DE2462045A1 - Doppeldrahtzwirnverfahren - Google Patents
DoppeldrahtzwirnverfahrenInfo
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- D02G3/28—Doubled, plied, or cabled threads
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Description
- Doppeldrahtzwirnverfabren Bekannt sind Doppeldrahtzwirnverfahren zum Fachen und Zusammenzwirnen von Einzel fäden, die von zwei oder mehreren auf dem stillstehenden Spulenhalter hintereinander aufgesteckten Ablaufspulen abgezogen werden (DT-PS 5 64 102).
- Bei allen Vorteilen dieser Zwirnverfahren ergeben sich besonders bei Verarbeitung schwerer Titer dadurch Probleme, daß sich ein sehr großer Ballon ausbildet. Ballonbegrenzer und umlaufende Ballonbegrenzer können hier keine Abhilfe schaffen, da die auftretenden hohen Zentrifugalkräfte und Reibungskräfte in jedem Falle eine sehr starke Zugspannungserhöhung in dem zu verarbeitenden Strang bewirken. Dasselbe Problem besteht unabhängig davon, ob die Einzelstränge von ihren Spulen über Kopf oder tangential abgezogen werden (vgl. z. B. DT-AS 12 74 935; DT-PS 15 10 160).
- Aufgabe der im Patentanspruch angegebenen Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, bei dem die im Ballon auftretenden Zentrifugalkräfte erheblich vermindert und auch bei Verarbeitung starker Stränge auf ein unschädliches Maß reduziert werden.
- Unter ZStrangt im Sinne dieser Anmeldung ist jedes Gebilde zu verstehen, das eine sehr große Längenausdehnung im Vergleich zu den Ausdehnungen seines Querschnitts hat. Es kann sich um Fäden, Bänder, Folienbänder, Drähte, Seile, Kordfäden, Korddraht und Kordzwirn usw. handeln.
- Der Vorteil des Verfahrens nach dieser Erfindung besteht darin, daß nur sehr kleine Ballons erzeugt werden, die mit ihrer räumlichen Ausdehnung nicht sämtliche Strangspeicher umschlagen, sondern nur den einzelnen Strangspeichern angepaßt sein müssen.
- Der weitere Vorteil besteht darin, daß keine Abstützungen des Ballons erforderlich werden.
- Es stellt sich weiterhin die Aufgabe, die Aufbringung des Drehmoments durch die Zwirnscheibe zu erleichtern. Der Lösung dieser Aufgabe dient der Vorschlag nach Anspruch 2.
- Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Figuren 1 und 2 beschreiben.
- Es Zeigen: Fig. 1: Eine schematische Darstellung des Doppeldrahtzwirnverfahrens bei Uberkopfabzug der Einzel stränge von ihren Strangspeichern; Fig. 2S das Doppeldrahtzwirnverfahren in schematischer Darstellung bei Tangentialabzug der Einzelstränge.
- Fig. 1 läßt die Strangspeicher 1 und 2 - drehbar gelagerte Ablaufspulen mit darauf aufgewickelten Fäden hohen Titers - erkennen. Die Strangspeicher sind auf den Strangspeicherhaltern 5.1 bzw. 5.2 drehbar gelagert, jedoch durch an sich bekannte Mittel -z. B. die Gewichte 20.1 und 20.2 - in einer bestimmten Stellung festgehalten. Die Wellenteile 4.1 und 4.2 sind in den Lagern 16.1 bzw. 16.2 drehbar gelagert. Die Wellenteile werden mit gleicher Drehzahl durch die Hauptwelle 12 über Riemen 13.1 und 13.2 sowie Riemenscheibe 15.1, 15.2 angetrieben. Auf den Wellen befinden sich die Zwirnscheiben 11.1 und 11.2. Es sei erwähnt, daß die Zwirnscheibe 11.2 auch fehlen kann, aber zur Durchführung des Verfahrens zweckmäßig ist. Die über Kopf abgezogenen Fäden 9.1 und 9.2 werden zunächst auf die Zwirnachse 6 und auf dieser durch die Hohlwellen i.i und 4.2 geführt. Daraus ergibt sich, daß die Fäden 9.1 und 9.2 innerhalb der llohlwelle 4.1 gefacht werden. Der gefachte Fadenstrang wird durch das als Zwirnstop wirkende Klemmwalzenpaar 7 geführt, dort umgelenkt und gelangt durch Durchlaß 17 auf die Zwirnscheibe 11.1. Von dieser wird der Faden mitgenommen, so daß er den Ballon 10.1 bildet. Der Ballon 10.1 mündet in dem Durchlaß 18 des Wellenteils 4.2. Der Faden wird im wesentlichen geradlinig durch den Wellenteil 4.2 und dessen Durchlaßöffnungen 18 und 19 hindurchgeführt. Er kreuzt dabei die Bahn des abgezogenen Teilfadenstrangs 9.2 mit einem gewissen Abstand, so daß sich Teilfadenstrang 9.2 und der Gesamtfadenstrang nicht berühren. Hinter der Durchlaßöffnung l9 bildet der Gesamtfadenstrang - ggf. unterstützt durch die Zwirnscheibe 11.2 erneut einen Ballon, der in dem auf der Zwirnachse liegenden Fadenführer 14 mündet. Der gezwirnte Faden wird bei 25 aufgewickelt.
