DE812574C - Verfahren und Doppeldrahtzwirnspindel zur Herstellung gezwirnter Kunstseide - Google Patents

Verfahren und Doppeldrahtzwirnspindel zur Herstellung gezwirnter Kunstseide

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Publication number
DE812574C
DE812574C DEV442D DEV0000442D DE812574C DE 812574 C DE812574 C DE 812574C DE V442 D DEV442 D DE V442D DE V0000442 D DEV0000442 D DE V0000442D DE 812574 C DE812574 C DE 812574C
Authority
DE
Germany
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thread
twisting spindle
twisting
disk
twisted
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Expired
Application number
DEV442D
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English (en)
Inventor
Alfons Dipl-Ing Dr Jasicek
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Glanzstoff AG
Original Assignee
Glanzstoff AG
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02JFINISHING OR DRESSING OF FILAMENTS, YARNS, THREADS, CORDS, ROPES OR THE LIKE
    • D02J1/00Modifying the structure or properties resulting from a particular structure; Modifying, retaining, or restoring the physical form or cross-sectional shape, e.g. by use of dies or squeeze rollers
    • D02J1/22Stretching or tensioning, shrinking or relaxing, e.g. by use of overfeed and underfeed apparatus, or preventing stretch
    • D02J1/225Mechanical characteristics of stretching apparatus
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • D01H1/10Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously for imparting multiple twist, e.g. two-for-one twisting
    • D01H1/105Arrangements using hollow spindles, i.e. the yarns are running through the spindle of the unwound bobbins
    • D01H1/106Two-for-one twisting

