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Maschine zur Herstellung drallarmer Drahtseile Zur Herstellung drallarmer
Drahtseile muß die ihren Drähten innewohnende Rückfederkraft insoweit aufgehoben
werden, daß sie sich in den fertigen Seilen nicht störend bemerkbar macht. Die Drähte
müssen so zusammengeseilt werden, daß sie die ihnen durch die Zusammenseilung erteilte
Lage rückfederfrei beibehalten.
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Zu diesem Zwecke -wurde bereits vorgeschlagen, die Drähte vor Beginn
ihrer Zusammenseilung zu Spiralen derjenigen Form zu biegen, -welche ihrer späteren
Lage im fertigen Seil entspricht. Jedoch ist ein solches Verfahren insofern verwickelt,
als dabei die Drähte aus dem Vorformapparat in langgezogener Schraubenform herausgezogen
-werden, die infolge ihrer Elastizität nicht rückfederfrei ist, -wodurch die rückfederfreie
Lage im Seil in Frage gestellt werden kann.
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Im Gegensatz hierzu wird durch die vorliegende Erfindung die der Verseilung
voraufgehende Überführung der Drähte in Schraubenform vermieden. Die Erfindung besteht
darin, daß die aus dem Lochkranz ihrer Legescheibe herausgezogenen Drähte oder Litzen
über einen etwa pilzförmigen Legekopf der dicht hinter letzterem angeordneten Einlaufmündung
.einer mit der Legescheibe verbundenen, umlaufenden Verseilinuffe ohne Vorformung
zugeleitet und alsdann über deren Einlaufkante unter Oberbiegung der Drähte oder
Litzen über ihre Elastizitätsgrenze hinaus durch ihre gleichzeitige Zusammenseilung
in diejenige rückfederfreie Schraubenform gebogen werden, welche ihrer Lage im fertigen
Seil entspricht. Hierdurch ist die rückfederfreie Lage der Drähte und Litzen im
Seil auf eine neue und wesentlich vereinfachte Art erreicht.
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In der Zeichnung ist die Erfindung durch ein Beispiel veranschaulicht.
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Abb. i ist die Seitenansicht einer Verseilmaschine gemäß der Erfindung.
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Abb. 2 zeigt den Verseilkopf der in Abb. i dargestellten Verseilmaschine
in größerem Maßstabe als Seitenansicht.
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Abb. 3 ist eine Vorderansicht des in Abb. 2 dargestellten Verseilkopfes.
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Die in Abb. i dargestellte Verseilmaschine ist durch ihre in bekannter
Weise mit Rückdrehvorrichtung versehenen Spulen a geeignet, die zu verseilenden
Drähte oder Litzen ohne Verdrehung zum Verseilkopf b zu leiten, durch welchen sie,
rückfederfrei zusammengeseilt, zum Aufwickelapparat c gelangen, dessen Bauart, weil
allgemein bekannt, nur angedeutet ist.
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Das Wesentliche der Erfindung liegt in der Bauart des Verseilkopfes
b, wie sie durch Abb. 2 im Längsschnitt und durch Abb.3 in Vorderansicht in vergrößertem
Maßstabe gezeigt wird. Hiernach besteht der Verseilkopf aus der Legescheibe d mit
Einsatzmutter e, in der der Legekopf f mit seiner
Spannfeder
m der hohlen Hauptwelle -der Verseilmaschine konaxial vorgelagert ist. Der Legekopf
f hat eine halbkugelige Wölbung von so großem Radius, daß die aus dein Lochkranz
der Legescheibe d herausgezogenen Drähte und. Litzen über die Wölbung des Legekopfes
f ohne bleibende Biegung in Kurvenlinie zu ihrem gemeinschaftlichen Verseilpunkte
am Einlauf der Verseil-, muffe g gezogen weiden. Die Verseilmuffe g ist in ihrer
Führungsplatte lr axial verstellbar und durch diese mit der Legescheibe d riebst
Legekopf f mittels Stehbolzen k konaxial verbunden.
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Über die Einlaufkante der Verseilmuffe g werden die darin zusammenlaufenden
Drähte und Litzen in annähernd rechtem Winkel in rückfederfreie Schraubenform infolge
ihrer an dieser Stelle vor sich gehenden Oberbiegung über ihre Elastizitätsgrenze
fortlaufend gebogen, sobald das Kreisen der sich fortwährend rückdrehenden Spulen
a beginnt. Hierdurch wird erreicht, daß die Drähte oder Litzen unmittelbar beim
Verseilen zum geschlossenen Seil geformt werden und dabei sogleich rückfederfrei
im Seil die ihnen erteilte Lage beibehalten. Zu diesem Zweck wird die Bohrung der
Verseilmuffe g gegenüber dem betreffenden Durchmesset' der herzitstellenden Litzen
und Seile jeweils um so viel größer -vorgesehen, daß sie die Verseilmuffe g ohne
jede Pressung durchlaufen, sich also mit ihrer Schraubenform unter Beibehaltung
der ihnen von den Spulen erteilten Rückdrehbewegung im Augenblick ihrer Zusammenseilung
zwanglos zusammenfügen. können. Die Spannung der Drähte und Litzen seitens der Spulenbremsen
kann hierbei vernachlässigt werden, da durch die vorerwähnte, an der Würgestelle
erfolgende Überbiegung der Drähte oder Litzen vor und an der Einlaufkante der Verseilmuffe
g ohnehin eine gleichmäßige Bremsung gewährleistet wird. Die erwähnte schraubenlinige
Biegung wird in bekannter Weise nur auf die jeweils zu verseilende Decklage des
betreffenden Litzen- oder Seilkernes angewendet, wofür in der Legescheibe d die
jeweils nötige Anzahl Durchgangsöffnungen vorgesehen wird. Die jeweils gewünschte
Schlaglänge der Litzen und Seile wird in bekannter Weise durch die Abzugsgeschwindigkeit
im richtigen Verhältnis zur Umdrehungsgeschwindigkeit der Verseilmaschine beeinflußt.
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LTm Ungleichheiten der Zentrierung zwischen Verseilmuffe g und Legekopf
f ausgleichen zu können, ist dieser mit Kugelbewegung durch Spannmutter
1, Einsatzmutter e und Spannfeder m versehen, so daß er nach Bedarf
ausgerichtet werden kann.