DE2406667C2 - Vorrichtung zum Fachen und Doppeldrahtzwirnen - Google Patents
Vorrichtung zum Fachen und DoppeldrahtzwirnenInfo
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Description
Bekannt sind Vorrichtungen zum Fachen und Zusammenzwirnen von Einzelfäden, die von zwei oder
mehreren auf einem stillstehenden Spulenhalter hintereinander aufgesteckten Ablaufspulen abgezogen werden
(DT-PS 5 64 102; DT-AS 12 27 367).
Bei allen Vorteilen dieser Zwirnverfahren ergeben sich besonders bei Verarbeitung schwerer Titer dadurch
Probleme, daß sich ein sehr großer Ballon ausbildet. Ballonbegrenzer und auch umlaufende Ballonbegrenzer
können hier keine Abhilfe schaffen, da die auftretenden hohen Zentrifugalkräfte und Reibungskräfte in jedem
Fall eine sehr starke Zugspannungserhöhung in dem zu verarbeitenden Strang bewirken. Dasselbe Problem
besteht unabhängig davon, ob die Einzelstränge von ihren Spulen über Kopf oder tangential abgezogen
werden (vergleiche z.B. DT-AS 12 74 935; DT-PS 15 10 160).
Bekannt sind auch Drahtverseilmaschinen, bei denen die in einer Richtung durch die Maschine geführten
einzelnen Drähte in je einem Ballon um jede Ablaufspule geführt und erst im Verseilpunkt am Ende
der Maschine vereinigt werden (DT-OS 17 85 019; 21 64 131).
Diese Maschinen können jedoch keinen Doppeldrahtzwirn erzeugen und unterscheiden sich sowohl
nach ihrem Produkt als auch nach den bei ihnen auftretenden Problemen grundsätzlich von Doppeldrahtzwirnmaschinen.
Aufgabe der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung ist es, bei einer Fach- und Doppeldrahtzwirnmaschine
die im Ballon des Gesamtstranges auftretenden Zentrifugalkräfte zu vermindern und auch bei
Verarbeitung starker Stränge auf ein unschädliches Maß zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Unter »Strang« im Sinne dieser Anmeldung ist jedes Gebilde zu verstehen, das eine sehr große Längenausdehnung
im Vergleich zu den Ausdehnungen seines Querschnitts hat Es kann sich um Fäden, Bänder,
Folienbänder, Drähte, Seile, Kordfäden, Korddraht und Kordzwirn handeln.
Der Vorteil des Verfahrens nach dieser Erfindung besteht darin, daß nur sehr kleine Ballons erzeugt
werden, die mit ihrer räumlichen Ausdehnung nicht sämtliche Ablaufspulen umschlagen, sondern nur den
einzelnen Ablaufspulen angepaßt sein müssen. Der weitere Vorteil besteht darin, daß keine äußeren
Abstützungen des Ballons erforderlich werden.
Zur Überwindung von Schwierigkeiten beim Anlauf der Maschine dient die vorteilhafte Ausbildung nach
Anspruch 2.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der F i g. 1
und 2 beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Fach- und Doppeldrahtzwirnmaschine bei Überkopfabzug der
Einzelstränge von ihren Ablaufspulen,
F i g. 2 die Fach- und Doppeldrahtzwirnmaschine in schematischer Darstellung bei Tangentialabzug der
Einzelstränge.
F i g. 1 läßt die drehbar gelagerten Ablaufspulen 1 und 2 erkennen. Die Ablaufspulen sind auf Spulenträgern
5.1 und 5.2 drehbar gelagert, jedoch durch an sich bekannte Mittel — z. B. die Gewichte 20.1 und 20.2 — in
einer bestimmten Stellung festgehalten. Die Hohlwellen 4.1 und 4.2 sind in den Lagern 16.1 bzw. 16.2 drehbar
gelagert. Die Hohlwellen werden mit gleicher Drehzahl durch die Hauptwelle 12 über Riemen 13.1 und 13.2
sowie Riemenscheibe 15.1, 15.2 angetrieben. Auf den Hohlwellen befinden sich die Fadenüberlauf körper 11.1
und 11.2. Die über Kopf abgezogenen Fäden 9.1 und 9.2
werden zunächst auf die Zwirnachse 6 und auf dieser durch die Hohlwellen 4.1 und 42 geführt. Daraus ergibt
sich, daß die Fäden 9.1 und 92 innerhalb der Hohlwelle 4.1 gefacht werden. Der gefachte Fadenstrang wird
durch das als Zwirnsperre wirkende Klemmwalzenpaar 7 geführt, dort umgelenkt und gelangt durch Durchlaß
17 auf den Fadenüberlaufkörper 11.1. Von diesem wird der Faden mitgenommen, so daß er den Ballon 10.1
bildet. Der Ballon 10.1 mündet in dem Durchlaß 18 der Hohlwelle 4.2. Der Faden wird im wesentlichen
geradlinig durch die Hohlwelle 4.2 und deren Durchlaßöffnungen 18 und 19 hindurchgeführt. Er kreuzt dabei
die Bahn des abgezogenen Teilfadenstrangs 9.2 mit einem gewissen Abstand, so daß sich der Teilfadenstrang
9.2 und der Gesamtfadenstrang nicht berühren. Hinter der Durchlaßöffnung 19 bildet der Gesamtfadenstrang
— gegebenenfalls unterstützt durch den Fadenüberlaufkörper 11.2 — erneut einen Ballon, der in dem
auf der Zwirnachse 6 liegenden Fadenführer 14 mündet. Der gezwirnte Faden wird bei 25 aufgewickelt. Am
Ballonende können Nachbehandlungseinrichtungen 24 angeordnet sein, die im Falle der Kordherstellung
insbesondere dem Zweck dienen, die Zwirnung zu vergleichsmäßigen und einen drallfreien Faden herzustellen.
