilachse bilden, sondern auch noch von anderen Faktoren der Zuführung abhängig ist. Der Vorgang, daß die dem Formdraht auf dem Wege bis zur Verseilstelle des Verseilkalibers anhaftende Drehspannung, die im wesentlichen noch keine bleibende Verdrehung der Formdrähte herbeiführt, durch die ungewöhnliche Abbiegung der Formdrähte im Verseilkaliber durch Formänderung in bleibende Verdrehung umgewandelt wird, -wird zweckmäßig noch dadurch unterstützt, daß neben der Wahl der Größe des Zufiihrungswinkels der Formdrähte zum Verseilkaliber (durch geeignete Bemessung der Entfernung der Führung (Führungsscheibe) vom Verseilkaliber und von der Verseilachse) auch die räumliche Lage des Zuführungswinkels des Formdrahtes zum Verseilkaliber berücksichtigt wird, was, wie bei Erläuterung der Zeichnung gezeigt wird, durch weitere Einstellung der Führung herbeigeführt wird. Dieses Verfahren hat ebenso wie die zu seiner Ausführung dienende Vorrichtung gegenüber den bekannten Verfahren und Vorrichtungen den Vorteil großer Einfachheit. Die bekannten Verseilmaschinen lassen sich in einfacher Weise zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgestalten.
  • Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform einer zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung dienenden Vorrichtung in schematischer Darstellung, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht, Fig.2 eine Draufsicht, Fig.3 einen Kreuzriß und Fig. q. die Lage der Nut in der Führungsscheibe.
  • In der Vorrichtung bedeutet F die Führungsscheibe, die mit dem Verseilkorb der Maschine fest verbunden ist und mit ihm rotiert. K bedeutet das Verseilkaliber. S die Seele des Seiles und P einen der zu verseilenden Formdrähte. Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich, wie bemerkt, von den bisher üblichen normalen Verseilmethoden hauptsächlich durch die Größe und außerdem auch durch die Lage des räumlichen Zuführungswinkels, dessen Projektionen in Fig. i und 2 mit a und ß bezeichnet sind. Dieser Zuführungswinkel ist eine Funktion des Durchmessers D der Führungsscheibe und ihres Abstandes L vom Verseilkaliber. Er ist außerdem abhängig von dem Winkel, den die auf dem Mantel der kegelstumpfförmigen Führungsscheibe F angeordneten Führungsnuten N mit den Erzeugenden der Mantelfläche einschließen. In Abb. q. ist dieser Winkel mit y bezeichnet. Durch eine Änderung von y wird hauptsächlich das Verhältnis von a zu ß beeinflußt. Die Verformung der Drähte im Verseilkaliber läßt sich beeinflussen durch das Maß der Verdrehung, welche die Drähte auf ihrem Wege von der Führungsscheibe bis zum Verseilkaliber erfahren, die aber im allgemeinen wegen ihrer geringen Größe an sich noch keine bleibende Formänderung der Formdrähte bewirkt. Wie bereits erwähnt, wird die elastische Verdrehung .der Formdrähte durch dieAbbiegung am Verseilkaliber in eine bleibende Verdrehung umgewandelt. Dieser Verdrehungswinkel z (Fig. 3) ist charaleteristisch durch die Verdrehung der Querschnitte A und B des Drahtes P beim Austritt aus der Führungsscheibe bzw. beim Eintritt ins Verseilkaliber. Der Zuführungswinkel wird so gewählt, daß .die mehr oder weniger verdrehten Fassondrähte im Kaliber die für den angestrebten Zweck erforderliche bleibende Formänderung erfahren, und es zeigt sich dabei, daß der so eingestellte Zuführungswinkel meist beträchtlich größer ist als der Verseilwinkel. Er hängt von den Materialeigenschaften und vom OOuerschnitt der zu verseilenden Drähte ab. Die Verformung läßt sich aber nicht nur durch den absoluten Wert des Zuführungswinkels beeinflussen, sondern auch durch seine Lage, d. h. durch das Verhältnis seiner Komponenten a und ß zueinander, das daher entsprechend gewählt sein muß. Um nach Möglichkeit die gleiche Vorrichtung für Seile wechselnder Konstruktion und aus Drähten verschiedenen Materials verwenden zu können, ist es notwendig, die Einrichtung so verstellbar zu machen, daß die Größen a, ß, x und y beliebig verändert und eingestellt werden können. Zweckmäßig wird man den Durchmesser der Führungsscheibe unverändert lassen und die Änderung der Größen a und ß durch Veränderung des Abstandes L (und des Nutenwinkels y) herbeiführen. Da aber sowohl a als auch ß Funktionen des Durchmessers der Führungsscheibe und ihres Abstandes vom Verseilkaliber sind, entspricht jedem Werte von a ein bestimmter Wert von ß. Aus diesem Grunde wird man zweckmäßig auch noch den Nutenwinkel y einstellbar machen, um auch das Verhältnis von a zu ß beliebig einstellen zu können. Letzteres ist möglich, wenn z. B. statt einer Führungsscheibe zwei in einiger Entfernung hintereinander angeordnete Führungsscheiben verwendet werden, die gegeneinander verdrehbar sind. Wenn beide Scheiben verdrehbar angeordnet sind, dann ist auf diese Weise auch der Winkel z beliebig veränderlich.
  • Die Erfindung ist außer für dieHerstellung von Fassondrahtseilen auch für die Anfertigung von Hohlseilen für elektrische Freileitungen aus Fassondrähten anwendbar. Dabei kann das Verfahren auf alle Lagen der Seile oder nur auf einzelne, z. B. die Decklage, angewendet werden. Es bietet besondere Vorteile bei der Herstellung von schweren Seilen aus Drähten hoher Bruchfestigkeit. Schließlich können auch Kabelarmierungen unter Benutzung dieses Verfahrens hergestellt werden.

Claims (2)

  1. PATL,NTANSPRÜCIIE i. Verfahren zur Herstellung von drallarmen, spannungsfreien Fassondrahtseilen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verseilenden Fassondrähte dem Verseilkali'ber so zugeführt werden,' daß sie an der Einlaufstelle in das Verseilkaliber eine Drehspannung besitzen und eine bleibende Formänderung durch Abbiegen erfahren.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführungswinkel (a) größer als der Flechtwinkel und die Projektion (,l) des Zuführungswinkels (a) kleiner als der Flechtwinkel des Seiles gew iihlt wird, was zweckmäßig durch geeignete Einstellung des Abstandes zwischen Führungsscheibe und Verseilkaliber einerseits und durch die Wahl des Winkels (y), um den die im Umfang der Führungsscheibe eingearbeitete Führungsnut Ton der Axialebene abweicht, und des Winkels (z) andererseits, um welchen die Nuttiefe gegen den Radius der Scheibe verkantet ist, erreicht wird.
DEF69902D 1928-12-19 1929-12-19 Verfahren zur Herstellung von drallarmen, spannungsfreien Fassondrahtseilen Expired DE601308C (de)

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AT601308X 1928-12-19

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DE601308C true DE601308C (de) 1934-08-13

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ID=3677307

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DEF69902D Expired DE601308C (de) 1928-12-19 1929-12-19 Verfahren zur Herstellung von drallarmen, spannungsfreien Fassondrahtseilen

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DE (1) DE601308C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10229078B4 (de) * 2002-06-28 2006-07-13 Contitech Luftfedersysteme Gmbh Vorrichtung zum Führen einzelner Verstärkungsfäden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10229078B4 (de) * 2002-06-28 2006-07-13 Contitech Luftfedersysteme Gmbh Vorrichtung zum Führen einzelner Verstärkungsfäden

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