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

  • Verfahren und Doppeldrahtzwirnspindel zur Herstellung gezwirnter Kunstseide Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung gezwirnter Kunstseide, insbesondere solcher, die aus linearen Hochpolymeren gewonnen wird, darin bestehend, daß man den gesponnenen Faden auf einer Doppeldrahtspindel verzwirnt und dabei gleichzeitig zwischen erster und zweiter Drallgebung verstreckt.
  • Dieses Verfahren bietet deshalb insbesondere für die Herstellung gezwirnter Kunststoffäden aus linearen Hochpolymeren oder allgemein gesagt für Kunstfäden, die erst durch ein sogenanntes Nachverstrecken ihre Gebrauchseigenschaften erhalten, größte Vorteile, da es eine außerordentliche Abkürzung des Herstellungsverfahrens solcher Fäden sowie auch eine nicht minder bedeutende Vereinfachung des Vorrichtungsmäßigen mit sich bringt. Während das bisherige Herstellungsverfahren von Fäden der genannten Art vorsieht, den mit einer sehr hohen Abzugsgeschwindigkeit gesponnenen und aufgewickelten Faden zunächst ein erstes Mal zu verzwirnen, und zwar möglichst auf einer Ringzwirnmaschine, dann um ein Mehrfaches seiner ursprünglichen Länge zu verstrecken und anschließend ein zweites Mal, zweckmäßig ebenfalls wieder auf einer Ringzwirnmaschine, zu verzwirnen und dann schließlich in einem dritten Zwirnprozeß auf einer Ring- oder Etagenmaschine fertigzuzwirnen, wird erfindungsgemäß das ganze Verfahren, vom Spinnen und dem Aufwickeln an gerechnet, in einem einzigen, ein Zwirnen, Strecken und nochmaliges Zwirnen umfassenden kurzen Arbeitsgang zusammengedrängt und auf einer verhältnismäßig kleinen und übersichtlichen Vorrichtung durchgeführt. Die Doppeldrahtzwirnspindel gestattet es dabei, von großen Garnkörpern auszugehen.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung besteht aus einer Doppeldrahtzwirnspindel, die an Stelle der sonst üblichen Fadenspeicherscheibe, die bekanntlich zum Ausgleichen der Fadenspannungen dient, eine Stufenscheibe besitzt. Diese Stufenscheibe kann entweder zwangsläufig oder durch Mitschleppen vom laufenden Faden selbst angetrieben werden.
  • Durch die Stufenscheibe kann nicht nur die Fadenspeicherscheibe, sondern außerdem auch jegliche sonst übliche Reibungsfadenbremse in Fortfall kommen. Dadurch werden viele Schwierigkeiten vermieden, mit denen Doppeldrahtzwirnspindeln sonst zu kämpfen haben und die sich naturgemäß besonders dann bemerkbar machen, wenn es sich um ein Zwirnen besonders empfindlicher Fäden handelt, die, wie z. B. Garne aus linearen Hochpolymeren, nur äußerst geringe Spannungen vertragen. Mittels der Doppeldrahtzwirnspindel nach der Erfindung dagegen können ohne weiteres auch hochempfindliche Fäden gezwirnt werden.
  • Die Zeichnung zeigt ein Ausführunggbeispiel der Doppeldrahtzwirnspindel nach der Erfindung. Abb. i stellt die Spindel im Schnitt dar, während A'bb. 2 schematisch den Fadenlauf veranschaulicht.
  • Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus dein umlaufenden Teil i, der Stufenscheibe 2 und dem feststehenden Spulenträger 3.
  • Der Faden 4 läuft von dem Winkel 5 über den Teller 6 und den Einlaufpilz 7 in das Innere der durchbohrten Spindel 8, die mit Hilfe des an den Konus 9 angreifenden endlosen Riemens io mit mehreren tausendUmläufen jeMinute gedreht wird.
  • Die Spindel 8 trägt unten eine Leitscheibe i i, die an einigen Stellen Leitschlitze 12 für den Faden besitzt, der über einen Umlenkwulst 13 auf die Bremsscheibe 14 geführt wird. Die Bremsscheibe 14 sitzt mit der großen Rillenscheibe 15 gemeinsam drehbar auf der Spindel B. Bremsscheibe 14 und Rillenscheibe 15, deren Durchmesser sich im Verhältnis der gewünschten Fadenverstreckung verhalten, z. B. 1 : 4, 15, laufen im gleichen Sinne wie die Leitscheibe i i um, bleiben jedoch um ein geringes hinter deren Umlaufgeschwindigkeit zurück oder eilen vor, so daß vermöge der Umschlingung des Fadens um die Bremsscheibe 14 der Faden langsam, aber stetig vom Garnkörper abgezogen und auf die Bremsscheibe gewickelt wird. Die nötige Wickelvorspannung erhält der Faden durch Reibung am Rande des Tellers 6, im Einlaufpilz 7 und in den Leitschlitzen 12 der Leitscheibe i i.