F i g. 2 zeigt die Ablaufspulen 1, 2 und 3, von denen
die Stränge 9.1, 9.2 und 93 tangential abgezogen werden. Die Ablaufspulen sind in den Spulenträgern 5.1
bis 53 gelagert. Die Lagerung der Spulenträger auf den Hohlwellen 4.1 bis 4.4 gewährleistet, daß die Spulenträger
sich nicht mitdrehen. Die Hohlwellen 4.1 bis 4.4 sind angetrieben, und zwar in einer ähnlichen Weise wie in
F i g. 1 beispielsweise gezeigt — über eine Antriebswelle 12, die Riemen 13.1 bis 13.4 und Riemenscheiben 15.1
In dem
bis 15.4. In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2
werden drei Stränge miteinander gefacht und verzwirnt. Entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig.1
weist auch das Beispiel nach F i g. 2 die Fadenüberlaufkörper 21.1, 22.1 bzw. 23.1 im Eingang jedes einzelnen
Ballons 10.1, 10.2 und 103 auf. Zusätzlich sind jedoch auch Fadenüberlaufkörper 21.2, 22.2 und 232 am
Ausgang jedes Ballons vorgesehen. Durch diese Anordnung der Fadenüberlaufkörper kann das auf den
Gesamtstrang aufzubringende Drehmoment über die Längsachse des Gesamtstrangs verteilt aufgebracht
werden. Im übrigen entspricht das Ausführungsbeispiel nach F ig. 2 im wesentlichen dem von Fig.l.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Fachen und Doppeldrahtzwirnen mehrerer Einzelstränge, wobei die Einzelstränge
sofort nach Ablauf von ihren Ablaufspulen, welche auf in der Zwirnachse liegenden angetriebenen
Hohlwellen schaukelnd gelagert sind, auf die Zwirnachse geführt und dort mit den weiteren
Einzelsträngen, die von den in Ablaufrichtung gelegenen weiteren Ablaufspulen ablaufen, gefacht
und hinter der letzten Ablaufspule als gefachter Gesamtstrang umgelenkt und über einen rotierenden
Fadenüberlaufkörper ballonierend auf die Zwirnachse hinter der ersten Ablaufspule zurückgeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus mehreren Hohlwellen (4.1;
4.2; 43) mit darauf schaukelnd gelagerten Ablaufspulen (1, 2, 3) besteht, wobei die Hohlwellen
gleichsinnig mit identischer Drehzahl angetrieben sind, und daß der von der letzten Hohlwelle (4.1)
kommende Gesamtstrang in Einzelballons (10.1,10.2, 103) um die einzelnen Ablaufspulen (1, 2,3) geführt
ist und die Zwirnachse hinter jeder Ablaufspule (1,2, 3) kreuzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hohlwelle (4.1,4.2,43) beidseitig
ein Fadenüberlaufkörper (21.1, 21.2; 22.1, 22.2; 23.1, 23.2) zugeordnet ist (F i g. 2).
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Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742406667 DE2406667C2 (de) | 1974-02-12 | Vorrichtung zum Fachen und Doppeldrahtzwirnen | |
DE19742462045 DE2462045A1 (de) | 1974-02-12 | 1974-02-12 | Doppeldrahtzwirnverfahren |
BE150471A BE822161A (fr) | 1974-02-12 | 1974-11-14 | Procede de retordage double de fils |
BE150470A BE822160A (fr) | 1974-01-29 | 1974-11-14 | Machine de cablage rapide |
FR7438439A FR2260640B1 (de) | 1974-02-12 | 1974-11-22 | |
DD182815A DD115163A5 (de) | 1974-02-12 | 1974-12-05 | |
IT47602/75A IT1026290B (it) | 1974-02-12 | 1975-01-09 | Procedimento di ritorcitura a due cari |
GB229075A GB1477804A (en) | 1974-02-12 | 1975-01-20 | Twisting method and machine |
US05/549,089 US3992867A (en) | 1974-02-12 | 1975-02-11 | Two-for-one twisting process |
JP50017738A JPS50116729A (de) | 1974-02-12 | 1975-02-12 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742406667 DE2406667C2 (de) | 1974-02-12 | Vorrichtung zum Fachen und Doppeldrahtzwirnen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2406667B1 DE2406667B1 (de) | 1975-08-28 |
DE2406667C2 true DE2406667C2 (de) | 1976-04-01 |
Family
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