- Die gezeigten Doppeldrahtzwirnspindeln können mit üblichen Ausrüstungen wie Fadenbremse, Flyer u. ä. ausgerüstet sein. Am Ballonende können Nachbehandlungseinrichtungen 24 angeordnet sein, die im Falle der Kordherstellung insbesondere dem Zweck dienen, die Zwirnung zu vergleichmäßigen und einen drallfreien Faden herzustellen.
- Fig. 2 zeigt als Strangspeicher die Ablaufspulen 1, 2 und 3, von denen die Stränge 9.1, 9.2 und 9.3 tangential abgezogen werden.
- Die Ablaufspulen sind in den Strangspeicherhaltern 5.1 bis 5.3 gelagert. Die Lagerung der Strangspeicherhalter auf den Wellen 4 gewährleistet, daß die Strangspeicherhalter sich nicht mitdrehen. Die Wellenteile 4.1 bis 4.4 sind angetrieben und zwar -in einer ähnlichen Weise wie in Fig. 1 beispielsweise gezeigt -durch eine Zentralwelle, die Riemen 13.1 bis 13.4 und geeignete Riemenscheiben 15. In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 werden drei Stränge miteinander gefacht und verzwirnt. Entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 weist auch das Beispiel nach Fig. 2 die Zwirnscheiben 21.1, 22.1 bzw. 23.1 im Eingang jedes einzelnen Ballons 10.1, 10.2 und 10.3 auf. Zusätzlich sind jedoch auch Zwirnscheiben 21.2, 22.2 und 23.2 am Ausgang jedes Ballons vorgesehen. Durch diese Anordnung der Zwirnscheiben kann das auf den Gesamtstrang aufzubringende Drehmoment aufgeteilt und dadurch die Einbringung des Zwirns wesentlich vergleichmäßigt werden. Im übrigen entspricht das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 im wesentlichen dem von Fig. 1.
- Es sei darauf hingewiesen, daß die Zwirnscheiben nicht die in den Ausführungsbeispielen gezeigten Formen haben müssen. Es kann sich auch um Flügel mit Fadenführungsösen, um den Faden innen führende Töpfe u. ä. handeln.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE1= Doppeldrahtzwirnverfahren zum Verzwirnen mehrerer Einzelstränge, vorbei die Einzelstränge sofort nach Ablauf von ihren Strangspeichern, welche auf in der Zwirnachse liegenden und angetriebenen Hohlwellen schaukelnd gelagert sind, auf die Zwirnachse geführt und dort mit den weiteren Einzeisträngen, die von den in Ablaufrich tung gelegenen weiteren Strangspeichern ablaufen, gefacht und hinter dem letzten Strangspeicher als gefachter Gesamtstrang umgelenkt und über eine rotierende Zwirnscheibetballonierend auf die Zwirnachse hinter dem ersten Strangapeicher zurückgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtstrang nach Ablauf von der Zwirnscheibe die Zwirnachse hinter jeder Ablaufspule kreuzt.
- 2. Doppeldrahtzwirnverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den einzelnen Strangspeichern mindestens eine eigene Zwirnscheibe zugeordnet ist, über die der diesem Strangspeicher zugeordnete Ballon in seinem Ballonanfang und / oder Ballonende angetrieben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742462045 DE2462045A1 (de) | 1974-02-12 | 1974-02-12 | Doppeldrahtzwirnverfahren |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742406667 DE2406667C2 (de) | 1974-02-12 | Vorrichtung zum Fachen und Doppeldrahtzwirnen | |
DE19742462045 DE2462045A1 (de) | 1974-02-12 | 1974-02-12 | Doppeldrahtzwirnverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2462045A1 true DE2462045A1 (de) | 1975-08-21 |
Family
ID=25766619
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742462045 Pending DE2462045A1 (de) | 1974-02-12 | 1974-02-12 | Doppeldrahtzwirnverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2462045A1 (de) |
-
1974
- 1974-02-12 DE DE19742462045 patent/DE2462045A1/de active Pending
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