  • Im gleichen Maße, wie der Faden auf die Bremsscheibe aufläuft, wird er durch die mit der Leitscheibe umlaufende Öse 16 abgenommen, so daß er die Bremsscheibe immer nur einmal umschlingt. Nach Umlenkung des Fadens in 'der Öse 16 läuft er auf die Rillenscheibe 15 auf, umschlingt diese einmal und geht hierauf nochmals durch die Öse 16 bzw. durch eine zweite, danebenliegende Öse in den Ballon 17 über. Nach Durcheilung des Fadenführers 18 wird der Faden einem Auf wickelorgan zugeleitet. Da Bremsscheibe 14 und Rillenscheibe 15 mit gleicher Geschwindigkeit umlaufen, erfolgt während des Umleitens des Fadens von der Bremsscheibe auf die Rillenscheibe zwangsläufig die gewünschte Verstreckung.
  • Die relative Umfangsgeschwindigkeit der Rillenscheibe muß naturgemäß gleich der Aufwickelgeschwindigkeit des Fadens am Aufwickelorgan sein. Sie ergibt sich aus der Vor- und Nacheilung des Brems- und-Rillenscheibenkörpers mit Bezug auf die Leitscheibe i i und die Öse 16, die in gleichem Sinne umlaufen. Über das Zahnradgetriebe 19, 20, 21, 22 treibt die Hohlspindel 8 die Rillen- und Bremsscheike mit der erforderlichen Vor- und Nacheilung an: Das Zahnrad i9 sitzt auf einer Hohlspindel, die Zahnräder 20, 21 befinden sich auf einer gemeinsamen Kuppelungshülse auf dem feststehenden Bolzen 23, und das Zahnrad 22 ist mit dem Brems- 'und Rillenscheibenkörper verbunden. Der Bolzen 23 sitzt in dem feststehenden Spulenträger 3, der, auf der umlaufenden Spindel gelagert, durch das exzentrische Gewicht 24 am Mitdrehen gehindert wird. Zu diesem Zweck steht die ganze Doppeldrahtzwirnspindel gegen die Vertikale geneigt.
  • Die beschriebene Vorrichtung kann auch, wenn das Durchmesserverhältnis der Scheiben 14 und 15 entsprechend gewählt wird, zum Zwirnen normaler Viskosekunstseide benutzt werden.
  • Durch den Wegfall einer Speicherscheibe kann die Aufwickelspannung (Ballonspannung) bei zwangsläufigem Antrieb der Stufenscheiben 14 und 15 sehr gering gehalten werden und ein teilweises Schrumpfen des während des Zwirnens getrockneten Fadens vor sich gehen. Ferner kann im Gegensatz zur gewöhnlichen Doppeldrahtzwirnspindel leichter und unmittelbar auf Konusse gewickelt werden, weil der atmende Ballon bei der Fadenführerumkehr als Ausgleichsorgan der Fadengeschwindigkeit dient, ohne. daß hierdurch die Umschlingungsverhältnisse an einer Speicherscheibe beeinflußt würden.
  • Sollte es erwünscht sein, den Faden mit der vollen Streckspannung ohne Spannungsverminderung bis zum Aufwickelorgan aufzuwinden, so kann hierfür dieselbe Vorrichtung verwendet werden. In diesem Fall werden die Zahnräder 20 und 21 oder nur eines dieser Räder entfernt, so daß der zwangsläufige Antrieb der Stufenscheibe in Fortfall kommt, Die relative Bewegung der Stufenscheibe gegen die Leitscheibe i i wird somit nur durch den Fadenabzug eingeleitet, d. h. die durch den Fadenballon übertragene Spannung ist in allen Teilen des Fadens gleich der Streckspannung, und die Stufenscheibe wird durch den Fadenzug angetrieben.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung gezwirnter Kunstseide, insbesondere solcher, die aus linearen Hochpolymeren gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, daß man den gesponnenen Faden auf einer Doppeldrahtzwirnspindel verzwirnt und dabei gleichzeitig zwischen erster und zweiter Drallgel:ung verstreckt.
  2. 2. Doppeldrahtzwirnspindel zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, gekennzeichnet durch eine an die Stelle der sonst üblichen Fadenspeicherscheibe gesetzte Stufenscheibe.
  3. 3. Doppeldrahtzwirnspindel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenscheibe zwangsläufig angetrieben ist.
  4. 4. Doppeldrahtzwirnspindel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenscheibe vom laufenden Faden durch Mitschleppen angetrieben wird.
  5. 5. Doppeldrahtzwirnspindel nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei ihr die sonst üblichen Reibungsfadenbremsen fortgelassen sind.
DEV442D 1944-10-01 1944-10-01 Verfahren und Doppeldrahtzwirnspindel zur Herstellung gezwirnter Kunstseide Expired DE812574C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0240956A2 (de) * 1986-04-11 1987-10-14 Artec Design Gmbh Fadenzwirngerät

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0240956A2 (de) * 1986-04-11 1987-10-14 Artec Design Gmbh Fadenzwirngerät
EP0240956A3 (en) * 1986-04-11 1988-02-10 Artec Design Gmbh Apparatus for twisting yarns

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